Am 9. Juni hat sich der Lenkungsausschuss der Metropolregion Hamburg erstmals mit der Projektskizze für Machbarkeitsstudien für Radschnellwege befasst. Um zu einem frühen Zeitpunkt ein belastbares Feedback zu bekommen, gab es eine erste Vorbefassung, in deren Rahmen der Lenkungsausschuss die Projektidee zustimmend zur Kenntnis genommen hat. Da das Gesamtprojekt einen großen Mehrwert für die gesamte Metropolregion birgt, wird eine Anerkennung als „Leitprojekt der Metropolregion Hamburg“ angestrebt. Dieser Status ermöglicht eine Kostenbeteiligung der Förderfonds der Metropolregion mit bis zu 80 Prozent. Pro Kilometer, der untersucht wird, liegen die geschätzten Kosten bei 3000 Euro. Jetzt ist die Facharbeitsgruppe Verkehr aufgefordert, die Projektidee weiterzuentwickeln und einen Leitprojektantrag auf den Weg zu bringen. Die konkrete Entscheidung über das Projekt und die finanzielle Unterstützung durch die Förderfonds fällt voraussichtlich am 15. September.
Die Technische Universität Hamburg hatte im Februar eine Potenzialanalyse für 33 abstrakte Korridore in der Metropolregion vorgelegt und untersucht, wie sich die Erreichbarkeit von Arbeitsplätzen, Schulen oder Einkaufsmöglichkeiten verbessert, wenn Radschnellwege umgesetzt werden. In einem zweiten Schritt wurden sieben Korridore identifiziert, die für eine vertiefte Betrachtung im Rahmen von Machbarkeitsstudien in Frage kommen. Zu den Ergebnissen der Potenzialanalyse kamen weitere Kriterien, die für die tatsächliche Realisierung der Radschnellwege von Bedeutung sind. Dazu gehören die Perspektiven der baulichen Umsetzung sowie die Bereitschaft der Partner in der interkommunalen Zusammenarbeit. Auch die Anschlussfähigkeit der Strecke an die Hamburger Velorouten spielt eine große Rolle. Die Machbarkeitsstudie verfolgt das Ziel, die genauen Trassenführungen zu ermitteln und somit die anschließenden Detail- bzw. Ausführungsplanungen vorzubereiten und eine zügige und einheitliche Umsetzung voranzutreiben.