Die KVB muss vom morgigen Donnerstag an vorübergehend die HochflurStadtbahnen der Baureihe 2300 aus dem Betrieb nehmen. Anlass ist die Mitteilung einer Zulieferfirma, dass bei einem von ihr in den Fahrzeugen eingebauten Bauteil (Fahrmotorumrichter) dringend eine neue Software aufgespielt werden müsse. Bei einem weiteren Einsatz der Fahrzeuge mit der derzeit laufenden Software könne eine Brandgefahr an den Fahrzeugen nicht ausgeschlossen werden. Die KVB hat insgesamt 33 Stadtbahnen dieses Typs im Bestand, am Mittwoch waren 26 davon im Einsatz.
„Wir bedauern es sehr, dass wir gezwungen sind, eine solche Maßnahme zu ergreifen“, so KVB-Vorstandsvorsitzende Stefanie Haaks. „Aber die Sicherheit hat für uns absolute Priorität.“ Nach dem Brand an einer Stadtbahn dieser Serie an der U-Bahnhaltestelle Ebertplatz am 8. Oktober wurden alle Fahrzeuge gemeinsam mit der Zulieferfirma einer Sonderuntersuchung unterzogen. Dabei gab es keinerlei Auffälligkeiten. Die gutachterliche Untersuchung zur Brandursache ist allerdings noch nicht abgeschlossen.
Nachdem am Mittwochmorgen das Schreiben der Zulieferfirma mit dem Hinweis auf eine mögliche Brandgefahr einging, hat sich die KVB nach Rücksprache mit der Technischen Aufsichtsbehörde (TAB) bei der Bezirksregierung Düsseldorf entschlossen, die Fahrzeuge ab Donnerstag aus dem Betrieb zu nehmen. Die Nachrüstung der Fahrzeuge mit der neuen Software, die noch von der TAB freigegeben werden muss, wird schnellstens vorangebracht. Anschließend muss jedes Fahrzeug auch noch einer Bremsprüfung unterzogen werden.
Da die Bahnen in dieser Zeit nicht für den Fahrbetrieb zur Verfügung stehen, muss das Verkehrsangebot angepasst werden. „Wir wollen unseren Fahrgästen eine möglichst klare und nachvollziehbare Regelung anbieten, auf die sie sich verlassen können“, so Haaks. Daher werden vom Betriebsbeginn am morgigen Donnerstag auf den Stadtbahn–Linien 3, 5 und 13 statt Doppelzügen nur Einzelbahnen unterwegs sein. „Wir sind uns bewusst, dass auch diese Lösung für viele Fahrgäste Unannehmlichkeiten mit sich bringt. Aber es ist leider die beste aller möglichen Alternativen.“
Aller Voraussicht nach wird diese Regelung mindestens bis zum 5. November beibehalten werden. Die KVB wird über alle ihre Kommunikationskanäle über die neuen Betriebsregelungen informieren.
Quelle: KVB