Das Werk von DB Regio in Frankfurt Griesheim wird ein Zentrum für die Zukunftstechnologie Wasserstoffzug. Ab Ende 2022 werden dort 27 Züge des emissionsfreien neuen Fahrzeugtyps Coradia iLINT von Alstom gewartet und instandgehalten. „2040 will die Deutsche Bahn klimaneutral sein. Deshalb muss unter anderem der fossile Energieträger Diesel im Zugbetrieb schrittweise abgelöst werden, etwa durch Akku- oder Wasserstoffzüge. Ein wichtiger Faktor ist es, diese Zukunftstechnologien im Betrieb und in der Wartung zu beherrschen“, sagt Oliver Terhaag, Produktionsvorstand von DB Regio.
Die Zukunftstechnologie ins Rhein-Main-Gebiet holt der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV): Das RMV-Tochterunternehmen fahma beschafft die Wasserstoff-Fahrzeuge von Alstom, die zwischen Frankfurt und dem Taunus im Einsatz sein werden. Rund 2,5 Millionen Kilometer wird die Flotte dabei pro Jahr fahren. Wer die Züge betreiben wird, ist noch offen. Eine entsprechende europaweite Ausschreibung des RMV wird derzeit vorbereitet.
Prof. Knut Ringat, RMV-Geschäftsführer und Sprecher der Geschäftsführung: „Ab 2022 fährt im Rhein-Main-Gebiet die weltweit größte Wasserstoffzug-Flotte im Personenverkehr. Dann werden die 27 bestellten Fahrzeuge auf den Linien RB11, RB12, RB15 und RB16 lokal emissionsfrei unterwegs sein. Das Projekt ist voll im Zeitplan. Wir freuen uns, dass sich die DB schon so frühzeitig vor Ort mit der Technologie auseinandersetzt, damit von Anfang an Wartung und Instandhaltung reibungslos funktionieren.“
Das Werk von DB Regio in Frankfurt Griesheim bereitet sich intensiv auf die neue Aufgabe vor. Laut Vertrag zwischen der DB und Alstom werden die Wasserstoffzüge dort die nächsten 25 Jahre instandgehalten. Hierbei kann DB Regio auf die Kompetenz und Erfahrung der 220 Mitarbeitenden setzen, die bereits zahlreiche andere Elektro- und Dieselfahrzeuge betreuen. Da der iLINT auf der Dieselvariante des Zuges basiert, sind viele Wartungsschritte etwa zu den Drehgestellen oder den Bremssystemen gleich, unabhängig vom Antrieb. Neu sind insbesondere Arbeiten an der Brennstoffzelle, der Tankanlage und der großen Batterie für den Antrieb. Um die spezifischen Wasserstoffkomponenten warten zu können, wird ein Arbeitsbereich im Werk angepasst. Die Techniker werden speziell geschult.
Quelle: Deutsche Bahn AG