In ganz Baden-Württemberg: Eine Fahrt – ein Ticket

Laut Rhein-Neckar-Zeitung sollen Nutzer des öffentlichen Personen-Nahverkehrs künftig landesweit durchgängige Fahrkarten nutzen können. Wo einer der 22 Verkehrsverbünde im Südwesten endet und der nächste beginnt, soll somit beim Ticketkauf keine Rolle mehr spielen. Die Umstellung des Systems soll die am Montag gegründete BW-Tarif GmbH bewerkstelligen. Das Land übernimmt die Anschubfinanzierung, bis 2025 wird das Projekt mit insgesamt 18 Millionen Euro bezuschusst. Ziel ist es, die Attraktivität des Nahverkehrs zu steigern.
Das neue, durchgängige Ticket werde für die Nutzer von Bahn und Bus dabei billiger ausfallen als die Addition der Kosten für eine Karte für eine Bahnfahrt und für die Anschlussfahrt mit dem Bus oder der Straßenbahn, kündigte der Vorsitzende der Regionalleitung Baden-Württemberg der DB Regio AG, David Weltzien, an. Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) sprach anlässlich der Gründung der BW-Tarif GmbH von einem "historischen Tag" für den öffentlichen Personen-Nahverkehr im Südwesten.
Die Nutzer von Bus und Bahn müssen sich indes noch gedulden. Die Umstellung des Fahrkarten-Systems soll in zwei Stufen erfolgen. In der ersten, ab 9. Dezember 2018 geltenden Stufe soll der neue BW-Tarif bei den Bahnfahrscheinen auch das ÖPNV-Ticket am Zielort einschließen. Ab 2021 soll die zweite Stufe gelten: Dann können die Fahrgäste landesweit und in Straßenbahnen, Bussen, Nahverkehrszügen, an Automaten und auch elektronisch durchgängige Fahrkarten über die Grenzen der Verkehrsverbünde hinweg vom Start bis zum Ziel lösen. Das Motto "Eine Fahrt – ein Ticket" gilt dann landesweit.

Print Friendly, PDF & Email
Tags: No tags

Comments are closed.