Die BOGESTRA zieht Bilanz für das Jahr 2017. Dieses war geprägt von der Erweiterung der Straßenbahnstrecke im Bochumer Osten, der Fortsetzung der umfangreichen Investitionstätigkeit und Fahrgastzahlen auf hohem Niveau. Weitere Schritte gab es auch im Bereich der Elektromobilität. So wurde die E-Pkw-Flotte um 22 Fahrzeuge erweitert. Außerdem wurde zusammen mit den Städten Bochum und Gelsenkirchen das E-Bus-Projekt gestartet.
Fahrgastzahlen auf hohem Niveau
Die Fahrgastzahlen bleiben mit 145,1 Millionen auf hohem Niveau. Mit dem Ergebnis trägt das Unternehmen weiterhin aktiv zur Entlastung der Kommunen bei. Im letzten Geschäftsjahr konnten die ursprünglich geplanten Ausgleichszahlungen der Kreise und Städte von 58,4 Millionen Euro abermals unterschritten werden. Auszugleichen für 2017 sind insgesamt 58,3 Millionen Euro. Diese Leistung ist nicht denkbar ohne den Beitrag der Mitarbeiter. Ihr Restrukturierungsbeitrag (Einführung Tarifvertrags Nahverkehr NRW (TV-N)) erhöht sich mit dem Jahr 2017 auf 117 Millionen Euro.
Streckenerweiterung, Innovationen und Investitionen
Im Oktober ist die erste Straßenbahnstrecke im Betriebsgebiet seit mehr als 45 Jahren erweitert und Langendreer an das Schienennetz angebunden. Weiterentwickelt wurde auch die innovative App „Mutti“: Sie ist Mobilitätsbegleiterin und hilft nicht nur bei der Fahrplanauskunft. Beim Kauf von VRR-Tickets bietet sie immer mehr Bezahlmöglichkeiten und ist mit einer Vielzahl hilfreicher Funktionen ausgestattet.
Insgesamt weiter auf hohem Niveau blieben die Investitionen. Die Brutto-Investitionen im Jahr 2017 betrugen 45,9 Millionen Euro. Damit beliefen sich die Investitionen in die Zukunft des Unternehmens in den letzten zehn Jahren auf mehr als 400 Millionen Euro brutto. Ein Investitionsschwerpunkt des vergangenen Jahres war abermals die Beschaffung neuer Niederflur-Straßenbahnen als Ersatz für die schadhaften Bahnen vom Typ NF6D. Im Jahr 2017 wurden 15 neue Variobahnen in Betrieb genommen.
Verbesserte Fahrgastinformation
Eine verbesserte Fahrgast-Information gibt es an vielen Haltestellen. Nach dem erfolgreichen Testlauf in 2016 wurden im letzten Jahr 170 neue Anzeigetafeln an ausgewählten Haltestellen in Bochum und Gelsenkirchen aufgestellt. Sehbehinderte Fahrgäste haben an allen Anzeigern die Möglichkeit, sich per Knopfdruck die aktuelle Anzeige vorlesen zu lassen. Fortgesetzt haben wir den Einbau von neuen Rolltreppen in Stadtbahnstationen in Bochum, Gelsenkirchen und Herne. Sie waren im Rahmen der Kooperation spurwerk-nrw beschafft worden.
Außerdem hat die BOGESTRA mit den Städten Bochum und Gelsenkirchen ein E-Bus-Projekt gestartet. Ziel ist es, zwanzig E-Busse zu beschaffen und damit u.a. in Bochum und Gelsenkirchen jeweils eine erste "grüne Linie" komplett mit E-Bussen zu bedienen. Das erste Mal unterwegs sein werden die E-Busse mit null Emissionen voraussichtlich zum Jahreswechsel 2019 / 2020 auf den Linien 354 und 380. Umgesetzt werden kann das Vorhaben nur, wenn die entsprechenden Förderzusagen eingehalten werden.