Carsharing ist in Österreich weiter verbreitet als vielfach angenommen wird, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt. In fast 300 Gemeinden und Städten gibt es bereits Carsharing. Rund drei Viertel sind nicht kommerzielle Angebote. Carsharing kann viele Pkw ersetzen und damit den Ressourcen- und Platzverbrauch des Autoverkehrs deutlich reduzieren. Zudem zeigen Studien, dass der Umstieg auf Carsharing zu einem klimaverträglicheren Mobilitätsverhalten führt. Das Potenzial für mehr Carsharing ist in Österreich groß, betont die Mobilitätsorganisation VCÖ.
„Carsharing kann einen wichtigen Beitrag zur Erreichung von Österreichs Klimazielen leisten, verbessert das Mobilitätsangebot für die Bevölkerung und reduziert insbesondere in Städten die Parkplatzprobleme. Mehr Carsharing-Angebote tragen zur Reduktion der Verkehrsprobleme bei“, fasst VCÖ-Experte Michael Schwendinger eine aktuelle VCÖ-Analyse zusammen.
Der VCÖ weist darauf hin, dass das Potenzial für mehr Carsharing in Österreich groß ist. Immerhin sind die Pkw von Österreichs Haushalten im Schnitt nur eine Stunde pro Tag unterwegs, 23 Stunden pro Tag sind sie keine Fahrzeuge, sondern Stehzeuge. Und gleichzeitig sind maximal zehn Prozent von Österreichs Pkw im Einsatz.
„In den Regionen ist Carsharing in erster Linie ein Ersatz für das Zweitauto. In den größeren Städten, wo es ein gutes öffentliches Verkehrsangebot gibt, ist Carsharing ein Ersatz für den Autobesitz und wird als Ergänzung zum Öffentlichen Verkehr genutzt“, weist VCÖ-Experte Michael Schwendinger auf die Unterschiede zwischen Stadt und Land hin.
Gerade in den Städten ist daher ein dichtes Netz an Carsharing-Standorten wichtig. Im Idealfall hat der Großteil der Bevölkerung ein Carsharing-Angebot in fußläufiger Distanz. Bei Wohnhausanlagen sollten Carsharing-Angebote der Standard sein. Gleichzeitig kann damit auch bei Neubauten die Pkw-Stellplatzverpflichtung reduziert werden.
Neues VCÖ-Factsheet zum Thema Carsharing: www.vcoe.at
Quelle: VCÖ