Der kleine Fahrplanwechsel am 9. Juni bringt zwei in Baden-Württemberg neue Eisenbahnunternehmen auf die Schiene. Neben Abellio ist dies Go Ahead, letztere nimmt zum 9. Juni ihren ersten Regelbetrieb in Deutschland auf. Ausgestattet mit 28 durch das Eisenbahnbundesamt neu zugelassenen Flirt³-Zügen, einem eigenen Wartungsstützpunkt in Essingen sowie rund 260 Mitarbeitern (bundesweit), rollt am Pfingstsonntag um 0.16 Uhr der erste Go-Ahead-Zug vom Stuttgarter Hauptbahnhof Richtung Karlsruhe.
Rund zehn Millionen Zugkilometer
Das Land Baden-Württemberg erteilte Go-Ahead in den Jahren 2016 bzw. 2017 drei Zuschläge im Schienenpersonennahverkehr: für das Stuttgarter Netz Los 2 und 3 (Inbetriebnahmestufe 1 ab Juni 2019 und Inbetriebnahmestufe 2 ab Dezember 2019) sowie für das Netz 3A Murrbahn (ab Dezember 2019). Seitdem arbeitet Go-Ahead mit Hochdruck an der Vorbereitung des nun bevorstehenden Betriebsstartes. Mit Umsetzung der Inbetriebnahmestufe 2 im Dezember 2019 wird Go-Ahead in Baden-Württemberg jährlich rund zehn Millionen Zugkilometer im Auftrag des Landes Baden- Württemberg und seiner Mobilitätsmarke bwegt fahren. „Als wichtigstes Ziel hat sich Go-Ahead Baden-Württemberg die Kundenzufriedenheit in jeglicher Hinsicht gesetzt”, so Dr. Hans-Peter
Sienknecht, Geschäftsleiter Go-Ahead Baden-Württemberg.
Neue Züge mit mehr Komfort
Kostenloses WLAN, Klimaanlage, großzügige Beinfreiheit, barrierefreier Zugang inklusive Universaltoiletten, Steckdosen, Mehrzweckbereiche für Reisen mit Fahrrädern, Rollstühlen oder Kinderwagen bieten die Züge von Go-Ahead in Baden-Württemberg. Die drei- bis sechsteiligen Flirt³- Fahrzeuge des Herstellers Stadler Pankow fahren einheitlich in den Landesfarben und im „bwegt“- Design. 28 Züge nehmen am 9. Juni den Betrieb auf, zum Fahrplanwechsel im Dezember werden es insgesamt 66 sein.
Verbesserte Verbindungen im Regelfahrplan
Auf den durch Stuttgart führenden Schienenstrecken wird das Angebot mit den vom Land bestellten Regionalzügen vom 9. Juni an deutlich ausgeweitet. Mit dem Wechsel verbessern sich schrittweise sowohl Takt als auch die vorhandenen Zugkapazitäten. So werden die Metropolexpress-Züge (MEX) von Stuttgart nach Aalen und von Stuttgart (Go-Ahead) bzw. Bietigheim-Bissingen (Abellio) nach Pforzheim künftig werktags im Halbstundentakt verkehren. Auch auf der Strecke zwischen Stuttgart und Karlsruhe erwartet die Fahrgäste wochentags durch die Verdichtung der IRE-Verbindungen auf drei durchgängige Züge in zwei Stunden in Verbindung mit dem IC ein Halbstundentakt; am Wochenende verkehren dort zwei IRE-Züge in zwei Stunden. Zwischen Stuttgart und Aalen gibt es eine neue IRE-Verbindung im Zweistundentakt mit Halt in Schorndorf und Schwäbisch Gmünd. Hier ergibt sich zusammen mit dem IC ein Stundentakt mit Durchbindung der Züge nach Karlsruhe. Anders als die IC-Züge der Linie Karlsruhe – Nürnberg wird
der IRE auch regelmäßig in Schorndorf halten. Die heutigen RE-Züge, die zwischen Stuttgart und Aalen verkehren, werden als neue Metropolexpress-Linie über Ellwangen nach Crailsheim verlängert, wodurch sich auf dieser Relation neue umsteigefreie Verbindungen ergeben werden.
Quelle: Go-Ahead