Mehr Mobilität auf der Schiene setzt mehr Beschäftigte im Bahnsektor voraus. Darüber waren sich die Vertreter aus Politik, Gewerkschaften und Eisenbahnbranche anlässlich des Dialog Forums des Verbandes der Bahnindustrie in Deutschland (VDB) e.V. und des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) e.V. einig.
„Die Branche schafft vielseitige, oft lokal verankerte, zukunftssichere Arbeitsplätze sowie industrielle Wertschöpfung und Innovation in ganz Europa. Doch eine Verkehrswende wird nur mit qualifiziertem Personal gelingen. Digitale Technologien können dabei unterstützen, die Auswirkungen des demografischen Wandels abzufedern und die Berufe in der Branche noch attraktiver zu gestalten.“, sagte VDB-Geschäftsführer Axel Schuppe.
Die Anstrengungen der Branche, um geeigneten Nachwuchs und Fachkräfte in Deutschland, Europa und weltweit zu finden, sind immens: „In einer Zeit des raschen Wandels und des steigenden Fachkräftemangels ist es entscheidend, Beschäftigte zu gewinnen und zu halten, um die Zukunft des Schienensektors zu sichern“, sagte VDV-Geschäftsführerin Ulla Kempf. Mit einem Durchschnittsalter von 45,8 Jahren bei den Mitarbeitenden im Fahrbetrieb, einem Anteil weiblicher Mitarbeiterinnen von 18 Prozent in der Bahnindustrie in Deutschland und dem Renteneintritt von knapp 50 Prozent der Beschäftigten im operativen Betrieb bis 2030 zeigt sich deutlich, dass der Bedarf an talentiertem Nachwuchs sowie Fach- und Arbeitskräften weiterwächst.
Vor diesem Hintergrund fordern der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) e.V. und der Verband der Bahnindustrie in Deutschland (VDB) e.V. in einer gemeinsamen Erklärung gezielte politische Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel in der Eisenbahnbranche:
1) Bahnspezifische (Aus-)Bildungsangebote gewährleisten
2) Gezielte Weiterbildungs- und Umschulungsprogramme anbieten
3) Schnellere Integration ausländischer Fachkräfte ermöglichen
4) Sichtbarkeit der Bahnbranche unterstützen
Quelle: VDB, VDV