Zu den heutigen (11. Mai 2020) Medienberichten über eine von der Bundesregierung geplante Kapitalerhöhung der DB AG nimmt VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff wie folgt Stellung:
„Grundsätzlich ist zu begrüßen, wenn Eigentümer die Kapitalbasis von Bahnunternehmen stärken. Der Bund trägt allerdings nicht nur für sein Unternehmen, sondern für die Gesamtbranche Verantwortung, darunter auch viele, die im Wettbewerb zur DB AG stehen. Wir brauchen rasche und durchgreifende Lösungen, um die gesamte Eisenbahnbranche in der Krise finanziell zu unterstützen. Zusätzliche Mittel, die der Bund nun zur Verfügung stellt, müssen allen Unternehmen zugutekommen, ob bundeseigen oder nicht.“
Wolff wiederholt in diesem Zusammenhang die gemeinsame Forderung der Branche nach einem Stabilitätsfond für den Schienengüterverkehr und einen Rettungsschirm für den Eisenbahnpersonenverkehr: „Die Eisenbahnbranche hat in der Krise Verantwortung übernommen, indem sie Verkehre aufrechterhält, die betriebswirtschaftlich aufgrund der gesunkenen Nachfrage kaum noch zu rechtfertigen, aber für die Gesamtgesellschaft wichtig und erwünscht sind. Um die Funktionsfähigkeit der Unternehmen nicht zu gefährden, ist nun ein Beitrag des Staates dringend erforderlich.“
Quelle: Verband Deutscher Verkehrsunternehmen e. V. (VDV)