„Jetzt ist es so weit: Mit Abellio sind nun alle wichtigen, großen Eisenbahnverkehrsunternehmen von unserem Flächentarifvertrag erfasst.“ Mit diesen Worten kommentierte der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), Claus Weselsky, den Tarifabschluss von Donnerstag. Abellio bekräftigte mit diesem Abschluss die Wertschätzung der Beschäftigten: „Wir wissen, was wir an unseren Mitarbeitern haben. Unser motiviertes und engagiertes Zugpersonal ist unentbehrlich, damit unsere Kunden pünktlich ihr Ziel erreichen“, so der Geschäftsführer der Abellio Rail NRW GmbH Ronald R. F. Lünser.
Das Zugpersonal wird künftig auf dem Niveau des Flächentarifvertrags BuRa-ZugTV entlohnt. Die bisherigen Entgelte werden somit in ein berufsorientiertes Entgeltsystem überführt, was schrittweise zu einem deutlichen Entgeltzuwachs führt. Darüber hinaus werden die Entgelte zum 1. Februar 2017 um 2,5 Prozent und zum 1. Januar 2018 um weitere zwei Prozent erhöht. Auch die Belastung wird deutlich reduziert. So wird die Arbeitszeit zum 1. Januar 2018 von 40 auf 39 Stunden pro Woche gesenkt. Ab Januar 2022 gilt die 38-Stunden-Woche. Außerdem wurden die Schicht- und Ruhezeitregelungen verbessert. Verbesserungen hat die GDL zudem beim Schutz bei gesundheitsbedingter Fahrdienstuntauglichkeit erreicht. Außerdem ist die Abellio-Gruppe den beiden Betreiberwechseltarifverträgen beigetreten. Damit ist ein geordneter Übergang zum neuen Betreiber nach verlorenen Verkehrsleistungen gewährleistet und die Angst um den Arbeitsplatz gehört der Vergangenheit an. Nicht zuletzt werden die Tarifergebnisse durch ein Nachwuchsprogramm für auszubildende Lokomotivführer mit einer vernünftigen Personalplanung untersetzt. „Ein gelungener Tarifabschluss“, stimmten Lünser und Weselsky überein.