Die Projektskizze des Landkreises wurde als eines von zwölf „Modellprojekten zur Stärkung des ÖPNV“ im Rahmen eines Förderaufrufs des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) ausgesucht. Mit der Folge, dass der Landkreis bis Ende 2024 bis zu rund neun Millionen Euro an Fördermitteln für den Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) zur Verfügung gestellt bekommt.
Investieren will man die zugesagten Millionen unter anderem in den Ausbau des Liniennetzes, die Schaffung neuer Linien, eine bessere Vertaktung der vorhandenen Linien, in die Ausweitung der Rufbusse sowie in neue Mobilitätsangebote. Im Bereich Digitalisierung steht die Beschaffung von neuen Bordrechnern für die Verkehrsgemeinschaft Landkreis Freyung-Grafenau sowie die Installierung elektronischer Displays zur Fahrgastinformation an den größeren Umsteigepunkten an erster Stelle. Geplant ist auch die Einführung eines modernen bargeldlosen Bezahlsystems sowie eines Job-Tickets. Hier ist u.a. beabsichtigt, dass Betriebe spezielle Vereinbarungen schließen können, die es ihren Mitarbeitern erlauben, den ÖPNV zu besonderen Konditionen zu nutzen.
Landrat Sebastian Gruber sieht in der erfolgreichen Bewerbung die Bestätigung, dass sich der Weg, den der Landkreis seit 2018 gegangen ist, bewährt hat. Der Flächenlandkreis Freyung-Grafenau befindet sich in illustrer Gesellschaft von Städten wie Hamburg, Hannover, Rostock oder Halle. Im Süddeutschen Bereich erhielt nur noch die Stadt Ingolstadt den Zuschlag. Dies zeige, wie gut vorbereitet die eingereichte Skizze des ÖPNV-Teams gewesen sei, die mit der Unterstützung der TU-Dresden entstand, so Landrat Gruber weiter. Bereits seit mehreren Jahren besteht zwischen dem Landkreis und der TU Dresden eine außerordentlich erfolgreiche Zusammenarbeit.
Auch eine weitere Nachricht der vergangenen Tage bestätige den Weg, den der Landkreis eingeschlagen habe, so Gruber. So hat der Landkreis laut dem aktuellen Ranking von „Allianz pro Schiene“ bei der Abdeckung mit Nahverkehrsangeboten im Vergleich zur Studie von 2018 einen Sprung von 15,11 auf 60,73 Prozent gemacht. Der Landkreis befindet sich damit nun im Mittelfeld und nicht mehr am Ende des Rankings. Und auch die Studie „Zur Ermittlung der Grundlagen einer Integration in einen Verkehrs- und Tarifverbund“, an der sich zusammen mit dem Landkreis Freyung-Grafenau sieben Landkreise und Städte beteiligen, hat den nächsten Schritt gemacht hat und befindet sich in der Ausschreibungsphase.
Quelle: Landkreis Freyung-Grafenau