In einem sechsmonatigen Prüfungsverfahren, bei dem das Sicherheitsmanagementsystem (SMS) des Eisenbahnverkehrsunternehmens bis ins kleinste Detail untersucht wurde, bestätigen die ERA und die beteiligten nationalen Aufsichtsbehörden EBA für Deutschland und ILT für die Niederlande, dass alle Sicherheitsstandards bei der eurobahn erfüllt werden. Erstmals wurde die einheitliche Sicherheitsbescheinigung durch EBA, ILT und ERA beantragt, da die eurobahn mit den Linien RE 13 und RB 61 nach Venlo und Hengelo in den Niederlanden fährt und so internationalen Bahnbetrieb durchführt. Darüber hinaus wird der eurobahn bescheinigt, dass sie die Berechtigung hat als Ausbildungsunternehmen Triebfahrzeugführer auszubilden.
Die Sicherheitsbescheinigung wird in einem Turnus von fünf Jahren vergeben. Dabei stehen alle Prozesse des Unternehmens genauestens auf dem Prüfstand: Es werden beispielsweise die Qualität und Sicherheitsfragen in der Ausbildung untersucht, die Risiken der Digitalisierung und in der Kommunikation, aber auch Themen der Fahrzeugbeschaffung, da sichergestellt werden muss, dass geeignete und sichere Fahrzeuge am Bahnbetrieb teilnehmen. Bei der diesjährigen Prüfung lag der Schwerpunkt auf dem Aspekt der „Menschlichen und Organisatorischen Faktoren“. Hier werden individuelle Merkmale, wie medizinische und persönliche Faktoren eingeschätzt und eingestuft. Zu den organisatorischen Faktoren gehören z.B. die Personalplanung, Arbeitsbelastung und das Leistungsmanagement. Die Sicherheitsbescheinigung zertifiziert, dass das Sicherheitsmanagementsystem der eurobahn alle Anforderungen für einen sicheren Bahnbetrieb erfüllt.
Im Bewertungsbericht heißt es: „Der Antragsteller hat eine insgesamt überzeugende Umsetzung der Anforderungen vorgelegt und zeigt Engagement und Motivation die Prozesse weiter zu verbessern, zu vertiefen und an die spezifischen Bedürfnisse des Unternehmens auszurichten.“
Quelle: eurobahn GmbH & Co. KG