Erholung bei Vossloh setzt sich im 2. Quartal 2015 wie geplant fort

In den ersten sechs Monaten 2015 verbesserte sich der Umsatz des Vossloh-Konzerns um 11,0 % auf 694,7 Mio.EUR (Vorjahr: 626,0 Mio.EUR). Mit steigenden Umsatzanteilen insbesondere in Amerika und Afrika erhöhte sich der Anteil des außereuropäischen Geschäfts in der aktuellen Berichtsperiode auf 38,0% (Vorjahr: 34,7 %). Das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern des Konzerns (EBIT) erreichte 19,0 Mio.EUR und stieg erheblich verglichen mit dem um Sondereffekte bereinigten Ergebnis im ersten Halbjahr 2014 von 11,7 Mio.EUR. Die Entwicklung von Umsatz und EBIT war im ersten Halbjahr 2015 gegenüber dem ersten Halbjahr 2014 durch Währungseffekte begünstigt. Der Auftragseingang im Konzern belief sich in den ersten sechs Monaten 2015 auf 602,9 Mio.EUR (Vorjahr: 682,9 Mio.EUR). Der weitaus größte Teil des Neugeschäfts im ersten Halbjahr wurde in den drei Kerngeschäftsbereichen generiert. Der Auftragsbestand im Konzern per 30. Juni 2015 summierte sich auf 1,66 Mrd.EUR (Vorjahr: 1,76 Mrd.EUR). Die Geschäftserholung von Vossloh setzte sich damit auch im zweiten Quartal 2015 wie erwartet fort.
Im Geschäftsbereich Core Components, der aktuell das Serienproduktgeschäft mit Schienenbefestigungssystemen umfasst, ging der Umsatz wie erwartet in den ersten sechs Monaten 2015 zurück. Ursächlich hierfür waren spürbar rückläufige Volumina in mehreren Ländern sowie teilweise margenschwächere Projekte. Insgesamt lagen die Erlöse im ersten Halbjahr 2015 bei 133,0 Mio.EUR (Vorjahr: 155,0 Mio.EUR). Das EBIT bei Core Components betrug nach sechs Monaten 14,2 Mio.EUR (Vorjahr, vergleichbar: 26,7 Mio.EUR). Die EBIT-Marge reduzierte sich auf 10,7 %; im Vorjahr hatte sie vergleichbar bei 17,2 % gelegen. Core Components konzentriert sich seit Herbst 2014 darauf seine fünf internationalen Produktionsstandorte strikt auf Kostenoptimierung und Technologieführerschaft auszurichten. Der Auftragseingang im Geschäftsbereich Core Components stieg im ersten Halbjahr 2015 um 23,8 % auf 194,0 Mio.EUR.
 Der Geschäftsbereich Customized Modules, in dem das Geschäft mit individualisierten Infrastruktur-Modulen, wie Weichen sowie Steuerungs- und Kontrollelemente gebündelt wird, entwickelte sich im ersten Halbjahr 2015 sehr erfreulich. Customized Modules erzielte dank hoher Nachfrage vor allem aus den USA, Brasilien und Schweden ein deutliches Umsatzplus von 14,5 % auf 253,1 Mio.EUR (Vorjahr: 220,9 Mio.EUR). Das bereinigte EBIT verbesserte sich um 59,2 % auf 15,5 Mio.EUR. Abzüglich der im letzten Jahr angefallenen Sondereffekte hatte das EBIT im Halbjahr 2014 bei 9,7 Mio.EUR gelegen. Die EBIT-Marge des Geschäftsbereichs lag nach sechs Monaten 2015 bei 6,1 % (Vorjahr, vergleichbar: 4,4 %). Mit 281,0 Mio.EUR erhöhte sich der Auftragseingang von Customized Modules nochmals im Vergleich zum Vorjahreswert von 274,9 Mio.EUR.
Im Geschäftsbereich Lifecycle Solutions, der sich auf spezialisierte Dienstleistungen rund um die Instandhaltung von Schienen und Weichen konzentriert, betrugen die Erlöse in den ersten sechs Monaten 28,7 Mio.EUR. Sie blieben damit noch leicht hinter dem Vorjahreswert von 30,7 Mio.EUR zurück. Das EBIT war wie im Vorjahr ausgeglichen (Vorjahr vergleichbar: 0,5 Mio.EUR). Für das zweite Halbjahr 2015 erwartet Voss-loh ein deutliches Wachstum im Geschäftsbereich. Einen richtungsweisenden Erfolg für das Geschäftsmodell von Lifecycle Solutions stellt ein zunächst auf drei Jahre angelegtes Referenzprojekt mit der Deutschen Bahn dar, in dessen Rahmen der Geschäftsbereich die Verantwortung für die Schienen- und Weicheninstandhaltung definierter Streckenabschnitte der Verbindung von Leipzig nach Dresden übernommen hat. Dieser Auftrag unterstützt den Lebenszyklus-Ansatz des Geschäftsbereichs. Er umfasst die eigenverantwortliche Planung und Durchführung von Schienenbearbeitung in Gleisen und Weichen sowie die Dokumentation der Ergebnisse. Der Auftragseingang von Lifecycle Solutions stieg im ersten Halbjahr 2015 leicht auf 35,2 Mio.EUR an.
Der Geschäftsbereich Transportation, in dem das Schienenfahrzeug- und Fahrzeugkomponentengeschäft einschließlich der zugehörigen Services zusammengefasst wird, hat den positiven Umsatz- und Ergebnistrend des ersten Quartals 2015 weiter verstärken können. In den ersten sechs Monaten 2015 stiegen die Erlöse dank einer positiven Umsatzentwicklung in den Geschäftsfeldern Rail Vehicles und Electrical Systems um 28,3 % auf 284,4 Mio.EUR (Vorjahr: 221,6 Mio.EUR). Das EBIT nach sechs Monaten betrug -3,4 Mio. EUR. Es verbesserte sich damit deutlich verglichen mit dem um Sondereffekte bereinigten Vorjahresergebnis von -18,1 Mio.EUR. Im zweiten Quartal 2015 war das EBIT des Geschäftsbereichs mit 2,1 Mio.EUR nach fünf Quartalen in Folge erstmals wieder positiv. Zudem wurde weiter an dem Ziel gearbeitet, alle Geschäftsfelder von Transportation in geeignete Strukturen außerhalb des Vossloh-Konzerns zu überführen, damit sich auch diese Aktivitäten optimal weiterentwickeln können. Hier sieht Vossloh weiterhin ein starkes Interesse und befindet sich in Gesprächen mit potenziellen Investoren aus der sich konsolidierenden Branche.
Anfang Juli 2015 wurden zudem zwei neue Aufträge bei Vossloh Electrical Systems und bei Vossloh Rail Vehicles gewonnen, die sich zusammen auf rund 50 Mio.EUR belaufen. Vossloh Rail Vehicles gewann einen größeren Auftrag aus Großbritannien für Lokomotiven der EUROLIGHT-Familie und erhielt gemeinsam mit Vossloh Electrical Systems eine Folgebestellung der Stadt Chemnitz über Citya-Hybridstraßenbahnen. Darüber hinaus wurde die Attraktivität der von den beiden Geschäftsfeldern entwickelten Citya-Stadtbahnen jüngst dadurch untermauert, dass die NET 2012-Züge der Verkehrsbetriebe Karlsruhe vom Eisenbahnbundesamt zum uneingeschränkten Betrieb auf den Regionalbahnstrecken zugelassen wurden.

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