Seit dem 13. Dezember ist bekannt, wie die neuen Bahnen für die Regionen Karlsruhe, Saarbrücken, Neckar-Alb, Oberösterreich und Salzburg aussehen werden. Denn im feierlichen Rahmen haben Geschäftsführer der Verkehrsunternehmen und Politiker aus den Regionen zusammen mit dem Hersteller Stadler im Karlsruher Westen das MockUp der VDVTramTrains enthüllt. Das weltweit einzigartige gemeinsame Beschaffungsprojekt, bei dem sieben Partner zusammen TramTrains für ihre jeweilige Region ordern, ist damit auf die letzte Etappe hin zur Produktion eingebogen. Bei dem MockUp handelt es sich um ein 22 Meter langes Modell in Originalmaßen, das einen halben Zug mit seinen wesentlichen Bereichen darstellt. Darunter sind das Cockpit, Sitzreihen sowie ein Multifunktionsbereich für die barrierefreie Abstellung von Kinderwagen und Rollstühlen. Haltestangen, Displays und Türöffner – alles ist originalgetreu nachgebildet.
„Hier dürfen und sollen unsere Fahrgäste, Behindertenvertretungen und Mitarbeiter in den kommenden Wochen Platz nehmen, den Einstieg mit dem Rollstuhl testen, ein Gefühl für die neuen Banen bekommen und mit Fahrzeugexperten ins Gespräch kommen. Gemeinsam geben wir den Bahnen zusammen mit dem Hersteller den letzten Feinschliff bevor sie in die Produktion gehen. Das ist eine Premiere für uns“, freute sich Christian Höglmeier, Geschäftsführer der Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) und der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) bei der Enthüllung auf den Dialog mit den Kunden. Die Karlsruher Schwesterunternehmen erhalten zusammen ab 2025 rund 150 Neufahrzeuge, darunter Niederflurbahnen für die Innenstadt (VBK) und TramTrains für die Region (AVG). Letztere werden ebenso wie die Bahnen der am Projekt beteiligten Regional-Stadtbahn Neckar-Alb vom Land Baden-Württemberg gekauft.
Ein MockUp für sechs Regionen verteilt auf Deutschland und Österreich: Das ist einzigartig und es steht stellvertretend für das zukunftsweisende gemeinsame Fahrzeug-Beschaffungsmodell. Allen Partnern gemein ist die Nutzung sogenannter TramTrains, die zugleich Eisenbahn und Straßenbahn sind und somit umsteigfreie Verbindungen aus der Region direkt in die Innenstädte ermöglicht. Die Partner haben im Rahmen des Projekts mit dem Hersteller zusammen eine Standardbahn entwickelt, die in den wesentlichen Elementen gleich ist. Aus dieser Standardbahn entstehen sechs Varianten, die beispielsweise den unterschiedlichen Einstiegshöhen, dem individuellen Farbdesign aber auch der Frage gerecht werden, ob eine Toilette vorhanden sein muss oder nicht. Auch das MockUp kann in die unterschiedlichen Varianten umgebaut werden.
Quelle: Karlsruher Verkehrsverbund GmbH (KVV)