Um den Bahnverkehr zwischen Wien und Salzburg auch während der COVID-19 Pandemie umfassend aufrecht zu erhalten, gab es bis 7. Februar 2021 auf der Weststrecke im Rahmen einer Notvergabe Zugverbindungen, die bei den ÖBB und der WESTbahn bestellt und finanziert wurden.
Auf dem Streckenabschnitt, der unter normalen Bedingungen eigenwirtschaftlich befahren wird, wurde durch die Notvergabe in den letzten Monaten ein gemeinsamer Stundentakt der beiden Unternehmen WESTbahn und ÖBB angeboten. Kurzfristig wurde bekannt, dass diese Notvergabe nicht mehr weiter verlängert wird. Damit endet auch die gegenseitige Ticketanerkennung zwischen ÖBB und WESTbahn.
Mit dem Auslaufen der Notvergabe werden die ÖBB ihr Verbindungsangebot zwischen Wien und Salzburg nach dem 8. Februar schrittweise um bis zu 50% reduzieren. Die ÖBB können laut eigenen Angaben ihr bisheriges, umfassendes Verkehrsangebot aufgrund der sehr schwachen Auslastung eigenwirtschaftlich nicht weiter aufrechterhalten. Mit dem reduzierten Angebot ab 8. Februar soll die aktuelle Kundennachfrage auf der Weststrecke gedeckt und weiterhin sicheres Reisen mit der Bahn ermöglicht werden. Entsprechend den weiteren Lockerungsschritten in der COVID-Prävention kündigen die ÖBB an, ihr Verkehrsangebot in den nächsten Wochen und Monaten schrittweise wieder hochzufahren.
Die private WESTbahn kündigte ebenfalls eine deutliche Reduktion der Verbindungen an und warnt vor möglichen Folgen: Die Absage der Verlängerung sei gesundheitspolitisch kritisch, da mit der Öffnung des Handels ab 8. Februar und dem Vor-Ort-Unterricht der Schulen nach den Semesterferien mit einer steigenden Nachfrage in den Taktzügen der Weststrecke zu rechnen sei. Die Gewerkschaft vida warnt in diesem Zusammenhang sogar vor einem möglichen “Pendler-Cluster” durch volle Züge.
Quelle: APA-OTS