Im Rahmen des von der Europäischen Union geförderten ZeEUS-Projektes (Zero Emission Urban Bus Systems) sind am Donnerstag, 28. April in Bonn sechs Elektrobusse in den dauerhaften Linieneinsatz gestartet. Im Projekt werden in zehn europäischen Städten Einsatztauglichkeit und Wirtschaftlichkeit von Elektrobussen im Vergleich zu Dieselbussen untersucht.
Der Startschuss für die Einführung von Elektrobussen in Bonn ist schon Anfang 2015 gefallen: Die zuständigen Aufsichtsräte haben sich zur Teilnahme an einem EU-Demonstrationsprojekt ZeEUS (Zero Emission Urban Bus Systems) entschlossen, das den Einsatz von Elektrolinienbussen mit unterschiedlichen Ladekonzeptionen finanziell fördert.
Die Entscheidung fiel in Bonn auf bereits sorgfältig bereiteten Boden. Die Stadtwerke Bonn hatten sich schon seit Jahren intensiv mit dem Thema Elektromobilität für den Bonner Buslinienverkehr befasst. Ende 2013 bestätigte das Fraunhofer-Institut für Verkehrs- und Infrastruktursysteme in einer Machbarkeitsstudie, dass nach dem Stand der Technik das gesamte Bonner Busliniennetz mit Ausnahme des Flughafenbusses für den Einsatz von Elektrobussen geeignet ist.
Eine Umstellung auf Elektrobusse im gesamten Liniennetz wäre bis etwa 2030 möglich, heißt es in der Studie weiter. In praktischen Tests mit Elektrobussen verschiedener Hersteller wurden die theoretischen Überlegungen bestätigt. Mit dem Zuschlag zur Teilnahme an dem EU-Förderprojekt ZeEUS mit sechs E-Bussen wurde die Entscheidung zum Kauf der zur Zeit noch teureren Fahrzeuge deutlich erleichtert.