Durch ein einheitliches Angebot für alle Schülerinnen und Schüler in ganz Nordrhein-Westfalen ließen sich die aktuell unterschiedlichen und teils komplizierten Regelungen bei Schülertickets harmonisieren. Ein bundesweit gültiges ÖPNV-Ticket wäre also für die Schülerinnen und Schüler nicht nur ein äußert attraktives Angebot, um Busse und Bahnen noch häufiger zu nutzen. Damit verbunden wäre auch ein erheblicher Bürokratieabbau auf kommunaler Ebene. Denn im bisherigen Modell bekommen nur diejenigen Schülerinnen und Schüler ein Deutschland-Ticket, deren Wohnort weit genug von der Schule entfernt ist. Für die Städte, Kommunen und Landkreise bedeutet dies einen hohen bürokratischen Aufwand, weil jeder Einzelfall hinsichtlich der Entfernung Wohnort – Schule geprüft werden muss. Bei einem einheitlichen Deutschland-Ticket für alle Schülerinnen und Schüler würde diese Einzelfallprüfung komplett entfallen.
Ulrich Jaeger, Vorsitzender des VDV NRW: „Mit unserem Vorschlag, der sich nach unseren Berechnungen weitgehend aufwandsneutral umsetzen ließe, wollen wir das Land dabei unterstützen, eine für alle Schülerinnen und Schüler attraktive und zugleich bürokratiearme Lösung für die Kommunen, Verkehrsunternehmen und Verbünde umzusetzen. Dazu braucht es jetzt eine Entscheidung durch das Verkehrsministerium. Bei allen Beteiligten herrscht aktuell Unklarheit darüber, ob und wie ein Deutschland-Ticket für Schülerinnen und Schüler angeboten und abgerechnet werden kann. Das führt zu einer Vielfalt an unterschiedlichen Regelungen im Land und wirkt auf die betroffenen Fahrgäste willkürlich. Hier braucht es eine landesweit einheitliche Lösung. Wir haben dazu vor über einem Jahr unseren Vorschlag unterbreitet, jetzt ist die Landesregierung am Zug.“
Quelle: Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), Landesgruppe NRW