Die „Fridays For Future“-Demonstrationen und aktuelle Umfragen in der Bevölkerung treiben die Politik dazu, endlich mit der oft beschworenen
Verkehrswende
ernst zu machen. Das zeigten die Vorträge und Diskussionen auf der diesjährigen
Jahrestagung des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV)
in Mannheim. Nicht nur der VDV machte zum wiederholten Mal konkrete Vorschläge dazu, was sich dafür im Verkehrsbereich alles ändern müsste (siehe News vom 18.6.2019 „VDV: Sieben Forderungen ans Klimakabinett“), sondern auch die beiden
Staatssekretäre Werner Gatzer (Bundesfinanzministerium) und Enak Ferlemann (Bundesverkehrsministerium)
machten konkrete Aus- und Zusagen zur notwendigen Stärkung des ÖPNV. Enak Ferlemann kündigte zum Beispiel eine
Novellierung der Standardisierten Bewertung von Infrastrukturvorhaben
bis zum Ende des Jahres an. Sie bilde nicht mehr ab, wie der ÖPNV derzeit gedacht werde und soll flexibler werden. Zuvor hatte VDV-Präsident Ingo Wortmann in seiner verkehrspolitischen Rede geklagt, dass die Standardisierte Bewertung in ihrer aktuellen Fassung Erweiterungsinvestitionen in Großstädten nahezu unmöglich mache. Ihren ursprünglichen Zielen werde sie derzeit nicht mehr gerecht und eine Reform sei dringlich. Staatssekretär Werner Gatzer sorgte mit seiner Aussage für große Aufmerksamkeit, dass der Staat mehr in den ÖPNV investieren müsse, um die Klimaziele zu erreichen und die Verkehrswende zu gestalten.
Das solle am Geld nicht scheitern
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