Die klimafreundliche Mobilität der Zukunft braucht einen starken Schienenverkehr. Darüber waren sich am 13. Februar die Vertreter aus Politik, Eisenbahnverkehrsunternehmen und Bahnbranche beim
parlamentarischen Abend der acht Bahnverbände
in Berlin einig. Innovationen sind der Schlüssel für eine attraktive, wettbewerbsfähige Schiene. Doch gerade hier mangele es bislang an finanziell unterlegten Initiativen des Bundes, so die Kritik der Bahnverbände.
Das im Koalitionsvertrag festgehaltene eigenständige Schienenforschungsprogramm, wurde im Bundeshaushaltsplan 2019 nur spärlich finanziell hinterlegt. Nicht einen Cent erhielt das 2018 als Sofortmaßnahme angekündigte Bundesprogramm Zukunft Schienengüterverkehr. Das müsse sich ändern, so die Bahnverbände. Dem stimmte auch Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatsekretär im BMVI und Bahn-Beauftragter der Bunderegierung, zu. Ferlemann kündigte nun für 2020 an: „Das BMVI beabsichtigt, wie im Masterplan Schienengüterverkehr vereinbart, 500 Millionen Euro für die Haushaltspläne 2020 und die Folgejahre für den Schienengüterverkehr einzustellen.“
Ein spürbarer Innovationsschub kann den Anteil der Schiene am Verkehr signifikant steigern und die Energieeffizienz weiter erhöhen. „Wir müssen endlich den Anteil der Straße am BMVI-Haushalt zugunsten der Schiene reduzieren“, sagte der Grünen-Abgeordnete und Haushaltspolitiker Sven-Christian Kindler. SPD-Abgeordneter Martin Burkert, Mitglied des Verkehrsausschusses betonte: „Wir müssen nachhaltige Innovationen im Schienensektor unterstützen, wenn die Schiene der Verkehrsträger der Zukunft werden soll.“
Konkret richteten die acht Bahnverbände an die Politik die Forderung nach
-Finanzierung eines Bundesforschungsprogramms Schiene für den Personen- und Güterverkehr, wie im Koalitionsvertrag vorgesehen
-Finanzierung des Bundesprogramms Zukunft Schienengüterverkehr
-Förderprogrammen zur Realisierung von Pilotprojekten, insbesondere zu den Themen Digitalisierung und Automatisierung
-Unterstützung beim Rollout von Innovationen in die Praxis.
Quelle: Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV)