Eine repräsentative Studie des Umweltbundesamtes (UBA) vom heutigen Montag zeigt, dass immer mehr Menschen den Autoverkehr als Belastung ihres Alltagslebens empfinden. 82 Prozent der Befragten erwarten von der Politik eine fußgänger-, fahrrad- und nahverkehrsfreundliche Stadtplanung. „Die Menschen sind automüde“, sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, am Montag in Berlin. „Allerdings wird sich an der Vorherrschaft des Autos in den Städten und Gemeinden nichts ändern, solange die Politik zu wenig dafür tut, dass die Reisenden Alternativen haben.“ Die UBA-Studie entlarve die traditionell autozentrierte deutsche Verkehrspolitik als überholt. „Viele Menschen wollen nicht Autofahren, sie müssen Autofahren. Die Bürger haben längst andere Vorstellungen von Lebensqualität und lebenswerten Innenstädten, als die Autolobby es der Politik einredet“, sagte Flege.