Bundesminister Andreas Scheuer ehrte in Berlin zehn innovative Best-Practice-Projekte und drei visionäre Konzeptskizzen mit dem Deutschen Mobilitätspreis 2019. Der Wettbewerb prämierte in diesem Jahr digitale Innovationen zum Thema gleichwertige Lebensverhältnisse. Hinter dem Wettbewerb stehen die Initiative “Deutschland – Land der Ideen” und das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI).
Bundesminister Andreas Scheuer: “Wir brauchen Geistesblitze statt Verbotsdebatten. Nur mit frischen Ideen und klugen Innovationen gewinnen wir die Köpfe und Herzen der Menschen. Der Mobilitätspreis 2019 zeigt, wie es geht: Smarte Anwendungen made in Germany und neue Mobilitätsangebote, die begeistern.”
Sei es die rollende Arztpraxis auf dem Land, intelligente Straßenbeleuchtungen an jeder Straßenecke oder eine innovative Rollstuhlsteuerung per Kopfbewegung: Die zehn Unternehmen, Forschungseinrichtung oder Startups der Best-Practice-Phase, die im BMVI ausgezeichnet wurden, bieten Mobilitätslösungen an, die zu mehr Lebensqualität und Teilhabe im ganzen Land beitragen.
Erstmals wurden auch die drei Gewinner des diesjährigen Ideenwettbewerbsverkündet, an dem sich Menschen aus ganz Deutschland beteiligen konnten. Die Themenpartnerschaft sowie die Finanzierung der Preisgelder im Gesamtwert von 6.000 Euro hat in diesem Jahr der ZVEI -Zentralverband Elektrotechnik-und Elektroindustrie e.V. übernommen.
Mit dem Deutschen Mobilitätspreis machen die Initiative “Deutschland -Land der Ideen” und das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur intelligente Mobilitätslösungen und digitale Innovationen öffentlich sichtbar. Die Deutsche Bahn und der VDV sind Partner des Wettbewerbs.
Das sind die Gewinner:
- DB Medibus – Die rollende Arztpraxis der Deutschen Bahn: Um dem Ärztemangel auf dem Land entgegenzuwirken, bringt ein umgebauter Linienbus das Behandlungszimmer zum Patienten. (DB Regio AG Frankfurt am Main, Hessen)
- munevo DRIVE – Intelligente Rollstuhlsteuerung per Smart Glass: Einfach nicken und losfahren: Eine innovative Steuersensorik verhilft Rollstuhlfahrenden zu mehr Mobilität im Alltag. (munevo GmbH, Nürnberg, Bayern)
- Jelbi: Eine neue Plattform der BVG bündelt zahlreiche Mobilitätsdienste und Sharing-Angebote in Berlin. (Berliner Verkehrsbetriebe [BVG], Berlin)
- C-Brace Orthesensystem: Gehen, Yoga, Fahrrad fahren: Mit der computergesteuerten Beinorthese von Ottobock kein Problem mehr für Menschen, die ihr Bein durch einen Unfall oder eine Erkrankung nicht mehr voll einsetzen können. (Ottobock SE & Co. KGaA, Duderstadt, Niedersachsen)
- ioki Hamburg: Alle 200 Meter eine Haltestelle: Der flexible On-Demand-Shuttle ergänzt das Hamburger ÖPNV-Netz. (Verkehrsbetriebe Hamburg und ioki, Hamburg-Holstein, Hamburg)
- Sinn² -Die barrierefreie Zwei-Sinne-Fahrgastinformation: Die App Sinn² ermöglicht sehbehinderten Menschen die selbstständige Nutzung des ÖPNVs. (VWI Verkehrswissenschaftliches Institut Stuttgart GmbH, Stuttgart, Baden-Württemberg)
- Intelligente Straßenbeleuchtung inkl. 22kW e-Mobility-Ladepunkt: Das Pilotprojekt rüstet öffentliche Beleuchtungsanlagen als Smart Poles um und stattet diese mit WLAN, als E-Ladestation oder für die Umweltdatenerfassung aus. (Smart Pole Factory der innogy SE, Essen, Nordrhein-Westfalen)
- EiTicket Plus -maximal mobil im Mühlenkreis: Das kommunenübergreifende ÖPNV-Abo im Kreis Minden-Lübbecke ergänzt sein Angebot durch die optionale Jahresmiete eines Pedelecs. (Minden-Herforder Verkehrsgesellschaft mbH, Bad Oeynhausen, Nordrhein-Westfalen)
- New Urban Mobility Concept: Der Schaeffler-Paravan Mover: Eine Plattform, viele Anwendungsgebiete.Der Paravan Mover dient je nach Aufbau als Basis für verschiedene automatisierte Fahrzeugvarianten. (Schaeffler-Paravan GmbH & Co.KG, Herzogenaurach, Bayern)
- Multimodal und sozialgerecht -Lincoln in Darmstadt: In der Lincoln-Siedlung Darmstadt wird ein Modellquartier fürnachhaltige Mobilitäts-und Siedlungsentwicklung realisiert -Mobilitätsberatung inklusive. (Wissenschaftsstadt Darmstadt, Darmstadt, Hessen)
Quelle: BMVI