Auf der InnoTrans in Berlin wurde das Außendesign der Neufahrzeuge für die S-Bahn München vorgestellt. Die ersten der insgesamt 90 fabrikneuen Fahrzeuge des Herstellers Siemens Mobility sollen ab Ende 2028 ausgeliefert werden. Der Freistaat Bayern investiert mehr als zwei Milliarden Euro in das Projekt.
Das Außendesign, entwickelt in Zusammenarbeit mit dem Designstudio neomind, kombiniert digitale und statische Elemente. So zeigt ein durchgängiges LED-Band im oberen Bereich die jeweilige Linienfarbe an. Die neue Münchner S-Bahn setzt auf einen starken Hell-Dunkel-Kontrast, der besonders für barrierefreie Orientierung sorgt: Schwarzgraue Türen heben sich deutlich vom hellen Hintergrund der Außenhülle ab, und spezielle Bereiche für Rollstühle, Fahrräder und Kinderwagen sind in „Bahnland Bayern“-Blau markiert. Diese Zonen werden zusätzlich durch gut sichtbare Piktogramme gekennzeichnet, wie sie bereits in den modernisierten Münchner S-Bahn-Fahrzeugen vom Typ ET 423 sowohl außen als auch innen verwendet werden. Das markante „S“ am Zugkopf weist das Fahrzeug zudem auf den ersten Blick als S-Bahn aus.
„Unser Projektteam arbeitet zusammen mit den Partnern aktuell noch am letzten Feinschliff, damit die XXL-S-Bahnen pünktlich in Produktion gehen können. Die neuen Fahrzeuge werden bundesweit Standards setzen. Erstmals sind 200 Meter lange S-Bahn-Züge komplett durchgängig und bieten viel Kapazität und Komfort für mehr als 1.800 Fahrgäste. Mit einem einzigen Fahrzeug können wir so in der Rush-Hour bis zu 1.500 Autos ersetzen und zeigen in der Stauhauptstadt München, was die Starke Schiene leisten kann.“
Heiko Büttner, Konzernbevollmächtigter der DB für den Freistaat Bayern und Geschäftsleiter der S-Bahn München
Dank breiter Türen, großzügiger Einstiegsbereiche und kompletter Durchgängigkeit können die Fahrgäste schneller ein- und aussteigen und sich leichter im Zug verteilen. Fünf große Mehrzweckbereiche sorgen zudem dafür, dass Reisende mit Fahrrädern oder Kinderwagen schnell einen passenden Platz finden. Mehr Beinfreiheit, tageszeitabhängige Beleuchtung, USB-Steckdosen, WLAN, mobilfunkdurchlässige Fenster und viele weitere Annehmlichkeiten machen die Fahrzeuge besonders komfortabel. Eine leistungsfähige Klimaanlage sorgt bei Außentemperaturen von bis zu 45 Grad für angenehme Temperaturen im Fahrzeuginnenraum.
Mehr als 160 Innen- und Außendisplays informieren auf einem völlig neuen Niveau in Echtzeit über Fahrtverlauf, Stationen und Auslastung. Schon vor dem Ausstieg wissen Fahrgäste dadurch, wo sich am Bahnsteig Treppen oder Aufzüge befinden.
Die Züge sind zudem mit dem modernen Zugbeeinflussungssystem European Train Control System (ETCS) ausgestattet und ermöglichen über Automatic Train Operation (ATO) grundsätzlich hochautomatisiertes Fahren.
Quelle: Siemens Mobility