Die Schweiz feiert am 1. Juni die Fertigstellung ihres Jahrhundert-Bauwerks Gotthard-Basistunnel. 17 Jahre nach der ersten Sprengung im Hauptstollen, wird der längste Eisenbahn-Tunnel der Welt offiziell eröffnet. Die Schweiz hat Grund zu feiern und lädt in- und ausländische Ehrengäste zur Eröffnung und die Bevölkerung zu einem Volksfest ein. Am 1. Juni wird eine Eröffnungszeremonie präsentiert. Am anschliessenden Wochenende wird den erwarteten 50 000 bis 100 000 Besucherinnen und Besuchern auf den Festplätzen an beiden Enden des 57 Kilometer langen Tunnels ein umfasendes Programm geboten.
Die europäische Dimension der beiden Röhren für 250 km/h schnelle Züge verdeutlicht die Liste der geladenen Gäste: Sie wird angeführt von den Regierungschefs Merkel, Hollande und Renzi. Die Initiative "Damit Deutschland vorne bleibt" gibt zu bedenken, dass im Zulauf zur ersten Flachlandbahn durch die Alpen Engpässe und verzögerter Streckenausbau noch auf Jahre Attraktivität und Nutzen bremsen werden. Ähnlich sei die Situation bei dem Projekt der zweiten Nord-Süd-Unterquerung der Alpen, dem Brenner-Basistunnel. Immerhin wird er gebaut und die Finanzierung gilt als gesichert. Der Erfolg beider Jahrhundert-Bauwerke hängt in hohem Maße von deutschen Leistungen im Nord-Zulauf ab: Noch bis in die Dreißigerjahre dieses Jahrhunderts wird der viergleisige Ausbau der Rheintalstrecke zwischen Karlsruhe und Basel dauern.
Mit dem digitalen „Building Information Modeling“ (BIM) soll das planmäßig und zu kalkulierten Preisen gelingen. Für den Anschluss des Brennertunnels in etwa zehn Jahren vom Inntal nordwärts gibt es bislang nicht viel mehr als erste Überlegungen.
Bekommen Sie in diesem Video einen Einblick in den neuen” Gotthard-Basistunnel