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Der Tarifkonflikt zwischen der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) und der Deutschen Bahn (DB) ist beigelegt. In Berlin einigten sich die Tarifpartner auf einen Abschluss, der eine Vielzahl von Verbesserungen bei den Entgelt- und Arbeitszeitbedingungen der Beschäftigten enthält. An der Beilegung des Konflikts wirkten der Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, Daniel Günther (CDU), und der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) mit. Der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky dankte beiden Politikern für ihr konstruktives und lösungsorientiertes Engagement.
Weselsky hob vor allem das zuvor strittige Thema Betriebsrente hervor: „Wir haben versprochen die Zusatzversorgung zu erhalten, und das haben wir getan: Die Betriebsrente ist sicher.“ Die nun erzielte Einigung sieht vor, dass der Zusatzversorgungstarifvertrag wieder in Kraft gesetzt wird. Das bedeutet eine Betriebsrente für alle Eisenbahnerinnen und Eisenbahner, die bis zum 31. Dezember 2021 eingestellt werden – garantiert ein Arbeitsleben lang. Wer im Jahr 2022 bei der Bahn anfängt, bezieht von Beginn an 3,3 Prozent im DEVK-Pensionsfonds und kommt so auch in den Genuss einer vernünf-tigen Betriebsrente.
Wesentliche Ergebnisse der Tarifverhandlungen
• Dezember 2021: 1,5 Prozent Entgelterhöhung
• Dezember 2021: Corona-Beihilfe von 600 Euro für Arbeitnehmer mit mittleren Einkommen und von 400 Euro für Arbeitnehmer mit höheren Einkommen
• Januar 2022: Erhöhung sämtlicher Erschwerniszulagen für Hand-werker/Werkstattmitarbeiter um zwölf Prozent
• März 2022: Corona-Beihilfe von 400 Euro für alle Arbeitnehmer
• März 2023: 1,8 Prozent
Die Laufzeit des Tarifvertrages endet am 31. Oktober 2023.
Der Geltungsbereich des Tarifvertrages erfasst alle Eisenbahnerinnen und Eisenbahner in allen Eisenbahnverkehrsunternehmen der DB.
Quelle: Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL)
Aktuelle Ergänzung
Bundesminister Andreas Scheuer: “Das Ergebnis steht. Erleichterung für Millionen Bahnkunden und auch für die deutsche Wirtschaft. Der Weg der Tarifeinheit hat sich bewährt. Tarifautonomie, Tarifpartnerschaft und ja, auch das Streikrecht, sind Grundpfeiler unseres Arbeitslebens und unserer Gesellschaft. Ich habe vermittelt und immer an beide Tarifparteien appelliert, am Verhandlungstisch eine Lösung zu finden. Das haben wir getan und es war der richtige Weg. Nach den Grundsätzen der Tarifautonomie habe ich mich eben nicht eingemischt, aber intensiv gekümmert. Mit dieser Strategie konnten wir weitere Einschränkungen im Bahnverkehr verhindern. Jetzt werden wir schnellstmöglich wieder an die steigenden Fahrgastzahlen anknüpfen. Wir brauchen nach Corona wieder die schnelle Erholung des Unternehmens. Mein Dank gilt allen Tarifpartnern und auch den beiden Ministerpräsidenten Stephan Weil und Daniel Günther, die diesen Prozess mitbegleitet haben.”
Quelle: Bundeministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur