Die Deutsche Bahn geht gerichtlich gegen den neuen Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) vor. Der Konzern hat einen Eilantrag auf einstweilige Verfügung beim Arbeitsgericht Frankfurt am Main eingereicht, um den angekündigten Streik doch noch zu stoppen. Es wäre der sechste Arbeitskampf im laufenden Tarifkonflikt – und der Beginn der sogenannten „Wellenstreiks”.
Die Bahn stützt sich in ihrer Argumentation vor allem auf die Kurzfristigkeit des neuerlichen Ausstandes. Der Vorlauf von nur 22 Stunden im Güterverkehr sei “eine blanke Zumutung”, sagte Bahn‑Personalvorstand Martin Seiler. Im Personenverkehr beträgt die Zeit zwischen Ankündigung und Streik etwas weniger als 30 Stunden. Zwar sieht sich die Bahn nach eigenen Angaben in der Lage, einen Notfahrplan für Dienstag aufzustellen. Die „Unplanbarkeit des Zugverkehrs”, die sich aus den neuen Streiks ergebe, sei jedoch nicht hinnehmbar. „Wir halten diese Wellenstreiks für unverhältnismäßig”, sagte Seiler weiter. Sie gefährdeten die Versorgung im Land. Die Bahn tue daher alles, um den Streik noch zu verhindern.
Quelle: sueddeutsche.de