Die DeutscheBahn (DB) und die französische Bahn SNCF verlängern ihre erfolgreiche Zusammenarbeit im grenzüberschreitenden Hochgeschwindigkeitsverkehr bis 2020. Eine entsprechende Grundsatzvereinbarung wurde heute auf der weltgrößten Schienenverkehrsmesse InnoTrans in Berlin von den Vorstandsvorsitzenden Dr. Rüdiger Grube und Guillaume Pepy im Beisein von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt und seines französischen AmtskollegenAlain Vidalies unterzeichnet.
"Der deutsch-französische Hochgeschwindigkeitsverkehrund damit unser gemeinsames Tochterunternehmen Alleo stehen für eine herausragende Erfolgsgeschichte. Mit über zehn Millionen internationalen Fahrgästenseit der Betriebsaufnahme im Juni 2007 sind ICE und TGV zu den tragenden Säulen im grenzüberschreitenden Verkehr zwischen beiden Ländern geworden", sagt Dr. Rüdiger Grube. Welche beeindruckende Strecke TGV und ICE seit Juni 2007 zwischen Deutschland und Frankreich befahren haben, verdeutlicht der folgende Vergleich: Sie haben umgerechnet 80-mal die Entfernung zwischen der Erde und dem Mond zurückgelegt.
"Diese Partnerschaft, getragen von den gemischten deutsch-französischen Zug-Teams, ist der Antrieb für die stark gestiegenen Fahrgastzahlen mit einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von rund sieben Prozent. Mit künftig bis zu 24 ICE-und TGV-Verbindungen auf unseren gemeinsamen Hochgeschwindigkeitslinien – heute sind es 20 – werden wir den Bahnverkehr zwischen Frankreich und Deutschland im Sinne der Fahrgäste und der Umweltweiter nachhaltig stärken", begrüßt Guillaume Pepy, Präsident der SNCF, diese Entwicklung.
Dieses neue Kapitel in der Geschichte der Kooperation von DB und SNCF wird begleitet von vielfältigen Verbesserungen für die Fahrgäste. Mit der für Frühjahr 2016 geplanten Inbetriebnahme des zweiten Bauabschnitts der französischen Hochgeschwindigkeitsstrecke TGV Est Européen wird sich die Fahrtzeit von Stuttgart nach Paris um 30 Minuten verkürzen. Dadurch ist Paris von der baden-württembergischen Landeshauptstadt in nur noch rund 3 Stunden
10 Minuten zu erreichen. Die Fahrtzeit zwischen München und Paris reduziert sich auf etwa 5 Stunden 40 Minuten. Außerdem wird die Anzahl der Zugpaare
– Hin- und Rückfahrt – zwischen Stuttgart und Paris werktags von vier auf fünf erhöht.
Auch zwischen Frankfurt/Main und Paris wird das Angebot auf werktäglich sechs anstatt der heute fünf Zugpaare ausgeweitet. Davon werden vier auf der bisherigen Route über Kaiserslautern und Saarbrücken und zwei über Straßburg verkehren. Dank der neuen Hochgeschwindigkeitsstrecke ist Frankfurt/Main mit Paris über Straßburg um bis zu 15 Minuten schneller in dann rund dreieinhalb Stunden verbunden. Zusammen mit dem Zugpaar Frankfurt/Main-Straßburg-Lyon-Marseille gibt es dann täglich bis zu drei Direktverbindungen pro Richtung zwischen den Wirtschaftszentren Frankfurt/Main und Mannheim und der elsässischen Metropole Straßburg. Karlsruhe und Straßburg sind dann im europaweiten Verkehr so zentral angebunden wie nie zuvor: Bis zu sieben ICE- und TGV-Verbindungen der Kooperation werden dann in beide Richtungen verkehren.
Auch bei der Fahrzeugflotte gibt es Verbesserungen, die das Reisen noch angenehmer machen: So wird die DB die neueste Generation des ICE 3, die Baureihe 407, einsetzen. Sie ergänzt die Hochgeschwindigkeitsflotte der SNCF mit dem seit Ende 2012 verkehrenden TGV Euroduplex. Die modernen Hochgeschwindigkeitszüge bieten nicht nur mehr Komfort für die Fahrgäste, sondern punkten auch mit noch mehr Zuverlässigkeit und weniger Energieverbrauch.
Quelle: Deutsche Bahn