Im Münchner Ortsteil Pasing beginnt DB Regio Bayern in diesen Tagen mit dem Bau einer 207 Meter langen Fahrzeughalle mit fünf Gleisen. Bis 2017 werden rund 50 Millionen Euro investiert. Das neue Werk ersetzt die, aus dem Jahr 1938 stammende, alte Werkstatthalle.
17 Lokomotiven, 80 Reisezugwagen und 52 Elektrotriebzüge werden künftig in dem 57 Meter breiten Hallenneubau gewartet. Ein ca. 190 m langer Verwaltungs- und Sozialtrakt sowie ein Materiallager ergänzen den Gesamtwerkstattkomplex. Schienentechnisch werden die Anlagen an den bereits vorhandenen Abstellbahnhof angebunden. Die hierfür benötigten, neuen Gleisanlagen umfassen ca. 2500 Meter.
Mit den neuen Anlagen erfolgt ein wesentlicher Beitrag zur Ökologie und zum Schallschutz, indem Geothermie zur Energiegewinnung eingesetzt wird und die Dachflächen für den Einsatz einer Photovoltaik-Anlage vorbereitet werden. Zudem entfallen mit der Überspannung der Gleisanlagen schallintensive Rangierfahrten, da die Züge elektrisch in die neue Werkstatt gefahren werden können.
„Der Regionalverkehr in Bayern ist heute eng getaktet und leistet – dank der Bestellungen des Freistaates – mehr denn je. Die neue Werkstatt wird auf die künftigen Instandhaltungsaufgaben zugeschnitten sein. Unsere modernen Züge legen Tag für Tag mehr Kilometer zurück als ihre Vorgänger und benötigen eine deutlich intensivere Wartung“, so Hansrüdiger Fritz, Vorsitzender der Regionalleitung von DB-Regio Bayern.
DB Regio Bayern begann die Planungen für die Anlage im Jahr 2013. Im August dieses Jahres erteilte das Eisenbahnbundesamt das Baurecht. Der Neubau der Gesamtanlage bietet insgesamt 150 Arbeitsplätze am Standort München. Die geplante Bauzeit beträgt zwei Jahre, sodass eine Inbetriebnahme der Werkstatt im Dezember 2017 erfolgen kann.