DB-Mitarbeiter haben sich entschieden: Mehr Geld oder mehr Urlaub sind ihnen wichtiger als eine kürzere Wochenarbeitszeit. Rund 130.000 Arbeitnehmer waren aufgerufen, sich für die Zeit ab 2018 zwischen verschiedenen Modellen zu entscheiden: 2,62 Prozent mehr Lohn oder eine um eine Stunde abgesenkte Wochenarbeitszeit bzw. sechs Tage zusätzlicher Erholungsurlaub jeweils ohne Lohnerhöhung. Dieses neuartige Wahlmodell war das Ergebnis der letzten Tarifrunde bei der DB.
Die Arbeitnehmer haben sich zu 56 Prozent für den Zusatzurlaub entschieden. 41,4 Prozent bekommen 2,62 Prozent mehr Geld. Lediglich 2,6 Prozent wählten die Arbeitszeitreduzierung auf eine 38-Stunden-Woche. Die aktive Rücklaufquote lag bei 70 Prozent. Wer Entgelterhöhung wünschte, (bzw. Arbeitszeitreduzierung für diejenigen, für die der GDL-Tarifvertrag gilt,) konnte auf eine Rücksendung des Wahlscheins verzichten.
DB-Personalvorstand Ulrich Weber: „Wir haben mit dem neuen Wahlrecht ins Schwarze getroffen. Das Wahlrecht entspricht den Bedürfnissen der Arbeitnehmer nach der Flexibilisierung ihrer Arbeitsbedingungen. Es bestätigt den Kurs, den wir mit dem Demografie-Tarifvertrag 2012 eingeleitet haben.“
Die weiblichen Arbeitnehmer haben bei dieser Wahl eine etwas stärkere Präferenz für den Zusatzurlaub (63,2 Prozent gegenüber 53,8 Prozent bei den Männern) gezeigt. Auch sie bestätigen den konzernweiten Trend hin zu mehr Urlaub, gefolgt von mehr Geld.
Eine Abweichung von dieser Rangfolge zeigt sich mit Blick auf die Altersgruppen: bei den Arbeitnehmern, die 60 Jahre und älter sind, wünschen sich nur knapp 30 Prozent den Zusatzurlaub, während 68,5 Prozent für die Entgelterhöhung gestimmt haben.