Der chinesische Batteriezellen-Hersteller CATL hat eine Liefervereinbarung mit dem polnischen Elektrobus-Fertiger Solaris geschlossen. CATL wird LFP-Batterien mit Cell-to-Pack-Technologie für E-Busse von Solaris liefern.
Zum Umfang des Auftrags macht CATL in der Mitteilung keine Angaben. Stattdessen wird eher allgemein betont, dass man mit der Vereinbarung die Elektrifizierung von Bussen fördern wolle. Nur wie viele Busse elektrifiziert werden sollen, wird eben nicht genannt.
Da bisher nur die kurze Mitteilung von CATL vorliegt, ist noch nicht bekannt, wie Solaris die LFP-Zellen einsetzen wird – also etwa ob die LFP-Batterie nur in bestimmten E-Bus-Modellen oder in allen Fahrzeugen angeboten werden soll.
Lithium-Eisenphosphat-Zellen haben in der Regel eine höhere Lebensdauer und eine höhere thermische Stabilität – selbst bei einer mechanischen Beschädigung und/oder einem Kurzschluss ist die Wahrscheinlichkeit eines Batteriebrandes deutlich geringer. Allerdings haben LFP-Zellen eine geringere Energiedichte als Lithium-Ionen-Batterien mit NCM- oder NCA-Kathode. Bei Bussen ist aufgrund der Platzverhältnisse die Energiedichte der Batterie jedoch nicht ganz so wichtig wie im Pkw.
Dazu kommt: Den Nachteil der geringeren Energiedichte will CATL durch die sogenannte cell-to-Pack-Technologie ausgleichen. Dabei entfällt der Zwischenschritt, die Batteriezellen zunächst zu Modulen zu verbauen. In der Regel werden solche Module dann zu einem Batteriepack kombiniert. Bei der CTP-Technologie werden die Zellen direkt in das Batteriepack verbaut – da somit Bauraum und Gewicht der Module und der nötigen Verkabelung entfallen, können in einem gleich großen Batteriepack mehr Zellen verbaut werden.
CATL hatte Ende März die dritte Generation seiner CTP-Technologie vorgestellt. Damals hieß es, dass die LFP-Version auf eine gravimetrische Energiedichte von 160 Wh/kg und eine volumetrische Energiedichte von 290 Wh/l kommen soll.
Solaris ist einer der größten Hersteller emissionsfreier Busse in Europa. Während in China viele Elektrobusse auf LFP-Zellen setzen, sind hierzulande andere Lithium-Ionen-Batterien verbreitet. So setzt etwa der chinesische Bushersteller BYD auch bei seinen europäischen Fahrzeugen ausschließlich auf die Hauseigenen LFP-Batterien.
Quelle: electrive.net