Carsharing verbessert die Umwelt- und Energiebilanz des Autoverkehrs, reduziert Parkplatzprobleme und verringert die Mobilitätskosten der Haushalte, wie Vorträge und Praxis-Inputs bei der am 16. Juli 2024 online abgehaltenen VCÖ-Fachkonferenz zeigten. Um das große Carsharing-Potenzial in Österreich besser auszuschöpfen, braucht es mehr Angebote und stärkere Anreize diese zu nutzen, stellt die Mobilitätsorganisation VCÖ fest. In Österreich lenken mehr als 1,3 Millionen Personen nur selten ein Auto, es sind nur maximal zehn Prozent der privaten Pkw gleichzeitig im Einsatz und es gibt rund 1,4 Millionen Zweit- und Drittautos mit einer durchschnittlich niedrigen Fahrleistung.
In Österreich lenken rund 765.000 Personen ab 17 Jahren und damit im führerscheintauglichen Alter einige Male im Monat ein Auto, weitere 590.000 Personen sitzen noch seltener hinter einem Autolenkrad, informiert der VCÖ. In Summe lenken mehr als 1,3 Millionen in Österreich selten ein Auto, weitere 1,5 Millionen Personen im führerscheintauglichen Alter lenken nie ein Auto. „Carsharing ist eine Mobilitätslösung für Personen, die ein Auto nicht häufig, sondern selten nutzen. Die Anzahl der wenig Autofahrenden ist in Österreich groß. Dieses große Carsharing Potenzial gilt es durch mehr Angebote und durch verstärkte Anreize zu nutzen“, stellte VCÖ-Experte Michael Schwendinger in seinem Vortrag auf der Fachkonferenz fest. In Städten kann ein gutes Carsharing-Angebot das Erstauto ersetzen, in den Regionen zumindest das Zweitauto.
Je nach Ort und Sharing-Modell ersetzt Carsharing mehrere private Pkw. Allein dadurch werden Treibhausgase vermieden. Denn schon die Herstellung eines Pkw verursacht je nach Größe bis zu 17 Tonnen Treibhausgase, mehrere hundert Kilogramm Rohstoffe werden verbaut.
Quelle: VCÖ