Die BVG testet auch in diesem Jahr umweltfreundliche Antriebstechnologien im Busbereich. Seit dem heutigen Montag fährt der erste von mehreren Test-Bussen mit Erdgasantrieb auf der Linie 140. Für rund zwei Wochen ist der Bus des Typs Citaro NGT von Mercedes jeweils montags bis freitags von 6 bis 20.30 Uhr zwischen Ostbahnhof und Tempelhof unterwegs. Voraussichtlich im März folgt auf der gleichen Linie ein Test mit einem Bus von MAN. Mit weiteren Herstellern steht die BVG bereits in Kontakt.
Geeignete Brückentechnologie?
Alle Fahrzeugbauer stellen ihre Busse mit CNG-Antrieb und Euro-6-Abgasnorm für die Tests kostenlos zur Verfügung. CNG steht für „Compressed Natural Gas“. Die Fahrzeuge sind leiser als Dieselbusse und verursachen geringere Stickoxid- und Feinstaubemissionen. „Es geht bei den Tests um die Frage, ob der CNG-Antrieb für die BVG eine geeignete Brückentechnologie bis zur Elektrifizierung der Flotte sein kann“, sagt Torsten Mareck, Bereichsleiter Omnibus der BVG. „Im Mittelpunkt stehen dabei der Kraftstoffverbrauch, der Betankungsvorgang, die Reichweite und die Fahreigenschaften der Busse.“
12-Meter-Variante
Um verlässliche Vergleichswerte zu ermitteln, kommen alle Busse in einer 12-Meter-Variante nach Berlin. Auf der Linie 140 fahren sie in „Konkurrenz“ zu modernen 12-Meter-Dieselbussen, die ebenfalls die aktuell strengste Euro-6-Abgasnorm erfüllen und ein vergleichbares Gewicht haben. Stationiert werden die Testfahrzeuge auf dem Betriebshof Cicerostraße. Betankt werden sie in der Testphase bei der BSR, auf dem nahe gelegenen Betriebsgelände an der Forckenbeckstraße.
Bereits 2008 bis 2013 Erdgas-Fahrzeuge im Test
Die BVG hatte bereits von 2008 bis 2013 testweise Erdgas-Fahrzeuge in ihrer Flotte. „Damals dauerte aber vor allem die Betankung für den anspruchsvollen Linienalltag in Berlin deutlich zu lange“, sagt Bus-Chef Mareck. „Inzwischen hat sich die Technik aber auch in diesem Punkt entscheidend weiterentwickelt und wir sind gespannt, wie sich die modernen Fahrzeuge schlagen.“