Bombardier Transportation will am Standort Mannheim bis zu 200 Arbeitsplätze abbauen. Der gesamte Produktionsbereich von Stromrichtern, die im Antriebsstrang von Straßenbahnen bis hin zu Bahn-Lokomotiven eingesetzt werden, soll an den spanischen Bombardier-Standort Trapaga verlagert werden.
Nach einem "detaillierten Standortvergleich der drei europäischen Produktionsstandorte in Trapaga, Mannheim und dem schwedischen Västeras in Bezug auf technische Ausstattung und Kostenstruktur", so das Unternehmen, fiel der Standort Mannheim durch den Rost.
Grund für die Konzentration der Stromrichter-Produktion an zwei europäischen Standorten soll die sinkende Nachfrage danach in Europa sein. Es drängen zusätzliche Hersteller auf den Markt und die Wachstumsmärkte liegen vor allem in Asien. Für Asien kann man aber in Europa nicht produzieren, weil Verträge oft die bedeutsame Klausel enthalten, dass vor Ort produziert werden muss, so ein Pressesprecher des Unternehmens.
Der Standort Mannheim soll nach der Verlagerung, die bis Mitte 2016 abgeschlossen und so weit möglich sozial verträglich gestaltet werden soll, mit verbleibenden rund 800 Mitarbeitern ein spezialisierter Entwicklungs-Standort bleiben, wo wegweisende Mobilitätslösungen entwickelt werden. Auch das Primove-Kompetenzzentrum für kabellose Stromaufladung wird unverändert in Mannheim angesiedelt bleiben.