Der Branche ist Maximilian Rohs seit Jahren als Hauptautor des eBus-Radar von PwC bekannt, der sich einen festen Platz unter den Marktanalysen erarbeitet hatte. Jetzt war der ÖPNV-Experte in einem Forschungskonsortium aus fünf Partnern an einer umfassenden Evaluationsstudie zur bisherigen Elektrobus-Förderung des BMDV beteiligt, die zum Jahresende 2024 veröffentlicht wurde. Wir haben mit dem Experten gesprochen und ihn nach seinen Schlussfolgerungen gerade in Bezug auf die kommende Bundesregierung gefragt.
NahverkehrsPraxis: Welche Bedeutung hat der ÖPNV generell und mit Hinblick auf die Klimaziele der Bundesregierung?
Muss er nicht viel besser finanziert und attraktiver gestaltet werden, um auf diese Ziele einzuzahlen?
Maximilian Rohs: Ein starker, attraktiver ÖPNV ist die simple Antwort auf zentrale politische und gesellschaftliche Herausforderungen. Er ist nicht nur für die Erreichung der verkehrspolitischen Ziele, sondern auch vor dem Hintergrund der klima- und sozialpolitischen Zielsetzungen
ein zentraler Baustein. Wenn wir unsere klimapolitischen Vorgaben ernst nehmen, müssen wir die Mobilitätswende vorantreiben und ein räumlich und zeitlich nahtloses öffentliches Verkehrsangebot schaffen, das
zudem nutzerfreundlich gestaltet und nicht nur physisch, sondern auch digital vernetzt ist. Aber es geht nicht nur um die Umwelt, sondern beispielsweise auch um die Linderung der Wohnungsnot durch gute StadtUmlandanbindungen für Pendelnde und die Sicherstellung einer flächendeckenden Versorgung sowie gerade auch abseits der Ballungszentren um die Schaffung attraktive Wohn- und Wirtschaftsstandorte. Aber dafür müssen wir als Gesellschaft über alle
Ebenen zukünftig mehr Geld in die Hand nehmen, denn die heutige Finanzierung reicht häufig nicht mal mehr zum Erhalt des Status quo, wie erste Angebotskürzungen verdeutlichen.
Das gesamte Interview können Sie in der neuen Ausgabe lesen.