Busse mit herkömmlichen Antrieb bleiben Teil der Lösung bei ehrgeizigen Herausforderungen zu Klimaschutz und Luftreinheit, so der bdo. Ein moderner Diesel-Pkw stoße Berichten zufolge mehr als doppelt so viele umweltschädliche Stickoxide aus wie ein Bus. „Zudem ist zu berücksichtigen, dass ein Bus bis zu 30 Autos auf der Straße ersetzt. Damit ist klar, dass der Bus entscheidender Faktor für mehr Luftreinheit in den Städten ist“, sagte Christiane Leonard, Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbandes Deutscher Omnibusunternehmer (bdo), am Freitag in Berlin.
Fahrverbote für Dieselbusse kontraproduktiv
Deshalb fordert der bdo, alles dafür zu tun, um die Nutzung von Bussen weiter zu steigern. „Der Bus darf nicht durch Restriktionen ausgebremst werden. Eine Busmaut würde zu Verteuerungen führen und die Fernreisenden wieder in die Pkw treiben. Einfahrverbote und generelle Fahrverbote für Dieselbusse in Städten wären kontraproduktiv“, sagte Leonard. „Unsere gemeinsame Anstrengung muss sein, den Anteil der Fahrgäste im Bus weiter zu steigern. Die Markteinführung und Weiterentwicklung alternativer Antriebe bleibt weiter sinnvoll. Allerdings kann dieser wichtige Beitrag zum Klimaschutz finanziell nicht allein von den Unternehmen gestemmt werden […]“, so Leonard.
Abgaswerte in der Vergangenheit stark reduziert
Einer Verbandsumfrage von Mitte 2016 zufolge sind bereits 19 Prozent des Wagenparks privater Unternehmen auf die moderne und damit äußerst schadstoffarme EURO-VI-Klasse umgestellt. Ohnehin hat der Bus in den zurückliegenden 25 Jahren alle Abgaswerte auf einen Bruchteil reduziert. Ein EURO-VI-Bus stößt nur noch drei Prozent Stickoxide und drei Prozent Feinstäube im Vergleich zu den frühen 90er Jahren aus. Leonard verwies darauf, dass die umweltfreundlichen Busse sowohl im ÖPNV als auch im Fernlinienverkehr und Reiseverkehr unterwegs sind.