Der Interessensverband „Mofair“ hat das Engagement für eine qualitativ hochwertige Infrastruktur als weiteres Verbandsziel in seine Satzung aufgenommen. „Das ist für uns das Megathema der kommenden Jahre. Die finanziellen Mittel für eine bessere Schieneninfrastruktur sind vorhanden. Jetzt muss gebaut werden. Dabei kommt es aber vorrangig darauf an, die Belange der Fahrgäste sehr viel stärker in den Mittelpunkt des Handelns zu stellen“, unterstrich Stephan Krenz als mofair-Präsident.
Zurzeit erbringen die nicht bundeseigenen (NE-)Bahnen bereits gut 32 Prozent der Verkehrsleistung im SPNV. In den kommenden Jahren wird dieser Wert auf mindestens 40 Prozent ansteigen; so wurden im vergangenen Jahr drei Viertel aller Ausschreibungen von Wettbewerbsbahnen gewonnen. Mofair hat sich das Ziel gesetzt, alle größeren NE-Bahnen im Personenverkehr unter seinem Dach zu vereinen.
Gleichwertig dazu stehen die Belange des Verkehrsträgers Schiene insgesamt und vor allem der Fahrgäste. Laut Mofair ist es aus deren Sicht zentral, dass Baufahrpläne zuverlässiger und die Zahl der Vollsperrungen geringer werden, um auch während der Bauzeit mit dem Zug verlässlich von A nach B zu kommen. Die Bedeutung eines besseren Baustellenmanagements werde auch deshalb immer größer, weil die Zahl und die Komplexität der Baustellen im Netz in den kommenden Jahren mindestens bis 2019 noch weiter steigen und dann auf einem hohen Niveau bleiben werden. Mit der Sanierung von Brücken und Tunneln kommen besonders schwierige Vorhaben hinzu.