„In Zeiten von demografischem Wandel ist es wichtiger denn je, gute Voraussetzungen zu schaffen, damit unsere Fahrgäste in jedem Alter mobil sind – von ganz jung bis betagt, von körperlich fit bis mobilitätseingeschränkt. Da ist der barrierefreie Ausbau von Bushaltestellen ein wichtiger Schritt und wir freuen uns als Betreiber sehr darüber. Aber auch die Tatsache, dass unsere U-Bahn mit Inbetriebnahme der neuesten Fahrzeuggeneration G1 weitestgehend barrierefrei zugänglich sein wird, macht uns stolz. Ebenso unser zu 100 Prozent niederfluriger Bus- und Straßenbahnfuhrpark sowie die vielen anderen Errungenschaften der letzten Jahre. Barrierefreiheit bedeutet Aufwand, kostet Geld, braucht Zeit und finanzielle Unterstützung. Aber die Anstrengungen lohnen sich, sind sie doch Investitionen in unser aller Zukunft“, führte der Vorstandsvorsitzende der VAG Nürnberg, Josef Hasler, gestern auf einer Pressekonferenz aus.
Der in diesen Tagen abgeschlossene, barrierefreie Umbau der VAG-Haltesteige am Maxtor, der am 19. Juni 2017 begonnen hatte, bildet den Auftakt zur Umgestaltung weiterer Haltestellen. Die Grundlage dazu bildet eine vom Stadtrat im Januar 2016 verabschiedete Liste von 60 Bushaltestellen, die höchste Priorität beim barrierefreien Umbau haben. Die Auswahl-Kriterien des Stadtrates waren hohe Fahrgastzahlen, die räumliche Nähe zu Behinderten-, Bildungs- und Senioren-Einrichtungen und Einrichtungen der ärztlichen Versorgung sowie die Lage zu ÖPNV-Knotenpunkten.
Große finanzielle Unterstützung erfährt das Projekt durch das vom Bund aufgelegte 3,5 Mrd. EUR schwere Kommunale Investitionsprogramm (KIP). Von den bayernweit 693 Projekten werden zehn in Nürnberg mit Fördermitteln aus dem Bundesprogramm bezuschusst, die über den Freistaat Bayern abgewickelt werden. Größtes Projekt in Nürnberg wird mit einem Fördervolumen von 1,9 Millionen Euro die Umgestaltung des Bahnhofsplatzes sein. Für den barrierefreien Umbau der Bushaltestellen stehen knapp 1,6 Mio. EUR zur Verfügung.