Der neue Spitzenwert der Bahnindustrie bei den Auftragseingängen beläuft sich auf 8,7 Milliarden Euro. Er sichert den Bahntechnikherstellern in den ersten sechs Monaten des Jahres dank neu gewonnener nationaler und internationaler Großaufträge gut gefüllte Auftragsbücher. Das Auftragsplus fällt mit über 47 Prozent zum Vorjahreszeitraum unerwartet deutlich aus. Von der künftigen Bundesregierung erwartet die Bahnindustrie einen verantwortungsvollen Umgang mit der Schieneninfrastruktur in Deutschland. Der Überalterung der Schienenwege könne nur durch eine deutliche Aufstockung der Finanzmittel, inbesondere für Ersatzinvestitionen, begegnet werden, erklärten die Spitzenvertreter des Verbandes der Bahnindustrie in Deutschland (VDB) e.V. heute auf der Halbjahrespressekonferenz der Branche in Berlin. Die Branche dringt weiter auf die rasche Umsetzung eines Gesetzgebungsverfahrens, um die Ende Juni 2013 angestoßene Reform des Zulassungswesens für Bahntechnik vollständig wirksam werden zu lassen.
„Die wirtschaftliche Lage der Bahnindustrie in Deutschland hat sich im ersten Halbjahr 2013, gemessen an den Auftragseingängen, spürbar erholt“, erklärte VDB-Präsident Michael Clausecker. „Das ist erfreulich und wird für eine Stabilisierung der wirtschaftlichen Lage in der Bahnindustrie sorgen.“ Clausecker ist zuversichtlich, dass sich die aktuelle Umsatzdelle durch den baldigen Abschluss bislang verzögerter Projekte in naher Zukunft kompensieren lässt. „Die Beschäftigung in der Bahnindustrie hat sich dank eines soliden Auftragsbestands weiter erfreulich entwickelt. Sie hat im ersten Halbjahr 2013 mit insgesamt 50.400 Mitarbeitern leicht um rund anderthalb Prozent zugenommen“, erklärte der VDB-Präsident.