SWU macht Strecken und Haltestellen fit für die Zukunft

Die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH (SWU) investieren rund 10 Millionen für die Instandhaltung von Gleisanlagen und treiben damit die Mobilitätswende voran. Die für die SWU außerordentlich hohen Investitionssummen werden zwischen Ende Mai und Mitte Oktober 2023 vor allem für die Grunderneuerung und den Umbau der Linie 1 und die Grunderneuerung der Bahnstrecke Senden-Weißenhorn eingesetzt.

Bei der Reaktivierung der Strecke wurden im Jahr 2013 nur die Leit- und Sicherungstechnik, die Bahnübergänge und die Stationen erneuert bzw. neu hergestellt. Da die Strecke inzwischen stark genutzt wird, werden in der Zeit vom 4. September bis 8. Oktober 2023 Schienen und Schwellen ersetzt. Diese wurden seinerzeit bei der Reaktivierung nur im Bereich des Bahnhofs Weißenhorn ausgetauscht. Auf der restlichen Strecke sind bislang noch Schienen verbaut, welche teilweise bereits 115 Jahre alt sind.

Für den Austausch werden mittels einem Gleisbauzug 13.000 Schwellen und 14.000 Meter Schienen ersetzt. Außerdem werden rund 10.000 Meter Kabel umverlegt. Die Stadtwerke danken dem Freistaat Bayern, der die Maßnahme mit 3,7 Millionen Euro fördert.

Der erste Bauabschnitt auf der Linie 1 im Jahr 2023 betrifft den Bereich zwischen Söflinger Straße und Magirusstraße. Baubeginn ist bereits am 27. Mai. Im zweiten Bauabschnitt wird ein Gleisbogen im Bereich Hoher Steg/Thalfinger Uferstraße getauscht, diese Arbeiten werden in den Pfingstferien durchgeführt. Gleichzeitig wird die Lichtsignalanlage durch die Stadt Ulm angepasst. In den Sommerferien werden im dritten Bauabschnitt die Gleise und eine Weiche zwischen Stadionstraße und Wichernstraße erneuert. Außerdem wird die Haltestelle Staufenring auf 40 Meter verlängert.

In den Pfingst- und Sommerferien fährt auf der gesamten Straßenbahnlinie 1 Schienenersatzverkehr (SEV). Die Stadtwerke kommen mit den Baumaßnahmen ihrer gesetzlichen Pflicht zur vollständigen Barrierefreiheit des ÖPNV nach. Darüber hinaus ist die Erneuerung bestimmter Teile der Gleisanlagen aus technischer Sicht dringend geboten.

Details zu den Maßnahmen der SWU finden sich auch im Internet unter swu.de/umbaulinie1.

Quelle: SWU

100 Jahre ÖBB: Jubiläumsausstellung „Zeitfenster“ geht auf Tour

Die ÖBB feiern im Jahr 2023 einen besonderen Geburtstag. Zum 100-jährigen Bestehen blickt der größte Mobilitäts- und Logistikdienstleister Österreichs nicht nur in die Vergangenheit, sondern besonders in Richtung Zukunft.

Das Jubiläumsjahr wird von einer mobilen Ausstellung begleitet. Sie tourt unter dem Namen „Zeitfenster“ durch ganz Österreich und lädt ein, tiefer in die Geschichte der ÖBB einzutauchen. Auch einige unterhaltsame Elemente hat die Ausstellung im Gepäck: So können Besucher beispielsweise selbst Teil von historischen Fotos werden und diese Bilder dann sofort am eigenen Smartphone abrufen. Auch die Inhalte auf den Bildschirmen der Ausstellung können über das Handy individuell ausgewählt werden. Besucher können darüber hinaus eigene Videos mit schönen Zugaussichten in die Ausstellung einspielen.

Vor der Ausstellungseröffnung betont ÖBB CEO Andreas Matthä:

„Das 100-jährige Jubiläum der ÖBB steht nicht umsonst unter dem Motto ‚Richtung Zukunft‘. Seit 100 Jahren arbeitet das Team der ÖBB an Innovationen für nachhaltige Mobilität. Mit unserer Zeitfenster-Ausstellung blicken wir auf unsere Geschichte zurück und zeigen gleichzeitig, wie wir die Weichen für die nächsten 100 Jahre Richtung Zukunft stellen.“

Ihren ersten Halt macht die Ausstellung von 25. bis 30. Mai 2023 am Wiener Hauptbahnhof, bevor sie ab 7. Juni 2023 in Bregenz zu sehen ist. Den gesamten Tourplan der Ausstellung finden Sie – laufend aktualisiert – hier.

Wer es nicht zur Ausstellung schafft oder die Geschichte der ÖBB lieber im Internet erleben möchte, kann die neue Website www.oebb-history.at besuchen. Dort kann man eine digitale Zeitreise durch die Geschichte der ÖBB machen: Station für Station können Meilensteine – und auch die dunkelsten Stunden der Geschichte der Bahn – erkundet werden. Doch die Geschichte endet nicht im Jahr 2023, sondern zeigt auch den Weg der ÖBB Richtung Zukunft auf.

Quelle: ÖBB

Nicole Mommsen wird neue Leiterin Kommunikation und Marketing

Wechsel an der Spitze der DB-Kommunikation: Nachfolgerin von Oliver Schumacher wird Nicole Mommsen (48). Der Konzernvorstand hat die Personalie in seiner gestrigen Sitzung bestätigt. Nicole Mommsen leitet derzeit die Bereiche Kommunikation und Nachhaltigkeit bei der Volkswagen Group Technology, die sich zum wichtigsten Treiber der E-Mobilität im Volkswagen-Konzern entwickelt hat. Bis September 2022 verantwortete sie die globale Kommunikation von Volkswagen unter dem Vorstandsvorsitzenden Herbert Diess.

Nach ihrem Studium der Geisteswissenschaften und des Journalismus in Bonn und Chicago begann Nicole Mommsen ihre Karriere im Jahr 2000 bei Bloomberg News, von wo aus sie 2007 zur Deutschen Post DHL in die Finanzkommunikation wechselte. Danach übernahm sie leitende Positionen bei der strategischen Kommunikationsberatung Brunswick Group, dem Wissenschafts- und Technologieunternehmen Merck sowie der Investmentbank Goldman Sachs.

„Mit Nicole Mommsen gewinnen wir eine der erfahrensten Unternehmenskommunikatorinnen in Deutschland. Mit ihrem strategischen Fokus und der Ausrichtung auf die Anforderungen der Digitalisierung hat sie die Kommunikation führender Unternehmen modernisiert und transformiert. Nicole Mommsen wird uns helfen, die zahlreichen Chancen und Herausforderungen der DB in den kommenden Jahren zu meistern. Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit mit ihr.“

DB-Vorstandsvorsitzender Dr. Richard Lutz

Oliver Schumacher verabschiedet sich Ende Juli – wie seit langem geplant – in die passive Phase der Altersteilzeit. Der 62-jährige Volkswirt kam im Jahr 2006 zur DB und verantwortete seitdem die Kommunikation für drei Vorstandsvorsitzende und den Aufsichtsrat. 2015 übernahm er zusätzlich noch die Leitung des Marketings. Dr. Richard Lutz:

„Oliver Schumacher hat eine Ära geprägt und ein echtes Hochleistungsteam aufgebaut, das in Deutschland Maßstäbe setzt. Seine Leistungen und Verdienste werden vollkommen zu Recht über die DB hinaus gewürdigt. Auch ich persönlich bin ihm für sein unermüdliches Engagement und seine absolute Verlässlichkeit sehr dankbar. Wir alle bei der DB wünschen ihm für die Zukunft nur das Beste.“

Quelle: DB

Stadt Belgrad vergibt Auftrag für erstes Metro-Projekt an DB E&C

DB Engineering & Consulting (DB E&C) wird der federführende Partner in einem internationalen Joint Venture sein, das am größten und bedeutendsten Verkehrsprojekt in der serbischen Hauptstadt mitarbeitet. Das Projekt wird die Mobilität und Nachhaltigkeit in Belgrad verändern, und DB E&C wird das Projekt in einem Joint Venture mit Systra leiten.

Das Projekt umfasst die Planung und den Bau der Linie 1 der Belgrader Metro, die den südwestlichen und südöstlichen Teil der Stadt zwischen den Stationen Železnik und Mirijevo verbinden soll. Die 21,2 km lange Strecke wird 21 Stationen umfassen und ihr Hauptdepot in Makiš haben. Dadurch soll der Verkehr entlastet und Belgrad mit einem integrierten öffentlichen Verkehrssystem ausgestattet werden.

Der neun Jahre laufende Auftrag wird in zwei Phasen abgewickelt, und die Inbetriebnahme ist für 2030 geplant. DB E&C kann auf eine lange Geschichte von Infrastruktur- und Mobilitätsprojekten in der Region zurückblicken, darunter auch die Bauüberwachung der ersten Hochgeschwindigkeitseisenbahnlinie.

DB E&C wird mit seinem Partner Systra die Rolle des Project Management Consultant (PMC) für die Planung und den Bau der Linie 1 und des Depots Makiš übernehmen. Das Team wird die Stadt Belgrad und alle anderen Beteiligten unterstützen, indem es die technische Überwachung des Planungsprozesses für die Baugenehmigung, das Projektmanagement, die Bauleitung und die fachliche Überwachung übernimmt.

Das internationale Expertenteam, das über große Erfahrung im Bau von U-Bahn-Systemen verfügt, ist für die ordnungsgemäße Durchführung eines solchen Großprojekts unerlässlich. Das Joint Venture will sich als verlässlicher Partner für Eisenbahninfrastrukturen im Westbalkan etablieren.

Das Belgrader Metro-Projekt wird eine nachhaltige und umweltfreundliche Lösung für die Verkehrsbedürfnisse der Stadt darstellen. Das Projekt wird auch neue Arbeitsplätze für Bau, Betrieb und Instandhaltung neuer U-Bahnlinien schaffen. Durch die Verbindung von städtischen Knotenpunkten, Gewerbe- und Wohngebieten sowie Erholungs- und Touristenzielen wird die U-Bahn die Lebensqualität in Belgrad verbessern.

Aufgrund der Bedeutung des Projekts wird bereits 2023 mit den Bauvorbereitungen begonnen. Mit ihrer Inbetriebnahme 2030 wird die Metro die Mobilität und Nachhaltigkeit in Belgrad verändern und eine solide Grundlage für die Entwicklung der beiden anderen U-Bahnlinien schaffen.

Quelle: DB Engineering & Consulting

OECD stellt deutscher Verkehrspolitik ein schlechtes Zeugnis aus

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat in ihrem Umweltprüfbericht für Deutschland die fehlende Umsetzung von Maßnahmen im Verkehrssektor gerügt und sieht einen hohen Aufholbedarf. Michael Müller-Görnert, verkehrspolitischer Sprecher des ökologischen Verkehrsclubs VCD, kommentiert:

„Der Prüfbericht stellt der deutschen Verkehrspolitik ein schlechtes Zeugnis aus und ist ein Weckruf, nun endlich mehr zu tun. Leider werden nach wie vor die falschen Prioritäten gesetzt und es fehlt eine langfristige Vision, wie die Transformation zu umweltfreundlicher Mobilität gelingen soll. Teil dieser Vision wäre eine integrierte Mobilitätsstrategie statt der weiteren Fixierung auf das Auto. Denn allein mit emissionsfreien Fahrzeugen können wir die Klimaziele nicht erreichen. Der öffentliche Verkehr muss stärker ausgebaut werden. Dazu gehört auch, dass Investitionen in das Schienennetz gegenüber dem Straßenbau priorisiert werden.

Die OECD erkennt zwar an, dass Deutschland sich ambitionierte Klimaschutzziele setzt, kritisiert aber, dass eine ernsthafte Strategie fehlt, um sie zu erreichen. In der deutschen Verkehrspolitik bleibt unklar, wie die Abhängigkeit vom Auto reduziert werden soll, da effektive Maßnahmen wie der Einsatz von Tempolimits, Mautgebühren für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge oder City-Mauten, nicht genutzt werden. Andere, wie beispielsweise die Anhebung der Parkgebühren, werden nur sehr langsam realisiert.

Die OECD kritisiert zu Recht auch den ungebremsten Autobahnausbau, bei dem Umweltbelange zu wenig berücksichtigt werden. Schlussendlich gefährdet das nicht nur das Erreichen der Klimaziele, sondern auch die Missachtung europäischer Vorgaben, womit hohe Ausgleichszahlungen in Milliardenhöhe drohen.“

Quelle: VCD

REWE Group ist erste DB-Kundin für das Deutschland-Ticket als Jobticket

Die REWE Group setzt auf das Deutschland-Ticket als Jobticket. Die Deutsche Bahn (DB) hat mit dem Handels- und Touristikkonzern den ersten Rahmenvertrag für das neue bundesweite Ticketangebot geschlossen. Rund 150.000 Mitarbeitende der REWE Group, einer der größten Arbeitgeber bundesweit, können das Deutschland-Ticket ab sofort als vergünstigtes Jobticket für 34,30 Euro monatlich bestellen. REWE Group-Mitarbeitende aller teilnehmenden Konzerngesellschaften deutschlandweit können dieses Angebot nutzen – unabhängig davon, ob sie im Markt, in der Verwaltung oder der Logistik arbeiten.

„Das Deutschland-Ticket macht den Nahverkehr einfach und günstig wie nie. Bei mehr als 40 Millionen Arbeitnehmenden in Deutschland hat es als Jobticket großes Potenzial, noch mehr Menschen von den umweltfreundlichen öffentlichen Verkehrsmitteln zu überzeugen – ein echter Booster für die Mobilitätswende. Als DB haben wir unseren Mitarbeitenden von Anfang an das Deutschland-Ticket als unschlagbar günstiges Jobticket angeboten. Für Unternehmen, die wie die REWE Group das gleiche Angebot machen wollen, stehen wir als starke Partnerin bereit.“

Evelyn Palla, DB-Vorständin Regionalverkehr

„Mit der Entscheidung für das Deutschland-Ticket bieten wir unseren Mitarbeitenden bundesweit nicht nur einen attraktiven Benefit. Die Möglichkeit, nachhaltig mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit zu fahren leistet auch einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung alltäglicher Emissionen – das möchten wir im Sinne unserer Nachhaltigkeitsstrategie aktiv unterstützen.”

Dr. Daniela Büchel, Mitglied des Vorstands Human Resources und Nachhaltigkeit REWE Group

Derzeit ist die DB mit über 1.000 weiteren interessierten Firmen und Institutionen im Gespräch, die ihren Mitarbeitenden das Deutschland-Ticket als Jobticket über den Vertrieb der DB anbieten möchten.

Quelle: DB

Burkhard Hüttl neuer VDV-Landesgruppen-Geschäftsführer

Der bisherige stellvertretende Geschäftsführer der VDV-Landesgruppe Bayern, Burkhard Hüttl, ist einstimmig zum neuen Landesgruppengeschäftsführer gewählt worden und tritt die Nachfolge von Gerrit Poel an, der in den Ruhestand getreten ist.

„Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit mit Burkhard Hüttl, der ein ausgewiesener Fachmann ist und die Ziele der Branche leidenschaftlich vorantreibt. Wir wollen in Bayern die öffentliche Mobilität und den Güterverkehr auf der Schiene deutlich stärken und voranbringen. Wir werden den engen und konstruktiven Dialog mit dem Freistaat fortführen, um die gemeinsamen Ziele bei der Verkehrs- und Mobilitätswende erfolgreich zu gestalten. Gleichzeitig bedanke ich mich bei Gerrit Poel für seine langjährige, erfolgreiche Arbeit.“

Dr. Robert Frank, VDV-Landesgruppenvorsitzender, Geschäftsführer des Stadtbusverkehrs und des Verkehrsverbundes Ingolstadt

Der 57-jährige Volljurist Hüttl steht seit fast drei Dekaden in Diensten der Münchner Verkehrsgesellschaft MVG. In der VDV-Landesgruppe Bayern sind rund 80 Unternehmen des öffentlichen Personennahverkehrs sowie des Schienengüterverkehrs organisiert. Der gebürtige Münchner hatte im November 2019 kommissarisch die Geschäftsführung der VDV-Landesgruppe Bayern übernommen. Seit Januar 2023 ist er hauptsächlich beim VDV angestellt.

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), Branchenverband für über 640 Unternehmen des öffentlichen Personen- und des Eisenbahnverkehrs tritt mit seiner Fachkompetenz bei Bund und Ländern bei der Neufassung von Gesetzen, Richtlinien, Verordnungen und Landtagsbeschlüssen ein, um bestmögliche Rahmenbedingungen für die Bus- und Bahn-Unternehmen zu schaffen. Die Branche verfolgt das Ziel die Mobilitätswende zu realisieren, mit einem stark ausgebauten und modernem ÖPNV und noch mehr Wettbewerbsgleichheit bei den Güterbahnen, um die Klimaschutzziele zu erreichen, den Wirtschaftsstandort zu stärken und die Lebensqualität in den Kommunen zu verbessern.

Quelle: VDV

Fortschritte bei Zusammenarbeit für zweite S-Bahn-Stammstrecke

Rund acht Monate nach der Bekanntgabe von aktuellen Zahlen zu Kosten und Terminen bei der 2. S-Bahn-Stammstrecke in München durch die Bauherrin DB Netz erkennt Bayerns Bau- und Verkehrsminister Christian Bernreiter Fortschritte bei der Zusammenarbeit mit der Bahn:

„Positiv ist, dass die Bahn die zugesagte Transparenz einhält. Die Zusammenarbeit mit dem Baucontrolling funktioniert immer besser und es liegt ein prüfbarer, detaillierter und gut ausgearbeiteter Gesamtterminplan vor. Außerdem hat die Bahn inzwischen auch prüfbare Unterlagen zu den Baukosten geliefert. Hauptziel ist nun, dass die ersten Termine nicht gleich wieder gerissen werden, die Kosten stabil bleiben und dass die Bahn ihr Projektmanagement weiter verbessert.“

Bei einigen Punkten muss die Bahn nachsteuern und ihr Risikokostenmanagement verbessern. Bernreiter hat diese Einschätzung des Baucontrollings an die Bahn weitergegeben. Der Minister wertet es dabei als positiv, dass die Antwort der Bahn bereits Nachsteuerungsmaßnahmen enthielt.

Grundsätzlich plädiert Bernreiter dafür, dass bei Großprojekten wie der 2. Stammstrecke die Bahn als Bauherrin stärkere Anreize erhält, um für Termintreue und Kosteneffizienz zu sorgen:

„Der Bund muss endlich seine volle Verantwortung für die Infrastruktur der Bahn übernehmen und als Eigentümer der Bahn stärker in die Steuerung eingreifen. Wir als Freistaat brauchen den Flankenschutz vom Eigentümer der Bahn. Außerdem muss die Bahn ihre Projektabwicklung weiter professionalisieren. Vorbild dafür könnte das Projektmanagement bei Bahnprojekten in der Schweiz sein.“

Bernreiter kündigt an, die Bahn wie bereits seit seinem Amtsantritt weiterhin eng zu begleiten und hat dabei auch schon offene Punkte identifiziert:

„Zu den Planungskosten fehlen nach Einschätzung des Baucontrollings noch Unterlagen, und auch die Darstellung der Risikokosten ist noch nicht ausreichend. Mir wurde aber signalisiert, dass die Bahn bereits an einem einheitlichen Berichtswesen gemeinsam mit dem Baucontrolling arbeitet. Bahn-Infrastrukturvorstand Berthold Huber hat mir außerdem zugesagt, dass der Terminplan regelmäßig fortgeschrieben wird, damit eventuelle Verzögerungen schnell erkannt werden können und gegengesteuert werden kann.“

Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr

Taunusnetz: Aktuelle Lage und Aussicht

Aktuell kommt es auf den Linie RB11, RB12, RB15 und RB16 im Taunusnetz zu Zugausfällen und Verspätungen. Der Hauptgrund hierfür ist vor allem eine äußerst angespannte Personalsituation, d.h. Fahrermangel bei der Betreiberin start. Gleichfalls gibt es nach wie vor Fahrzeugprobleme.

Das Teilnetz Taunus umfasst die Regionalzuglinien RB11, RB12, RB15 und RB16, welche im Hochtaunuskreis, Main-Taunus-Kreis und im Falle der RB16 bis in die Wetterau fahren. Die DB-Tochter Regionalverkehre Start Deutschland GmbH (kurz: „Start“) betreibt die Linien im Auftrag des RMV.

Personalseitig verzeichnet die Regionalverkehre Start Deutschland GmbH – kurz start – neben einem nach wie vor ungewöhnlich hohen Krankenstand auch eine erhöhte Fluktuation bei Triebfahrzeugführern. Insgesamt 12 haben ihre Arbeitsverhältnisse in den vergangenen Wochen gekündigt.

Die Disposition arbeitet jeden Tag mit einem enormen Engagement daran, mit dem verfügbaren Fahrpersonal so viele Fahrgäste wie möglich an ihr Ziel zu bringen. Angesichts der dünnen Personaldecke sind derzeit jeden Tag alle verfügbaren Fahrerinnen und Fahrer im Dienst. Kurzfristige Krankmeldungen können daher meist nicht mehr aufgefangen werden.

Zudem können auch bei den insgesamt qualitativ guten Ersatzfahrzeugen auf den Linien RB11, RB12 und RB16 sowie den inzwischen ebenfalls weitestgehend stabil laufenden Wasserstoffzügen auf der RB15 normal vorkommende technische Probleme nicht vollständig ausgeschlossen werden. Es ist klar, dass gerade bei einer instabilen betrieblichen Lage eine verlässliche Fahrgastinformation wichtiger denn je ist. Alle Projektpartner arbeiten daran, die Kundeninformation zeitnah zu verbessern.

Mit großen Anstrengungen und über gute Kontakte ist es start gelungen, trotz des in der gesamten Branche vorherrschenden massiven Fachkräftemangels Fahrer vertraglich überlassen zu bekommen, die derzeit auf die Fahrzeugtypen geschult werden. Die Schulungen werden zeitnah abgeschlossen, sodass die personelle Situation schrittweise in der kommenden Woche und bis Mitte Mai deutlich besser wird und dann voraussichtlich alle Verbindungen im Taunusnetz wieder gefahren werden können. Davon unabhängig läuft selbstverständlich auch die Rekrutierung weiterer festangestellter Personale auf Hochtouren und zeigt erste Erfolge.

Die Situation bei den Wasserstofffahrzeugen hat sich inzwischen deutlich verbessert. Die anfänglichen technischen Schwierigkeiten an den vorhandenen Fahrzeugen sind behoben und die Zahl der gelieferten Wasserstoffzüge steigt stetig. Auch dies trägt zur Stabilisierung des Betriebs bei. Start setzt Wasserstoffzüge des Herstellers Alstom ein, die im Industriepark Höchst betankt werden. Alstom ist dafür verantwortlich, dass die Züge im technisch einwandfreien Zustand für den Betrieb zur Verfügung.

Quelle: RMV

Dr. Sigrid Nikutta neues Vorstandsmitglied im VDV

Dr. Sigrid Evelyn Nikutta, 54, Konzernvorstand Güterverkehr der DB AG sowie Vorstandsvorsitzende der DB Cargo AG, vertritt ab sofort die Deutsche Bahn und – zusammen mit VDV-Vizepräsident Joachim Berends – den Schienengüterverkehr im Vorstand des Branchenverbandes VDV. Sie folgt dort auf DB-Konzernvorstand Infrastruktur Berthold Huber, der bislang für die DB im VDV-Vorstand saß.

„Ich bedanke mich für das Vertrauen und freue mich auf die Zusammenarbeit im VDV-Vorstand. Die gesamte Verkehrsbranche wie auch die Wirtschaft befindet sich in einer umfassenden Transformation. Darum ist es wichtig, in unserem Branchenverband die nötigen Veränderungen aktiv mitzugestalten. Wenn wir die verkehrspolitischen Ziele im Klimaschutz in nur noch wenigen Jahren bis 2030 umsetzen wollen, dann geht das nur gemeinsam und im Schulterschluss mit den politisch verantwortlichen Akteuren. Dafür werde ich mich aus Sicht des Schienengüterverkehrs im VDV-Vorstand und auch weiterhin im VDV-Präsidium mit aller Kraft einsetzen“

Dr. Sigrid Evelyn Nikutta

„Ich danke Berthold Huber im Namen des gesamten VDV-Vorstands für eine sehr kollegiale Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren, die von wegweisenden und mutigen Entscheidungen geprägt war. Zugleich freue ich mich auf den weiteren Austausch in neuer Funktion mit Sigrid Nikutta. Sie ist eine versierte Top-Managerin der Branche, die es in der Vergangenheit immer wieder geschafft hat, in unterschiedlichen Führungspositionen größte Herausforderungen anzunehmen und zu lösen. Wir haben gerade beim Schienengüterverkehr fraglos große Aufgaben vor uns und brauchen Kompetenz, Gestaltungswillen und Expertise in der Verbandsarbeit. Sigrid Nikutta steht wie kaum eine Zweite für diese Zielstellungen.“

VDV-Präsident Ingo Wortmann

Im VDV-Vorstand sind der Präsident, die Vizepräsidenten sowie darüber hinaus die Deutsche Bahn als größtes VDV-Mitgliedsunternehmen und der VDV-Hauptgeschäftsführer vertreten.

„Sigrid Nikutta gehört zu den erfolgreichsten und bekanntesten Mobilitäts- und Verkehrsmanagerinnen in unserem Land und bringt zwei Eigenschaften mit, die ein Vorstandsmitglied prädestiniert: langjährige Erfahrung in unterschiedlichen Bereichen und Funktionen in der Branche einerseits und den unbedingten Willen, die Zielstellungen, die wir uns gemeinsam vorgenommen haben, beharrlich, zielstrebig und innovativ zu erreichen. Der Marktanteil der Güterbahnen soll bis 2030 auf 25 Prozent steigen – und das in einem insgesamt wachsenden Markt – dafür müssen wir in der Branche alle an einem Strang ziehen – und die politischen Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger müssen ihrer Verantwortung in diesem Bereich mehr als in der Vergangenheit gerecht werden“

VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff

Quelle: VDV