U5-Planungen erhalten Nachhaltigkeits-Award

Die HOCHBAHN U5 Projekt GmbH (U5 GmbH) wurde im Rahmen der diesjährigen Award-Verleihung der International Construction Project Management Association (ICPMA) auf internationaler Bühne als Pionierin für klimaschonenden Bau ausgezeichnet. Basis ist eine innovative Strategie für die Planung und den Bau der neuen Hamburger U-Bahn-Linie, die entscheidend auf das Thema Klimaverantwortung ausgerichtet ist. Im Ergebnis dieser Strategie lassen sich künftig 70 Prozent der CO2-Emissionen einsparen, die bei einem heute üblichen Bauverfahren entstehen würden. Damit setzt die U5 als Leuchtturmprojekt neue Maßstäbe für den Bau von Verkehrsinfrastruktur in Deutschland.

Im vergangenen September hat die U5 GmbH diese Reduktionsstrategie erstmals vorgestellt und nahm damit nun bei der diesjährigen ICPMA-Award-Verleihung auf dem Gelände der Universität der Bundeswehr in München teil. Aus insgesamt über 40 Einreichungen – und damit so viele wie noch nie – wurde die U5 in der Kategorie „Nachhaltige Infrastrukturprojekte“ nominiert und konnte die internationale Jury mit Vertretern aus Indien und den USA sowie Deutschland, Portugal und der Schweiz als Gewinnerin überzeugen. Die ICPMA ist eine internationale Netzwerk-Organisation für das Bauprojektmanagement mit Mitgliedern aus aller Welt.

Die Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) und ihre Tochtergesellschaft U5 GmbH haben sich das Ziel gesetzt, mit dem Bau der U5 einen neuen Weg zu gehen und das Thema Klimaverantwortung in den Mittelpunkt der Planungen zu stellen. Erstmals sollen bei einem solchen Infrastrukturprojekt nicht nur die vor Ort entstehenden CO2-Emissionen, sondern auch die komplette Lieferkette berücksichtigt werden. So soll die klimaschonendste U-Bahn Deutschlands entstehen.

Die strategische Ausrichtung beinhaltet aber nicht nur das Heben heute möglicher Reduktionspotentiale. Auch künftige technische Fortschritte im Bereich klimafreundlichen Bauens sollen genutzt werden. HOCHBAHN und U5 GmbH haben dafür zusammen mit dem Ingenieurbüro LPI aus Hannover eine Strategie erarbeitet.

Zwei unabhängige Gutachten haben die Ergebnisse bestätigt und als „eher defensiv“ gewertet. Die Reduktionsstrategie „Neubauprojekt U5 Hamburg – THG-Bilanzierung und Roadmap“ ist online abrufbar.

Die U5 wird künftig auf einer Strecke von insgesamt rund 24 Kilometern verlaufen. Nach Fertigstellung der gesamten Linie werden rund 270 000 Fahrgäste jeden Tag erwartet.

Quelle: HOCHBAHN

Automatisierte Busse für den Berliner Nordwesten

Mit dem auf drei Jahre angelegten Projekt „NoWeL4“ soll im Nordwesten Berlins erstmals vollautomatisierter und bedarfsgesteuerter Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) in großem Maßstab getestet werden. Das von den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) koordinierte Projekt mit einem Volumen von über 18 Million Euro wird vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr mit 9,5 Millionen Euro gefördert. Das Zentrum Technik und Gesellschaft (ZTG) der TU Berlin wird die Beteiligung aller gesellschaftlichen Akteure sicherstellen und eine umfassende Technikbewertung durchführen. Der dafür vorgesehene Förderanteil beträgt 1,6 Millionen Euro.

„Schaut man sich den Fachkräftemangel an, der schon jetzt durch den demografischen Wandel herrscht, kann man ziemlich sicher voraussagen, dass durch verstärkte Ausbildung allein der zukünftige Personalbedarf im ÖPNV nicht gedeckt werden kann“, sagt Dr.-Ing. Wulf-Holger Arndt, Leiter des Forschungsbereichs „Mobilität und Raum“ am ZTG. Automatisierten Bussen ohne Fahrer komme deshalb in Zukunft eine besondere Bedeutung zu. „Wir haben das Glück, dass Deutschland auf diesem Gebiet tatsächlich mal Vorreiter war und im Juni 2022 als eines der ersten Länder ein Gesetz verabschiedet hat, das den Verkehr solcher Fahrzeuge auf öffentlichen Straßen regelt.“

In der Nomenklatur des automatisierten Fahrens geht es hier um das sogenannte Level 4: Dabei fährt das Fahrzeug ohne Fahrerin vollautomatisiert im Normalbetrieb. Kameras, Laser-Abstandsmesser (Lidar), GPS-Ortung und digitale Karten zum aktuellen Straßenzustand halten es auf Kurs und sorgen für sichere Begegnungen mit anderen Verkehrsteilnehmerinnen. Sollte ein System ausfallen oder das Fahrzeug vor einer ungewöhnlichen Situation stehen, kann jederzeit die Leitzentrale eingreifen und Steuerbefehle auslösen.

„So erklärt sich das L4 in unserem Projektnamen“, erklärt Arndt. „NoWe steht dagegen für den Nordwesten Berlins, genauer das urbane Entwicklungsgebiet zwischen dem ehemaligen Flughafen Tegel, der Siemensstadt und den vormaligen Industriearealen in Gartenfeld und Haselhorst Nord.“ Dieses etwa 25 Quadratkilometer große „Entwicklungsband Nordwest“ sei eines der größten städtischen Entwicklungsgebiete Europas, so Arndt. „Das versetzt die Stadt in die Lage, den zukünftigen Bewohner*innen des Gebiets ein auf ihre Bedürfnisse maßgeschneidertes, nachhaltiges Verkehrskonzept anbieten zu können. Unser Projekt wird dafür ein wichtiger Baustein sein – und dazu beitragen, dass mehr Menschen auf ein privates Auto verzichten.“

„Um die Anliegen aller beteiligten gesellschaftlichen Gruppen zu erfassen, wird es einen von uns einberufenen Beirat geben“, ergänzt Robert Linke-Wittich, stellvertretender Bereichsleiter, der ebenfalls am Projekt beteiligt ist. Neben Bezirken und Quartiersmanagement, Wohnungsbaugesellschaften und Nachbarschaftsinitiativen werden darin auch Fahrrad- und Verkehrsclubs sowie Fahrgastverbände vertreten sein. In vielen iterativen Runden wird dort dann transdisziplinär an konkreten Vorschlägen zu passgenauen Verkehrsangeboten gearbeitet. „Über repräsentative Umfragen und Tiefeninterviews ermitteln wir zudem im Testbetrieb die Erfahrungen der Passagiere und die Akzeptanz der neuen Technik.“ Auch „teilnehmende Beobachtungen“ als am Geschehen beteiligte Verkehrsteilnehmer werden die Forschenden durchführen.

Wichtige Vorerfahrungen konnten die Wissenschaftler*innen vom ZTG bereits beim Vorläuferprojekt „Shuttles&Co“ sammeln, bei dem – noch mit Begleitperson (Automatisierungslevel 3) – kleine automatisierte Minibusse mit maximal sechs Passagieren in Alt-Tegel unterwegs waren. Auch das noch laufende Projekt „KIS’M“ mit automatisierten Fahrzeugen auf dem Flughafengelände Tegel und angrenzenden Straßenzügen dient als Referenz für NoWeL4.

„Ein wichtiges Ergebnis dieser Projekte war, dass die Akzeptanz wesentlich geringer wäre, wenn größere Fahrzeuge eingesetzt würden und zudem kein Begleitpersonal an Bord ist“, berichtet Wulf-Holger Arndt. Er ist deshalb sehr gespannt, welche Fahrzeuge konkret bei NoWeL4 zum Einsatz kommen werden (was noch nicht entschieden ist) und wie sich das Sicherheitsgefühl der Passagiere verbessern lässt.

Quelle: TU Berlin

Potenzial von Fahrpersonal aus Drittstaaten bleibt weiterhin ungenutzt

Bereits 94 % der mittelständischen Busunternehmen leiden unter einem massiven Mangel an Fahrpersonal. Steigende Fahrgastzahlen im öffentlichen Personennahverkehr durch das Deutschland-Ticket und die geplante Verkehrswende sowie ein enormer Bedarf an Ersatzverkehr mit Bussen bei der Generalsanierung der Bahn verstärken die Situation weiter.

„Der Arbeitsmarkt in Deutschland und den relevanten EU-Ländern ist leergefegt. Gleichzeitig können zu wenig Ausbildungsplätze besetzt werden. Die extrem kosten- und zeitaufwändige Ausbildung und insbesondere die komplizierte Umsetzung der europäischen Berufskraftfahrer-Richtlinie verschärfen den Mangel an Fahrer:innen nochmals.“

Christiane Leonard, bdo-Hauptgeschäftsführerin

Bei dem massiven Mangel an Fahrpersonal im Omnibusgewerbe kommt der Fachkräftezuwanderung – insbesondere aus Drittstaaten − eine immer größere Bedeutung zu. Doch selbst gut ausgebildete Busfahrer mit langer Berufserfahrung aus Drittstaaten gelten aktuell nicht als Fachkräfte, da sie keinen EU-Führerschein und keine EU-Berufskraftfahrerqualifikation vorweisen können. Damit dürfen geeignete Bewerber aus Drittstaaten bislang nicht am beschleunigten Fachkräfteverfahren nach § 81a Aufenthaltsgesetz (AufenthG) teilnehmen. Dieser Zustand soll auch durch den vorliegenden Regierungsentwurf nicht geändert werden. § 24a Abs. 2 BeschV, der den Zuzug von Busfahrpersonal eigentlich erleichtern soll, läuft damit ins Leere. Interessierte, qualifizierte und arbeitswillige Fahrer aus Drittstaaten gehen daher dem Markt verloren.

„Obwohl der Beruf Busfahrer:in von der Bundesagentur für Arbeit offiziell als Mangelberuf geführt wird, verhindert die aktuelle Gesetzeslage den dringend notwendigen Zuzug von Fahrpersonal aus Drittstaaten. Für die Busbranche sind zeitnahe Reformen jetzt unerlässlich, sonst bleibt nicht nur die Verkehrswende auf der Strecke“, sagte Christiane Leonard vor der morgigen abschließenden Beratung über den Gesetzentwurf zur Weiterentwicklung der Fachkräfteeinwanderung.

Quelle: bdo

6. Regionalkonferenz Mobilitätswende in Karlsruhe

Die sechste Auflage der Regionalkonferenz der TechnologieRegion Karlsruhe (TRK) und Metropolregion Rhein-Neckar (MRN) stand in diesem Jahr unter dem Motto „Mobilitätswende in der kommunalen Realität“. In der Aktionshalle der Messe Karlsruhe wurden am 22.06.2023 die Herausforderungen für die Mobilität der Zukunft gemeinsam mit hochrangigen Vertretern aus Politik, Wissenschaft und Unternehmen beleuchtet. Über 500 Gäste hörten Vorträge und Diskussionsrunden über Erfolgsbeispiele aus den Kommunen. In anschließenden Fachforen wurden einzelne Aspekte und Chancen für die Mobilität der Zukunft diskutiert.

Dr. Frank Mentrup, Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe und Aufsichtsratsvorsitzender der TRK GmbH betont, wie wichtig die regionalen Akteure für eine Mobilität für morgen seien: „Für eine klimafreundliche Zukunft braucht es starke Partner vor Ort, die wir hier in der TechnologieRegion Karlsruhe zum Glück haben. Die Zahl und Qualität der heutigen Beiträge sowie die großartige Resonanz der Besuchenden bestätigt die TechnologieRegion Karlsruhe in ihrer Vorreiterrolle im Bereich Mobilität.“

Ein Highlight des Vormittags bildete ein Einblick in die Umsetzung der regionalen RegioWIN30-Projekte, die vom Land Baden-Württemberg und der europäischen Union im Rahmen der EFRE-Strategie gefördert werden. Ziel der Pilotprojekte ist es, die regionale Wettbewerbsfähigkeit durch innovative Mobilitätstechnologien zu stärken sowie neue Konzepte für Logistik auf der letzten und vorletzten Meile für die Region umzusetzen.

Einen weiteren Höhepunkt bildete die Verleihung des Future Mobility Awards. Mit diesem Preis werden internationale Start-ups für innovative und nachhaltige Mobilitätslösungen ausgezeichnet. Der diesjährige Sieger, die aicorn GmbH, beeindruckte die Jury mit ihrem Produkt
busshark.

Am Nachmittag diskutierten Experten in vier Fachforen über klimafreundliche Mobilität für Stadt und Region, Digitalisierung als Schlüssel für eine leistungsfähige Mobilität, Radverkehr als Erfolgsfaktor für den Klimaschutz sowie Infrastrukturen und Herausforderungen für die Kommunen.

Partner und Unterstützer der Regionalkonferenz Mobilitätswende sind: EnBW AG, Karlsruher Verkehrsverbund GmbH (KVV), PTV Planung Transport Verkehr GmbH, THOST Projektmanagement GmbH und Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) sowie efeuCampus Bruchsal GmbH, Karlsruher Messe- und Kongress GmbH, Nahverkehrs-praxis und das SWR Studio Karlsruhe.

Quelle: TechnologieRegion Karlsruhe

Staatssekretärin Dr. Stutz ist neue Vorsitzende des VBB-Aufsichtsrates

In der heutigen Sitzung des Aufsichtsrates der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg GmbH hat die Staatssekretärin Dr. Claudia Elif Stutz aus der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt des Landes Berlin den VBB-Aufsichtsratsvorsitz übernommen. Frau Dr. Stutz folgt auf Frau Dr. Meike Niedbal, die das Amt nach der Wiederholungswahl in Berlin niedergelegt hatte. Der brandenburgische Staatssekretär Rainer Genilke vom Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung bleibt erster Stellvertreter im Aufsichtsratsvorsitz. Zweiter stellvertretender Vorsitzender ist Stephan Loge, Landrat des Landkreises Dahme-Spreewald.

Die neue VBB-Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Claudia Elif Stutz möchte ihre Erfahrungen, die sie in 18 Jahren auf Bundesebene gemacht hat, nun in Berlin, die gesamte Metropolregion und damit in den Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg einbringen:

„Besonders freue ich mich darauf, mit den vielfältigen Perspektiven im Team den Ausbau und die weitere Verbesserung des Nahverkehrs in der Metropole Berlin und der gesamten Region im Aufsichtsrat voran zu treiben. Im Verkehrsverbund sorgen wir für eine stabile und kundenfreundliche Mobilität auf der Schiene, heute, morgen und übermorgen. Hier möchte ich gemeinsam mit Brandenburg und mit den Landkreisen und kreisfreien Städten richtig etwas bewegen. Nur ein starker VBB kann den Fahrgästen die Verlässlichkeit geben, die wir brauchen, damit die Mobilitätswende gelingt!“

Ute Bonde, Geschäftsführerin des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB):

„Mit Frau Dr. Stutz hat der VBB-Aufsichtsrat eine absolute Fachexpertin in Sachen Mobilität als Vorsitzende. Ihre langjährige Tätigkeit im Bundesverkehrsministerium und im Kanzleramt und das damit einhergehende Fach-Netzwerk wird dem VBB zugutekommen. Darüber hinaus schätze ich ihre pragmatische Art Dinge schnell umsetzten zu wollen. Ich freue mich sehr über die zukünftige Zusammenarbeit!“

Dr. Claudia Elif Stutz ist Juristin und leitete zuletzt im Bundesverkehrsministerium die Abteilung für „Innovationen, Digitalisierung, Vernetzung“ in der Abteilung „Eisenbahnen“.

Quelle: VBB

Leichtere ÖPNV-Nutzung durch Smartphone-Check-in-Check-out

Für Gelegenheitsfahrgäste wird Bus- und Bahnfahren in Baden-Württemberg kinderleicht. Keine anstrengende Beschäftigung mit Tarifzonen, keine zeitraubende Suche nach Ticket-Automaten, keine Sorge mehr, den falschen oder einen zu teuren Fahrschein gelöst zu haben. Einfach einsteigen, mit einer App auf dem Smartphone einchecken, losfahren und beim Aussteigen wieder auschecken. Möglich macht das das System CiCoBW. Abgerechnet wird am Tagesende der beste Preis.

Das vom Land Baden-Württemberg auf den Weg gebrachte System mit dem Namen CiCoBW startet in der App VVS BWeit. Das Stuttgarter Nahverkehrsunternehmen SSB (Stuttgarter Straßenbahnen AG) macht als erster Lizenznehmer CiCoBW verbundübergreifend in seiner App VVS BWeit zugänglich. Weitere Lizenznehmer können hinzukommen. Auch die Integration von CiCoBW in die App der baden-württembergischen Nahverkehrsmarke bwegt ist geplant.

CiCoBW hilft, die Hürden bei Fahrten im ÖPNV im Südwesten deutlich zu senken. VVS BWeit ist eine übersichtliche Check-in-/Be-out-App mit einer Echtzeit-Fahrplanauskunft. Wer nur gelegentlich im Bus, mit der Straßenbahn oder mit dem Regionalzug unterwegs ist, kann sein Ticket künftig in der App mit einem Wisch lösen. Eine Festlegung auf einen Zielort ist nicht nötig. Ist die Fahrt beendet, merkt die App das automatisch und beendet die Reise. Per Wisch auschecken ist ebenso möglich. Dem Fahrgast wird anschließend die Fahrt zum besten Preis auf Tagesbasis abgerechnet. Umstiege erkennt das System auch.

CiCoBW ist ein gemeinsames Projekt der baden-württembergischen Verkehrsverbünde, der Baden-Württemberg-Tarif GmbH und des Landes. Mit CiCoBW setzt das Land sein Ziel im Koalitionsvertrag um, App basierte E-Tickets und Bestpreis-Modelle anzubieten. Das Ministerium für Verkehr finanziert und betreibt über die Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW) die für CiCoBW erforderlichen Hintergrundsysteme. Hierzu zählen insbesondere der Tarifserver für die Bestpreis-Abrechnung auf Tagesbasis sowie der Micro-Service, der als Verteilmechanismus für Verkaufsdaten von den Lizenznehmern zu den Verbünden zum Zwecke ihrer jeweiligen Einnahmemeldung erforderlich ist.

Gemeinsam mit den Verbünden hat die SSB die App im vergangenen Monat intensiv getestet. Diese letzte Phase hat dazu beigetragen, das Produkt weiter zu verbessern und für die Nutzung durch eine große Gruppe von Fahrgästen zu verbessern.

Quelle: SSB

Stadler erhält Zuschlag für neue Straßenbahnen für Mailand

Stadler und die Azienda Transporti Milanesi S.p.A. (ATM) haben eine weitere Rahmenvereinbarung über die Lieferung von bis zu 50 TRAMLINK-Straßenbahnen für die Stadt Mailand unterzeichnet. In einem ersten Abruf hat ATM 14 Fahrzeuge mit hoher Kapazität bestellt, die aus dem italienischen PNRR-Fonds (Piano Nazionale di Ripresa e Resilienza) finanziert werden. Die 14 Fahrzeuge werden voraussichtlich im Juni 2026 ausgeliefert.

Die TRAMLINK mit mittlerer Kapazität ähneln den Straßenbahnen der ersten Rahmenvereinbarung aus dem Jahr 2020, die bei Stadler derzeit in Produktion sind. Sie bestehen aus drei Modulen und sind rund 25 Meter lang. ATM hat bereits 60 der 80 Fahrzeuge aus dem Rahmenvertrag abgerufen. Die erste Straßenbahn ist am 1. Dezember 2022 in Mailand eingetroffen und wird derzeit im Netz der Stadt getestet.

Die TRAMLINK-Versionen mit hoher Kapazität basieren auf den oben genannten Straßenbahnen, verfügen aber über fünf Module und eine Länge von 35 Metern. Es handelt sich ebenfalls um Zweirichtungsfahrzeuge mit attraktiven offenen Innenräumen mit zwei speziellen Bereichen für Menschen im Rollstuhl. Der barrierefreie Niederflurbereich und die vier Türen pro Seite ermöglichen den Fahrgästen ein einfaches und schnelles Ein- und Aussteigen und verkürzen so die Haltezeiten. Außerdem sorgen die innovativen Drehgestelle dafür, dass die Straßenbahnen auch in den engen Kurven problemlos fahren können. Dadurch wird die Lärmbelastung für Fahrgäste und Anwohner deutlich reduziert.

Besonderes Augenmerk wurde auf die Sicherheit von Fahrgästen, Fahrpersonal und Fußgängern gelegt. Die ergonomisch gestaltete Fahrerkabine maximiert die Sicht des Fahrerpersonals. Zusätzlich sind die TRAMLINK mit einem Antikollisionssystem ausgestattet, das eingreifen kann, sobald es eine mögliche Kollisionssituation mit Fußgängern, Kraftfahrzeugen oder anderen Hindernissen erkennt. Kameras, die tote Winkel beseitigen, garantieren die Sicherheit im Fahrzeug. Die ausgezeichnete Dynamik sowie die hohe Sicherheit und der Komfort verbessern das Reiseerlebnis für die Fahrgäste.

«Wir sind sehr stolz darauf, dass sich ATM erneut für Straßenbahnen von Stadler entschieden hat, um den öffentlichen Nahverkehr in Mailand zu verbessern und auszubauen. Unsere Fahrzeuge setzen Maßstäbe in Bezug auf Leistung, Zuverlässigkeit, Sicherheit, universelle Zugänglichkeit, Komfort und modernste Technologie. Wir sind überzeugt, dass sie auch hier in Mailand ein Erfolg sein werden.»

Iñigo Parra, CEO von Stadler Valencia

Quelle: Stadler

Umfirmierung: Aus EvoBus wird Daimler Buses

Am 12.07.2023 firmiert die EvoBus GmbH, eine hundertprozentige Tochter des Daimler Truck-Segments Daimler Buses, in Daimler Buses GmbH um. Die Umfirmierung erfolgt europaweit und gilt entsprechend für alle Landesgesellschaften. Auch die zugehörigen Service Center, bislang „BusWorld Home“ genannt, erhalten einen neuen Namen und heißen ab Mitte Juli Daimler Buses Service Center. Die bisherige EvoBus GmbH profitiert künftig in allen Geschäftsbereichen von der Bekanntheit der Marke und unterstreicht gleichzeitig seine Zugehörigkeit zum Daimler Truck-Konzern.

„Mit EvoBus waren wir fast drei Jahrzehnte sehr erfolgreich und darauf sind wir stolz. Nun freuen wir uns auf ein neues Kapitel als Daimler Buses GmbH – und wir haben uns viel vorgenommen: Wir wollen die Transformation unserer Branche zum emissionsfreien Fahren anführen und Kunden sowie Talente für uns gewinnen. Der neue Name wird uns dabei helfen, denn wer mit dieser Marke auftritt, muss nicht viel erklären.“

Till Oberwörder, CEO Daimler Buses

„Wir vom Gesamtbetriebsrat haben uns sehr für die Umbenennung in Daimler Buses eingesetzt. In unseren Augen ist dies neben den vom Unternehmen zugesagten Investitionen für Mannheim und Neu-Ulm ein wichtiges Zeichen: Die beiden deutschen Produktionsstandorte sind unverrückbarer und wesentlicher Bestandteil von Daimler Truck. Damit ergeben sich für die Kolleginnen und Kollegen langfristig gute Zukunftsperspektiven.“

Bruno Buschbacher, Gesamtbetriebsratsvorsitzender der EvoBus GmbH

Nach dem Zusammenschluss von Mercedes-Benz Omnibusse mit der Kässbohrer Marke Setra wurden vor 28 Jahren unter dem Namen EvoBus die Bushersteller vereint. Seither ist das Unternehmen kontinuierlich gewachsen und steht für hochqualitative Busse in allen Segmenten. Heute ist es mit rund 10.000 Mitarbeitern und 13 Tochtergesellschaften in ganz Europa vertreten.

Das Daimler Truck-Segment Daimler Buses verantwortet als einer der weltweit führenden Omnibus-Hersteller mit zahlreichen Landesgesellschaften die globalen Aktivitäten der Bus- und Service-Marken Mercedes-Benz, Setra, OMNIplus sowie BusStore. Die Produktpalette von Daimler Buses reicht von Reise-, Überland-, Stadt- und Sonderbussen bis hin zu Busfahrgestellen. Neben der Produktion und Vertrieb von neuen Omnibussen verfügt Daimler Buses über ein globales Servicenetz und bietet flächendeckende Dienstleistungen rund um die Fahrzeuge bis hin zum Handel mit Gebrauchtbussen.

Zu den Standorten von Daimler Buses gehören die Daimler Buses GmbH mit zahlreichen Tochtergesellschaften in Europa, Daimler Buses Latin America in Brasilien, Daimler Buses Mexico, Daimler Coaches North America sowie das Busgeschäft der Mercedes-Benz Türk A.Ş in der Türkei.

Alle Informationen zu Daimler Buses sind ab 12. Juli 2023 unter buses.daimlertruck.com gebündelt abrufbar.

Quelle: Daimler Truck

Tanja Kienegger wird neue Geschäftsführerin bei Siemens Mobility Austria

Zum 1. Oktober 2023 wird Tanja Kienegger (38 Jahre) CEO der Siemens Mobility Austria GmbH und der zugeordneten Länder. Zu ihrem zukünftigen Verantwortungsgebiet wird die Geschäftsleitung der Regionalorganisation Siemens Mobility Austria, die beiden Schienenfahrzeugwerke Wien und Graz sowie die Vertriebsregion Österreich und Mittel- und Osteuropa gehören. Kernaufgabe wird sein, die Transformation und Digitalisierung der Bahn weiter voranzutreiben und nachhaltige Mobilitätslösungen zeitnah zu verwirklichen.

Aktuell leitet sie bei der ÖBB-Infrastruktur AG den Geschäftsbereich Energie und ist damit für die grüne und sichere Energieversorgung von täglich 6.500 Zügen im Land verantwortlich. Sie war maßgeblich beteiligt bei der Bewältigung der Energiekrise und der strategischen Neuausrichtung, Erhöhung des Eigenversorgungsgrades und Steigerung der Energieeffizienz der ÖBB-Infrastruktur AG. Hierzu baute sie, neben der Wasserkraft, die Photovoltaik und Windkraft aus, zur Zielerreichung 2030 – 80 Prozent Eigenversorgung des ÖBB-Konzerns mit grünem Bahnstrom aus erneuerbaren Energiequellen für den Bahnbetrieb. Davor hatte sie über einen Zeitraum von zehn Jahren verschiedene Managementpositionen bei Wien Energie GmbH inne. Ihre Karriere startete sie als Projektkontrollerin bei der Robert Bosch AG Österreich und Qualitätsassistentin bei der SAGEM Communications Österreich GmbH. Tanja Kienegger studierte an der Technischen Universität Wien Wirtschaftsingenieurwesen – Maschinenbau, was sie als Diplom Ingenieurin abschloss und spezialisierte sich mit einem berufsbegleitenden, internationalen MBA-Studium an der Wirtschaftsuniversität Wien im Bereich Energiemanagement. Sie ist 1985 in Hartberg geboren, verheiratet und Mutter zweier Kinder.

“Wir freuen uns, dass wir mit Tanja Kienegger eine Kollegin der Bahnbranche und erfolgreiche Managerin mit vielseitigen Erfahrungen für uns gewinnen konnten. In ihren bisherigen Führungsfunktionen stellte sie nicht nur Kundenorientierung unter Beweis und begeisterte ihr Team mit ihrem Einsatz, sondern lebte auch Innovationsfreude vor und legte einen Fokus auf Nachhaltigkeit. Sie wird daher unsere Kunden bei der Bewältigung der Nachfrage nach grüner Mobilität, der Modernisierung der Infrastruktur und Züge und der Einführung von digitalen Lösungen hervorragend unterstützen. So wird sie nachhaltigen Wert für unsere Aktionäre, Kunden, Stakeholder des Unternehmens und Kolleginnen und Kollegen schaffen.“

Gerhard Greiter, CEO Nordosteuropa von Siemens Mobility GmbH

Tanja Kienegger übernimmt zum Oktober von Arnulf Wolfram, der seit dem Jahr 2010 die Bahnsparte von Siemens Österreich verantwortet hat, aktuell Siemens Mobility Austria GmbH und die zugeordneten Länder erfolgreich leitet und 2024 in den Ruhestand gehen wird.
Die Zusammensetzung des Vorstands der Siemens Österreich AG – in Österreich eine Schwestergesellschaft zu Siemens Mobility Austria GmbH – bleibt von dieser Entscheidung unberührt.

Quelle: Siemens Mobility Austria GmbH

Vossloh hebt Umsatz- und EBIT-Prognose für das Gesamtjahr 2023 an

Der Vorstand der Vossloh AG („Vossloh“) hebt auf Basis der jüngsten Informationen zur bisherigen Geschäftsentwicklung sowie der sich konkretisierenden Aussichten für den weiteren Jahresverlauf seine Umsatz- und EBIT-Prognose für das Gesamtjahr 2023 an.

Ursprünglich hatte Vossloh eine Umsatzspanne von 1,05 Mrd.€ bis 1,15 Mrd.€ für das laufende Geschäftsjahr prognostiziert. Aus heutiger Sicht rechnet das Unternehmen nun mit einem Umsatz zwischen 1,125 Mrd.€ und 1,2 Mrd.€. Insbesondere im Geschäftsbereich Core Components wird von höher als ursprünglich erwarteten Umsätzen unter anderem in Mexiko, Deutschland und Italien ausgegangen. Ergänzend werden auch höhere Umsätze im Geschäftsbereich Customized Modules prognostiziert, vor allem in Serbien und Italien.

Die Prognose für das EBIT wird ebenfalls nach oben angepasst und präzisiert. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet Vossloh ein EBIT zwischen 87 Mio.€ und 94 Mio.€, die bisherige Erwartung lag in einem Korridor von 79 Mio.€ bis 88 Mio.€. Bezogen auf den neuen Mittelwert der Umsatzprognose ergibt sich nunmehr eine Bandbreite für die EBIT-Marge zwischen 7,5 % und 8,1 % für das Geschäftsjahr 2023 (bislang zwischen 7,2 % und 8,0 %). Die angehobene EBIT-Erwartung geht insbesondere auf den Geschäftsbereich Core Components zurück, in dem hauptsächlich dank eines profitableren Projektmixes aus heutiger Sicht wieder eine zweistellige EBIT-Marge erwartet wird.

„Mit der bisherigen Entwicklung unseres Geschäftes im laufenden Jahr sind wir sehr zufrieden und der starke Trend der ersten Monate wird sich absehbar auch im weiteren Verlauf des Geschäftsjahrs fortsetzen. Nachdem Vossloh umsatzseitig im Vorjahr bereits um 11 % zugelegt hatte, zeichnet sich nun zunehmend auch im Jahr 2023 ein zweistelliges Wachstum ab. Die steigende Nachfrage nach unseren nachhaltigen und effizienten Lösungen zeigt das Vertrauen unserer weltweiten Kunden und unterstreicht unsere Führungsrolle als Systemhaus rund um den Fahrweg Schiene.“

Oliver Schuster, Vorstandsvorsitzender der Vossloh AG

Quelle: Vossloh