Drei erste Plätze für Daimler Buses beim busplaner Innovationspreis

Ein Super-Ergebnis mit drei ersten Plätzen bei der diesjährigen Leserwahl der Fachzeitschrift busplaner aus dem Münchener Huss-Verlag: Die innovativen und umweltfreundlichen Technologien der Mercedes-Benz Busse eCitaro fuel cell und Intouro K sowie der Active Brake Assist 5 von Daimler Buses sind in drei Kategorien zu Gewinnern erklärt und mit dem busplaner Innovationspreis 2023 ausgezeichnet worden. Fast 4000 Verkehrs- und Busreiseunternehmen haben in diesem Jahr an der Leserwahl teilgenommen. Die Preisverleihung fand am 13. Juli 2023 in München statt.

Die Leser der Fachzeitschrift busplaner kürten den vollelektrischen Gelenkbus Mercedes-Benz eCitaro fuel cell mit wasserstoffbasiertem Brennstoffzellen-Range-Extender zum Gewinner in der Kategorie „Elektrobusse: 18 m“. Das umweltfreundliche Fahrzeug überzeugte die fachkundigen Leser mit seiner beachtlichen Reichweite von rund 350 Kilometern und wird per Stecker im Depot aufgeladen. 

Indem der lokal emissionsfrei fahrende Gelenkbus eCitaro fuel cell die Wünsche der Verkehrsbetriebe nach großen Reichweiten zur Abdeckung längerer Fahrstrecken im Linienverkehr abdeckt, kann er Stadtbusse mit Verbrennungsmotor in den ÖPNV-Flotten der Städte nahezu nahtlos ersetzen. Seine Basis ist ein batterieelektrischer Antrieb mit modernster NMC 3-Batterietechnologie. Zur Verlängerung der Reichweite dient die Brennstoffzelle, die Strom aus Wasserstoff generiert und 60 kW Leistung bereitstellt. Aufgrund der günstigen Gewichtsverteilung ermöglicht diese Technologie eine hohe Fahrgastkapazität.

Ganz oben auf dem Siegertreppchen steht auch der besonders wendige Überlandbus Mercedes-Benz Intouro K, dem die Leser der Zeitschrift busplaner in der Kategorie „Diesel- und CNG-Busse (Stadt/Überland)“ den busplaner Innovationspreis 2023 verliehen haben. Mit seiner „kurzen“ Länge von 10,75 Metern auf zwei Achsen, bis zu 47 Fahrgastsitzen, einer Vielzahl hocheffizienter Fahrerassistenzsysteme der neuesten Generation und einer großen Fahrtzielanlage ist der Intouro K ein moderner Überlandbus für gepflegte Fuhrparks.

In der Kategorie „Fahrzeugausstattung und Assistenzsysteme“ konnte der Notbremsassistent Active Brake Assist 5 (ABA 5) die höchste Punktzahl und damit den ersten Platz bei der Leserwahl 2023 für sich verbuchen. ABA 5 ist ein zentraler Meilenstein des integralen Sicherheitskonzepts von Daimler Buses, das größtmögliche Sicherheit in den Omnibussen der Marken Mercedes-Benz und Setra gewährleistet. 

ABA 5 arbeitet mit einer Kombination aus Radar- und Kamerasystem und ist als einziges System seiner Art in der Lage, automatisierte Vollbremsungen bis zum Fahrzeugstillstand nicht nur auf stehende und bewegte Hindernisse, sondern auch auf sich bewegende Fußgänger sowie Personen, die plötzlich stehen bleiben, auszuführen.

Quelle: Daimler Buses

Erfolge für MAN beim Busplaner Innovationspreis

Vier Fahrzeuge von MAN Truck & Bus konnten bei der Verleihung des „busplaner Innovationspreises 2023″ in München einen der begehrten Preise abräumen. In der Kategorie der Elektrobusse überzeugte der MAN Lion’s City 12 E mit CO2-Wärmepumpe und bei den Mini- und Midi-Elektrobussen machte der MAN Lion’s City 10 E das Rennen. Zudem belegten der MAN Lion’s Intercity LE Efficient Hybrid in der Kategorie Brennstoffzellen- und Hybridbusse und der NEOPLAN Skyliner Innovation bei den Reisebussen den ersten Platz.

Vergeben wird der „busplaner Innovationspreis” von der Fachzeitschrift busplaner (Huss-Verlag). Insgesamt hatten sich bei der Leserwahl mehr als 3.800 Leser beteiligt. Zur Auswahl standen 57 von der Redaktion des „busplaner” nominierte innovative und praxistaugliche Lösungen in 15 Kategorien: von Elektromodellen über Hybrid- und Reisebusse sowie Assistenzsysteme und Werkstattausrüstung bis hin zu wegweisenden Bustouristikangeboten.

Das vollelektrische Stadtbus-Serienmodell MAN Lion’s City 12 E meistert mittlerweile in vielen europäischen Städten den Stadtverkehr. „Die moderne CO2-Klimaanlage besitzt mehrere Vorteile: Sie ist umweltfreundlicher und gleichzeitig deutlich effizienter, was für eine zusätzliche Reichweite von bis zu 25 km sorgen kann”, sagt Heinz Kiess, Leiter Produktmarketing Bus.

Mit dem Lion’s City 10 E mit einer Länge von 10,5 Metern hat MAN Truck & Bus seine Elektrobus-Baureihe Lion’s City E um eine kurze Midibus-Version komplettiert, die über eine der größten Batteriekapazitäten im Segment verfügt. Mit ihren kompakten Abmessungen und dem rekordverdächtigen Wendekreis von 17,2 Metern ist sie wie gemacht für den Einsatz in engen Innenstädten und geschäftigen Fußgängerzonen, aber auch für „On Demand”-Services und als Verstärker zu Hochfrequenzzeiten.

Der MAN Lion’s Intercity LE setzt Maßstäbe in der Low-Entry-Klasse. Überzeugt er doch mit seinem preisgekrönten „Smart Edge”-Design, seiner Flexibilität und dem kraftstoffsparendem MAN EfficientHybrid. Seit Anfang 2023 lässt sich der D15-Motor für die City- und Intercity-Varianten optional mit dem System ergänzen. Basis des MAN EfficientHybrid-Systems ist der Kurbelwellen-Starter-Generator mit 12 kW Leistung. Die Elektromaschine wandelt während des Bremsens mechanische in elektrische Energie um. Gespeichert wird die rekuperierte Energie dabei in einem UltraCap-Modul mit 40 Wattstunden (Wh) Speicherkapazität auf dem Dach des Fahrzeugs.

Seit 56 Jahren ist der NEOPLAN Skyliner aus dem Doppeldeckersegment nicht mehr wegzudenken. Aktuell zeigt der Premium-Doppeldecker als exklusiver Innovationsbus das technisch Machbare. NEOPLAN hat in den dreiachsigen Doppeldeckerreisebus viele innovative Ideen gepackt, die den Passagierkomfort sowie die Sicherheit verbessern und gleichzeitig dem Fahrer das Leben nochmals leichter machen.

KVB beklebt alle Stadtbahnwagen mit blauer Folie

Die Kölner Verkehrs-Betriebe AG (KVB) hat alle Stadtbahnwagen des Unternehmens mit bläulicher Sonnenschutzfolie beklebt. Diese Folien reduzieren die Sonnenwärmeübertragung durch die Glasscheiben, so dass die Temperatur im Innenraum der Bahn um zwei bis drei Kelvin geringer wird als ohne Folie (1 Kelvin = 1 Grad Celsius). Hierdurch verspüren die Fahrgäste einen höheren Komfort während der heißen Sommertage. Die Wirkung wird durch eine solare Absorption der Sonnenenergie an der Glasscheibe erreicht.

Mit einem Team von zwei bis vier Mitarbeitenden hat ein beauftragter Dienstleister alle Scheiben beklebt. Vorausgegangen waren zwei Versuchsansätze auf Basis von Verbesserungs-vorschlägen aus der Belegschaft. Neben Versuchen mit Folien unterschiedlicher Farbintensität wurden auch sogenannte „Fischkiemen“ etwa ein Jahr an zwei Stadtbahn-wagen der Serie 4000 getestet. Diese zur Fahrtrichtung geöffneten Anbauten ließen Umgebungsluft durch die Oberlichter in die Stadtbahn einfließen.

Während mit einer Folie mittlerer Farbintensität bereits eine kühlende Wirkung im Umfang von zwei bis drei Grad Celsius erzielt werden konnte, ließ sich eine solche Wirkung beim Einsatz der „Fischkiemen“ nicht nachweisen. Deshalb hat die KVB den zweiten Ansatz verworfen und sich für die Folienbeklebung entschieden.

Unabhängig davon, ob ein Stadtbahnwagen bereits mit einer Klimaanlage ausgestattet ist oder nicht, wurden die Scheiben aller Fahrzeuge mit bläulicher Schutzfolie beklebt. Die Kombination einer vorhandenen Klimaanlage mit den Schutzfolien wird die Wirkung in den jeweiligen Fahrzeugen verstärken. Von den 399 Stadtbahnwagen im Fahrgastbetrieb sind insgesamt 188 Fahrzeuge mit einer Klimaanlage ausgestattet. Das entspricht rund 47 Prozent. Mit jedem neu in den Fahrgastbetrieb gehenden Fahrzeug verbessert sich der Anteil. Die KVB beschafft seit einigen Jahren nur noch Stadtbahnen mit Klimaanlage.

Die Klimaanlagen kühlen im Sommer die Innenraumtemperatur um bis zu sechs Kelvin gegenüber der Außentemperatur herunter. Aus gesundheitlichen Gründen ist es wichtig, dass die Temperaturdifferenz zwischen den Innen- und Außenräumen nicht zu groß ist. Klimaanlagen müssen regelmäßig gewartet werden. In ihren Filtern setzen sich Pollen und Stäube ab und verstopfen diese. Deshalb werden die Filter bei jedem Check der Stadtbahnwagen, also jeweils nach 12.500 gefahrenen Kilometern bzw. alle zwei bis drei Monate, getauscht. Die Klimakanäle und Gerätewannen werden alle vier bis fünf Jahre gereinigt. Während der Filtertausch keinen großen Aufwand bedeutet und zusammen mit anderen Aufgaben des Checks vorgenommen wird, ist die Reinigung der Klimakanäle mit einem hohen Aufwand verbunden. Aufgrund der schlechten Zugänglichkeit benötigt ein eingesetzter Dienstleister hierfür mit ca. vier Mitarbeitenden einen Tag je Stadtbahnwagen.

Quelle: KVB

Knorr-Bremse erhält SBTi-Validierung für Klimaziele 2030

Die ehrgeizigen Klimaziele von Knorr-Bremse zur Emissionsreduktion entlang der Wertschöpfungskette wurden von der international anerkannten Science Based Targets initiative (SBTi) validiert. Der Weltmarktführer für Bremssysteme und führende Anbieter weiterer Systeme für Schienen- und Nutzfahrzeuge treibt damit seine Klimastrategie konsequent voran.

„Wir freuen uns über die unabhängige Bestätigung unserer ambitionierten Emissionsreduktionsziele durch die SBTi. Damit haben wir unser Commitment erfüllt und zeigen erneut auf, dass wir es mit unserem Nachhaltigkeitsmanagement ernst meinen. Denn als erfolgreicher Global Player der Mobilitätsbranche sehen wir uns in besonderer Verantwortung, unseren Beitrag zur Erreichung der Ziele aus dem Pariser Klimaabkommen zu leisten.“

Frank Markus Weber, CFO der Knorr-Bremse AG

Konkret hat sich Knorr-Bremse zum Ziel gesetzt, die globalen produktionsbedingten CO2-Emissionen (Scope 1 und 2) bis 2030 gegenüber dem Basisjahr 2018 um 75 Prozent zu reduzieren. Damit hat Knorr-Bremse sein 2019 veröffentlichtes Klimaziel zur Scope-1-und-2-Emissionsreduktion in Höhe von 50 Prozent noch einmal deutlich erhöht.

Darüber hinaus sollen die absoluten Scope-3-CO2-Emissionen aus eingekauften Waren und Dienstleistungen, vorgelagertem Transport und Vertrieb sowie aus der Nutzungsphase verkaufter Produkte bis 2030 um 25 Prozent gegenüber dem Basisjahr 2021 gesenkt werden.

Die SBTi beruht auf der Zusammenarbeit zwischen dem CDP, dem Global Compact der Vereinten Nationen, dem World Resources Institute (WRI) und dem World Wide Fund for Nature (WWF). Sie bewertet und validiert die Emissionsreduktionsziele von Unternehmen anhand der neuesten klimawissenschaftlichen Erkenntnisse.

Quelle: Knorr-Bremse

BVG eröffnet neues Jelbi-Netz in Tempelhof-Schöneberg

Im Bezirk Tempelhof-Schöneberg entstehen insgesamt 16 neue Jelbi-Punkte ausschließlich für Zweiräder. Die ersten sechs eröffnete die BVG zwischen Nollendorfplatz und Motzstraße – pünktlich zum Lesbisch-schwulen Stadtfest am 15. und 16. Juli. Die restlichen Punkte werden in den kommenden vier Wochen zwischen den U-Bahnhöfen Wittenbergplatz und Bülowstraße eröffnet.

In Verbindung mit der bereits im Sommer 2021 eröffneten Jelbi-Station am U-Bahnhof Nollendorfplatz bilden sie ein neues Jelbi-Netz. Es ist das zweite größere Netz nach dem sogenannten „Ordnungsrahmenprinzip“. Bereits im Frühjahr 2023 startete die BVG dieses Projekt mit Standorten zwischen Brandenburger Tor, Potsdamer Platz und Friedrichstraße. Dort können Fahrzeuge ausschließlich an den ausgewiesenen Flächen in den Buchungs- bzw. in der Jelbi-App abgestellt und die Mieten beendet werden. Und das mit Erfolg. Die Jelbi-Experten der BVG konnten rund um das Brandenburger Tor einen signifikanten Rückgang des wilden Parkens feststellen. So wurden rund 90 Prozent der gemieteten E-Scooter und E-Bikes ausschließlich an den dafür ausgewiesenen Flächen abgestellt.

Da solche Cluster den gewünschten Erfolg zeigen, plant die BVG bereits den Ausbau. So sollen weitere Standorte in hochfrequentierten Kiezen wie Mitte, Friedrichshain, Kreuzberg, Neukölln und Charlottenburg entstehen. Alle Standorte, die im Zusammenhang des Ordnungsrahmenprojekts entstehen, werden von der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt finanziert und von den Bezirken genehmigt.

Vor wenigen Wochen sicherte sich die multimodale Mobilitäts-App Jelbi beim Vergleich aller deutschsprachigen ÖPNV-Applikationen mit relevanten Downloadzahlen den ersten Platz in der Kategorie komplexe Apps (MaaS). Im Gesamtranking reichte es für Platz drei. Für den bisher einmaligen Wettbewerb haben das Nahverkehrsmagazin NaNa und Civity insgesamt 170 Apps aus dem Nahverkehr unter die Lupe genommen. Dabei musste sich Jelbi im Gesamtranking mit 4,51 Punkten nur knapp der SmartRide App (4,58) aus Österreich und der FAIRTIQ App (4,54) aus der Schweiz geschlagen geben und ist damit sogar Deutschlands Nummer 1. Das Ranking der Apps ergibt sich aus den Bewertungen der Nutzer der beiden großen App-Stores von Android und Apple.

Jelbi ist die Mobilitätsplattform der Berliner Verkehrsbetriebe. Sie bietet die ganze Palette geteilter Mobilität – von Bus und Bahn über Mieträder, E-Mopeds und E-Scooter bis zu Mietautos und Taxis. Rund 70.000 Fahrzeuge dieser Mobilitätsformen sind über die App buch- und nutzbar. Das alles nur mit einer einzigen Registrierung. Mit ihren nunmehr 125 Standorten macht das Jelbi zu DER Mobilitäts-App für alle Fälle in Berlin.

Quelle: BVG

Deutsche Umwelthilfe zeigt Maßnahmen zur Einhaltung der Klimaziele auf

Anlässlich der am Montag, den 17. Juli ablaufenden Frist für die Klimaschutz-Sofortprogramme in den Sektoren Gebäude und Verkehr benennt die Deutsche Umwelthilfe (DUH) kurzfristig wirksame Maßnahmen, um die Klimaziele aus dem geltenden Klimaschutzgesetz einhalten zu können. Beide Sektoren verfehlen die gesetzlich festgeschriebenen CO2-Einsparziele deutlich. Deshalb sind die zuständigen Ministerien gesetzlich verpflichtet, Sofortprogramme zu präsentieren, die die Lücke kurzfristig schließen. Da sich Bauministerin Geywitz und Verkehrsminister Wissing erkennbar schwer tun, konkrete Beiträge zu liefern, legt die DUH nun eine Blaupause für die beiden Sofortprogramme vor.

Im Verkehrssektor sind Klimaschutzmaßnahmen überfällig und besonders einfach möglich. Durch ein sofort verkündetes Tempolimit von 100 km/h auf Autobahnen, 80 km/h außerorts und einer für alle Gemeinden verbindlichen Regelgeschwindigkeit von 30 km/h lassen sich jedes Jahr allein über 11 Millionen Tonnen CO2 einsparen. Darüber hinaus muss die finanzielle Förderung von Dienstwagen mit höheren CO2-Emissionen als die EU seit 2020 vorgibt, beendet werden. Derzeit fördert Finanzminister Lindner Klimakiller-Limousinen und Monster-SUV mit in der Spitze 100.000 Euro und mehr.

„Das überfällige Sofortprogramm, das Verkehrsminister Wissing mit dem Segen des Bundeskanzlers bislang verweigert, steht exemplarisch für das Versagen aller beteiligten Ministerien. So ist die gerade bekannt gewordene geplante Novelle der Pkw-Verbrauchskennzeichnung aus dem grünen Wirtschaftsministerium erkennbar von den Autokonzernen geschrieben worden und würde als absurde Folge den Verkauf besonders energiehungriger Neuwagen sogar noch verstärken. Die klimaschädlichen Subventionen von über 30 Milliarden Euro pro Jahr im Verkehrsbereich müssen im Rahmen des Sofortprogramms gestrichen und die Mittel für klimafreundliche Mobilität und Abfederung sozialer Härten eingesetzt werden. Die Angst von FDP-Minister Wissing vor unseren im November verhandelten Klagen auf Vorlage gesetzeskonformer Sofortprogramme zeigt schließlich die Notwendigkeit, das Klimaschutzgesetz als geltendes Recht einzuhalten.“

Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH

Quelle: DUH

CheckIn/BeOut inklusive Bestpreis für ganz Baden-Württemberg

Spontan Bus und Bahn nutzen, nach Bedarf ein- und umsteigen und das Ziel immer zum günstigsten Tarif erreichen – mit XiXo hat eos.uptrade der Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) die Technologie für CiCoBW geliefert. Damit wird die Nutzung des gesamten öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) in Baden-Württemberg so einfach wie nie zuvor. Mit einem Wisch über das Smartphone-Display checkt man ein (CheckIn) und kann direkt losfahren. Am Ende der Fahrt kann man wahlweise selbst per App auschecken (CheckOut) oder sich von der App auschecken lassen (BeOut). Am Tagesende wird der günstigste Gesamtpreis für die genutzten Verbindungen errechnet und automatisch von den hinterlegten Zahlungsmöglichkeiten abgebucht. Dieses Angebot bietet eine komfortable Lösung für Gelegenheitsfahrer ohne genaue Tarifkenntnisse und trägt zur Attraktivität der ÖPNV-Nutzung bei.

„CiCoBW ist ein weiteres Element, um den klimaschonenden Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) für mehr Menschen attraktiv zu machen und den Umstieg vom Auto auf Busse und Bahnen zu fördern. CiCoBW ist mit seinem einfachen Ein- und Auschecken auf dem Smartphone ein gutes Angebot für Gelegenheitsfahrerinnen und -fahrer. Es ist eine gute Ergänzung zum Deutschland-Ticket, das vor allem Fahrgäste nutzen, die häufiger mit dem ÖPNV unterwegs sind.“

Verkehrsminister Winfried Hermann über das neue Angebot

CiCoBW ist ein gemeinsames Projekt der baden-württembergischen Verkehrsverbünde, der Baden-Württemberg-Tarif GmbH und des Landes. In der von eos.uptrade und Hacon gelieferten “VVS BWeit” App ermöglicht die SSB als erste CiCoBW Lizenznehmerin einfaches und grenzenloses reisen innerhalb von Baden-Württemberg. Der Geltungsbereich der BWeit-App erstreckt sich auf das gesamte Bundesland. Die App steht im Apple App Store sowie im Google Play Store zum Download zur Verfügung.

XiXo wurde von eos.uptrade als Whitelabel-Lösung entwickelt und kann als eigenständige App genutzt werden oder mittels Ticketbibliothek in bestehende Apps integriert werden. Über eine Anbindung an den vom Fraunhofer IVI entwickelten Tarifserver wird eine Datenversorgung nach PKM-Standard gewährleistet. Interessierte Partner können das Produkt über die Stuttgarter Straßenbahnen AG für CiCoBW lizenzieren. Die Integration in die App der baden-württembergischen Nahverkehrsmarke „bwegt“ ist bereits in Umsetzung.

Mehr Informationen und Links zum Download

Quelle: eos.uptrade

ZOB Harburg: Umleitungen für Neubau starten

Ab dem 16. Juli werden verschiedene Buslinien am ZOB Harburg umgeleitet. Der Grund: Die Arbeiten des Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer zum Umbau des Doppelknoten starten und die südliche Hannoversche Straße wird in Richtung Moorstraße/Walter-Dudek-Brücke zur Einbahnstraße. Um den ZOB Harburg zu erreichen, empfiehlt die HOCHBAHN ihren Fahrgästen, auf die S3/S31 auszuweichen. Für den Umstieg zwischen den Buslinien bietet sich die S-Bahn-Haltestelle Harburg Rathaus an.

Bis Mitte September durchfahren die Busse auch die Moorstraße ohne Halt. Zu diesem Zeitpunkt soll sowohl in der Wilstorfer Straße Höhe Moorstraße als auch in der Moorstraße eine Ersatzhaltestelle eingerichtet sein. Die polizeiliche Genehmigung hierfür liegt vor. Noch im August sollen die Bauarbeiten hierfür beginnen.

Mitte Dezember soll dann mit dem Abbruch der Bestandsgebäude der Neubau des ZOB Harburg starten. Ursprünglich war der Start für September geplant. Im Zuge der vertiefenden Entwurfsplanung auf der Basis des Architekturwettbewerbs hat sich herausgestellt, dass statische Nachberechnungen für die Konstruktion, die das Dach tragen wird, erforderlich sind. Unter anderem sieht die Planung jetzt neben der begrünten Dachfläche auch die Installation einer Photovoltaik-Anlage mit Batteriespeicher vor. Damit ist die Busanlage energietechnisch autark, der überschüssige Strom kann in das Netz eingespeist werden.

Mit Beginn der Bauarbeiten werden alle Buslinien, die normalerweise den ZOB Harburg ansteuern, umgeleitet. Der zentrale Umsteigepunkt zur S-Bahn und zwischen den Buslinien ist dann bis zur Fertigstellung der Gesamtanlage die S-Bahn-Haltestelle Harburg Rathaus. Die Fertigstellung ist für Herbst 2025 geplant.

Bis zu 40 000 Fahrgäste steigen auf der Busanlage in Harburg pro Tag ein, aus oder um. In der Spitzenzeit kommen bis zu 150 Busse pro Stunde an oder fahren ab, 22 Buslinien im Tagesverkehr und sieben Buslinien im Nachtverkehr schaffen gemeinsam mit S3, S31 sowie dem Regional- und Fernverkehr ein enges Mobilitätsnetz. Mit den Leistungsdaten rangiert die Anlage gemeinsam mit Altona und Wandsbek Markt unter den Top 3 der insgesamt 13 Busanlagen der HOCHBAHN. Die in den achtziger Jahren errichtete Anlage ist mittlerweile an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit gestoßen.

Quelle: Hochbahn

Tarifkonflikt DB AG: Freie Bahn für die Schlichtung

Der Bundesvorstand der EVG hat den Weg frei gemacht für das Schlichtungsverfahren bei der DB AG. Zugleich hat das höchste politische EVG-Gremium zwischen den Gewerkschaftstagen die Tarifabschlüsse in 20 Unternehmen der SPNV-Branche angenommen.

Mit der Schlichtungsvereinbarung kann am kommenden Montag (17. Juli) die Schlichtung beginnen. Die EVG hat die Juristin und frühere Politikerin Prof. Dr. Heide Pfarr als Schlichterin benannt; für die Deutsche Bahn schlichtet der frühere Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière. „Ziel ist, dass wir bis Ende des Monats eine Schlichtungsempfehlung haben“, sagte EVG-Vorstand Frank Hauenstein. Für die Zeit der Schlichtung ist Vertraulichkeit vereinbart.

Währenddessen laufen bei der EVG die Vorbereitungen für eine Urabstimmung weiter. Der Bundesvorstand wird nach der Schlichtung die Empfehlung bewerten. Über diese Bewertung entscheiden die betroffenen Beschäftigten in der Urabstimmung. „Es bleibt für uns dabei, dass am Ende die Mitglieder das letzte Wort haben“, so Hauenstein.

Der Bundesvorstand beschloss außerdem die bereits erreichten Tarifabschlüsse für 20 Unternehmen der SPNV-Branche.

Für die EVG wird die Juristin und frühere Politikerin Prof. Dr. Heide Pfarr der Schlichtung vorsitzen. Sie stellte sich am Morgen des zweiten Tages den BuVo-Mitgliedern vor. Heide Pfarr war Landespolitikerin in Berlin und Hessen, Professorin in Hamburg und langjährige Direktorin der Hans-Böckler-Stiftung. Ihr Wirken charakterisierte sie als „gewerkschaftsnah, aber werteorientiert.“

Sie sei „erst erschrocken gewesen“, als sie den Ordner mit den Unterlagen gelesen habe. „Ich habe ehrlich gesagt nicht viel verstanden, aber das wird Thomas de Maizière nicht anders gegangen sein.“ Es gebe aber auch „wohl kaum ein komplexeres Unternehmen als die Deutsche Bahn. Mittlerweile verstehe ich ein bisschen mehr. Ich danke euch für euer Vertrauen und ich hoffe sehr, dass wir mehr rausholen können, als bisher erreicht wurde.“

Quelle: EVG

Schweizer öV-Branche beschließt Tarifmaßnahmen

Seit Dezember 2016 sind die Preise des öffentlichen Verkehrs in der Schweiz auf nationaler Ebene stabil geblieben. Dies, obwohl Kosten und Anforderungen an die Transportunternehmen laufend gestiegen sind. So wird bis Ende 2023 eine kumulierte Teuerung von gegen 7 Prozent erwartet. Die öV-Branche sah sich daher gezwungen, für den Fahrplanwechsel 2023/2024 im Nationalen Direkten Verkehr Tarifmaßnahmen anzukündigen.

Gestiegene Kosten für Energie, Unterhalt und Abschreibungen sowie Lohn – und für zusätzliche öV-Angebote – betreffen den öffentlichen Verkehr direkt. Zudem muss auch der Bund sparen und hat daher angekündigt, im Jahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr weniger Mittel für Abgeltungen im Regionalen Personenverkehr zur Verfügung zu stellen. Ohne die Sicherung der Finanzierung der notwendigen Investitionen, des weiteren Ausbaus von attraktiven und nachhaltigen öV-Angeboten sowie die Sicherstellung der hohen Qualität wird die erwünschte Stärkung des öffentlichen Verkehrs nicht umsetzbar sein. Aus diesen Gründen sind Tarifmaßnahmen unvermeidbar.

Einzelne Elemente der angekündigten Tarifmaßnahmen haben zu Diskussionen geführt – etwa die Erhöhung der GA-Preise für Erwachsene in der 2. Klasse sowie die Differenzierung zwischen 2. und 1. Klasse. Außerdem sind nach der Pandemie die Kunden in vielen Bereichen des öffentlichen Verkehrs zurückgekehrt. Gerade im Freizeitverkehr konnten erfreuliche Zunahmen festgestellt werden. Die öV-Branche hat demzufolge die Maßnahmen nochmals geprüft und eine Abschwächung beschlossen: Der Preis des GA-Erwachsene 2. Klasse wird mit 135 Franken deutlich weniger stark erhöht (ursprünglich geplant waren 220 Franken).

Hinsichtlich der Differenz zwischen der 1. und der 2. Klasse hat die Branche zudem entschieden, Sparbillett-Rabatte in der 2. Klasse im Wert von 37 Millionen Franken anzubieten. Die Anpassung der Tarifmaßnahmen hat zur Folge, dass die Preiserhöhung nun durchschnittlich nur noch 3,7 Prozent beträgt (inklusive 0,4 Prozent Erhöhung der Mehrwertsteuer aufgrund der AHV-Reform ab 2024) statt wie ursprünglich vorgesehen 4,3 Prozent.

Der Preisüberwacher hat die von der öV-Branche vorgeschlagenen Anpassungen bezüglich der Tarifmaßnahmen begrüßt und akzeptiert. Diese werden per Fahrplanwechsel Dezember 2023 umgesetzt.

Seit 1. Juni 2023 ist das «GA Night» für 99 Franken statt dem bisherigen «seven25» (390 Franken) im Angebot. Mit der «Friends-Tageskarte» und der «Tandem-Tageskarte» gibt es zudem zwei neue, sehr attraktive Angebote, dank denen junge Menschen bis 25 Jahren das GA-Streckennetz einen Tag lang für 20 Franken befahren können. Schließlich stehen den Reisenden weiterhin die attraktiven Sparbillette und Spartageskarten zur Verfügung. Die «Sparwelt» wird mit der Spartageskarte Gemeinde weiter ausgebaut. Zudem wird ein «Guthaben-Abo» lanciert: Einzelreisekunden erhalten mit diesem Vorauszahlungsangebot Rabatte bis zu 30 Prozent. Auf den nächsten Fahrplanwechsel führen überdies mehrere Verbünde das «FlexiAbo» ein, ein Angebot für Kunden, welche nur an gewissen Tagen in der Woche den öffentlichen Verkehr nutzen. Alle diese Sortimentsanpassungen machen den öV auch für Reisende mit flexiblem Mobilitätsverhalten noch attraktiver.

Quelle: Alliance SwissPass