Welterschöpfungstag: Energie- und Ressourcenverbrauch des Verkehrs rasch reduzieren

Der Verkehr ist in Österreich der Sektor mit dem höchsten Energieverbrauch, macht die Mobilitätsorganisation VCÖ vor dem morgigen Welterschöpfungstag aufmerksam. Zudem verbrennt kein anderer Sektor so viel Erdöl wie der Verkehr. Der Energie- und Ressourcenverbrauch des Verkehrs kann deutlich reduziert werden durch einen höheren Anteil von Gehen, Radfahren und Öffentlichem Verkehr an der Mobilität, durch Fahrgemeinschaften und Carsharing sowie durch die verstärkte Verlagerung von Gütertransporten auf die Schiene. Zudem fordert der VCÖ die raschere Umsetzung von Kreislaufwirtschaft im Verkehrsbereich. Am 2. August ist heuer der Welterschöpfungstag. Damit haben wir bereits jetzt weltweit die natürlichen Ressourcen verbraucht, die für das ganze Jahr 2023 zur Verfügung stehen.

“In Österreich haben wir die natürlichen Ressourcen für das Jahr 2023 bereits am 6. April verbraucht. Seither leben wir auf Kosten der zukünftigen Generationen.”

VCÖ-Expertin Lina Mosshammer

Der Energie- und Ressourcenverbrauch ist im Verkehrsbereich besonders hoch. Im Vorjahr hatte in Österreich der Verkehr mit 343 Petajoule den höchsten Energiebedarf. Der produzierende Bereich benötigte 305 Petajoule, die privaten Haushalte für Wohnen und Heizen rund 288 Petajoule, die Dienstleistungen 102 Petajoule und die Landwirtschaft 22 Petajoule. Im Vergleich zum Jahr 1990 benötigte der Verkehr im Vorjahr um über 60 Prozent mehr Energie, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Statistik Austria zeigt.

“Der Energieverbrauch des Verkehrs ist im Vorjahr um rund zwei Prozent leicht gesunken. Auch im ersten Jahresdrittel wurde ein Rückgang verzeichnet. Aber der Energieverbrauch ist nach wie vor sehr hoch und geht zu langsam zurück”, fordert VCÖ-Expertin Lina Mosshammer verstärkte Maßnahmen, damit Mobilität und Gütertransport energiesparender werden. Der VCÖ sieht die Politik gefordert, mehr energiesparende Mobilitätsangebote zu schaffen. Das Potenzial, den Energieverbrauch des Verkehrs zu reduzieren, ist in Österreich groß: Jede 10. Autofahrt ist in Gehdistanz, vier von zehn Autofahrten sind kürzer als fünf Kilometer und damit in Radfahrdistanz. Mehr Geh -und Radwege ermöglichen sowohl in Ballungsräumen als auch in den Regionen den Umstieg auf bewegungsaktive Mobilität.

Auch die Verlagerung von Autofahrten auf Bahn, Bus und städtische Öffis reduziert den Energieverbrauch, weist der VCÖ auf Daten des Umweltbundesamts hin. Diesel- oder Benzin-Pkw benötigen pro Personenkilometer im Vergleich zum Bus dreieinhalb Mal so viel Energie und im Vergleich zur Bahn sogar sieben Mal so viel Energie. Auch Fahrgemeinschaften und Carsharing reduzieren den Energie- und Ressourcenverbrauch.

Quelle: VCÖ

Die WESTbahn wird Partner im VOR

Mit Wirkung vom 1. August 2023 tritt die WESTbahn dem Verkehrsverbund Ost-Region (VOR) bei. Vor allem Pendler profitieren vom komfortablen Mehrangebot auf der Schiene. Alle gültigen VOR-Tickets können in der WESTbahn genutzt werden. Mit ihrem Beitritt erweitert die WESTbahn das Öffi-Angebot im VOR um rund 21.000 Zugfahrten bzw. 2,5 Mio. Zugkilometer pro Jahr (von aktuell 46,6 Mio. auf 49,1 Mio.). Die WESTbahn startet in Wien Westbahnhof, hält im Verbundgebiet des VOR in St. Pölten und Amstetten und fährt weiter bis Salzburg sowie nach Innsbruck und München.

“Gerade auf der von vielen Passagieren, insbesondere Pendler:innen, genutzten Westbahnstrecke bringt die WESTbahn spürbar mehr Kapazität und damit auch eine deutliche Angebotsverbesserung im VOR. Zudem wird das Gesamtsystem Öffentlicher Verkehr in der Ostregion durchlässiger und das bringt weitere Vorteile für unsere Fahrgäste.”

Karin Zipperer und Wolfgang Schroll, VOR-Geschäftsführer

„Es freut uns, dass wir mit dem Beitritt zum VOR nun auch den Menschen in der Ostregion ein angenehmes Reiseerlebnis in unseren modernen Doppelstockzügen bieten können. Im Sinne der ökologischen Nachhaltigkeit hoffen wir, dass wir damit auch für alle, die nicht täglich mit dem Zug unterwegs sind, einen Anreiz schaffen, bei möglichst vielen Gelegenheiten vom Auto auf die Schiene umzusteigen.“

Thomas Posch und Florian Kazalek, WESTbahn-Geschäftsführer

Die WESTbahn akzeptierte schon bisher VOR KlimaTickets als Fahrausweise in ihren Zügen. Als “Partner im VOR” fährt die WESTbahn nun von Amstetten bis Wien Westbahnhof im VOR-Tarif. Die Privatbahn bietet vier WESTcafés pro Zug, geschlechtergetrennte WCs, Steckdosen an allen Plätzen und WLAN. Stufenlose Einstiege und breite Einstiegstüren ermöglichen einen schnellen Fahrgastwechsel und damit kurze Aufenthalte in den Stationen, die sich positiv auf die Pünktlichkeit auswirken. Bereits in der “Standard Class”, die Reisende mit VOR-Ticket nutzen können, genießen alle Passagiere den Komfort von Ledersitzen.

Die WESTbahn wurde im Rahmen der Bahn-Liberalisierung in der EU gegründet und fährt seit Dezember 2011 zwischen Wien und Salzburg. Sie ist eines der ältesten privaten Unternehmen im europäischen Schienenpersonenfernverkehr. Eigentümergesellschaft der WESTbahn Management GmH ist die Rail Holding AG, ihre Anteile werden von der Haselsteiner Familien-Privatstiftung, der Augusta Holding AG und der SNCF Voyage Développement SAS gehalten.

Als größter Verkehrsverbund Österreichs vereint VOR die öffentlichen Verkehrsmittel in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland. VOR ist in diesen drei Bundesländern mit der Planung, Koordination und Optimierung des öffentlichen Verkehrs für jährlich rund eine Milliarde Fahrgäste betraut.

Quelle: WESTbahn

Brücke gesperrt: Ersatzverkehr zwischen Hanauer Stadtteilen

Wer ein ÖPNV-Ticket hat, fährt ab Sonntag (6. August) mit dem „mainer“ kostenfrei zwischen Klein-Auheim und Großauheim. „Alles, was den Menschen in Großauheim und Klein-Auheim hilft, sich in der Zeit der Brückensperrung zwischen den Stadtteilen einfacher zu bewegen, machen wir möglich. Der Brückenersatzverkehr der Hanauer Straßenbahn GmbH HSB ist ein sehr gutes Angebot“, sagt Stadträtin Isabelle Hemsley.

Bei der alle drei Jahre stattfindenden Prüfung stellten Ingenieure eine markante Verschlechterung des Zustandes der Auheimer Brücke fest. Die 1882 erbaute, denkmalgeschützte Brücke steht dem Fuß- und Radverkehr als Mainquerung zwischen den Hanauer Stadtteilen Klein-Auheim und Großauheim seither nicht mehr zur Verfügung. „Die Sicherheit der Menschen hat oberste Priorität, so Stadträtin Isabelle Hemsley, die auch Aufsichtsratsvorsitzende der städtischen Hanauer Straßenbahn GmbH ist.

Die HSB bietet ab Sonntag, 6. August, einen rabattierten Brückenersatzverkehr an. Bürger aus dem jeweiligen Ortskern können mit dem Rabattcode BR23 zu günstigeren Konditionen den On-Demand-Shuttle „mainer“ der HSB bestellen. Für Fahrten zwischen 52 virtuellen Haltestellen wird nach Nutzung des Codes BR23 ein Rabatt von 1,50 Euro pro Buchung gewährt. Bei einer Einzelbuchung kostet die Fahrt 1,80 Euro, wer bereits ein ÖPNV-Ticket hat bzw. für Kinder ist die Fahrt kostenfrei. Mitfahrende zahlen den ermäßigten Preis von 1,50 Euro. Das ist weniger als eine vergleichbare Busfahrkarte (Einzelfahrt für Erwachsene 2,55 Euro) für einen deutlich höheren Komfort.

Der On-Demand-Shuttle „mainer“ der HSB gehört seit einem Jahr zum Förderprojekt des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV). An mehr als 200 virtuellen und echten Haltestellen in Hanau wurden seit Juli 2022 mehr als 8.500 Fahrten angefragt. Kunden mit ÖPNV-Ticket und Kinder (6 bis 14 Jahre) zahlen normalerweise 1,50 Euro, für alle anderen kostet eine Fahrt in einem der drei emissionsfreien Mercedes Vito-Elektrofahrzeuge 3,30 Euro. „Dass wir den Menschen, die von der Brückensperrung betroffen sind, einen Grundtarif anbieten können, der unter dem normalen ÖPNV-Tarif liegt, ist beachtenswert und erfreulich“, so Corinna-Maria Schulte (HSB und HanauLNO).

Als Umleitungen über den Main stehen die Limesbrücke und die Hellentalbrücke zur Verfügung. „Zur Sperrung der 243 Meter langen Brücke gibt es im Moment keine Alternative“, so Stadträtin Hemsley. Zurzeit läuft neben der turnusmäßigen Hauptprüfung auch die direkt nach der Sperrung beauftragte Analyse eines Tragwerkplaners.

Quelle: HSB

Digitale Instandhaltung bringt Züge schneller zurück auf die Strecke

Die Deutsche Bahn (DB) verstärkt in ihren Werken den Einsatz digitaler Tools. Mit KI-gestützten Kameratoren, mobilen Robotern und digitalen Radsatzmessanlagen sorgt der Konzern für eine effizientere Instandhaltung und stellt sicher, dass die Züge schneller wieder für die Fahrgäste zur Verfügung stehen. Schon heute können so pro S-Bahn-Werk täglich bis zu 20 Stunden an zeitaufwendigen Routinearbeiten entfallen. Das entlastet die Mitarbeitenden und schafft damit mehr Kapazitäten für die gezielte Instandhaltung der wachsenden Fahrzeugflotten.

Das S-Bahn-Werk München-Steinhausen ist Pilotwerk für die digitale Instandhaltung bei DB Regio. Dort präsentierten DB-Technik- und Digitalvorständin Dr. Daniela Gerd tom Markotten und Evelyn Palla, DB-Vorständin für Regionalverkehr, drei der digitalen Tools, die die Kapazitäten in der Instandhaltung auch in Zeiten knapper werdender Fachkräfte sicherstellen. Allein Münchens S-Bahn-Flotte wächst dieses Jahr um 16 auf 289 Fahrzeuge, sie werden zusätzlich im DB-Regio-Werk in Steinhausen gewartet.

„Die Werkstatt in München ist die erste, in der wir die neuen digitalen Tools einsetzen. Wenn auch unsere anderen Metropol-S-Bahnen damit arbeiten, können wir künftig rund 400 S-Bahn-Züge eines einzigen Bautyps schneller warten – das sind mehr Züge, als es ICEs gibt. Davon profitieren dann jeden Tag zukünftig zwei Millionen Fahrgäste.“

Evelyn Palla, DB-Vorständin für Regionalverkehr

Die heute vorgestellten digitalen Tools greifen in drei Bereichen: Eine KI untersucht Bilder, die bei Zugfahrten durch ein Kamerator aufgenommen werden, auf Schäden und Unregelmäßigkeiten am Zug. Die Laser-Anlage misst die Profilwerte der Radsätze und der Roboter inspiziert die Züge von unten. Damit ergibt sich ein detailliertes Gesamtbild des Fahrzeugzustandes und des Instandhaltungsbedarfs. Die Mitarbeitenden im Werk wissen künftig dank der Auswertungen genau, wo sie Hand anlegen müssen und können sich gezielt den notwendigen Arbeiten zuwenden. Zeitfressende Routineaufgaben entfallen, etwa die Inspektion der Zugdächer. Die Sichtprüfung des gesamten Fahrzeugs dauert mit dem menschlichen Auge oft mehrere Stunden pro Zug, mit dem Kamerator ist sie in nur wenigen Minuten möglich.

Im Werk München-Steinhausen werden seit 2019 neue Tools für die Zukunft der Instandhaltung getestet und implementiert. In den nächsten Jahren setzt DB Regio die digitalen Tools an fünf weiteren ihrer größten Standorte ein. Der Standort in Steinhausen wird digitaler Vorreiter bleiben, denn hier und im Münchner Westen entstehen für die S-Bahn bald die modernsten Regio-Werke Deutschlands. Die Erfahrungen mit den digitalen Tools fließen von Anfang an in die Planungen ein. Deutschlandweit digitalisiert die Deutsche Bahn ihre Instandhaltung im großen Stil. Aktuell nutzt der Konzern insgesamt 14 Kameratore an neun Standorten. Bis Ende 2025 werden neun zusätzliche in Betrieb genommen. Außerdem nutzt die Bahn derzeit zehn automatische Radsatz-Messanlagen, bis Mitte 2024 werden es 14 sein.

Quelle: DB

Arbeitsmarktsituation stellt ÖPNV-Branche vor große Herausforderungen

Der Fachkräftemangel in Deutschland hat weiter zugenommen. Mittlerweile fehlt nach Angaben der Agentur für Arbeit in jedem sechsten Beruf qualifiziertes Personal. Auch an den Unternehmen der Nahverkehrsbranche geht diese Entwicklung nicht spurlos vorbei.

„Die Arbeitsmarktsituation, die sich durch die demographische Entwicklung in den nächsten Jahren noch verschärfen wird, stellt für alle Verkehrsunternehmen eine strategische Herausforderung dar und gefährdet die Ziele der Verkehrswende.“

Stephanie Schulze, Personalchefin der Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) und Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG)

Bis 2030 werden in der gesamten ÖPNV-Branche laut dem Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) rund 80.000 Beschäftigte der so genannten „Baby-Boomer-Generation“ in den Ruhestand gehen. Für die Verkehrswende, die eine Verdoppelung des ÖPNV bis zum Ende der Dekade vorsieht, werden weitere 110.000 neue Arbeits- und Fachkräfte benötigt, prognostiziert der VDV.

Auch bei den beiden kommunalen Verkehrsunternehmen VBK und AVG treffen inzwischen sinkende Bewerberzahlen auf einen wachsenden Personalbedarf. Dies betrifft alle Unternehmensbereiche, von der Werkstatt, über die Bahnmeisterei bis hin zur Verkehrsplanung. Auch im Fahrdienst für den Bus-, Tram- und Stadtbahnverkehr spiegelt sich diese Entwicklung wider. Während zahlreiche Verkehrsunternehmen in Deutschland in den vergangenen Monaten ihr Fahrplanangebot aufgrund knapper Personalressourcen bereits gezielt ausdünnen mussten, haben VBK und AVG ihr dicht getaktetes Mobilitätangebot mit Bus und Bahn weitestgehend aufrechterhalten.

Aktuell sind bei der VBK und AVG insgesamt 55 Stellen vakant ─ quer über alle Unternehmensbereiche hinweg. Daher haben AVG und VBK in den vergangenen Monaten ihre Recruiting- und Personalmarketingmaßnahmen deutlich intensiviert. Durch den Ausbau von Veranstaltungen wie der Digitalen Ausbildungsmesse und der Möglichkeit eines digitalen Praktikums und Bewerbungsmappen-Checks werden interessierten Bewerberinnen umfassende Informationen zu den Karrieremöglichkeiten im Unternehmen geboten.

Das Bewerbungsverfahren wurde deutlich verschlankt. Auch mit innovativen Recruiting-Maßnahmen wie etwa der Bewerbertram oder dem preisgekrönten Modellprojekt zur Qualifizierung Geflüchteter zu Triebfahrzeugführern haben die beiden Verkehrsunternehmen schon erfolgreich neue Wege bei der Anwerbung von Fachkräften beschritten und konnten vor allem Quereinsteiger aus anderen Berufsgruppen für eine Karriere im öffentlichen Nahverkehr begeistern.

Damit die Verkehrsunternehmen die Mobilitätswende mit qualifiziertem Personal stemmen können, sehen VBK und AVG auch den Gesetzgeber in der Pflicht: „Die Politik muss bestehende Zugangshürden zum Arbeitsmarkt abbauen. So wird der Fachkräftezuwanderung in den kommenden Jahren eine gesteigerte Bedeutung zukommen. Hier zielt die jüngste Novelle des Einwanderungsgesetzes in die richtige Richtung“, sagt Schulze.

Quelle: VBK

Akiems Vectron-Flotte wächst auf 100 an

Akiem, die europäische Leasing-Gesellschaft für Schienenfahrzeuge, hat bei Siemens Mobility 15 weitere Vectron AC und Vectron MS Lokomotiven bestellt. Die Bestellung ist Teil eines Rahmenvertrags über den Kauf von Lokomotiven, der im Dezember 2021 unterzeichnet wurde. Die ersten Lokomotiven dieses neuen Abrufs sollen 2025 und 2027 geliefert werden. Im Dezember 2021 bestellte Akiem bereits 20 Vectron-Lokomotiven bei Siemens Mobility. Im August 2022 folgten 65 weitere.

„Wir freuen uns außerordentlich, dass sich Akiem für eine weitere Abrufbestellung im Zuge unseres Rahmenvertrags entschieden hat. Das zeigt, dass wir für unseren Kunden auch weiterhin ein geschätzter und zuverlässiger Partner sind. Die Vectrons in Akiems Flotte leisten einen entscheidenden Beitrag zur Transportleistung beim grenzüberschreitenden europäischen Güter- und Personenverkehr.“

Albrecht Neumann, CEO Rolling Stock bei Siemens Mobility

„Wir freuen uns darauf, unsere Flotte um 15 zusätzliche Vectron-Lokomotiven zu erweitern und unsere Geschäftsbeziehung mit Siemens fortzuführen. Auf diese Weise können wir Personen- und Gütertransportunternehmen in Europa die Flotte anbieten, die sie für einen nachhaltigen und zuverlässigen Betrieb benötigen. Mit unserer 100 Vectron starken Flotte sind wir in der Lage, den Bedarf von Personen- und Gütertransportunternehmen in 11 Ländern abzudecken und so den nachhaltigen Schienenverkehr in Europa weiter auszubauen.“

Fabien Rochefort, CEO von Akiem

Die bestellten Lokomotiven haben eine maximale Leistung von 6,4 Megawatt und können mit Spitzengeschwindigkeiten von 160 oder 200 km/h geliefert werden. Sie eignen sich für den grenzübergreifenden Güter- und Personentransport in vielen europäischen Ländern.

Bis heute hat Siemens Mobility mehr als 1.800 Vectron-Lokomotiven an 66 Kunden in 16 Ländern verkauft. Damit hat die Flotte im Einsatz über 750 Millionen Kilometer zurückgelegt. Die auf der Vectron-Plattform basierenden Lokomotiven sind in 20 europäischen Ländern zugelassen.

Quelle: Siemens Mobility

Aus dem SchokoTicket wird das DeutschlandTicketSchule

Ab dem 1. August können Schüler in den meisten Städten im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) für 29 Euro pro Monat im Abo den Nahverkehr für ihren Weg zur Schule und darüber hinaus in ganz Deutschland nutzen. Die große Mehrzahl der kommunalen Schulträger hat sich in den zurückliegenden Wochen für die Umwandlung des SchokoTickets zu einem DeutschlandTicket Schule entschieden. Im VRR wird dieses Modell in Ergänzung zum bestehenden SchokoTicket als zeitlich befristete Übergangslösung angeboten. Die Schulträger konnten entscheiden, welches Modell sie im neuen Schuljahr an Ihren Schulen anwenden.

Anspruchsberechtigte Schüler erhalten das „DeutschlandTicket Schule“ durch den Schulträger, wenn dieser den Vertrag mit dem jeweiligen Verkehrsunternehmen und VRR geschlossen hat. Die Eigenanteile für die Anspruchsberechtigten bleiben in aktueller Höhe unverändert bestehen. Selbstzahlende Schülerinnen eines am Vertragsmodell teilnehmenden Schulträgers können ein „DeutschlandTicket Schule“ zu einem vergünstigten Preis von 29 Euro im monatlich kündbaren Abonnement erwerben. Schüler, die bereits ein SchokoTicket genutzt haben, brauchen nichts weiter zu tun, sie sind von den ausgebenden Verkehrsunternehmen bereits angeschrieben worden.

„Wir freuen uns, dass sich der größte Teil der kommunalen Schulträger für das DeutschlandTicket Schule entschieden hat. Mit dem preislich reduzierten Ticket können die meisten Schülerinnen und Schüler weiterhin den Nahverkehr für ihre Schulwege nutzen und wir halten für sie den ÖPNV attraktiv.“

José Luis Castrillo, VRR-Vorstand

Zum Start kann es vorkommen, dass einige Verkehrsunternehmen den Schülern noch keine Chipkarte aufgrund von Engpässen in der Kartenherstellung zur Verfügung stellen können. In den Schreiben sind ihnen Aufkleber mitgeschickt worden, die sie bis zum Austausch auf ihre Schokotickets aufkleben können. Mit dem Ticket verbunden ist auch die Möglichkeit, gegen einen monatlichen Aufschlag ein Fahrrad mitzunehmen und die 1. Klasse zu nutzen.

Zusammen mit den Kommunen, Landkreisen, den Tarifverantwortlichen in NRW sowie dem Land NRW soll bis zum Schuljahr 2024/2025 ein dauerhaftes Modell entwickelt werden, das diese zeitlich befristete Umsetzung ablöst. „Wir würden es im Sinne des Bürokratieabbaus und der Digitalisierung begrüßen, wenn das Land NRW perspektivisch die Regelungen zu den Schülerfahrkosten überarbeitet“, sagt José Luis Castrillo.

Quelle: VRR

Tag der offenen Tür bei moBiel

Am Samstag, 12. August, öffnet das Verkehrsunternehmen moBiel den Betriebshof für alle. Beim Tag der offenen Tür gibt es Blicke hinter die Kulissen, die normalerweise nicht ohne weiteres möglich sind. Was passiert in den Werkstätten von Bus und Stadtbahn? Wie sieht die Verkehrsleitzentrale aus und was wird da eigentlich gemacht? Dies sind nur einige Fragen, die im August beantwortet werden.

„Vor allem aber wollen wir die Menschen zeigen, die täglich dafür sorgen, dass Busse und Stadtbahnen in Bielefeld zuverlässig rollen. Zum Beispiel kann man sich mit unseren Azubis und langjährigen Mitarbeitenden über die vielen spannenden Berufe in unserer Unternehmensgruppe austauschen. Aber auch einfach mal mit einem Busfahrer oder einer Busfahrerin über deren tagtägliche Herausforderungen sprechen. Wir laden dazu herzlich ein.“

moBiel-Geschäftsführer Martin Uekmann

Auf dem Betriebsgelände von moBiel, zu dem normalerweise nur die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Zutritt haben, können sich alle Interessierten unter anderem die neuen Vamos-Bahnen ansehen. Die Experten zeigen, wie so eine Stadtbahn eigentlich funktioniert und zum Beispiel von unten aussieht. Außerdem wird vorgeführt, wie so ein langes und schweres Fahrzeug gereinigt wird. moBiel besitzt außerdem viele Spezialfahrzeuge, wie etwa Schienenschleifwagen und Gleismesswagen, die ebenfalls hautnah erlebt werden können. Ein Shuttle-Bus bringt Interessierte zum Innovationspark Sektorenkopplung, wo sie sich über die modernen Wasserstoffbusse und deren Betankung informieren können.

Neben den vielen technischen Themen wird es auch Testfahrt-Angebote mit den alternativen Mobilitätsangeboten von moBiel geben. Zum Beispiel mit den Fahrrädern und Pedelecs meinSiggi und dem Elektroroller meineAlma. Insgesamt soll es am 12. August ein Fest für die ganze Familie werden. Es wird ein buntes Rahmenprogramm mit Musik, einer Bühne sowie Walkingacts geben. Neben den vielen spannenden Fahrzeugen von moBiel, die bei Kindern meist hoch im Kurs stehen, wird für sie ein Zauberer auftreten, außerdem wird eine Hüpfburg und eine Spielestation aufgebaut.

Der Tag der offenen Tür findet am Samstag, 12. August, in der Zeit von 11 bis 17 Uhr auf dem moBiel Betriebshof in Sieker statt.

Quelle: moBiel

VGN wächst um acht Landkreise und Städte

Er ist bereits der flächenmäßig größte Verkehrsverbund in Bayern und er wächst weiter: Zum 1. Januar 2024 treten die Landkreise Coburg, Hof, Kulmbach, Kronach, Wunsiedel, Tirschenreuth und die kreisfreien Städte Coburg und Hof dem Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) bei. Anfang 2023 haben die Beitrittskommunen die Beschlüsse gefasst, im Juli haben die Gremien des VGN den Beitritten zugestimmt. Dies nahm Verkehrsminister Christian Bernreiter zum Anlass, die beteiligten Landräte und Oberbürgermeister, die Verkehrsunternehmen sowie die VGN-Geschäftsführer Andreas Mäder und Anja Steidl zu einer Feierstunde ins DB-Museum einzuladen.

„Die Erweiterung des VGN ist ein großer Schritt auf dem Weg zu flächendeckenden Verbundstrukturen in ganz Bayern! Das ist ein großer Erfolg und eine großartige Nachricht für mehr als 600.000 Bürgerinnen und Bürger im Erweiterungsgebiet, die in Zukunft vom attraktiven Verbundtarif, einheitlichen Fahrgastinformationen und abgestimmten Verkehrsangeboten profitieren werden. Damit wachsen Stadt und Umland noch näher zusammen!“

Verkehrsminister Christian Bernreiter

„Zwar ist Nürnberg die größte Stadt im Verbund und in der Metropolregion, aber unsere wahre Stärke besteht im großen Netz von starken Städten und leistungsfähigen Landkreisen in ganz Nordbayern. Dabei spielt eine schnelle, leistungsfähige und umweltfreundliche Mobilität eine immer wichtigere Rolle.“

Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König

Die Beitrittsbeschlüsse der Kommunen wurden Anfang 2023 gefasst. Nach dem Zweckverband und der Gesellschafterversammlung Anfang Juli hat heute der Grundvertrags-Ausschuss des VGN den Weg für die Verbunderweiterung nun vollständig freigemacht. Damit liegen alle Gremienbeschlüsse vor und es steht fest: Der VGN wird auf insgesamt 32 Landkreise und kreisfreie Städte anwachsen. Er umfasst dann eine Fläche von knapp 20.400 Quadratkilometern und rund 3,5 Millionen Einwohner.

Ermöglicht wurde die Erweiterung auch dank des Förderprogramms zur Schaffung flächendeckender Verbundstrukturen, mit dem der Freistaat Verbunderweiterungen und -neugründungen in ganz Bayern finanziell unterstützt. Im Fall der VGN-Erweiterung hat der Freistaat die vorbereitende Grundlagenstudie mit 2,5 Millionen Euro gefördert. Außerdem übernimmt er die einmaligen und dauerhaften verbundintegrationsbedingten Kosten mit bis zu 90 Prozent.

Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr

Vielfalt auf ganzer Linie

Berlin wird noch vielfältiger – um zunächst fast 100 Meter. Der U-Bahnzug mit der Fahrzeugnummer 5009 wurde jetzt in der Werkstatt mit dem neuen Sitzmuster der BVG ausgestattet. Das „Muster der Vielfalt“ feiert damit seine Premiere im Untergrund.

Rund 24 Stunden Arbeit stecken in der optischen Veränderung. 168 feste und 32 Klappsitze wurden neu bezogen. Arbeit, die nicht zusätzlich angefallen ist, sondern ohnehin anstand. Denn – wie bereits angekündigt – soll der für die BVG entwickelte Sitzbezug immer dann neu in älteren Fahrzeugen aufgezogen werden, wenn Sitze oder Bezüge planmäßig oder nach Schäden getauscht werden. Das spart Geld und sorgt dafür, dass durch den Musterwechsel kein Fahrzeug länger als nötig in der Werkstatt stehen muss.

„Bis alle Züge im neuen Muster unterwegs sind, werden deshalb noch einige Jahre vergehen. Umso mehr freuen wir uns, dass es nun auch bei der U-Bahn losgeht und wir heute den ersten Zug mit neuem Sitzdesign auf die Reise schicken können.“

U-Bahnchefin Nicole Grummini

Zug 5009, eines der durchgängigen Fahrzeuge der Baureihe H, ist nach dem Umbau der Sitze jetzt wieder im Linieneinsatz. Wer mitfahren möchte, hat am Nachmittag die größte Chance voraussichtlich zunächst auf der Linie U7.

Das „Muster der Vielfalt“ wurde vor rund einem Jahr erstmals vorgestellt. Zuerst war es im Bus unterwegs, inzwischen auch bei der Straßenbahn und nun – ganz neu – bei der U-Bahn. Das Design zeigt insgesamt 80 unterschiedliche Silhouetten, die all die verschiedenen Berliner*innen repräsentieren. Ob der Vater mit seinem Kind, das homosexuelle Paar, Rollstuhlfahrer, die Frau, die Yoga macht, oder Rentnerinnen mit ihrem Hund, sie alle fügen sich zusammen zu einem Muster, das so ist wie die BVG und Berlin – bunt, vielfältig und unverwechselbar.

Quelle: BVG