Vorstellung der neuen „Tramlink“ Straßenbahn für Augsburg

Von Valencia über Brügge hat die erste der elf neuen Straßenbahnen der Stadtwerke Augsburg (swa) Anfang August Augsburg erreicht. Am Freitag, 22. September haben Interessierte die Möglichkeit, die neue Straßenbahn vom Typ Tramlink von 14 bis 18 Uhr im Straßenbahnbetriebshof der swa zu entdecken. Dann präsentieren die swa den neuesten Zugang zur Flotte zum ersten Mal vor den Testfahrten der Öffentlichkeit. Gleichzeitig feiern die swa zusammen mit den Fahrgästen das Jubiläum 125 Jahre elektrische Straßenbahn und zeigen im Straßenbahnbetriebshof historische Modelle, darunter das älteste Fahrzeug aus dem Anfangsjahr 1898. Für alle Interessierten stehen Informationsmaterialien, swa Mitarbeitende und die Freunde der Augsburger Straßenbahn für Fragen zu den alten und neuen Straßenbahntypen zur Verfügung.

Die Straßenbahnvorstellung findet im Straßenbahnbetriebshof der swa in der Baumgärtnerstraße nahe der Hochschule Augsburg statt. Vor Ort werden Speisen und Getränke zum Kauf angeboten. Für kleine Besucher steht der swa Hüpfbus bereit, der swa Wasserbulli versorgt mit frischem Trinkwasser aus dem Trinkwasserschutzgebiet der swa.

Nach der Anlieferung wurde die neue Straßenbahn von Mitarbeitenden der swa Straßenbahnwerkstatt zusammengebaut, denn für den Transport aus den Fertigungshallen der Firma Stadler musste sie in Einzelteile zerlegt werden. Die 40 Meter lange Bahn hat ein Leergewicht von rund 52 Tonnen und bietet maximal etwa 230 Fahrgästen Platz. Eine zweite Multifunktionsfläche bietet Platz für Rollstuhlfahrende, Rollatoren und Kinderwagen, zudem verfügt die neue Tram über eine Klimaanlage. Die neuen Straßenbahnen sind wie die swa Busse silberfarben, jedoch mit einem grünen und roten Band unterhalb des Daches. Das Design ist als Sieger aus einer öffentlichen Abstimmung hervorgegangen. Im Fahrgastbetrieb wird die erste neue Tramlink nach Testfahrten, Schulungen und Genehmigungen ab Anfang 2024 eingesetzt.

Im Herbst wird dann eine zweite Tramlink in Augsburg eintreffen. Die weiteren Bahnen folgen nach und nach im Lauf des kommenden Jahres. Die insgesamt elf neuen Straßenbahnen ersetzen die fast 30 Jahre alten kürzeren GT6, wodurch vor allem auch die Kapazität und der Komfort für die Fahrgäste erhöht werden. Dann werden mit Combino, Cityflex und Tramlink nur noch lange und moderne Fahrzeuge in Augsburg im Einsatz sein.

Quelle: swa

Wissing: Die Bahn wird zum Konjunkturprogramm

Am 15.09.2023 fand auf Einladung von Bundesminister Dr. Volker Wissing der 5. Schienengipfel 2023 in Frankfurt statt. Unter dem Motto „Bauen, Ausrüsten und Digitalisieren für die leistungsfähige Schiene der Zukunft“ haben Vertreter der Bahn- und Baubranche darüber beraten, wie die vom Bund bereitgestellten Rekordmittel effizient eingesetzt werden können, um möglichst schnell die dringend notwendigen Verbesserungen für Fahrgäste und Güterverkehrsunternehmen zu erreichen.

„Bis 2027 planen wir, trotz angespannter Haushaltslage rund 40 Milliarden Euro zusätzlich zur Verfügung zu stellen – ein Kraftakt und ein klareres Bekenntnis zur Schiene. Die finanziellen Voraussetzungen sind geschaffen, die Prioritäten mit den Hochleistungskorridoren, der Modernisierung von Bahnhöfen, der Digitalisierung sowie dem Neu- und Ausbau der Infrastruktur sind gesetzt. Jetzt erwarte ich von der Bahn, dass sie ihre Zusagen einhält und die Sanierung in der gebotenen Eile umsetzt. Mit der neuen gemeinwohlorientierten Infrastrukturgesellschaft werden wir den Sanierungsprozess transparent machen und genau kontrollieren. Sie wird planmäßig zum 1. Januar 2024 an den Start gehen. Die Bau- und Bahnindustrie rufe ich dazu auf: Nutzen Sie ihre Chance, stellen sie Kapazitäten bereit, machen Sie die Bahn zu einem Konjunkturprogramm.“

Bundesminister Dr. Volker Wissing

Das BMDV stellt die für die Investitionen in die Schieneninfrastruktur erforderlichen Mittel bereit. Im Entwurf für den Haushalt 2024 und der Finanzplanung bis 2027 sind im Einzelplan des BMDV zusätzliche 11,5 Milliarden Euro für die Schiene vorgesehen. Möglich wird dies auch dank der Einnahmen aus der erweiterten Lkw-Maut. Aus dem Klima- und Transformationsfonds kommen weitere Mittel in Höhe von 12,5 Milliarden Euro für die Schiene dazu. Die Deutsche Bahn erbringt darüber hinaus einen Eigenbeitrag von 3 Milliarden Euro. Weitere 12,5 Milliarden Euro sollen über eine weitere Eigenkapitalerhöhung zur Verfügung gestellt werden.

Dieses Paket bringt der Schiene einen immensen Investitionsschub. Damit kann das sehr ambitionierte Sanierungskonzept umgesetzt werden. Gemeinsam mit der Bahn hat das BMDV die zu sanierenden hochbelasteten Strecken identifiziert und bis 2030 priorisiert, damit sie den größten Nutzen entfalten können und schnell zu spürbaren Verbesserungen führen.

Mit der Deutschen Bahn AG sowie der Bauwirtschaft und Bahnindustrie, die diese Mittel kurzfristig verbauen müssen, wurde auf dem Schienengipfel über die Themen Ressourcenaufbau und Innovation und Fachkräfte als Schlüssel für die Umsetzung diskutiert.

Eine Übersicht über die geplanten Hochleistungskorridore, die Panels und Redebeiträge finden Sie hier.

Quelle: BMDV

Härtetest im Zeitraffer: Die Schlechtweg-Erprobung der Setra MultiClass LE

Ein Setra Überlandbus, der innerhalb eines Jahres rund eine Million Kilometer zurücklegt – ein unrealistischer Traum? Hier ist es ein realer Alptraum für den Bus: Bei der gnadenlosen Schlechtweg-Erprobung der neuen Setra MultiClass LE entspricht ein Kilometer auf ausgesuchten Rüttelpisten rund 100 Kilometern in der Praxis. Ergebnis ist ein Omnibusleben im Zeitraffer, rund eine Million Kilometer innerhalb eines Jahres.

Qualität und Langlebigkeit sind ein wesentliches Merkmal aller Setra Omnibusse. Sie bilden die Basis für die Wirtschaftlichkeit und sprichwörtliche Wertstabilität jedes Setra Omnibusses. Jede neue Baureihe muss dies nachweisen, bevor die ersten Exemplare an Kunden ausgeliefert werden. Der Gesetzgeber fordert für die Stabilität von Omnibussen nur eine Berechnung, die Entwickler und Versuchsingenieure von Daimler Buses verlangen mehr. Die Königsdisziplin heißt Schlechtweg-Erprobung. Hinter dem Begriff stehen große Strapazen für den Bus: Die Prüfung auf der Schlechtwegstrecke des Entwicklungs- und Versuchszentrums (EVZ) von Daimler Truck in Wörth bei Karlsruhe.

Die zahlreichen Fahrbahnen im EVZ repräsentieren typische Fahrbahnoberflächen wie Kopfsteinpflaster, Querrillen und Schlaglöcher. Sie malträtieren die Fahrzeugstruktur extrem. Gefahren wird sowohl leer als auch teilbeladen, beladen und sogar überladen. Angeschnallte Wasserfässer auf den Sitzen und Ballastsäcke mit Bleischrot auf dem Boden simulieren die Passagiere. Die Fahrer dagegen sind echt, sie wechseln sich im Stundentakt ab, längere Phasen sind ihnen nicht zuzumuten.

Ein Kilometer der Schlechtweg-Erprobung entspricht 100 Kilometern auf öffentlichen Straßen. Ein Beleg für das Extremprogramm: Obwohl die Stoßdämpfer der MultiClass LE beim Test über eine spezielle Kühlung verfügen, müssen sie während des gesamten Zeitraums zwei Mal getauscht werden. Zur Schlechtweg-Erprobung gehören ebenfalls sogenannte Sondermanöver. Das sind zum Beispiel schnelle Fahrbahnwechsel wie bei einem Ausweichmanöver oder Vollbremsungen.

Der Testbus, eine Setra MultiClass S 518 LE, war lange vor Serienstart unterwegs und daher mit Tarnfolie bis zur Unkennt­lichkeit beklebt. Die XXL-Variante des neuen Low-Entry-Überlandbusses mit drei Achsen, drei Türen und doppeltbreitem Einstieg vorn bedeutet eine besonders hohe Belastung der Fahrzeugstruktur. Das Versuchsfahrzeug fährt ohne Unterboden­schutz, ohne Innenverkleidungen und Isolierung. Das erleichtert die Inspektion einzelner Bauteile.

Die Schlechtweg-Erprobung kann bis zu einem Jahr dauern. Jeweils nach einem und zwei Dritteln der Gesamtstrecke sowie nach Abschluss des Tests wird der Omnibus gründlich unter die Lupe genommen. Zwischen den großen Durchsichten erfolgt zusätzlich jeweils eine kleine Inspektion vor Ort im EVZ. Farbige Markierungen doku­mentieren die Sichtprüfungen. Für die neue Setra MultiClass LE heißt dies: geprüft und Härtetest bestanden.

Quelle: Daimler Truck

Verkehrswende in Hessen braucht mehr Busse

Wenn die Verkehrswende – der Umstieg hin zu klimafreundlicher Mobilität – in Hessen zeitnah gelingen soll, braucht das Bundesland bereits 2024 deutlich mehr Busverkehr. Darauf hat der Landesverband Hessischer Omnibusunternehmen (LHO) bei einer Verkehrspolitik-Veranstaltung in Wiesbaden am 13. September im Vorfeld der Landtagswahlen in Hessen am 8. Oktober aufmerksam gemacht.

„Hessen braucht für eine gelingende Verkehrswende mehr Busse – und deshalb auch deutlich mehr Fahrpersonal. Das zeigt sich nicht nur bei der Generalsanierung der Riedbahn, wenn die Nahverkehrszüge zwischen Frankfurt und Mannheim im Jahr 2024 monatelang durch Überland- und Gelenkbusse ersetzt werden – ein Ersatzverkehr für rund 15.000 Reisende pro Tag. Sollen mehr Menschen durch ein attraktiveres Angebot vom klimaschonenden Öffentlichen Personen-Nahverkehr (ÖPNV) überzeugt werden, braucht die Busbranche in den kommenden Monaten weitsichtige Entscheidungen aus der Verkehrspolitik“

LHO-Vorsitzender Karl Reinhard Wissmüller (Michelstadt)

Die Umstellung auf emissionsfreie Antriebe stelle die Busunternehmen in Hessen vor enorme Herausforderungen – mit Blick auf die Fahrzeugvorgaben und Ladeinfrastruktur. Wichtig sind nach den Worten Wissmüllers „Rahmenbedingungen, die mittelständischen Unternehmen im europaweiten Wettbewerb die faire Chance auf Teilhabe ermöglichen.“ Hessens Landespolitik müsse aktiv dazu beitragen, „dass auch kleinere ÖPNV-Unternehmen erhalten bleiben und damit eine Marktvielfalt weiterhin gesichert ist.“ Eine wichtige Rolle beim Finanzieren neuer Fahrzeugtypen sowie der Ladeinfrastruktur spielen Förderprogramme vom Land und vom Bund. Wegen der weiter bestehenden Mehrkosten von batterieelektrisch betriebenen Bussen bzw. Wasserstoffbussen seien diese Programme auch in den kommenden Jahren notwendig. Es sollte den Unternehmen überlassen werden, ob sie die Tank- oder Ladeinfrastruktur selbst aufbauen, von dritten Anbietern einrichten lassen oder anmieten.

Durch die in Hessen vorgeschriebene flächendeckende Ausschreibung von ÖPNV-Verkehrsleistungen blicken Busunternehmer vor allem auf die Vorgaben in den Vergabeunterlagen – insbesondere auf jene Ausschreibungen, die erstmals eine Vorgabe zum Umstellen auf alternative Antriebe vorsehen. Bei den Fahrzeugen sollten sich Auftraggeber nicht auf eine Antriebsform festlegen: Vorgegeben werden sollte lediglich nur die Beschaffung „emissionsfreier“ und „sauberer“ Fahrzeuge – so der LHO. Auch kleinere mittelständische Subunternehmermüssen beim Umstellen auf alternative Antriebe berücksichtigt werden und „faire Chancen behalten.

Die Busbranche hat mehrere Kampagnen gestartet, um mehr Fahrpersonal für die Betriebe zu gewinnen. Auch hier erhofft sich das Gewerbe eine stärkere Unterstützung durch die Politik: Etwa durch Abbau von Bürokratie und die einfachere Anerkennung von ausländischen Führerscheinen – z. B. aus der Ukraine, aus Belarus, Bulgarien und Bosnien-Herzegowina. Vor allem bei den anstehenden Bahnstreckensanierungen mit großzügigen Projektetats müsse verhindert werden, dass kurzfristig Fahrpersonal mit Sonderkonditionen abgeworben werde.

Quelle: LHO

Vossloh erweitert sein Monitoring-Portfolio und baut seine Digitalkompetenz weiter aus

Die Vossloh AG („Vossloh“) hat mit Wirkung zum 1. September 2023 die umfangreiche Monitoring Technologie von der Bonner RailWatch GmbH („RailWatch“) übernommen. Zudem werden sämtliche Mitarbeitenden in den Vossloh Konzern integriert, der dadurch seine Kompetenzen in den Bereichen Sensorik, Computer Vision und Cloud Computing deutlich ausbaut.

Die von RailWatch entwickelte Technologie identifiziert mittels optischer und akustischer Sensoren den technischen Zustand von Güter- und Personenwagen, Triebzügen und Lokomotiven in Vorbeifahrt. Die Messstationen sind mit hochauflösenden Kameras und eigenentwickelter LED-Technologie für die optimale und blendfreie Ausleuchtung ausgestattet. Sie erfassen unter anderem Informationen über Radschäden, Bremssohlen sowie Zug- und Wagennummern. Ein ergänzendes Messsystem, welches in das Gleis eingebaut wird, ermöglicht die Erfassung von weiteren Daten, darunter verschiedene Parameter des Radprofils, Gewichtsinformationen sowie die Verteilung von Achslasten. Die gesammelten Informationen aus dem Gesamtsystem werden mittels künstlicher Intelligenz in der Cloud verarbeitet. Nach umfangreicher Qualitätssicherung werden die Daten den Kunden über ein Web-Portal aufbereitet zur Verfügung gestellt. Mit einer 98%igen Erkennungsgenauigkeit gehört das Monitoring-System von RailWatch zu den besten KI-Bildverarbeitungstechnologien im Bereich der Eisenbahn.

Die Messstationen stehen an den wichtigsten Schienengüterverkehrskorridoren in Deutschland sowie in Industrie- und Hafeneinfahrten. Neben Netzbetreibern, Industriebetrieben und Häfen profitieren vor allem Eisenbahnverkehrsunternehmen und Güterwagenhalter von den so generierten Informationen. Verschleiß beziehungsweise Beschädigungen werden frühzeitig erkannt, Instandhaltungsmaßnahmen können punktgenau geplant und umgesetzt werden.

„Bei Vossloh beschäftigen wir uns intensiv mit der sensorischen Erfassung des Zustands des Fahrwegs Schiene. Auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse bieten wir unseren Kunden bereits heute maßgeschneiderte Instandhaltungslösungen an und entwickeln unsere Produkte kontinuierlich weiter. Die Erfassung bestimmter Zustandsdaten von Schienenfahrzeugen ist der logische nächste Schritt, um unser systemisches Fahrwegverständnis weiter auszubauen. Der Zustand des Fahrwegs im Zeitablauf wird sehr maßgeblich auch durch den sogenannten Rad-Schiene-Kontakt beeinflusst. Die RailWatch-Technologie wird uns hierzu entscheidende Erkenntnisse liefern. Dem Thema zustandsbasierte und vorausschauende Instandhaltung kommt entscheidende Bedeutung zu, wenn es darum geht, die Voraussetzungen für eine verstärkte Verlagerung von Verkehr auf die Schiene und damit für mehr nachhaltige Mobilität zu schaffen.“

Oliver Schuster, Vorstandsvorsitzender der Vossloh AG

Das ehemalige RailWatch-Team wird neben der Weiterentwicklung der neu eingebrachten Monitoring-Systeme perspektivisch auch geschäftsfeldübergreifend an weiteren digitalen Konzernprojekten arbeiten.

Quelle: Vossloh

Neue Elektrobusse des Herstellers VDL für die KVG Kiel

Die Kieler Verkehrsgesellschaft mbH (KVG) konnte in einem europaweiten Vergabeverfahren den Zuschlag zur Beschaffung weiterer Elektrobusse erneut an VDL vergeben. Geliefert werden ab Juli 2024 bis Juni 2025 pro Monat 3-5 E-Busse der neuesten Generation: 30 New Generation Citea Elektro-Gelenkbusse LF-181 und 20 New Generation Citea Elektro-Solobusse LF-122.

„Die Einführung der neuen Citea-Generation ist die Antwort von VDL Bus & Coach auf die Herausforderungen des Öffentlichen Personenverkehrs von morgen. Während in den letzten Jahren ‘Aiming for Zero’ die Devise war, ist heute Nullemission die Norm für eine lebenswerte Stadt. Dies erfordert neue Technologien und eine andere Art des Denkens. Das neue Citea-Buskonzept von VDL bietet Lösungen ohne Kompromisse. Batterien im Fahrzeugboden, aus einem Stück gefertigte Verbundseitenwand, intelligentes Energiemanagement, ausgeklügeltes Klimasystem und ergonomische Fahrerumgebung.“

VDL Bus & Coach

Mit den nächsten 50 E-Bussen überschreiten die Fahrzeuge ohne fossile Antriebe mit einer stolzen Zahl von 33 hybriden und 120 vollelektrischen Bussen dann die 50-Prozent-Marke des KVG-Fuhrparks.

„Insgesamt sprechen wir hier von einer Investition von über 37 Mio. Euro für den Klimaschutz, wobei vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) Fördermittel in Höhe von rund 15 Mio. Euro bewilligt wurden.“

KVG-Geschäftsführer Andreas Schulz

Ein Gelenkbus der neuen Generation kostet rund 800.000 Euro, ein Solobus rund 600.000 Euro.

Quelle: KVG

Brandner Bus stellt mit Webfleet auf Elektromobilität um

Mit dem Flottenmanagementanbieter Webfleet, Teil von Bridgestone, hat das süddeutsche Familienunternehmen BBS Brandner seinen Fuhrpark erfolgreich um E-Fahrzeuge erweitert. BBS Brandner ist im Bereich Personenbeförderung in Deutschland tätig. Das Unternehmen mit einem Fuhrpark von über 300 Bussen und Transportern ist einer der führenden Mobilitätsdienstleister in der Region Schwaben und gehört zu den Vorreitern beim Thema Elektromobilität im Bereich des Personentransports.

Im Rahmen der Fuhrparkelektrifizierung hat BBS Brandner seine Flotte um mehr als 30 leichte Elektronutzfahrzeuge der Marke Mercedes-Benz eVito erweitert. Bei der Teil-Umstellung der Flotte auf Elektrofahrzeuge war Webfleet wichtigstes Instrument, um den Einstieg in die Elektromobilität zu planen und das Management der eigenen E-Fahrzeuge im laufenden Betrieb zu etablieren.

„Die Planung gehörte zu den größten Herausforderungen bei der Umstellung. Die Wartungsplanung für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor war einfacher als die für Elektrofahrzeuge. Auch das Tanken dauert nur fünf Minuten, das Aufladen eines Elektrofahrzeugs hingegen dauert eine Stunde. Man muss also die gesamten Prozesse neu aufsetzen.“

Joseph Brandner, CEO von BBS Brandner

Das Unternehmen nutzt Webfleet, um Zugang zu Echtzeit-Daten über Akkustand und verbleibende Reichweite der Elektrofahrzeuge zu erhalten. Mit dem Energieverbrauchs-Reports von Webfleet sieht BBS Brandner, wo der Energieverbrauch höher als erwartet war, und kann diese Informationen dann im Kontext von Faktoren wie Straßenbedingungen, Ladung und Fahrerleistung prüfen. Insbesondere Management und Planung der Ladevorgänge werden mit Webfleet vereinfacht und so die Reichweitenangst genommen. BBS Brandner kann jederzeit Informationen über den Ladezustand der Elektrofahrzeuge seines Fuhrparks einsehen.

„Viele Unternehmen, die die ersten Schritte Richtung E-Flotte gehen, treibt anfänglich die sogenannte Reichweitenangst um. Sie haben Sorge, ihre Transportdienstleistungen nicht effizient und unterbrechungsfrei durchführen zu können. Gerade hier können Flottenmanagementlösungen solche Bedenken nehmen, indem sie die Lademomente optimieren und, wenn nötig, direkt in die Transport- oder Tourenplanung integrieren. Mit solchen Lösungen können Unternehmen produktiver arbeiten.“

Wolfgang Schmid, Webfleet Head of Central Region

Zusätzlich zum Energieverbrauchs-Report nutzt BBS Brandner OptiDrive 360, ein Webfleet-Tool zur Analyse des Fahrverhaltens, um zu verstehen, in welchen Bereichen Fahrer ihre Fähigkeiten verbessern könnten.

„Der entscheidende Vorteil von Webfleet besteht darin, dass die Energieverbrauchsanalyse und das in Webfleet erfasste Fahrverhalten zusammengeführt werden können. Durch diese Kombination von Fahrzeug- und Fahrerleistung gewinnen wir ein ganzheitliches Bild. Damit sparen wir Zeit und können bei Schulungen unserer Teams gezielt auf konkrete Verhaltensänderungen hinarbeiten.“

Joseph Brandner, CEO von BBS Brandner

Quelle: Webfleet

Gutscheine und Gruppenticket zum Fairtiq-Jubiläum in Vorarlberg

Seit fünf Jahren ist die Ticket-App Fairtiq nun in Vorarlbergs Bussen und Zügen im Einsatz – und gefeiert wird in Fünferschritten: Die Mitnahmefunktion wird auf runde fünf Fahrgäste erweitert und die 1.000 schnellsten Kunden dürfen sich über einen Fünf-Euro-Gutschein freuen.

In Sachen digitaler Öffi-Tickets ist Vorarlberg ein Vorreiter. Ende September 2018 wurde die App erstmals bei einem Verkehrsverbund außerhalb der Schweiz eingeführt und erfreut sich seither stetig wachsender Beliebtheit. Inzwischen nutzen rund 15.000 Menschen mindestens einmal im Monat Fairtiq als einfache und intuitive Ticketlösung für ihre Fahrt mit Zug und Bus. Pro Monat werden etwa 70.000 Fahrten über die App absolviert – auf die denkbar simpelste Weise: Ein Wisch auf dem Smartphone genügt, um ein Ticket in der Tasche zu haben. Ein weiterer Wisch beim Aussteigen oder die automatische „Smart Stop“-Funktion beendet die Fahrt. Die App ermittelt automatisch das beste Ticket und rechnet den Fahrpreis bargeldlos über die hinterlegten Bezahldaten ab.

„In Zeiten von Klima- und Energiekrise brauchen wir einfache, niederschwellige Angebote, die ein flexibles Reisen mit Bus und Bahn ermöglichen.“

Christian Hillbrand, Geschäftsführer Verkehrsverbund Vorarlberg (VVV)

Wer in Vorarlberg mit der App unterwegs ist, profitiert aber nicht nur von Komfort und Flexibilität. Dank einer eingebauten Deckelung wird für mehrere Fahrten an einem Tag nie mehr als der Preis einer Tageskarte fällig.

Pünktlich zum Jubiläum macht eine neue Option die App nun noch attraktiver: Die zu Jahresanfang eingeführte Mitnahmefunktion wird ab Freitag, den 15. September mit dem neuen Update auf bis zu vier Mitreisende erweitert. Das System wählt automatisch die richtigen Tickets aus und zeigt sie für alle Reisenden in der App an. Ab der zweiten mitgenommenen Person – also bei Fahrten zu dritt oder mehr – greift ein Rabatt von ca. 30%, der dem VVV-Gruppentarif entspricht. Voraussetzung für die Nutzung der Mitnahmefunktion ist, dass die komplette Fahrt samt etwaigen Umstiegen gemeinsam gestartet und beendet wird.

Als Geburtstagsgeschenk dürfen sich alle Nutzer der App über fünf Euro Fairtiq-Guthaben freuen – wenn sie schnell genug sind: Die ersten 1.000 Nutzer, die in ihrer App den Aktionscode FAIRTIQ5 eingeben, erhalten den Gutschein automatisch.

Quelle: VVV

Historische Marke erreicht: eine Million hvv-Abos

Immer mehr Menschen in Hamburg und dem Umland entscheiden sich für klimafreundliche, nachhaltige Mobilität: Mittlerweile zählt der hvv mehr als eine Million Abonnenten. Diese Zahl liegt nicht nur um fast 50 Prozent über dem Wert des Vorjahres (673.000 Abos), sie übertrifft auch den bisherigen Rekord aus dem Vor-Corona-Jahr 2019 (786.000 Abos) deutlich. 300.000 neue hvv Deutschlandtickets sorgen für diesen historischen Höchststand.

Ein wesentlicher Motor ist dabei auch das Jobticket: Mittlerweile nutzen 267.000 Arbeitnehmer in 4.800 Unternehmen das günstige Ticket, seit Mai sind dort 58.000 Neukunden hinzugekommen. Der große Erfolg des hvv Deutschlandtickets spiegelt sich auch in der Nutzung der Verkehrsmittel: Obwohl viele Menschen nach wie vor regelmäßig aus dem Homeoffice arbeiten, fuhren im Juli acht Prozent mehr Fahrgäste mit dem hvv als im Vergleichsmonat des bisherigen Rekordjahres 2019.

Repräsentative Kundenbefragungen des hvv in den Monaten Mai bis August haben ergeben, dass bei den Deutschlandticket-Inhabern, die bisher kein Abo hatten, 19 Prozent der Fahrten vom PKW auf den ÖPNV verlagert wurden. Zusätzlich trägt auch das Klimaticket zur Verkehrsverlagerung bei: 38 Prozent der Nutzer des Klimaticket S (drei hvv-Tagestickets, vollständig vom Arbeitgeber finanziert) gaben an, dass sie den ÖPNV jetzt häufiger nutzen; 32 Prozent der getätigten Fahrten mit dem Ticket ersetzten hierbei eine Autofahrt.

Ab Oktober wird mit dem Jobticket Premium eine weitere attraktive Option geboten, wenn Unternehmen ihren Mitarbeitenden einen Zuschuss von mindestens 21,55 Euro zahlen: Arbeitnehmer erhalten dann für maximal 25 Euro bundesweite Mobilität und zusätzlich die Mitnahmemöglichkeit an Wochenenden im hvv Gesamtnetz (eine weitere Person und bis zu drei Kinder kostenlos).

„Jetzt geht es zum einen darum, unseren Fahrgästen eine noch flexiblere Nutzung zu ermöglichen und zum anderen die Finanzierung des Tickets dauerhaft sicherzustellen. Hier brauchen wir jeweils eine schnelle Verständigung auf Bundesebene.“

Anna-Theresa Korbutt, Geschäftsführerin hvv

„Trotz weiter verbreitetem Homeoffice fahren inzwischen fast zehn Prozent mehr Menschen mit dem ÖPNV als vor Corona. Zum Vergleich: Im KFZ-Verkehr liegen wir aktuell rund 10 Prozent unter den Werten von 2019. Das Deutschlandticket bringt also einen enormen Schub für die Mobilitätswende, weniger CO2-Emissionen im Verkehr und mehr Klimaschutz in Hamburg. Zugleich ist das Deutschlandticket aber auch ein sehr wichtiges soziales Projekt. In einer Zeit, in der fast alles teurer wird, ist das Monatsticket so günstig wie seit 1993 nicht mehr – und bietet statt Hamburg AB Mobilität in ganz Deutschland.“

Anjes Tjarks, Senator für Verkehr und Mobilitätswende

Quelle: hvv

VDV-Personalkongress: Der Mensch im Mittelpunkt

Über 200 Experten zu Personalthemen im öffentlichen Personenverkehr und im Eisenbahnverkehr treffen sich in Bonn zum 11. VDV-Personalkongress, den VDV und VDV-Akademie in diesem Jahr gemeinsam mit der Stadtwerke Bonn Verkehrs-GmbH ausrichten. Unter dem Leitthema „Der Mensch im Mittelpunkt“ dreht sich alles um die Frage, wie es künftig noch besser gelingen kann, Mitarbeitende für die Branche zu gewinnen, sie langfristig zu binden und zu fördern. Ruth Leyendecker, die seit dem 1. September als neue Geschäftsführerin der VDV-Akademie tätig ist, eröffnet gemeinsam mit VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff den Kongress.

„Die Personalgewinnung und Personalbindung sind zentrale Aufgaben für die gesamte Branche, wenn wir die klimapolitischen Ziele im Verkehrssektor durch einen deutlichen Ausbau von Bus- und Bahnangeboten erreichen wollen. Denn ohne gut ausgebildete, qualifizierte und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geht im Betrieb, in den Werkstätten und in der Verwaltung unserer Unternehmen nichts. Uns ist bewusst, dass wir als personalintensive Branche zudem besonders vom demografischen Wandel betroffen sind. Für diese personellen Herausforderungen brauchen wir gute Lösungen und gemeinsame Konzepte. Daher ist der diesjährige VDV-Personalkongress für mich ganz besonders wichtig. Von hier aus müssen die entscheidenden Impulse und Ideen für das Recruiting und für die Mitarbeiterbindung an die Branche gesendet werden. Ich danke Anja Wenmakers und ihren Kolleginnen und Kollegen von der Stadtwerke Bonn Verkehrs-GmbH dafür, dass sie bereit waren, sich für diese wichtige Veranstaltung als Gastgeberin zur Verfügung zu stellen.“

VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff

„Es führt kein Weg daran vorbei, als jeden einzelnen Menschen in den Mittelpunkt zu stellen, wenn wir in Zeiten von Fachkräftemangel Personal gewinnen und dieses dann auch langfristig halten möchten. Die Hinwendung zum Menschen ist kein neues Konzept, aber ihre vollständige Umsetzung in unserer Branche könnte eine neue Ära der Personalarbeit einleiten. Empathie, Flexibilität und das Eingehen auf individuelle Notwendigkeiten von Mitarbeitenden dürfen daher nicht nur Schlagwörter auf den Internetseiten der Unternehmen sein, sondern müssen grundsätzlich in unseren Unternehmenskulturen verankert werden. Auf dem diesjährigen Personalkongress werden wir das, was wir hier erleben und entwickeln, mitnehmen und die Branche für die Mitarbeitenden, die schon da sind, noch besser machen. Und attraktiver für die, die noch auf dem Weg zu uns sind.“

Ruth Leyendecker, Geschäftsführerin der VDV-Akademie

Weitere Infos zum 11. VDV-Personalkongress finden Sie hier.

Quelle: VDV