Gleisbettsauger in Wien umgekippt

In der Nacht vom 16.07.2024 gegen 2 Uhr früh kam es auf der Linie U6 in Wien zu einem mehrere Stunden andauernden Vorfall. Zwischen den Stationen Josefstädter Straße und Thaliastraße war ein Gleisbettsauger (ein Schienenfahrzeug, das Schotter aus dem Gleisbett aufsaugt) einer externen Firma unterwegs und ist entgleist. Aufgrund des hohen Gewichts des Saugarms kippte das Fahrzeug um, der Fahrer blieb unverletzt. Nach dem Vorfall hingen Teile des Fahrzeugs bis auf die Nebenfahrbahn des Lerchenfeldergürtels. Die Berufsfeuerwehr Wien war mit mehreren Fahrzeugen, darunter auch ein Kranfahrzeug, an der Einsatzstelle und übernahm die Bergung. Für die Bergearbeiten musste zeitweise der betroffene Abschnitt des Lerchenfeldergürtels gesperrt werden.

Aufgrund des Aufbaus des Fahrzeugs mit einem Gewicht von rund 20 Tonnen und den örtlichen Gegebenheiten gestaltete sich die Bergung aufwendig. Die Feuerwehr sicherte das Fahrzeug zunächst mit dem Feuerwehrkran und mehreren Seilwinden, richtete das Fahrzeug auf und unterstützte die Wiener Linien anschließend beim Eingleisen.

Bild: Wiener Linien

Zum Stand der Veröffentlichung gingen die Wiener Linien von einem Bedienfehler der externen Firma aus. Die U6 musste für die Dauer der Arbeiten den Betrieb zwischen Michelbeuern-AKH und Burggasse, Stadthalle einstellen. Für die betroffene Strecke wurde ein Schienenersatzverkehr eingerichtet, außerdem war die Straßenbahnlinie 5 verstärkt unterwegs.

Quelle: Stadt Wien

Ruhrbahn stellt neue Hochflurstadtbahn vor

Am 10.07.2024 hat die Ruhrbahn in Essen ihr erstes Vorserienfahrzeug von geplanten 51 neuen Hochflurstadtbahnen vorgestellt. 44 werden in Essen und 7 in Mülheim an der Ruhr eingesetzt werden. Hersteller ist die spanische Firma CAF. Die Fahrzeuge sind 28 Meter lang und knapp 3 Meter breit. Sie werden von CAF im Werk Saragossa hergestellt. Noch im Juli wird ein zweites Vorserienfahrzeug geliefert. Die beiden Fahrzeuge werden dann in den Bedienungsgebieten der Ruhrbahn eingesetzt, um zu testen, ob z.B. Abstände zu Bahnsteigkanten an Haltestellen passen.

Bild: Nahverkehrs-praxis

Quelle: Nahverkehrs-praxis

Entlastung im Autoverkehr trotz wachsendem Pkw-Bestand

Das Verkehrsgeschehen in Deutschland hat sich in den Jahren 2019 bis 2023 unerwartet verändert. Das bestätigt eine Analyse des Thinktanks Agora Verkehrswende. Auf den Autobahnen waren 2023 zum Beispiel sieben Prozent weniger Pkw unterwegs als 2019. In Großstädten wie Berlin, Hamburg und München ist die Entlastung im Autoverkehr ähnlich, zum Teil sogar noch deutlicher zu beobachten. Im öffentlichen Verkehr hat die Zahl der Fahrgäste nach starken Einbrüchen zwar zumeist noch nicht ganz das Vor-Corona-Niveau erreicht, aber die Verkehrsleistung nahm insgesamt zu, in Fernzügen sogar um sechs Prozent, weil die Fahrgäste längere Strecken zurücklegen.

„Die Verkehrsdaten bringen einen weit verbreiteten Glaubenssatz der Verkehrspolitik ins Wanken. Trotz leicht steigender Bevölkerungszahlen und einem stetig wachsenden Pkw-Bestand hat der Autoverkehr gegenüber 2019 abgenommen. Verkehrswachstum ist also kein Naturgesetz. Umso wichtiger ist es, Mobilität und Verkehr politisch zu gestalten und dabei die Prioritäten zum Wohle der Allgemeinheit zu setzen, mit Rücksicht auf Klima- und Umweltschutz, Gesundheit und Sicherheit, soziale Gerechtigkeit und wirtschaftliche Entwicklung.“

Dr. Wiebke Zimmer, stellvertretende Direktorin von Agora Verkehrswende

Die Analyse hat Agora Verkehrswende auf Grundlage eines Berichts des Beratungsunternehmens KCW erstellt. Für den Bericht wurden Daten zum Verkehr auf Autobahnen und Bundesstraßen, zum öffentlichen Verkehr sowie zum Kfz- und Rad-Verkehr in ausgewählten Städten ausgewertet. Die Veränderungen im Verkehrsaufkommen seit der Pandemie lassen sich aus Sicht von Agora Verkehrswende vor allem auf drei Faktoren zurückführen: die Einführung von Homeoffice-Regelungen in vielen Betrieben, die Einführung des Deutschlandtickets und vermutlich auch auf den Anstieg der CO2-Bepreisung bei fossilen Kraftstoffen.

„Es gibt viele politische Instrumente, um wünschenswerte Trends im Verkehr zu beschleunigen. Zum einen geht es darum, das Angebot im öffentlichen Verkehr auszubauen und die Bedingungen für den Rad- und Fußverkehr zu verbessern; zum anderen darum, die volkswirtschaftlichen Kosten des Autofahrens verursachergerecht anzurechnen und die über Jahrzehnte gewachsenen Privilegien des Autoverkehrs abzubauen. Bund, Länder und Kommunen stehen dafür alle in der Verantwortung. Für Kommunen haben sich durch die jüngst beschlossene Reform des Straßenverkehrsrechts wichtige neue Handlungsspielräume eröffnet.“

Dr. Philine Gaffron, Projektleiterin Städtische Mobilität bei Agora Verkehrswende

Die Publikation von Agora Verkehrswende mit dem Titel „Vorboten der Mobilitätswende? Analyse des Personenverkehrs in Deutschland vor, während und nach der Coronapandemie (2019–2023)“ steht hier kostenlos zum Download zur Verfügung; der Gutachterbericht von KCW mit ausführlicher Dokumentation der Daten hier.

Quelle: Agora Verkehrswende

Arverio als neue Marke im Nahverkehr in Deutschland

Arverio wird die neue Marke nach der Übernahme der Go-Ahead Verkehrsgesellschaft Deutschland GmbH durch die ÖBB-Personenverkehr AG. Mit dem neuen Markenauftritt wird das Unternehmen ab sofort unter dem Namen Arverio Deutschland GmbH mit ihren Tochtergesellschaften in Baden-Württemberg (Arverio Baden-Württemberg GmbH) und Bayern (Arverio Bayern GmbH) unterwegs sein.

Neben dem neuen Namen wird auch das Logo neu gestaltet. Unter dem Claim ‚Dein Weg ist unser Ziel‘ stellt Arverio Fahrgäste und Mitarbeiter in den Mittelpunkt. Gemeinsam mit dem starken Partner ÖBB soll mehr geboten werden als komfortabler und nachhaltiger Nahverkehr mit einem starken Service – Arverio will die beste Wahl für Fahrgäste, Mitarbeiter und Auftraggeber werden. Unterstützen werden dabei die ÖBB als Partner sowie die zentralen Werte Verbundenheit, Begeisterung, Vielfalt und Mitgestaltung, die nach innen und außen gelebt werden.

Das umfassende Rebranding, also der Wechsel vom bisherigen zum neuen Namen, startet ab sofort in allen Unternehmensbereichen und wird voraussichtlich bis Anfang 2025 vollständig abgeschlossen sein. Die Fahrzeuge behalten ihr ursprüngliches Design sowie auch die regionalen Farben blau und gelb, auch wenn das Logo getauscht wird.

Auch mit neuem Markenauftritt bleibt klar: Arverio wird als Teil der ÖBB ein marktnahes und eigenständiges Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) in Süddeutschland sein. Das bedeutet, der Kontakt zu den Auftraggebern (das sind die Bayerische Eisenbahngesellschaft und das Verkehrsministerium von Baden-Württemberg) geht wie gehabt direkt von Arverio aus. Es wird keine Änderungen in der täglichen Umsetzung des operativen Verkehrs geben. Arverio bietet den ÖBB die ideale Möglichkeit für den Markteintritt und ein mögliches Wachstum in Süddeutschland.

„Ich freue mich, dass wir den nächsten Meilenstein unserer Zusammenarbeit nun gemeistert haben. Der neue Markenauftritt, vor allem der neue Unternehmensname Arverio, ist ein sichtbares Zeichen unserer Partnerschaft – nach außen sowie nach innen. Auch wenn sich die Unternehmensstruktur nicht ändert, ist es uns wichtig zu zeigen, dass Arverio zur ÖBB gehört und wir jeweils von der Expertise des anderen profitieren.“

Sabine Stock, Vorständin ÖBB-Personenverkehr AG

Quelle: Go-Ahead Verkehrsgesellschaft Deutschland GmbH

IVECO und ÖBB: Rahmenvertrag über mehr als 900 CROSSWAY-Busse

Mit der Unterzeichnung eines dritten mehrjährigen Rahmenvertrags am 9. Juli 2024 über die Lieferung von mehr als 900 CROSSWAY und CROSSWAY LE bis Ende 2028 gehen IVECO BUS und die ÖBB Postbus einen neuen wichtigen Schritt in ihrer langjährigen Zusammenarbeit. Die ersten 550 Einheiten werden in den nächsten zwei Jahren ausgeliefert, die restlichen 350 Einheiten folgen bis Ende 2028. Mit einer Flotte von rund 2.200 Bussen wird die ÖBB Postbus über die größte Flotte von CROSSWAYs in der DACH-Region (Deutschland, Österreich und Schweiz) und eine der größten in Europa verfügen.

„Wir freuen uns sehr, den bereits dritten Rahmenvertrag gewonnen zu haben. Das erneute Vertrauen der ÖBB Postbus ist ein großer Erfolg für unsere Marke, und wir bedanken uns herzlich für den anhaltenden Flottenausbau mit unseren CROSSWAY-Modellen, die sich zunehmend als führend auf dem österreichischen Markt etablieren. Es ist uns eine Ehre, ÖBB Postbus bei der Aufgabe zu unterstützen, die wichtigsten Intercity-Verbindungen des Landes zu betreiben.

Giorgio Zino, Head of IVECO BUS Europe Commercial Operations

ÖBB Postbus hat sich für die CROSSWAY-Modelle Low Entry und Low Deck mit einer Länge von 10 und 12 Metern entschieden. Der CROSSWAY vereint Betriebseffizienz, Vielseitigkeit und Leistung und hat sich mit mehr als 60.000 verkauften Einheiten als der Standard im Intercity-Segment in Europa etabliert. Die CROSSWAY-Baureihe wird im Werk Vysoké Mýto in der Tschechischen Republik hergestellt und profitiert vom langjährigen Know-how des größten europäischen Herstellers von Überland- und Reisebussen.

Quelle: IVECO

Neue U-Bahnen für Hamburg

Die Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) hat mit Alstom einen Rahmenvertrag über die Lieferung von bis zu 374 neuen U-Bahn-Fahrzeugen geschlossen. Die neuen U-Bahnen sollen als DT6-F (mit Fahrpersonal) im Bestandsnetz fahren und sukzessive den DT4 ersetzen. Als DT6-A (ohne Fahrpersonal) wird sie vollautomatisch auf der neuen Hamburger U-Bahn-Linie U5 fahren. Ebenfalls Bestandteil des Vertrages: Alstom rüstet die rund 25 Kilometer lange Strecke der U5 inklusive der 23 Haltestellen mit dem Betriebsführungssystem CBTC (Communication Based Train Control) aus. Der Rahmenvertrag hat ein Gesamtvolumen von bis zu 2,8 Milliarden Euro und ist damit der größte Einzelauftrag, den die HOCHBAHN in ihrer Unternehmensgeschichte bislang vergeben hat.

Mit dem Vertrag ist auch die erste Abnahmetranche festgelegt. Diese umfasst 48 Fahrzeuge (7 DT6-A und 41 DT6-F) sowie die Ausrüstung der ersten Strecke der U5 zwischen Bramfeld und City Nord/Borgweg. Das ist ein Auftrag mit einem Volumen von 670 Millionen Euro. Die ersten Fahrzeuge werden Anfang 2028 in Hamburg fahren – unter anderem im Testbetrieb auf der ersten U5-Teilstrecke.

Wie auch schon der seit 2011 in Hamburg fahrende DT5 wird der DT6 aus Edelstahl in rot und silber gestaltet sein und knüpft damit an die klassische Hamburger Linie an. Deutlich markanter als beim Vorgänger werden die Türen sein, die komplett aus Glas bestehen und das Fahrzeug noch transparenter wirken lassen. Der DT6 wird – wie sein Vorgänger – 40 Meter lang sein, aber aus vier Wagen bestehen (DT5: 3 Wagen). Bei der aufgrund von Brücken und Viadukten in Hamburg vorgegebenen maximalen Achslast von 10 Tonnen bedeutet das zusätzliche Drehgestell mit weiteren Achsen, dass der Zug mehr Fahrgäste befördern kann. Zudem können mit der kürzeren Wagenlänge die Fahrzeugmaße für das Hamburger Tunnelnetz optimiert werden. Im Ergebnis wird der DT6 mit 2,73 Metern deutlich breiter als der DT5 (2,60 Meter) sein und bietet damit mehr Fahrgästen Platz.

Eine wichtige Rolle hat bei der Ausschreibung das Thema Nachhaltigkeit gespielt. Darunter fallen die Kriterien Gewicht, Energiebedarf und Lieferketten. Der Vertragspartner verpflichtet sich, jährlich Transparenz über diese Nachhaltigkeitsthemen zu schaffen. Die Recyclingquote bei den Fahrzeugen soll bei mindestens 94 Prozent liegen.

Weil beim vollautomatischen Betrieb auf der U5 die Schnittstelle zwischen Fahrzeug und Betriebsführungssystem sicherheitsrelevant und deutlich komplexer ist als im heutigen Zustand, hat die HOCHBAHN entschieden, das Betriebsführungssystem der U5 gemeinsam mit dem DT6-Fahrzeug zu beauftragen. Das Betriebsführungssystem stellt im Kern die Steuerung und Sicherung des Zugbetriebs mithilfe eines CBTC-Systems (Communication Based Train Control) dar. Zudem werden über das System die Fahrgastinformation, die Bahnsteigtüren und die Kommunikationstechnik gesteuert.

Quelle: HOCHBAHN

Wasserstoffbusse nach erfolgreichem Testbetrieb nun im Einsatz

Die Gelenkbusflotte der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv) wird klimafreundlich umgestellt. Bevor die neuen Elektro-Gelenkbusse eCitaro G fuel cell im Verkehrsgebiet der rnv im regulären Linienbetrieb eingesetzt werden, absolvierten diese zunächst einen sogenannten Testbetrieb. Dieser wurde erfolgreich abgeschlossen und seit 2. Juni sind die neuen Fahrzeuge nun im regulären Betrieb in Heidelberg eingesetzt.

Etwa zwei Monate lang fuhren die drei Wasserstoffbusse im Test und wurden dabei täglich auf Herz und Nieren getestet. Dabei ergaben sich keine nennenswerten Probleme, sodass einem Dauereinsatz des 100 % emissionsfreien Neuzuwachses des rnv-Fuhrparks nichts mehr entgegensteht.

Für die neuen H2-eCitaros braucht es natürlich auch eine eigene Infrastruktur, welche die Versorgung mit Wasserstoff und Strom der Busse ermöglicht. In Heidelberg wurde hierfür ein neuer Busbetriebshof im Wieblinger Weg errichtet. Hier können auf über 10.000 m² Grundfläche bis zu 27 Fahrzeuge abgestellt und zur Wasserstoff-Betankung sowie zum Batterieladen abgefertigt werden. Auch hier zeigte sich im Testbetrieb, dass dies bereits sehr gut funktioniert.

Die Busse vom Typ H2-eCitaro, Elektrobusse mit zusätzlicher Wasserstoffbrennstoffzelle, werden künftig die Diesel-Busse der rnv sukzessive ersetzen und die bestehende Flotte batterie-elektrischer Busse ergänzen. Im Rahmen eines durch das Land geförderten Projekts bringt die rnv in Mannheim und Heidelberg insgesamt 40 solcher H2-eCitaro-Busse auf die Straße. Auch für Ludwigshafen werden in einem weiteren Förderprojekt zusätzliche acht Fahrzeuge beschafft.

„Unsere Fahrgäste sind mit den neuen Fahrzeugen sehr zufrieden, besonders der Wegfall des Motorenlärms und störende Vibrationen punkten bei unseren Kunden. Aber auch unser Fahrpersonal ist großen Lobes, das Fahrverhalten der neuen Busse kommt bei den Fahrerinnen und Fahrern sehr gut an.”

Martin in der Beek, Technischer Geschäftsführer der rnv

Weitere Informationen zu E-Bussen, Wasserstoffbrennstoffzellen und alternativen Antrieben bei der rnv finden Sie unter www.rnv-online.de/alternative-antriebe

Quelle: rnv

FAIRTIQ ab sofort auch in der Region Ingolstadt

Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln im Verkehrsverbund Großraum Ingolstadt (VGI) unterwegs ist, braucht sich ab sofort keine Gedanken mehr über Tarifzonen und Preisstufen zu machen. Denn mit der neuen Ticket-App FAIRTIQ genügt eine Wischbewegung („Swipe“) auf dem Smartphone beim Einsteigen, und man hat eine gültige Fahrkarte. Die App rechnet den richtigen Fahrpreis ab und deckelt die Kosten automatisch beim Preis einer Tageskarte. Die ersten 500 FAIRTIQ-Nutzenden im VGI dürfen sich zudem über ein Startguthaben in Höhe von fünf Euro freuen.

„Damit die Verkehrswende gelingt, muss der ÖPNV auch für Gelegenheitsreisende so attraktiv wie möglich sein. Deshalb machen wir es unseren Fahrgästen mit der FAIRTIQ-App noch einfacher, Nahverkehrszüge und Busse in der Region zu nutzen.“

Dr. Robert Frank, Geschäftsführer der Stadtbus Ingolstadt GmbH und Vorstand des regionalen Verkehrsverbunds VGI

Tatsächlich brauchen sich Fahrgäste dank FAIRTIQ künftig nicht mehr vorab zu überlegen, in welchen Tarifzonen sie unterwegs sind und welches Ticket sie für ihre Fahrt benötigen. Nachdem sie sich in der App einmal registriert und die Zahlungsinformationen hinterlegt haben, ermittelt die App die richtige Ticketkombination und somit den Preis für alle an einem Tag mit dem ÖPNV zurückgelegten Fahrten. Die Bezahlung erfolgt bargeldlos. FAIRTIQ gilt in allen Nahverkehrszügen der agilis, Deutschen Bahn (DB), Bayerischen Regiobahn (BRB) und allen Buslinien innerhalb des VGI-Gebietes.

„Durch den eingebauten Tagespreisdeckel können VGI-Kundinnen und Kunden sicher sein, mit FAIRTIQ den optimalen Preis zu bezahlen“, ergänzt Dr. Frank mit Blick auf das so genannte „Capping“: Falls die Kosten mehrerer Einzelfahrten den Preis für eine Tageskarte übersteigen, zahlt der Fahrgast schlussendlich nur den günstigeren Tarif. Zudem können FAIRTIQ-Nutzer eine Begleitperson mitnehmen und über ihre App nach demselben Verfahren abrechnen lassen.

Die App berücksichtigt zunächst die VGI Fahrscheine Kurzstreckenticket, Einzelfahrschein und Tageskarte (für den FAIRTIQ-Nutzer sowie eine Begleitperson). Auch der Kindertarif ist integriert. Mehrfahrtenkarten, Monatskarten oder das Deutschlandticket sind nicht dabei. Die App steht kostenfrei zum Download im App-Store und im Google Play Store bereit.

Informationen zu der neuen Anwendung in der Region Ingolstadt: https://fairtiq.com/de/vgi

Quelle: FAIRTIQ

SCI Verkehr beruft Alexander Borchers in die Geschäftsführung

Gegründet als Beratungsspezialist für die Bahnwirtschaft startete SCI Verkehr GmbH im Juni 1994 mit dem Firmensitz in Hamburg. Dreißig Jahre später blickt das mittelständische und an Nachhaltigkeit ausgerichtete Consultingunternehmen auf eine erfolgreiche Historie und weitere Dependancen in Köln und Berlin. “Klein und fein – effizient und zielstrebig, doch immer der Qualität und der guten Sache verpflichtet“, so charakterisiert die geschäftsführende Gesellschafterin Maria Leenen die SCI Verkehr. Fokussiert auf strategische Fragestellungen im internationalen Bahn- und Logistikbusiness werden Geschäftspartner mit fundiertem Marktwissen analytisch und strategisch unterstützt. Herz und Hirn des Expertenwissens liegen auch in dem über drei Jahrzehnte gewachsenen weltweit einzigartigen Datenbanksystem des Bahnsektors.

„Das System Schiene befindet sich in einem massiven Umbruch, nichts wird bleiben, wie es ist“ sagt Maria Leenen und ergänzt: „die Digitalisierung wird alles verändern und SCI Verkehr will ihren Beitrag für die Transformation der Branche leisten.“ Dazu verstärkt die ausgewiesene Bahninsiderin mit Alexander Bochers die Leitung des Unternehmens und beruft ihn zum weiteren Geschäftsführer bei SCI Verkehr.

Dipl.-Ing. Alexander Borchers ist seit seinem Studium der Raumplanung im Bahnsektor aktiv – zunächst beim Aufgabenträger in NRW und seit 12 Jahren bei SCI Verkehr. Als Branchenexperte hat er in dieser Zeit zahlreiche namhafte Kunden im öffentlichen und privaten Sektor begleitet. „Mein Fokus wird darauf liegen, künftige Anforderungen an die Branche frühzeitig aufzugreifen und daraus innovative Lösungen für unsere Kund:innen und das Unternehmen zu gestalten“ so Borchers. Gemeinsam werde man in den kommenden Jahren die Weichen für einen Generationswechsel in der Geschäftsleitung stellen.

Quelle: SCI Verkehr GmbH

Abschlusslaborbericht des Bürgerlabors Mobiles Münsterland

Das nahende Ende des Projektes „Bürgerlabor Mobiles Münsterland“ (BüLaMo) und der Austausch bzw. Transfer der Projektergebnisse mit regionalen Akteuren sowie Experten standen im Mittelpunkt des Abschlusslaborberichtes des Projektteams. Knapp 120 Teilnehmer folgten am 21.06.2024 der Einladung in die Steverhalle der Gemeinde Senden. Begrüßt wurden die Teilnehmenden durch den Landrat des Kreises Coesfeld, Dr. Christian Schulze Pellengahr, und dem Bürgermeister der Gemeinde Senden, Sebastian Täger. Sie dankten allen Fördermittelgebern für die Möglichkeit, im Rahmen des Projektes neue Konzepte zu erproben und zu zeigen, dass der ÖPNV auch im ländlichen Raum Potenziale entfalten kann. In den vergangenen vier Jahren seien viele Erkenntnisse gewonnen worden, die zeigen, wie vernetzte Mobilität im ländlichen Raum funktionieren kann. Der Landrat betonte, dass es auch nach Auslaufen der Förderung mit einem nutzerzahlenangepassten Fahrplan zu erheblichen Ausweitungen bei dem zentralen Baustein, dem ExpressBus X90, komme.

Der Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes NRW, Oliver Krischer, stellte in seinem Grußwort die Relevanz des Projektes als Modell für den ÖPNV im ländlichen Raum in den Mittelpunkt: “Mit dem BüLaMo hat der Kreis Coesfeld Wege aufgezeigt, wie in Zusammenarbeit mit den Menschen der ÖPNV auch im ländlichen Raum bedarfsgerecht und zukunftsfähig gestaltet werden kann.“

Projektkoordinator Josef Himmelmann gab einen Überblick über die vergangenen vier Jahre und beleuchtete einzelne Teilprojekte, die auch nach der BüLaMo-Förderung weiterentwickelt werden sollen, wie z.B. die Mobility-as-a-Service (MaaS) App des Kreises Coesfeld, die kommit!-App.

Im Rahmen des Bürgerlabors Mobiles Münsterland „BüLaMo“ werden derzeit zahlreiche Projekte erprobt, mit denen eine Verkehrswende hin zu mehr umweltfreundlicher Mobilität gelingen soll. Dazu zählen unter anderem der ExpressBus X90 und die damit verbundene Fahrpreissenkung, der kommit-Shuttle sowie die Eröffnung einer ersten Mobilstation an der Haltestelle Mönkingheide. Unter dem Titel „kommit“ fördern der Bund und das Land NRW zahlreiche Projekte, die von den Kommunen und dem Kreis Coesfeld umgesetzt werden. BüLaMo ist 2020 als großes Verbundprojekt gestartet: Regionale Projektpartner sind der Kreis Coesfeld, der Zweckverband Mobilität Münsterland – Fachbereich Bus (ZVM Bus), die Regionalverkehr Münsterland GmbH (RVM) sowie die Gemeinde Senden. Projektträger ist der Kreis Coesfeld, der dabei vom Land NRW und vom Bund mit Fördermitteln für einen multimodalen Verkehr im Laborraum unterstützt wird.

Quelle: Zweckverband Mobilität Münsterland