E-Scooter-Unfälle: 42 % der Verunglückten im Jahr 2023 jünger als 25 Jahre

E-Scooter sind aus dem Straßenbild in Deutschland nicht mehr wegzudenken. Das führt auch zu Unfällen mit diesen Verkehrsmitteln. Besonders junge Menschen sind in solche E-Scooter-Unfälle verwickelt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren im vergangenen Jahr 41,6 % der verunglückten E-Scooter-Fahrenden jünger als 25 Jahre, 80,4 % waren jünger als 45 Jahre. Dagegen gehörten nur 3,4 % der E-Scooter-Nutzenden, die an einem Unfall mit Personenschaden beteiligt waren, zur Altersgruppe 65plus. Zum Vergleich: Bei den Unfallopfern, die mit dem Fahrrad oder Pedelec unterwegs waren, war der Anteil in dieser Altersgruppe mit 19,6 % deutlich höher.

Insgesamt registrierte die Polizei im Jahr 2023 in Deutschland 9 425 E-Scooter-Unfälle mit Personenschaden – das waren 14,1 % mehr als im Jahr zuvor (8 260 Unfälle). Dabei kamen insgesamt 22 Menschen ums Leben. Die Zahl der Todesopfer hat sich damit gegenüber 2022 verdoppelt, damals starben 11 Menschen bei E-Scooter-Unfällen. 1 220 Menschen wurden 2023 schwer verletzt und 8 911 leicht. 83,0 % der Verunglückten waren selbst mit dem E-Scooter unterwegs, darunter auch 21 der 22 Todesopfer.

66,3 % der E-Scooter-Unfälle mit Personenschaden im Jahr 2023 wurden von der Fahrerin oder dem Fahrer des E-Scooters verursacht. Unfälle können nicht immer auf einen einzigen Grund zurückgeführt werden. Häufig registriert die Polizei bei einem Unfall mehrere Fehlverhalten. Insgesamt registrierte die Polizei bei E-Scooter-Fahrerinnen und -Fahrern, die in einen Unfall mit Personenschaden verwickelt waren, in 9 296 Fällen Fehlverhalten. Das häufigste Fehlverhalten mit einem Anteil von 19,4 % war die falsche Benutzung der Fahrbahn oder der Gehwege.

Unfälle mit E-Scootern geschehen besonders häufig in Großstädten. Im Jahr 2023 wurden 59,8 % der E-Scooter-Unfälle mit Personenschaden in Städten mit mindestens 100 000 Einwohnerinnen und Einwohnern registriert. Insgesamt spielen E-Scooter im Unfallgeschehen eine vergleichsweise geringe Rolle: 2023 registrierte die Polizei insgesamt 291 890 Unfälle mit Personenschaden, lediglich an 3,2 % war ein E-Scooter-Fahrer oder eine E-Scooter-Fahrerin beteiligt. 2022 war der Anteil mit 2,9 % noch etwas geringer.

Deutlich wird der Unterschied im Vergleich zu Fahrradunfällen: Im Jahr 2023 hat die Polizei deutschlandweit rund 94 468 Unfälle mit Personenschaden registriert, an denen Fahrradfahrerinnen und -fahrer beteiligt waren, das war ein knappes Drittel (32,4 %) aller Unfälle mit Personenschaden. 446 Menschen, die mit einem Fahrrad unterwegs waren, kamen dabei ums Leben, 14 464 wurden schwer verletzt, 80 050 leicht.

Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis)

RMV und zwei weitere Unternehmen testen Mobilitätsbudget

Der Rhein-Main-Verkehrsverbund hat die Testphase für das Mobilitätsbudget mit dem Partner MOBIKO gestartet. Neben den Unternehmen paydirekt und EVIM erproben auch die Mitarbeitenden des RMV das neue Angebot. Ab Herbst soll der Vertrieb des Mobilitätsbudgets über den RMV starten. Im Vergleich zur klassischen Gehaltserhöhung haben Corporate Benefits einen großen Vorteil für Arbeitnehmende: Sie können von der gesetzlichen Steuer- und Abgabenfreiheit profitieren. Arbeitgeber können ihren Mitarbeitenden eine bestimmte Geldsumme zur Nutzung von Mobilitätsdienstleistungen über die App RMVplus anbieten. In Anspruch genommene Mobilitätsdienstleistungen können direkt in der RMVplus-App gebucht und eingereicht oder Belege hochgeladen werden. Die Kosten werden dann mit dem Budget verrechnet und über die nächste Gehaltsabrechnung zurückgezahlt.

„Mit dem Mobilitätsbudget denken Arbeitgeber die Mitarbeitermobilität neu. Es bietet ihnen und ihren Mitarbeitenden neue und nachhaltige Mobilitätslösungen, ganz egal ob auf dem Weg zur Arbeit oder in der Freizeit. Für einen vom Unternehmen festgelegten Betrag können Mitarbeitende individuell wählbare Verkehrsmittel nutzen und erhalten das Geld im nächsten Monat automatisch zurück. Das ist ein toller Benefit für Arbeitnehmer und ist gleichzeitig ein Beitrag für den Klimaschutz. Wir sind sehr überzeugt von diesem Modell und nutzen es deshalb seit diesem Monat selbst im RMV.“

RMV-Geschäftsführer Prof. Knut Ringat

Mit den Unternehmen paydirekt GmbH und „EVIM – Evangelischer Verein für Innere Mission in Nassau“ ist im Juni die Erprobungsphase für das Mobilitätsbudget mit rund 80 Mitarbeitenden als Testgruppe gestartet. Nach den ersten vier Wochen der Testphase wurden bereits mehr als 200 Belege eingereicht. Am häufigsten wurden die Mobilitätsformen ÖPNV, inkl. DeutschlandTicket, E-Scooter, DB und Taxi genutzt. Die RMV GmbH erprobt das Mobilitätsbudget sogar unternehmensübergreifend mit rund 170 Personen.

„Die ersten Rückmeldungen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum RMV-Mobilitätsbudget sind durchweg positiv. Sie schätzen den Komfort und die Flexibilität, verschiedene Verkehrsmittel wie Bus, Bahn, Fahrrad, E-Scooter und Carsharing miteinander kombinieren zu können. Wir sehen in dem Angebot des Mobilitätsbudgets einen wichtigen additiven Beitrag zur bereits bestehenden Deutschland-JobTicket-Vereinbarung und im Kontext unserer Corporate Social Responsibility.“

Dr. Helmut Wißmann, Geschäftsführer der paydirekt GmbH

Weitere Informationen zu dem Angebot, das nach der Testphase auf weitere Unternehmen ausgeweitet werden soll, finden interessierte Arbeitgeber hier.

Quelle: RMV

PRO BAHN begrüßt Finanzierungsvereinbarung zum Streckenausbau Berlin-Görlitz

Der Fahrgastverband PRO BAHN, Regionalgruppe Ostsachsen, begrüßt den Abschluss der Finanzierungsvereinbarung zwischen der Bundesregierung und der DB AG zur Planung der Revitalisierung der Strecke Berlin-Cottbus-Görlitz. Die Magistrale soll für Geschwindigkeiten von 160 km/h ausgebaut und elektrifiziert werden, zudem soll das das 1946 als Reparationsleistung an die UdSSR demontierte zweite Streckengleis durchgehend wiederhergestellt werden.

„Wir bedanken uns insbesondere bei den Ministerpräsidenten Michael Kretschmer und Dr. Dietmar Woidke sowie der sächsischen und brandenburgischen Landesregierung. Ohne ihr beständiges Drängen hätte sich der Bund vermutlich niemals erweichen lassen, diesen für die Region dringend notwendigen Streckenausbau endlich anzugehen. Mit ihm werden die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass künftig wieder ein Fernverkehrsangebot in die Oberlausitz und weiter zu unseren polnischen und tschechischen Nachbarn geführt werden kann. Überdies profitiert der schnelle Regionalverkehr, der das Rückgrat des Schienenverkehrs in der Region bildet: So wird es möglich sein, wieder Direktverbindungen zwischen Berlin und Görlitz sowie zwischen Leipzig, Hoyerswerda und Görlitz einzurichten. Ein Wermutstropfen bleibt allerdings, dass die Planungen in Görlitz enden und die Entwicklung der Achse nach Zittau und Liberec nicht mitgedacht wird, obwohl sich hierfür durch den Strukturwandel und die laufende TEN-Revision aktuell Chancen ergeben.“

Moritz Filter, Co-Sprecher der Regionalgruppe

Die Regionalgruppe erinnert daran, dass bei den europäischen Partnern die Uhren bautechnisch erheblich schneller laufen. Ingo Koschenz, ebenfalls Co-Sprecher der Regionalgruppe und Referent für Osteuropaverkehre des PRO BAHN Bundesvorstandes hat hierzu einen klaren Standpunkt: „Der Bund hat den Ausbau der Strecken nicht nur aus Berlin, sondern auch aus Dresden nach Görlitz gegenüber der polnischen Regierung im Jahr 2003 in einem Staatsvertrag fest zugesagt. Während in Polen schon kurz danach die Bagger rollten – die Strecke Breslau-Zgorzelec wurde bis 2019 ausgebaut und elektrifiziert – passierte in Deutschland 20 Jahre nichts. Jetzt feiert der Bundesverkehrsminister, dass wir mit der Planung für den ersten versprochenen Ausbau anfangen. Wann hier tatsächlich der erste Bagger rollt, wissen wir nicht. Ob die für die Oberlausitz ebenso bedeutsame Strecke Dresden-Görlitz überhaupt noch revitalisiert wird, steht hingegen gänzlich in den Sternen. Es darf nicht noch einmal 20 Jahre dauern, bis Deutschland diesen Staatsvertrag erfüllt hat. Eigentlich ist unser Tempo kein Grund zum Feiern, sondern ein Grund zum Schämen.“

Die Regionalgruppe fordert, dass die versprochenen Planungen jetzt unverzüglich durchgeführt werden und anschließend ohne weitere Säumnis die Ausbauarbeiten beginnen. Überdies müsse der Bundesverkehrsminister eine Finanzierungszusage zur Planung der Elektrifizierung Dresden-Görlitz umgehend nachschieben.

Quelle: Fahrgastverband PRO BAHN Mitteldeutschland e.V.

Vossloh erzielt Rekordauftragseingänge und steigert Profitabilität

Der Vossloh Konzern konnte im zweiten Quartal 2024 seinen Erfolgskurs eindrucksvoll fortsetzen. Mit einem Rekordauftragseingang von 769,6 Mio.€ konnte das hohe Niveau des ersten Halbjahres 2023 (688,8 Mio.€) um 11,7% übertroffen werden. Zum Stichtag 30. Juni 2024 verzeichnet Vossloh mit 905,5 Mio.€ einen neuen Höchstwert beim Auftragsbestand, der Vorjahreswert lag bei 859,4 Mio.€. Die Book-to-Bill-Ratio, die das Verhältnis von Auftragseingang zum Umsatz abbildet, lag im ersten Halbjahr 2024 bei 1,37 (Vorjahr: 1,15).

Der Konzernumsatz im ersten Halbjahr 2024 lag mit 560,9 Mio.€ im Vorjahresvergleich um 6,6 % unter dem Rekordumsatz des Vorjahres von 600,6 Mio.€. Der Rückgang ist nahezu ausschließlich auf temporär geringere Umsatzbeiträge aus dem chinesischen Projektgeschäft zurückzuführen. Zum Ende des dritten Quartals 2024 ist wieder mit einem Anstieg der Lieferungen für Befestigungssysteme aus dem im Jahresvergleich deutlich gestiegenen Auftragsbestand in China zu rechnen. Das EBIT im ersten Halbjahr 2024 lag mit 49,5 Mio.€ trotz des Umsatzrückgangs leicht über dem hohen Niveau des Vorjahres von 49,3 Mio.€. Die EBIT-Marge verbesserte sich von 8,2 % auf 8,8 %. Alle Geschäftsbereiche konnten einen Anstieg der Profitabilität gegenüber dem Vorjahr erzielen. Das Konzernergebnis legte im Vorjahresvergleich vor allem infolge eines spürbar geringeren Steueraufwands deutlich von 29,4 Mio.€ auf 40,1 Mio.€ zu. Das Ergebnis je Aktie lag in der Folge mit 1,96 € um 81 Cent über dem Vorjahreswert von 1,15 €.

„Der Rekordauftragseingang ebenso wie die kontinuierlich gute Entwicklung unseres Geschäfts im Übrigen unterstreichen das Vertrauen unserer Kunden in unsere Produkte und Dienstleistungen und sind das Ergebnis harter Arbeit und strategischer Weitsicht, mit der wir über die letzten Jahre unsere Marktposition kontinuierlich gestärkt haben.“

Oliver Schuster, Vorstandsvorsitzender der Vossloh AG

Vossloh bestätigt die bestehende Prognose für das laufende Geschäftsjahr. Der Vorstand geht aus heutiger Sicht unverändert davon aus, einen Umsatz zwischen 1,16 Mrd.€ und 1,26 Mrd.€ erzielen zu können. Das anhaltend positive Marktumfeld sollte dazu führen, dass sich das hohe Umsatzniveau 2023 – bezogen auf den Mittelwert der Prognose – in etwa stabil halten lässt, trotz des Auslaufens bedeutender Neubauprojekte Ende 2023. Mit Blick auf das operative Ergebnis wird ein weiterer Anstieg des EBIT auf 100 Mio.€ bis 115 Mio.€ erwartet.

Quelle: Vossloh

DB investiert weiter in ihr Schienennetz

Die strukturellen Schwächen des Schienennetzes in Deutschland und die angespannte betriebliche Lage, auch infolge von Streiks und Extremwetter, haben die wirtschaftliche Entwicklung der Deutschen Bahn (DB) im ersten Halbjahr 2024 negativ beeinflusst. Damit dringend nötige Reparaturen an der Infrastruktur zügig beginnen konnten, ist die DB wie schon im ersten Halbjahr 2023 zudem mit erheblichem zusätzlichem Aufwand in Vorleistung gegangen.
Der DB-Konzern hat seine Investitionen in das Schienennetz und in eine bessere Bahn im ersten Halbjahr 2024 aufgrund stark erhöhter Bundesmittel erneut gesteigert und setzt so die Ausbau-Strategie für eine Starke Schiene in Deutschland weiter konsequent um. Die Netto-Investitionen sind gegenüber dem ersten Halbjahr 2023 um rund 35 Prozent auf 4 Milliarden Euro gestiegen. Die Brutto-Investitionen haben 7,3 Milliarden Euro erreicht – ein Plus von 18 Prozent.
DB Regio verzeichnete im ersten Halbjahr 2024 weiterhin deutlich positive Auswirkungen des Deutschland-Tickets: 855 Millionen Passagiere reisten im ersten Halbjahr 2024 mit den Nahverkehrszügen der DB – ein Plus von rund sechs Prozent gegenüber den ersten sechs Monaten 2023. Sie fuhren zudem erheblich längere Strecken: Die Verkehrsleistung bei DB Regio Schiene stieg um mehr als 17 Prozent auf 19,5 Milliarden Personenkilometer. Der Umsatz von DB Regio legte um 283 Millionen Euro auf rund 5,0 Milliarden Euro zu. Das operative Ergebnis (EBIT bereinigt) blieb mit minus 66 Millionen Euro (erstes Halbjahr 2023: minus 37 Millionen Euro) leicht negativ.

Quelle: Deutsche Bahn AG

ÖBB testen Recycling-Beton

Beton hat viele gute Eigenschaften: Er ist sehr robust, belastungsfähig und gegen Feuchtigkeit, starke Hitze und strenge Kälte sehr widerstandsfähig. Dazu ist er auch ein hervorragender Schallschutz. Nicht unproblematisch ist aber seine Umweltbilanz: Vor allem die Herstellung von Zement erfordert hohe Temperaturen und verursacht entsprechend viel CO2.

Die ÖBB-Infrastruktur geht auch hier neue Wege, um das Ziel der Klimaneutralität zu erreichen: Auf einem 100 Laufmeter umfassenden Teilstück der Weststrecke in der Nähe von Linz bei Hörsching/Traun kommen Schallschutzwände zum Einsatz, deren Recyclingbetonanteil bereits bei 30 Prozent liegt. Das bedeutet, dass fast ein Drittel der Betontragschicht der Schallschutzwände aus recycelter Gesteinskörnung besteht und damit alter Beton nachhaltig wieder- und weiterverwendet wird. Unter dem klingenden Titel „Teststrecke Lärmschutz Recycling-Beton“ startete im April 2024 eine erste sogenannte „Betriebserprobung“ für die neuen Schallschutzwände.

Hergestellt werden die innovativen Wände von der MABA Fertigteilindustrie GmbH, die zur Kirchdorfer Concrete Solutions gehört. Produktions- und Entwicklungskosten wurden von der MABA übernommen, während die ÖBB-Infrastruktur AG das auf einen zweijährigen Zeitraum anberaumte „Monitoring“ durchführten lässt. Das betontechnologische Monitoring über einen Beobachtungszeitraum von zumindest zwei Wintern wird von der TU Wien sowie dem Betonlabor Smart Minerals GmbH fachtechnische begleitet. Nachdem die Recyclingbeton-Lärmschutzwände Teil einer insgesamt 6.000 m2 umfassenden Schallschutzinstallation-Reinvestition sind, lässt sich die Performance der umweltbewussten Materialzusammensetzung im Unterschied zur konventionellen Betontragschicht somit direkt vergleichen.

Die Fertigteilwerke der MABA sind bereit für den nächsten Schritt, wie MABA Co-Geschäftsführer Franz Buschmüller erklärt: „Wir haben in diversen Forschungskooperationen, unter anderem mit Smart Minerals sowie in Zusammenarbeit mit unserer konzerneigenen Rohstoffsparte bereits alle Vorbereitungen getroffen, um Beton mit einem Recycling-Anteil von 30 % zu verwenden. Die Herausforderung dabei ist natürlich, die entsprechenden Qualitätsanforderungen, die an die jeweiligen Anwendungen gestellt werden, mit den aus Altbeton gewonnenen Zuschlagstoffen zu garantieren.“ Der Markt müsse sich dafür erst schrittweise etablieren. „Für die Branche als Ganzes geht es jetzt darum, mit entsprechenden Normen und Qualitätsstandards die Rahmenbedingungen zu adaptieren.“

Ob Recyclingbeton auch in anderen Bereichen eingesetzt werden kann, wird sich erst nach Beendigung der Testphase herausstellen. Bis zu einem großflächigen Einsatz von Recyclingbeton wird also noch einige Zeit vergehen.

Quelle: ÖBB

Wayla und ioki starten flexiblen Nachtshuttle-Service in Mailand

Das aus Mailand stammende Start-Up Wayla und ioki, der europäische Marktführer für On-Demand-Mobilität aus dem Hause der Deutschen Bahn, machen gemeinsame Sache. In diesem Herbst wird in Mailand eine neue urbane Mobilitätsalternative eingeführt: Der innovative Shared Transportation Service (Van-Pooling) wird von 19 Uhr bis 3 Uhr morgens aktiv sein und eine bequeme und zuverlässige Transportmöglichkeit bis spät in die Nacht bieten.

Zum Start stehen fünf Fahrzeuge mit jeweils 14 Sitzen bereit, die innerhalb des dritten Rings um das Mailänder Stadtzentrum verkehren. Wayla übernimmt den Betrieb des neuen Nachtshuttle-Services, stellt die Fahrzeuge und beschäftigt das Fahrpersonal. Damit alles reibungslos funktioniert, vertraut Wayla auf die Erfahrung des DB-Unternehmens ioki, das mit seiner Software die Buchungs-App und die Fahrtenplanung entwickelt. Die Minibusse werden einen Tür-zu-Tür-Service ohne feste Haltestellen und Fahrpläne anbieten. Stattdessen bündelt der von ioki entwickelte Algorithmus Fahrgäste mit ähnlicher Fahrstrecke automatisch zu Fahrgemeinschaften zusammen. Fahrgäste müssen nur den gewünschten Abfahrtszeitpunkt und das Ziel eingeben und die Wayla-App zeigt den Weg zum Abholpunkt an.

„Wenn man in Mailand lebt und in den letzten Jahren die lokalen Nachrichten gelesen hat, ist es offensichtlich, dass es einen Mangel an Transportlösungen für die Bürger gibt, besonders in den Abendstunden. Wayla wird den Einwohnern und Touristen endlich eine sichere, wirtschaftliche und nachhaltige Alternative bieten, die dank des direkten Managements von Fahrzeugen und Fahrern und der unvergleichlichen Erfahrung unseres Partners ioki einen qualitativ hochwertigen Service gewährleistet.“

Alessandro Villa, COO von Wayla

„Wer abends in Mailand unterwegs ist, wartet bisweilen vergeblich auf ein Taxi. Das wollen wir ändern. Einfach App runterladen, anmelden und schon kann es losgehen. Wir sind sicher, dass die Mailänderinnen und Mailänder davon genauso begeistert sein werden wie wir.“

Benjamin Pfeifer, Geschäftsführer von ioki

Die Partnerschaft zwischen Wayla und ioki zeigt, dass neue Ansätze notwendig sind, um den Mobilitätsbedürfnissen der Stadtbevölkerung gerecht zu werden. Durch die Kombination der lokalen Expertise von Wayla mit den technologischen Fähigkeiten von ioki, wollen die beiden Unternehmen die nächtliche Mobilität in Mailand und darüber hinaus grundlegend optimieren.

Quelle: ioki

KI-Lösung übernimmt Sicherheitsaufgaben für autonomen Betrieb

MOIA und der Anbieter für Automobilsoftware emotion3D haben eine KI-Lösung zur Innenraumanalyse für den selbstfahrenden, vollelektrischen ID. Buzz AD von Volkswagen entwickelt. Die Software übernimmt mithilfe künstlicher Intelligenz Sicherheitsaufgaben, die bisher durch das Fahrpersonal übernommen wurden. Sie erkennt automatisch, ob die Türen frei sind, ein Gegenstand den Kabinenboden blockiert oder wie hell es im Fahrzeug ist. Außerdem prüft sie beim Ein- und Aussteigen die zulässige Anzahl von Fahrgästen sowie deren korrektes Anlegen der Sicherheitsgurte. Innerhalb weniger Sekunden erteilt die KI-gestützte Software die Fahrtfreigabe für das selbstfahrende Fahrzeug oder übergibt bei Bedarf an die Leitstelle. Diese kann im Einzelfall die Fahrtfreigabe von außen erteilen und über eine Audioverbindung mit den Passagieren kommunizieren.

Kameras im Innenraum liefern die Daten, die mit dem KI-Software-Stack CABIN EYE von emotion3D ausgewertet und an die Software von MOIA übermittelt werden. Die Datenerfassung erfolgt unter Berücksichtigung der Prinzipien der Datenschutzgrundverordnung und Privacy by Design. Für Betreiber autonomer Fahrzeugflotten lassen sich durch die Automatisierung zusätzlich Potenziale bei den Betriebskosten heben, indem sich das Verhältnis zwischen Disponenten in der Flottenleitstelle und Fahrzeugen reduziert.

„Sicherheit hat bei MOIA oberste Priorität. Die Technologie von emotion3D ermöglicht es, den Fahrenden vom Fahrzeug zu entkoppeln, ohne Kompromisse bei der Sicherheit oder der Kundenerfahrung einzugehen. Damit wollen wir einen Branchenstandard setzen. Die Analyse in der Fahrgastkabine ist ein Schlüsselelement, um für zukünftige Passagiere im autonomen Betrieb ein Höchstmaß an Sicherheit und Komfort zu schaffen.“

Ralf Sigmund, Chief Technology Officer von MOIA

„Die Innenraumanalyse ist ein oft unterschätzter, aber entscheidender Bestandteil eines autonomen Mobilitätsdienstes. Durch situatives Monitoring des Innenraums helfen wir bei der Automatisierung von Fahrernebenaufgaben, um die Umgebung für die Fahrgäste beim autonomen Ridepooling sicher und komfortabel zu gestalten. Wir freuen uns, dass wir MOIA mit unserer Lösung unterstützen können.“

Florian Seitner, Chief Executive Officer von emotion3D, ergänzt:

In den kommenden Monaten werden die Innenraumanalyse und die Kundenerfahrungen mit den automatisierten Abläufen getestet. Sicherheitsfahrende werden während dieser Phase an Bord sein, um die Abläufe zusätzlich zu überwachen.

MOIA betreibt in Hamburg Europas größten Ridepooling-Dienst und hat bislang mehr als 10 Millionen Fahrgäste befördert. Für den Übergang zum autonomen Ridepooling sind neben einem intelligenten Fahrzeug auch automatisierte Prozesse im Service, im Flottenbetrieb sowie eine leistungsfähige Softwareplattform erforderlich.

Quelle: MOIA

Von Google Maps direkt zum ZVV-Ticket

Seit neustem können Fahrgäste, die ihre Reise mit Google Maps planen, mit nur einem Klick zum passenden Ticket des ZVV (Zürcher Verkehrsverbund) gelangen. Damit erweitert der ZVV in Zusammenarbeit mit Google die Möglichkeiten, schnell und einfach ein ZVV-Ticket zu kaufen. Die neue Funktion könnte insbesondere auch für Touristen eine interessante Option sein.

Ab sofort gilt im ZVV-Gebiet: Bei einer Suchanfrage auf Google Maps wird das Logo des ZVV oberhalb der öV-Verbindungsoptionen angezeigt. Mit einem Klick auf das Logo gelangen Fahrgäste direkt zum passenden Ticket in der ZVV-App. Die Bezahlung erfolgt bequem über die hinterlegten Zahlungsmittel in der ZVV-App. Fahrgäste, welche die ZVV-App noch nicht installiert haben, werden beim Klicken auf das ZVV-Logo in den jeweiligen App-Store (Apple App Store bzw. Google Play) weitergeleitet. Der Dienst funktioniert im Raum Zürich für alle ZVV-Tickets.

Die Verlinkung der ZVV-App in Google Maps wurde schweizweit zum ersten Mal umgesetzt. Die Integration vereinfacht den Ticketkauf für Fahrgäste, die Google Maps nutzen, erheblich. Die Kooperation bietet zudem den Vorteil, dass Fahrgäste die aktuelle Position ihres Busses oder Trams in Echtzeit auf Google Maps verfolgen können.

Mit dieser Zusammenarbeit mit Google Maps unterstreicht der ZVV sein konstantes Bestreben, den Zugang zum öffentlichen Verkehrssystem und den Service für seine Fahrgäste stetig zu verbessern. Digitale Lösungen stehen dabei im Vordergrund, weil drei von vier Tickets mittlerweile digital gekauft werden, die meisten via Smartphone-App. Trotzdem gibt es im ZVV-Gebiet weiterhin 1.400 Ticketautomaten, bediente Schalter und innovative Lösungen wie den telefonischen Ticketverkauf mit direkter Referenzierung auf den SwissPass, um möglichst allen Bedürfnissen gerecht zu werden.

Quelle: ZVV

Stabwechsel Leitung Medienstelle der Verkehrsbetriebe Zürich

Daniela Tobler, langjährige Mediensprecherin und Leiterin der Medienstelle verlässt die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) per 31. Juli 2024 aufgrund ihrer Pensionierung. Per 1. August 2024 tritt Judith Setz ihre Nachfolge an im Team der Unternehmenskommunikation unter der Leitung von Silvia Behofsits. Judith Setz weist langjährige Erfahrungen in der Unternehmenskommunikation auf, zuletzt als Leiterin Kommunikation und Mitglied der Geschäftsleitung im Amt für Mobilität des Kantons Zürich.

Davor war Judith Setz, die über einen Abschluss in Politikwissenschaften der Universität Zürich verfügt, fünf Jahre beim Kanton Luzern tätig, zuletzt als stellvertretende Leiterin Kommunikation im Finanzdepartement sowie im Bau-, Umwelt- und Wirtschaftsdepartement. Langjährige Berufserfahrungen u.a. als Redaktorin und Projektmanagerin runden ihr Profil ab. Während ihrer gesamten Kommunikationslaufbahn war Medienarbeit einer ihrer Schwerpunkte.

“Ich freue mich auf die vielfältigen Themen der VBZ und das dynamische Tagesgeschäft als Leiterin der Medienstelle eines der größten ÖV-Unternehmen der Schweiz”, sagt Judith Setz zu ihrer neuen Herausforderung, die sie am 1. August 2024 antreten wird. Silvia Behofsits, langjährige Leiterin Unternehmenskommunikation und Mitglied der Geschäftsleitung der VBZ, unterstreicht: “Ich danke Daniela Tobler herzlich für ihr großes Engagement als kompetente und professionelle Mediensprecherin und Leiterin der Medienstelle über die letzten 18 Jahre, und ich freue mich, mit Judith Setz eine Nachfolgerin mit ausgezeichneten Kompetenzen begrüßen zu dürfen.”

Stellvertretender Leiter der Medienstelle und Mediensprecher bleibt unverändert Leo Herrmann.

Quelle: VBZ