Mehr Sicherheit und Zuverlässigkeit für Kritische Infrastrukturen

Politische, ökonomische und ökologische Krisen prägen die Gegenwart und stellen Staat, Wirtschaft und Gesellschaft vor immense Herausforderungen. Besonders die Resilienz von Kritischen Infrastrukturen (KRITIS) ist entscheidend, um diesen Krisen standzuhalten. Angesichts von Sabotage und Cyberangriffen ist es für KRITIS zudem entscheidend, die Digitalisierung voranzutreiben – mit hochverfügbarer Kommunikation als Garant für eine zuverlässige und flexible Digitalisierung. Die PMRExpo 2024, Europäische Leitmesse für Sichere Kommunikation, präsentiert dafür vom 26.-28. November 2024 in Köln Konzepte, Technologien und Kommunikationslösungen.

Besuchende aus dem Bereich der KRITIS können auf der PMRExpo ihr Know-how erweitern, um essenzielle Dienste in den Bereichen Energie, Verkehr und öffentliche Versorgung mit innovativen Lösungen zu verbessern. Dabei stehen der Schutz vor Cyberbedrohungen und die Maximierung der Zuverlässigkeit von Systemen im Fokus. Die PMRExpo bietet die Gelegenheit, Branchenexperten zu treffen und wertvolle Kontakte aufzubauen, um Kommunikationsinfrastrukturen resilient und zukunftssicher zu gestalten. Die Aussteller präsentieren ihre Innovationen und Produkte und zeigen, wie die KRITIS die Wirtschaft und das öffentliche Leben durch die richtigen Kommunikationslösungen noch effizienter gestalten und schützen können.

Begleitet wird die Messe vom PMRExpo Summit. Am zweiten Tag, dem 27.11.2024, sprechen hochkarätige Branchenexperten über aktuelle Entwicklungen und Innovationen im Bereich der KRITIS. Zu den Vortragsthemen zählen das KRITIS-Dachgesetz, Herausforderungen für KRITIS mit PMR durch IT-Sicherheitsgesetze, resiliente und hochverfügbare Sprachkommunikation für Betreiber Kritischer Infrastrukturen am Beispiel von Energieversorgern, Vorstellung und Erfahrungen eines agilen Vorgehens im Requirementsengineering sowie The Al Evolution of TETRA Networks.

An den drei Tagen des PMRExpo Summits stehen außerdem die Schwerpunktthemen Kommunikation der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS), Private Breitbandnetze/5G-Campusnetze und Leitstellen im Fokus.

Quelle: Koelnmesse GmbH

Betriebsvorstand Rolf Erfurt verlässt die BVG

Dr. Rolf Erfurt wird die BVG nach über fünf Jahren erfolgreicher Zusammenarbeit an der Spitze des Betriebsressorts zum Jahresende verlassen, um sich neuen beruflichen Herausforderungen zuzuwenden. Der Personalausschuss des Aufsichtsrates der BVG hat einer entsprechenden Auflösungsvereinbarung zugestimmt. Die Auflösung erfolgt im besten gegenseitigen Einvernehmen. Grund dafür sind unterschiedliche Auffassungen über die strategische Ausrichtung des Unternehmens.

„Im Namen des Landes Berlin und des gesamten Aufsichtsrats danke ich Rolf Erfurt für seine ausgezeichnete Arbeit und sein hohes Engagement in den vergangenen fünf Jahren. Er hat als Vorstand den Betrieb der BVG erfolgreich weiterentwickelt und wichtige innovative Impulse gesetzt. Ich bedauere seine Entscheidung sehr und wünsche ihm für seine berufliche und persönliche Zukunft alles Gute und weiterhin viel Erfolg.“

Franziska Giffey, Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe und Vorsitzende des Aufsichtsrats der BVG

„Ich danke meinem gesamten Team sowie allen Kolleginnen und Kollegen in der BVG für die hervorragende Zusammenarbeit in den vergangenen über fünf Jahren. Gemeinsam haben wir eine Menge erreicht und so manche herausfordernde Situation sehr gut gemeistert. Die Aufgabe als Vorstand der BVG und die enge Zusammenarbeit mit den vielen Kolleginnen und Kollegen der BVG, die Berlin täglich in Bewegung halten, hat mir große Freude gemacht. Nun ist es für mich Zeit, mich neuen beruflichen Herausforderungen zu stellen.“

Dr. Rolf Erfurt

Bis eine Nachfolge geklärt ist, wird Vorstandsvorsitzender Henrik Falk das Betriebsressort interimistisch mit übernehmen.

Quelle: BVG-Aufsichtsrat

Michael Schmelzle zum stellvertretenden WBO-Geschäftsführer ernannt

Der Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmen e.V. (WBO) gibt bekannt, dass Michael Schmelzle beim WBO künftig in die Geschäftsführung eingebunden sein wird und an der Seite von WBO-Geschäftsführerin Yvonne Hüneburg als stellvertretender Geschäftsführer tätig sein und die Arbeit des Verbandes mitgestalten wird. Der 32-jährige Wirtschaftsjurist LL.M. leitet das Ressort Recht & Wirtschaft und betreut zentrale Branchenthemen wie die Novellierungen des Personenbeförderungsrechts, Vergabeverfahren im ÖPNV und Förderprogramme auf Bundes- und Landesebene. Mit WBO-Geschäftsführerin Yvonne Hüneburg und Michael Schmelzle hat der Verband damit eine starke Doppelspitze und ist gut gerüstet für die vielen Themen und Herausforderungen, die in Zukunft anstehen.

„Die Herausforderungen für die Busbranche sind groß: die Umstellung der Busflotten auf alternative Antriebsformen inklusive der Errichtung der dazugehörigen Lade- und Tankinfrastruktur, die Stabilisierung und Sicherung der Finanzierung des ÖPNV sowie die Verbesserung der Personalsituation – um nur einige der dringendsten Themen zu benennen“, zählt WBO-Geschäftsführerin Yvonne Hüneburg auf. Dementsprechend vielfältig und fordernd sind auch die Anforderungen an eine engagierte Verbandsgeschäftsstelle und deren Mitarbeiter. „Es ist daher sehr schön, dass Michael Schmelzle künftig als stellvertretender Geschäftsführer in die Geschäftsführung des WBO eingebunden ist“, freut sich Hüneburg und gratuliert ihrem neuen Stellvertreter ganz herzlich.

Quelle: WBO

Stadler modernisiert Sicherungsanlagen der Sihltal Zürich Uetliberg Bahn

Stadler Signalling AG und die Sihltal Zürich Uetliberg Bahn (SZU) haben am 16. Oktober 2024 den Partnerschaftsvertrag zur Modernisierung der Sicherungsanlagen unterzeichnet. Für die SZU ist dies ein Kernelement in ihrem Modernisierungsprogramm «SZU_4.0». Auch dank neuen Stellwerken und Zugbeeinflussungssystemen werden die Reisenden ihr Ziel künftig pünktlicher, bequemer und schneller erreichen. Für Stadler bedeutet der Auftrag den Einstieg in den Schweizer Signalling-Markt für Normalspur-Bahnen.

Um das wachsende Fahrgastaufkommen zu bewältigen und gleichzeitig die Betriebsqualität zu erhöhen, investieren der Bund, der Kanton Zürich und die SZU in den nächsten Jahren rund 800 Millionen Franken in die Infrastruktur der SZU und in neues Rollmaterial. Ein Kernelement dieses Modernisierungsprogramms «SZU_4.0» ist die netzweite Modernisierung der Sicherungsanlagen wie Stellwerke und Zugbeeinflussungssysteme. Diese Elemente sorgen für einen jederzeit sicheren Bahnbetrieb und sind die Voraussetzung für das künftige Angebots- und Betriebskonzept der SZU.

Am 16. Oktober 2024 haben die SZU und die Stadler Signalling AG die Partnerschaft besiegelt und den langfristigen Umsetzungsvertrag unterzeichnet. Der Zuschlag erfolgte bereits Ende August 2024. Der Auftrag umfasst sämtliche Projektarbeiten, von der Planung über die Montage bis hin zur Prüfung und Inbetriebnahme der Sicherungsanlagen. Die Vertragslaufzeit beträgt rund zehn Jahre und beinhaltet Leistungen im Umfang von rund 34 Millionen Franken.

Die modernisierten Anlagen erhöhen die Pünktlichkeit des Bahnbetriebs und ermöglichen, dass künftig in der Hauptverkehrszeit ein 7,5-Minuten-Takt für Teilstrecken der Bahnlinien der S4 und S10 realisiert werden kann. «Die Partnerschaft mit Stadler Signalling markiert für die SZU einen wichtigen Eckpunkt und ist entscheidend für die Umsetzung von ‘SZU_4.0’. Die modernisierten Sicherungsanlagen sind unabdingbar, um den geplanten Angebotsausbau erfolgreich realisieren zu können», so Andrea Felix, Verwaltungsratspräsidentin der SZU.

Mit dem Auftrag der SZU hat Stadler eine bedeutende Ausschreibung im Schweizer Signalling-Markt für Normalspur-Bahnen gewonnen. Die Stellwerklösung «Eurolocking» besitzt eine SIL4 Sicherheitszertifizierung und wird bereits heute bei unterschiedlichen Bahnbetreibern erfolgreich eingesetzt. Entsprechend betont Peter Spuhler, Verwaltungsratspräsident von Stadler, die strategische Bedeutung der Vertragsunterzeichnung: «Der Vertrag mit der SZU ist für Stadler ein Meilenstein: Dass wir die netzweite Modernisierung der Sicherungsanlagen durchführen dürfen, bedeutet für Stadler den Durchbruch im Schweizer Normalspur-Markt. Wir freuen uns sehr über diesen Vertragsabschluss und die bevorstehende Zusammenarbeit mit dem Projektteam der SZU. Stadler setzt alles daran, die Erwartungen zu übertreffen.»

Quelle: Stadler

Flughafen Schiphol ordert 52 MAN eBusse

Die niederländische Royal Schiphol Group hat ehrgeizige Klimaschutzziele: Bis 2030 sollen ihre Flughäfen vollständig emissionsfrei betrieben werden. Um dieses Ziel zu erreichen, setzt der Flughafenbetreiber unter anderem auf die Schaffung eines emissionsfreien Bodenbetriebs auf Start- und Landeplätzen und orderte nun 52 eBusse von MAN. Die vollelektrischen MAN Lion‘s City 12 E sollen ab kommendem Jahr Reisende und Crews aus den Terminals des Flughafens Amsterdam Schiphol vor dem Start zu ihren Flugzeugen bringen oder sie nach der Landung an den Maschinen abholen. Die Auslieferung der ersten Fahrzeuge ist in 2025 geplant.

Schiphol hat sich nach einem umfangreichen Ausschreibungsverfahren für die Elektrobusse von MAN Truck & Bus entschieden. Neben der Umweltfreundlichkeit der Fahrzeuge überzeugte der Lion’s City E vor allem mit seinem Platzangebot, seiner Effizienz, Reichweite und Zuverlässigkeit. Um möglichst viele Reisende transportieren zu können, sind die Elektrobusse für den Flughafen Schiphol mit wenigen Sitzplätzen ausgestattet. Im Gegenzug verfügen sie über ein Maximum an Stehplätzen für Fluggäste mit Handgepäck.

Bereits seit zehn Jahren hat Schiphol eine vollelektrische Busflotte im Einsatz und ist damit einer der ersten Flughäfen in den Niederlanden, die auf eMobilität setzten. Der Flughafen Amsterdam Schiphol ist mit über 60 Millionen Passagieren der viertgrößte Airport Europas. Neben Schiphol übernahm der Flughafen Köln-Bonn bereits Anfang 2023 eBusse von MAN. Kürzlich orderte zudem der Flughafen München 49 vollelektrische MAN eBusse, mit Option auf weitere 25 Fahrzeuge.

Quelle: MAN Truck & Bus

Pendler sehen großen Verbesserungsbedarf beim Bahnfahren in Österreich

“Österreichs Bahnen im Fahrgastcheck” lautete das Thema der letzten VCÖ-Fachkonferenz. Die Pendler sehen großen Verbesserungsbedarf beim Bahnfahren in Österreich, wie der diesjährige VCÖ-Bahntest zeigt. 10.150 Fahrgäste nahmen daran österreichweit in den Zügen von neun Bahnunternehmen teil. Fast 4.000 pendelten zur Arbeit oder zum Ausbildungsort. Wesentlich für die Zuverlässigkeit ist die Pünktlichkeit, damit sind 37 Prozent der Bahnpendler unzufrieden. Auch bei der Abstimmung zwischen Bahn und Bus wird großer Verbesserungsbedarf gesehen, nämlich von 41 Prozent. Und 45 Prozent der mit der Bahn Pendelnden wünschen häufigere Verbindungen außerhalb der Hauptverkehrszeiten.

Der VCÖ-Bahntest zeigt auch, dass viele Pendler bereit sind, ihr Mobilitätsverhalten zu verändert. 52 Prozent fahren heute Strecken mit der Bahn, die sie früher mit dem Auto gefahren sind. Auf die Frage, was sehr großen Einfluss auf den Umstieg hatte (Mehrfachantworten waren möglich), antworteten 72  Prozent das Klimaticket, 49  Prozent die nutzbare Reisezeit und 44 Prozent der Wechsel des Arbeitsplatzes. Auch Spritpreise, Parkraumbewirtschaftung am Zielort, besseres Bahnangebot und eine bessere öffentliche Erreichbarkeit des Bahnhofs wurden als Gründe genannt. Zudem gaben 40  Prozent an, dass sie aktuelle Autofahrten bei häufigeren Bahnverbindungen verlagern könnten, 47 Prozent bei einem besseren Angebot außerhalb der Hauptverkehrszeiten und 51 Prozent bei Verkürzung der Gesamtreisezeit. Dafür ist auch die optimale Abstimmung von Bahn und Bus zentral. 

Die Begleitforschung zum Klimaticket durch das Forschungsinstitut Infas ergab, dass die Klimaticket-Inhaber 20 Prozent ihrer Fahrten mit dem Auto zurücklegen würden, wenn sie kein Klimaticket hätten. 41 Prozent der Klimaticket-Besitzer nutzten früher vor allem Einzelfahrscheine und sind durch das Klimaticket auf die Jahresnetzkarte umgestiegen. Jakob Lambert, Geschäftsführer von one mobility, stellte fest: “Die Entscheidung von bereits 300.000 Menschen für das KlimaTicket verdeutlicht, wie wertvoll ein kostengünstiger und unkomplizierter Zugang zum Öffentlichen Verkehr für die Bevölkerung in Österreich ist.”

Der Bahnexperte der AK Wien, Thomas Hader wies bei der VCÖ-Fachkonferenz auf die Wichtigkeit einer strategischen Planung seitens der Politik hin: “Vieles, was die Fahrgäste als Komfort oder Mangel erleben, ist letztlich eine politische Entscheidung: Sei es, dass eine gut aufgestellte Bahnindustrie verlässlich und pünktlich Wagenmaterial liefern kann oder dass es im Nahverkehr Zugbegleiterinnen und Zugbegleiter gibt, oder dass Tarife leistbar und Fahrgastrechte transparent und einfach durchsetzbar sind.”

Die Vorträge und Diskussion der VCÖ-Fachkonferenz sind unter www.vcoe.at online

Quelle: VCÖ

Futuretrain fährt bei der VGF

Über den Testring der Stadtbahnzentralwerkstatt (StZW) der Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF) fährt zurzeit ein „Futuretrain“. Es handelt sich um den Prototyp für eines der wichtigsten Digitalisierungsprojekte der Stadt Frankfurt am Main: Das „Digital Train Control System Frankfurt“, kurz DTC. Dieser wird während des Hessischen Digital-Gipfels der Stadtöffentlichkeit zugänglich gemacht.

Im Rahmen von DTC stellt die VGF ihr vorhandenes konventionelles Zugsicherungssystem auf ein digitales System um. Dabei kommt die „Communication-Based Train Control“-Technologie zum Einsatz, welche das Fahren im „wandernden Raumabstand“ ermöglicht. Das bedeutet, dass die Züge im Tunnel nicht mehr in Blockabschnitten, sondern automatisiert im absoluten Bremswegabstand zueinander fahren. So können mehr Züge auf gleicher Strecke fahren, was die Streckenkapazität erhöht. Zudem werden die Taktgenauigkeit sowie -verlässlichkeit erhöht und bis zu 15 Prozent Energie eingespart.

„Es ist ein tolles Gefühl, nach Jahren der Planung und Vorbereitung den Fortschritt des Projekts durch den automatisiert fahrenden ‚Futuretrain‘ live zu sehen“, sagt VGF-Geschäftsführer Thomas Raasch. „Dieser Meilenstein ist ein wichtiger Teamerfolg für die beteiligten Kolleg:innen und Kooperationspartner:innen“, ergänzt Kerstin Jerchel, Arbeitsdirektorin und Geschäftsführerin der VGF. „Mit dem innovativen Projekt DTC machen wir einen bedeutenden Schritt in die Zukunft unserer Infrastruktur“, sind sich beide Geschäftsführer:innen einig.

Am 21. und 22. Oktober können sich alle Interessierten zum Projekt informieren und den „Futuretrain“ besichtigen. Im Rahmen des Programms „Digitales Frankfurt“ des Hessischen Digital-Gipfels bietet die VGF insgesamt vier Führungen durch die StZW, inklusive An- und Abreise mit einem historischen Schienenfahrzeug, an. Schwerpunkt der Führungen wird das DTC-Projekt sein. Neben dem Rundgang durch die StZW bietet die VGF während des Hessischen Digital-Gipfels auch zwei Rundgänge durch ihre Leitstelle an. Eine einmalige Gelegenheit: Das „Gehirn des Frankfurter Nahverkehrs“ bleibt Besuchern normalerweise verschlossen. Mehr Infos zum Digital-Gipfel und die Anmeldung zu den Führungen bei der VGF gibt es unter: digitalgipfel-hessen.de/programm-digitales-frankfurt.

Quelle: VGF

UITP und Team Hamburg präsentieren Konzept für Mobilitätskongress 2025

Hamburg macht sich bereit für das wichtigste globale Mobilitätsevent des kommenden Jahres und hat das Konzept für den UITP Summit 2025 vorgestellt. Im Beisein von Daniela Kluckert, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Digitales und Verkehr, gaben Dr. Anjes Tjarks, Senator für Verkehr und Mobilitätswende und Mohamed Mezghani, Generalsekretär des Internationalen Verbands für das Öffentliche Verkehrswesen (UITP), einen Überblick über das geplante Programm und die Schwerpunktthemen. Neben dem Internationalen Verband für das Öffentliche Verkehrswesen sind die Stadt Hamburg, die Hamburger Hochbahn, MOIA sowie die Hamburg Messe und Congress die lokalen Gastgeber. Vom 15. bis 18. Juni 2025 werden mehr als 10.000 internationale Besucher und 2.800 Kongressteilnehmer in Hamburg erwartet. Schon jetzt sind 85 Prozent der Ausstellungsflächen verkauft, und auch in 2027 wird der UITP Summit in Hamburg gastieren.

Der UITP Summit 2025 ist als interaktive Veranstaltung angelegt: Neben dem Kongressprogramm und klassischen Ausstellungsflächen über sechs Hallen werden dem Fachpublikum auch konkrete Beispiele demonstriert, die die Bandbreite der Mobilitätswende in Hamburg aufzeigen. Dazu wurden 17 Leuchtturmprojekte mit städtischen Partnern definiert, die beim Kongress vorgestellt werden sollen und durch Technical Visits erlebbar sind. Darunter fällt beispielsweise die Erweiterung und Modernisierung des U-Bahn-Netzes, die Elektrifizierung der Busflotte Hamburgs, das Projekt ALIKE von der Hamburger Hochbahn und MOIA für autonome On-Demand Shuttles oder das Projekt Radkultur.

Start-ups erhalten auf einer eigens eingerichteten Fläche die Möglichkeit, ihre Ideen zu präsentieren und Kontakte zu knüpfen. Interessierte können sich auf der offiziellen Kongresswebsite um einen Platz bewerben. Während des UITP Summit wird zudem die VDV-Jahrestagung stattfinden. Bereits am 14. Juni 2025 öffnet sich der UITP Summit auch für Bürger: Das Mobilitätsfest findet im Innenstadtbereich statt. Abwechslungsreiche und interaktive Formate sollen das Interesse der Besucher wecken und die Ziele und Möglichkeiten der Mobilitätswende näherbringen.

Zentrale Austragungsorte des UITP Summit sind das Messegelände sowie das CCH. Die Stadt Hamburg, das Bundesministerium für Digitales und Verkehr, der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), der Hamburger Verkehrsverbund (hvv) und mehr als 75 weitere Partner aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verbänden unterstützten Hamburgs Bewerbung. Für die Austragung der beiden UITP Summits in 2025 und 2027 stellt der Bund Fördermittel in Höhe von 8 Millionen Euro zur Verfügung.

Quelle: Hamburger Hochbahn AG

1,5 Billionen Euro Investitionsbedarf für nachhaltige Mobilität in Europa

Die jüngste Studie „Cost and Benefit of the Urban Mobility Transition“ der Initiative der Europäischen Union EIT Urban Mobility befasst sich mit den finanziellen und gesellschaftlichen Auswirkungen verschiedener Mobilitätsstrategien unter dem Aspekt, wie europäische Städte den komplexen Weg zu den „Green Deal“ EU-Zielen für den Verkehrssektor bis 2030 und 2050 erreichen können.

Die neue Studie aktualisiert den Berichtsstand aus dem Jahr 2021. Sie bietet eine detaillierte Simulation von drei Übergangsszenarien für zwölf europäische Stadtprototypen, die die Vielfalt des urbanen Raums in der EU widerspiegeln. Die Untersuchung zeigt, dass allein durch technologische Fortschritte die CO2-Emissionen bis 2030 um 21 Prozent gesenkt werden könnten, die Green-Deal-Ziele jedoch noch wesentlich ehrgeizigere Maßnahmen erfordern. Der einzige Weg die Emissionen der urbanen Mobilität zu reduzieren und das Green-Deal-Ziel für 2030 zu erreichen, verlangt einen Rückgang des Ausstoßes um 44 Prozent, erfordert jedoch ein verändertes Verhalten und ist mit erheblichen Herausforderungen in Bezug auf die öffentliche Akzeptanz verbunden.

Die Studie unterstreicht, dass sich weniger Pkw-Nutzung und damit geringere Emissionen durch eine Kombination aus attraktiven öffentlichen Verkehrsmitteln, geteilten Mobilitätsalternativen und Zugangsbeschränkungen wie Umweltzonen erreichen lassen. Bis 2030 könnten diese Maßnahmen zu einem Anstieg der Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln um 7 Prozent und zu einer Verringerung der privaten Autofahrten um bis zu 16 Prozent führen.

„Der Bericht unterstreicht die Dringlichkeit, zielgerichtete Investitionen in eine saubere Mobilität zu priorisieren, um positive Auswirkungen auf Gesundheit und Umwelt zu erreichen. Der öffentliche Verkehr erweist sich als die erschwinglichste und umfassendste Lösung, um die CO2-Emissionen zu verringern.“

Maria Tsavachidis, CEO von EIT Urban Mobility

Alle drei in der Studie untersuchten Szenarien sollen bis 2050 die Dekarbonisierungsziele des Green Deal für den Verkehrssektor erfüllen, vor allem durch technologische Fortschritte und die Erneuerung der Fahrzeugflotte. Laut der Studie sind für diese Ziele Investitionen in Höhe von mindestens 1,5 Billionen Euro erforderlich, darunter 500 Milliarden Euro für die Umsetzung und Steuerung verschiedener Maßnahmen zur nachhaltigen Mobilität. Obwohl diese Kosten beträchtlich sind, wird in der Studie hervorgehoben, dass die Vorteile – wie verringerte CO2-Emissionen, verbesserte öffentliche Gesundheit und geringere externe Kosten – die finanziellen Aufwendungen überwiegen.

Neben der Emissionsreduzierung weist die Studie auch auf erhebliche Vorteile für die öffentliche Gesundheit hin. Die Studie unterstreicht weiterhin, dass unabhängig von den strukturellen Merkmalen, europäische Städte den öffentlichen Verkehr bevorzugen sollten, um einen fairen und nachhaltigen Übergang zur urbanen Mobilität zu erreichen. Der öffentliche Verkehr bietet einen idealen Kompromiss zwischen niedrigen CO2-Emissionen und Investitionen, ist aber auch die einzige integrative Mobilitätsoption für alle Bevölkerungsschichten. Selbst wenn man die Infrastruktur- und Investitionskosten berücksichtigt, erweist sich der öffentliche Verkehr als erschwingliche Option für einen niedrigen CO2-Ausstoß und bleibt der realistischste und praktikabelste Ansatz, um die Ziele des Green Deal zu erreichen.

Weitere Informationen und vollständige Studie

Quelle: EIT Urban Mobility

Stadtwerke Augsburg begrüßen die 10.000. swa Carsharing-Kundin

Autos zum Teilen bieten die Stadtwerke Augsburg (swa) mit swa Carsharing seit 2015 in Augsburg und der Region an. Die swa begrüßte nun ihre 10.000. Kundin mit der Übergabe eines Gutscheins und belohnten gleichzeitig auch einen ihrer treusten Kunden.

„Für meinen Umzug habe ich mich bei swa Carsharing angemeldet“, berichtet die 10.000. Carsharing-Kundin Magdalena. „Dass man die Wahl zwischen verschiedenen Automodellen hat, macht das Angebot so interessant. Für den Umzug war einer der swa Carsharing-Transporter perfekt geeignet.“ Besonders begeistert ist sie von der Möglichkeit, dass das Angebot auch in Partner-Städten, wie zum Beispiel München, genutzt werden kann. Carsharing-Kunden müssen sich nur einmal anmelden und können dann deutschlandweit in über 300 Städten und Gemeinden das dortige Carsharing mit den gleichen günstigen Konditionen nutzen.

Seit 2015 nutzt einer der treusten swa Carsharing-Kunden, Moritz, das Angebot. Die Grundidee, die hinter Carsharing steckt, ist ihm sehr sympathisch. „Ein Auto, das von vielen Leuten genutzt werden kann und weniger rumsteht als ein Privatauto,“ wie er es selbst beschreibt. In puncto Carsharing gefällt dem Musiker besonders, dass er sich im Vergleich zu einem eigenen Auto nicht um die Wartung und Reparatur kümmern muss, aber trotzdem auf ein planbares und sicheres Angebot setzen kann. Somit kann er immer auf die für ihn im jeweiligen Moment sinnvollste Mobilität zurückgreifen – für lange Strecken mit großem Gepäck lieber das Auto und für Kurzstrecken auch mal das Rad.

Gestartet ist swa Carsharing mit 188 Kunden im April 2015. Seitdem haben die Fahrzeuge eine Gesamtstrecke von rund 35 Millionen Kilometern zurückgelegt, was einer Entfernung von 45 Mal zum Mond und wieder zurück entspricht. Die Flotte umfasst heute mehr als 340 Fahrzeuge an 120 Standorten. Neben Augsburg gibt es mittlerweile Standorte in Diedorf, Schwabmünchen, Stadtbergen, Friedberg, Neusäß, Meitingen, Wertingen, Langweid a.Lech und Günzburg. Neben den Fahrzeugen, die an festen Standorten zum Ausleihen bereitstehen, haben Nutzende auch die Möglichkeit, sogenannte Freefloater in der Innenstadt spontan zu buchen und an flexiblen Rückgabeorten abzustellen.

Die Einsatzmöglichkeiten für swa Carsharing sind dabei sehr unterschiedlich, vom Umzug, Einkauf bis hin zum Wochenendausflug. „Die längste Strecke wurde bei einer Reise mit dem 7-Sitzer durch Europa mit fast 7.000 Kilometern zurückgelegt“, sagt swa Geschäftsführer Rainer Nauerz.

Quelle: swa