On-Demand-Verkehr „Kraftraum-Shuttle“ startet in Bergheim

Flexibel, einfach und emissionsfrei – so können die Bergheimer Bürger den neuen On-Demand-Verkehr Kraftraum-Shuttle ab dem 01. November 2024 nutzen. Der neue Service ersetzt den bestehenden AST-Verkehr (Anruf-Sammel-Taxi) und wird vom kreiseigenen Verkehrsunternehmen REVG Rhein-Erft-Verkehrsgesellschaft mbH betrieben. In Bergheim werden batterieelektrische und barrierefreie Minivans in modernem Fahrzeugdesign eingesetzt. Die Mitnahme von Fahrgästen mit Rollstuhl ist dank eines Spezialumbaus der Fahrzeuge möglich.

On-Demand-Verkehr (ODV) bedeutet, dass der Shuttle nicht nach einem festen Fahrplan und auf einer festen Route fährt, sondern sich flexibel nach dem Bedarf der Fahrgäste richtet. Die Route wird von einem intelligenten Hintergrundsystem berechnet. Dabei ist der Kraftraum-Shuttle Teil des bestehenden ÖPNV und ergänzt diesen dann, wenn kein Bus oder Zug zur Verfügung steht. Ein besonderes Kennzeichen des ODV ist das Ridepooling. Hierbei werden – wenn möglich – Fahrten sinnvoll zusammengelegt, um Betriebskosten zu senken und umweltbelastende Leerfahrten zu vermeiden.

Zum Start des Modellprojekts erfolgt die Buchung des Kraftraum-Shuttles Bergheim über die mobie-App der REVG. Zu einem späteren Zeitpunkt erfolgt die vollständige Integration des On-Demand-Verkehrs in die Auskunftsapps von VRS und REVG. Somit kann dann wie gewohnt der Start- und Zielort angegeben werden und die Apps zeigen den Kraftraum-Shuttle dann als Teil der Reisekette an – z. B. als Zubringer zum Zug.

Der Betriebsstart des Kraftraum-Shuttles in Bergheim ist Teil eines Gemeinschaftsprojekts der Kreisstadt Bergheim, des Verkehrsbetriebs REVG Rhein-Erft-Verkehrsgesellschaft mbH und des Verkehrsverbunds Rhein-Sieg (VRS). Das Strukturwandelprojekt will bis Ende 2025 eine öffentliche Plattform für On-Demand-Verkehre schaffen, welche in die bestehenden Auskunfts- und Buchungssysteme integriert werden kann und mandantenfähig ist. Der Bergheimer Kraftraum-Shuttle ist hierbei der erste „Mandant“, der auf der Kraftraum-Shuttle-Plattform integriert wird. Weitere Kommunen oder Firmen im Rheinischen Revier können als Mandanten folgen.

Die Plattform wird zunächst in Bergheim und anschließend in den Gemeinden Titz und Rommerskirchen getestet. Das Projekt wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr sowie des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.

Informationen erhalten Sie unter: www.kraftraum-shuttle.de

Quelle: VRS

HanseCom entwickelt Online-Vertriebssystem für bwtarif

Nach einem europaweiten Vergabeverfahren ist die Entscheidung gefallen: Die BW-Tarif GmbH (BWTG) und die Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg mbH (NVBW) vergeben den Auftrag für den Aufbau und den Betrieb eines eigenen Online-Vertriebssystems für den Verbundgrenzen überschreitenden bwtarif an die HanseCom Public Transport Ticketing Solutions GmbH.

HanseCom gab am Ende das wirtschaftlichste Angebot ab und überzeugte dabei auch mit kundenfreundlichen Bedieneroberflächen, einer schnellen Projektbearbeitung und professioneller Qualitätssicherung. „HanseCom kann eine Reihe beeindruckender Referenzen im ÖPNV-Ticketvertrieb vorweisen. Wir wollen den Fahrgästen in Baden-Württemberg eine moderne und komfortable Ticketing-Lösung anbieten und freuen uns, mit HanseCom einen erfahrenen und innovativen Partner gefunden zu haben“, zeigt sich BWTG-Geschäftsführer Rüdiger Schmidt zufrieden.

Das Hamburger Unternehmen wird ein Vertriebssystem aufbauen und betreiben, das den Online-Ticketverkauf ermöglicht. Das System soll als zentrale Anlaufstelle für Fahrgäste in Baden-Württemberg dienen und in das Angebot der Mobilitäts-Dachmarke des Landes Baden-Württemberg, die „bwegt“-App und die bwegt-Website, integriert werden. Die BWTG wird die Rolle des Kundenvertragspartners im Sinne der VDV-Kernapplikation (VDV-KA) übernehmen und federführend Betrieb und Weiterentwicklung verantworten.

Zum Start wird das gesamte Sortiment des bwtarif (Einzelfahrscheine, Pauschalpreistickets, Zeitkarten, Deutschlandticket) abgebildet. In Zukunft könnten über die Anwendung auch Tickets aller Verkehrsverbünde in Baden-Württemberg sowie des Deutschland-Tarifs ausgegeben werden. Alle Tarifdaten und Tarifbestimmungen der insgesamt 21 Tarife werden für den Ticketverkauf vom zentralen Tarifserver des Landes im PKM-Format (Produkt- und Kontrollmodul nach VDV-KA) abgerufen.

Der Zahlungsvorgang für die Kunden wird über den Payment-Provider Logpay Financial Services GmbH, dem führenden Finanzdienstleister für Mobilitätsanbieter, abgewickelt.

Quelle: Baden-Württemberg-Tarif GmbH

Die Länderbahn ist ab 2026 unterwegs im Mitteldeutschen S-Bahnnetz

Die Länderbahn, die in Sachsen, Thüringen, Bayern und Tschechien als Eisenbahnverkehrsunternehmen Schienenpersonennahverkehr betreibt, übernimmt mit dem Fahrplanwechsel am 13.12.2026 einen großen Teil der Mitteldeutschen S-Bahn. Damit verbunden ist auch die Erweiterung der S-Bahn-Linien vom Ballungsraum Halle/Leipzig bis nach Plauen und Glauchau. Besonders Westsachsen wird von dem neuen Verkehrsvertrag profitieren. Hier ist die Länderbahn schon seit 1996 mit der vogtlandbahn auf den Schienen unterwegs und unterhält im vogtländischen Neumark auch ihren größten Standort mit Werkstatt, unternehmenseigener Eisenbahnschule, der Betriebsleitzentrale für alle Netze und Verwaltung.

Mit dem neuen Verkehrsvertrag setzt das Unternehmen seinen Wachstumskurs fort. Das gesamte Streckennetz, das durch die Länderbahn betrieben wird, vergrößert sich von heute jährlich 14 Mill. Zugkilometer auf mehr als 20 Mill. Zugkilometer pro Jahr. In den kommenden zwei Jahren werden 350 neue Mitarbeitende zu den bisher ca. 1.000 Kollegen hinzustoßen und die Fahrzeugflotte wird um 41 neue elektrisch angetriebene Triebfahrzeuge vom Typ Siemens Mireo erweitert. Um die neuen Fahrzeuge warten und instand halten zu können, beginnt im Frühjahr 2025 die bauliche Vergrößerung der Werkstatt im vogtländischen Neumark. Dafür investiert die Länderbahn über 10 Mill. Euro.

Künftig werden Halle und Borna direkt miteinander verbunden. Die umsteigefreie Fahrt zwischen Glauchau und Leipzig verkürzt sich künftig auf 70 min und zwischen Plauen und Leipzig City auf 90 min. In den Abschnitten Halle – Borna und Halle – Altenburg werden Zugleistungen im Halbstundentakt für die Linien S3, S5 und S5x ausgeführt. Alle weiteren Verbindungen werden im Stundentakt (Zwickau) oder im 2-Stundentakt (Glauchau und Plauen) bedient. Damit werde eine deutlich bessere Anbindung des ländlichen Raumes an die Ballungszentren erreicht und damit die Attraktivität des SPNV gesteigert. Besonders hervorgehoben wurde der deutliche höhere Reisekomfort durch die Anschaffung der neuer elektrischen Triebfahrzeuge der Firma Siemens vom Typ Mireo, die sich derzeit noch im Rohbau befinden.

Quelle: Länderbahn

Bautzen ist Bahnhof des Jahres 2024

Die diesjährige Auszeichnung Bahnhof des Jahres geht nach Bautzen. Überzeugt hat der Bahnhof der ostsächsischen Kreisstadt sowohl mit seiner prächtigen, denkmalgerecht sanierten Fassade als auch mit seinem hellen und offenen Innenleben. Die Jury des von der Allianz pro Schiene ausgerichteten Wettbewerbs hob anerkennend hervor, dass nach dem Umbau neben Reisezentrum, Aufenthaltsbereichen und einem Café auch verschiedene Abteilungen des Landratsamtes in dem denkmalgeschützten Gebäude untergebracht sind. Reisende und Anwohner profitieren somit gleichermaßen.

„Der Bahnhof Bautzen ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie es mit neuen Nutzungsformen gelingen kann, ein vom Verfall bedrohtes Bahnhofsgebäude wieder zu einem lebendigen Ort für Reisende und Anwohner zu machen“, sagt der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, der auch Mitglied der Jury im Wettbewerb Bahnhof des Jahres ist.

Noch 2014 war das Empfangsgebäude in so schlechtem Zustand, dass es für den Publikumsverkehr gesperrt werden musste und Bahnsteige nur noch über den Außenbereich zugänglich waren. Nach einem Beschluss des Kreistages im Jahr 2016, Teile der Verwaltung künftig im Bahnhof Bautzen unterzubringen, wurde das Gebäude mithilfe eines privaten Investors zwischen 2017 und 2020 saniert und mit einem neuen Innenleben ausgestattet. Heute sind darin neben Reisezentrum und Café auch Büros einer Krankenkasse untergebracht, außerdem das Landratsamt, etwa mit seiner Kfz-Zulassungsstelle.

Positiv fielen der Jury am Bahnhof Bautzen auch das neugestaltete Umfeld mit attraktivem Vorplatz und guter Verknüpfung mit anderen Verkehrsmitteln auf. Hier lobten die Bahnhofsexperten die zahlreichen Abstellmöglichkeiten für Fahrräder und Pkw mit kurzen Wegen zu den Gleisen. Mit dem Bahnhof Bautzen hat Sachsen bereits den vierten Bahnhof des Jahres vorzuweisen.

Einen Sonderpreis der Jury erhält der Landbahnhof Sörup in Schleswig-Holstein für die Aufwertung von Bahnhof und Umfeld durch die Gemeinde. Bei der kleinen Station Sörup hat das Engagement der 4.000 Einwohner zählenden Gemeinde dafür gesorgt, dass das historische Bahnhofsgebäude saniert wurde und wieder für die Reisenden zugänglich ist. Zugleich wurde auch das Bahnhofsumfeld neu und ansprechend gestaltet. Im Bahnhofsgebäude gibt es einen kleinen Warteraum und eine Toilette für die Reisenden. Im direkten Umfeld des Bahnhofs gibt es eine Bäckerei und einen Supermarkt, im Gebäude selbst ein Eiscafé mit gemütlichem Außenbereich, das täglich geöffnet hat. Nach dem Bus müssen ortsfremde Reisende nicht lange suchen, er fährt direkt vorm Bahnhofsgebäude an einer neugestalten Wendeschleife ab. Mit dem Sonderpreis für Sörup geht erstmals eine Auszeichnung im Rahmen des Wettbewerbs Bahnhof des Jahres nach Schleswig-Holstein. 

Mit dem Titel Bahnhof des Jahres zeichnet die Allianz pro Schiene seit 2004 die besten Bahnhöfe Deutschlands aus. Weitere Informationen: Website Bahnhof des Jahres

Quelle: Allianz pro Schiene

Flugtaxi-Entwickler Lilium insolvent

Lilium N.V. (Nasdaq: LILM), ein führender Hersteller von Elektroflugzeugen und Pionier im Bereich der Regional Air Mobility (RAM), gab am 24. Oktober 2024 bekannt, dass seine wichtigsten deutschen Tochtergesellschaften in den nächsten Tagen beim zuständigen Gericht in Deutschland einen Antrag auf ein Eigenverwaltungsverfahren stellen werden. Dies folgt auf einen langwierigen und komplexen staatlichen Genehmigungsprozess für ein Darlehen der KfW, das im Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages gescheitert ist.

Die internationale Konkurrenz von Lilium erhält Zuschüsse und Kredite in den USA, Frankreich, China, Brasilien und Großbritannien. Daher wurde die Unterstützung der deutschen Regierung von Lilium-Investoren als entscheidend angesehen, um das Vertrauen in den Markt zu bewahren und potenzielle zukünftige Investitionen zu sichern.

„Unser Plan war es, Investitionen der Aktionäre in einer neuen Finanzierungsrunde zu gewinnen, die durch ein staatlich abgesichertes Darlehen in Höhe von 100 Millionen Euro gestützt wird. Wir hatten bereits bedingt zusätzliche private Mittel gesichert, um das KfW-Darlehen zu ergänzen. Allerdings konnte sich der Haushaltsausschuss nicht auf das Darlehen einigen und Bayern konnte es nicht alleine stemmen.“

Lilium-CEO Klaus Roewe

Die Unterstützung der Bundesregierung für das KfW-Darlehen war eine Abschlussbedingung für bereits zugesagte private Finanzmittel, und ohne diese Unterstützung blieb Lilium keine andere Wahl, als die wichtigsten deutschen Tochtergesellschaften zur Beantragung der Eigenverwaltung zu veranlassen. Lilium befand sich außerdem in fortgeschrittenen Gesprächen über eine französische Staatsgarantie für ein Darlehen in Höhe von 219 Millionen Euro zur Finanzierung einer Batteriefabrik und einer Montagelinie im Südwesten Frankreichs. Nach dem geplanten Erstflug des Lilium Jet Anfang 2025 erwartete Lilium Anzahlungen vor der Auslieferung und neue Investitionen, um das Unternehmen bis 2026 zu finanzieren, wenn die Lieferung auf Grundlage des aktuellen Auftragsbestands beginnen soll. Dieser besteht aus festen Bestellungen, Reservierungen, Optionen und Absichtserklärungen für mehr als 780 Lilium Jets an Betreiber in den USA, Südamerika, Europa, Asien und dem Nahen Osten.

Die Unterstützung der Insolvenzverfahren hat nun für Lilium oberste Priorität. Kunden, Mitarbeiter und Lieferanten werden von dem Unternehmen so bald wie möglich informiert. Wenn das Gericht die Eigenverwaltung genehmigt, soll das Verfahren das betreffende Unternehmen erhalten und fortführen. Das Management würde die Kontrolle behalten und das Geschäft unter der Aufsicht eines Sachwalters weiterführen. In Deutschland gilt das Verfahren allgemein als Chance für eine erfolgreiche gerichtliche Sanierung des Unternehmens.

„Wir bedauern die Insolvenz und ihre Folgen für alle Beteiligten zutiefst, gerade in einer so entscheidenden Phase der Unternehmensentwicklung“, sagte CEO Klaus Roewe. „Auch wenn es im Insolvenzverfahren keine Erfolgsgarantie gibt, hoffen wir, dass der Lilium Jet nach dem Abschluss des Eigenverwaltungsverfahrens eine neue Chance erhält.“

Direkt von der Antragstellung betroffen sind die Lilium GmbH und die Lilium eAircraft GmbH. Pläne für die betroffenen Beteiligten sowie die operative Umsetzung der notwendigen Maßnahmen werden in den kommenden Tagen nach der Antragstellung und dem Start der entsprechenden Verfahren bekannt gegeben.

Quelle: Lilium (übersetzt aus dem Englischen)

Neuer Zeitplan für Straßenbahnhaltestelle unter dem Augsburger Hauptbahnhof

Durch intensive und vielfältige Anstrengungen ist es dem Projektteam der swa in Zusammenarbeit und in Abstimmung mit allen Dienstleistern, Genehmigungsbehörden und Projektpartnern gelungen einen Projektplan aufzustellen, der die Fertigstellung der Mobilitätsdrehscheibe Augsburg Hauptbahnhof (MDA) zeitnah in Aussicht stellt. Dabei ist die Inbetriebnahme der Haltestelle im Tunnel voraussichtlich zwischen Ende 2026 und Mitte 2027 möglich. Parallel wird der Lückenschluss und damit die westliche Ausfahrt aus dem Tunnel betrieben, damit eine anschließende zeitnahe Anbindung an das Bestandsgleis in der Pferseer Straße möglich wird.

Das Projekt Hauptbahnhof befand sich in einer äußerst herausfordernden Situation. Durch die besonderen Auswirkungen von Corona mit andauernden Lieferengpässen, die Energiekrise und der daraus folgenden Preisexplosion in den Baubereichen sowie durch Kapazitätsengpässe bei Dienstleistern drohte ein Projektstopp mit langjährigen Rechtsstreitigkeiten und unkalkulierbaren Kostensteigerungen. Das konnte nun abgewendet werden.

Der swa-Konzern sieht sich nun in der Lage einen Zeitplan vorzustellen, der es erlaubt, die Restarbeiten und ausstehenden Genehmigungsthemen darzustellen und das Projekt voraussichtlich bis spätestens Mitte 2027 zu einem erfolgreichen Ende zu führen. Auch in dem jetzt mit allen Beteiligten aktualisierten Zeitplan sind Risiken durch externe Störfaktoren oder neu Herausforderungen enthalten, die zu weiteren notwendigen Zeitkontingenten führen könnten. Das Projekt MDA ist trotz der Herausforderungen aktuell im geplanten Kostenrahmen. „Bis heute liegen keine Kenntnisse vor, dass die Restarbeiten Zusatzkosten auslösen, die eine Überschreitung des geplanten und bereits 2018 kommunizierten finalen Budgets der Baukosten in Höhe von bis zu 250 Millionen Euro erwarten lassen“, so swa-Geschäftsführer Rainer Nauerz.

„Als Unternehmen der öffentlichen Hand ist uns eine offene und transparente Kommunikation besonders wichtig“, erklärt der swa-Geschäftsführer. Vor diesem Hintergrund haben die swa auch in der Vergangenheit bereits regelmäßig und transparent über Änderungen der geplanten Zeitschiene beim Bau der neuen Tramhaltestelle berichtet. So wurde bereits im Frühjahr kommuniziert, dass bei der Realisierung des Projekts Straßenbahnhaltestelle im zweiten Untergeschoss des Hauptbahnhofs im Hinblick auf eine Eröffnung bis Ende 2025 erhebliche Risiken bestehen.

Des Weiteren erfolgen ungeplante Nacharbeiten, um aktualisierte und sich erst neuerdings ergebene sicherheitsrelevante Anforderungen umzusetzen. Das ist bei einem Projekt dieses Ausmaßes und Größe und der sich daraus ergebenden Zeitpläne nicht ungewöhnlich. Großprojekte die über einen längeren Zeitraum gehen haben immer die Herausforderung, dass sich der Stand der Technik während der Bauphase weiterentwickelt und diese nur über Planungsnachträge nachgezogen und umgesetzt werden können.

Quelle: swa

Stadler baut Straßenbahnen für Salt Lake City

Stadler und die öffentliche Verkehrsgesellschaft Utah Transit Authority (UTA) haben am 23. Oktober 2024 einen Vertrag über die Lieferung von bis zu 80 neuen Straßenbahnen für den UTA TRAX-Service in und um Salt Lake City genehmigt. Stadler wird die Fahrzeuge in seiner Produktionsstätte in Salt Lake City bauen. Dies ist der erste große Straßenbahn-Auftrag für Stadler in Nordamerika und der erste Serienauftrag im US-Bundesstaat Utah.

Der 129 Millionen US-Dollar Auftrag umfasst 20 neue Stadler Citylink-Stadtbahnwagen und wird zum Teil durch einen Zuschuss der Federal Transit Administration finanziert. Vorbehältlich zusätzlicher Mittel beinhaltet der Vertrag Optionen für 60 weitere Fahrzeuge. Die Citylink Trams können gemäß den Wünschen der Kunden konfiguriert werden und sind unter anderem aufgrund des durchgehenden Niederflureinstiegs barrierefrei nutzbar. Mehr als 800 Einheiten dieses schwingungsarmen Fahrzeugtyps wurden seit 2003 in verschiedenen Ländern Europas verkauft.

„Salt Lake City ist unsere Heimat in den USA. Die Möglichkeit, Züge für unsere Gemeinde zu bauen, ist eine große Ehre für uns. Die meisten unserer Mitarbeitenden und ihre Familien leben in und um Salt Lake City und werden mit diesen neuen Zügen fahren. Daher ist die Freude über diesen Auftrag heute in unserem gesamten Werk zu spüren. Wir sind stolz, mit UTA bei der Modernisierung ihres TRAX-Netzes zusammenzuarbeiten, um ein hochmodernes öffentliches Verkehrssystem zu schaffen, das in Utah für Utah gebaut wird.“

Martin Ritter, CEO Stadler US Inc.

„Nach einem wettbewerbsorientierten und umfassenden Beschaffungsprozess wurde Stadler für die Entwicklung der nächsten Generation von TRAX-Fahrzeugen der UTA ausgewählt. Es handelt sich hierbei um Niederflurzüge mit barrierefreiem Einstieg, welche 14 Prozent mehr Fahrgäste befördern können als unsere derzeitige Flotte. Der Standort der Stadler-Fertigungsstätte in Utah bietet der UTA die einzigartige Möglichkeit, direkt mit unserem Lieferanten zusammenzuarbeiten und Anpassungen, die sich während des Bauprozesses ergeben, schnell umzusetzen. Mit dem 25 Jahre alten TRAX-System und 17 Prozent höheren Fahrgastzahlen systemweit in diesem Jahr, werden die neuen Fahrzeuge der UTA helfen, unser Stadtbahnsystem für die kommenden Generationen zu modernisieren und zu erweitern.“

Jay Fox, Executive Director der UTA

Stadler gründete seinen US-Hauptsitz in Salt Lake City im Jahr 2016, als das Unternehmen von Europa nach Nordamerika expandierte. Stadler beschäftigt heute mehr als 500 Mitarbeitende in seiner Produktionsstätte in Salt Lake City. Die Zahl der Beschäftigten wird weiter steigen.

Quelle: Stadler

X27 – die neue Tangente im Hamburger Osten

Zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember 2024 startet im Hamburger Osten eine komplett neue Buslinie. Die neue XpressBus-Linie X27 wird von Bergedorf über Billstedt und Rahlstedt bis nach Poppenbüttel fahren, dabei wichtige und bevölkerungsstarke Stadtteile miteinander verbinden, mehrere Bahnlinien kreuzen und neue Wohngebiete anfahren. Statt Umwegfahrten und Umstiegen zwischen den heute bestehenden Linien bietet die X27 künftig für viele Fahrgäste direkte und barrierefreie Verbindungen. Die neue Linie wird zu erheblich kürzen Fahrzeiten führen.

Die X27 wird täglich (Montags-Sonntags) im verlässlichen 20-Minuten-Takt fahren – ab dem 15. Dezember zunächst von 6.00 bis 20.00 Uhr, ab dem 1. Mai kommenden Jahres dann sogar von 4.00 bis 24.00 Uhr. Die Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN), die diese Linie im hvv fahren wird, rechnet mit rund 3 Millionen Fahrgästen pro Jahr..

„Hamburgs Busse boomen. Im Rekordjahr 2023 waren insgesamt 321 Millionen Fahrgäste in den Fahrzeugen von HOCHBAHN und vhh mobility unterwegs. Einen wesentlichen Anteil an der starken Nachfrage haben in Hamburg die Xpress-Busse.“

Anjes Tjarks, Hamburgs Senator für Verkehr und Mobilitätswende

Auf ihrem Linienweg verbindet die X27 fünf Bahnlinien: die S2 in Bergedorf, die U2 und U4 in Billstedt, die Regionalbahn in Rahlstedt, die U1 in Berne und die S1 in Poppenbüttel. Gerade die direkte Verknüpfung der verschiedenen Bahnlinien bedeutet für viele Fahrgäste eine Fahrzeitverkürzung, weil sie nicht mehr zunächst Richtung Innenstadt zu einem Schnellbahnknotenpunkt fahren müssen, um dann wieder stadtauswärts zu ihrem Ziel zu fahren. Zwischen Bergedorf und Billstedt sinkt die benötigte Fahrzeit von 31 auf 21 Minuten. Von Billstedt nach Rahlstedt sind es künftig 26 statt 36 Minuten. Und von Rahlstedt nach Poppenbüttel benötigen die Fahrgäste künftig nur noch 25 Minuten, heute sind es 41 Minuten.

Insgesamt wird die HOCHBAHN 1,45 Millionen Fahrplankilometer fahren und mit dieser Einzelmaßnahme ihre Betriebsleistung im Busbereich um rund 2,5 Prozent steigern. 50 Busfahrer von den Standorten Hummelsbüttel und Billbrook werden künftig auf der Linie eingesetzt, die mit elf Solobussen bedient wird. Für die X27 werden insgesamt acht neue Haltestellen gebaut und vier bestehende Haltestellen erweitert. Die  Haltestellen werden sukzessive in Betrieb genommen. Aktuell laufen die Bauarbeiten durch den Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) und den Bezirk Wandsbek.

Quelle: HOCHBAHN

Deutsche Umwelthilfe fordert: allgemeines Eisenbahngesetz schützen

Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion greift mit einer neuen Gesetzesänderung die Bahn an: Gemäß einer kürzlich in den Bundestag eingebrachten Änderung des Allgemeinen Eisenbahngesetzes (AEG) sollen Grundstücke mit Eisenbahnbetriebsanlage nicht mehr im „überragenden öffentlichen Interesse“ liegen. Dadurch wären Bahnanlagen wesentlich schwächer geschützt vor einer Stilllegung oder Umnutzung – zum Bespiel zur Immobilienentwicklung.

Besondere Bedeutung hat der Vorschlag für die Immobilien-Großprojekte im Rahmen von Stuttgart 21. Die selbsternannte „Welthauptstadt des Automobilbaus Stuttgart“ möchte mit der derzeitigen Verkleinerung des Hauptbahnhofs die oberirdischen Gleise und das Gleisvorfeld des Kopfbahnhofs als „Rosenstein-Quartier“ bebauen. Die CDU-regierte Stadt Stuttgart gilt als treibende Kraft hinter dem Antrag. Sie befürchtet einen dauerhaften Fortbestand des Kopfbahnhofs auch aufgrund einer Klage der Deutschen Umwelthilfe (DUH) auf unterbrechungsfreien Anschluss der Bahnmagistrale Stuttgart – Singen – Zürich – Mailand (Gäubahn). Zudem ist schon jetzt klar, dass der im Bau befindliche Tiefbahnhof Stuttgart 21 bis zu 40 Prozent weniger Kapazität haben wird als der Kopfbahnhof. Daher wird die bestehende Infrastruktur auch künftig benötigt.

Die DUH fordert angesichts des viel zu kleinen Tiefbahnhofs Stuttgart 21 zusätzlich den Erhalt des Kopfbahnhofes, um auch in Zukunft bei der geplanten Verdopplung der Personenkilometer auf der Schiene noch einen funktionierenden Bahnknoten in Stuttgart zu haben. Auch andere Bahnbetriebsflächen in Deutschland wären von der geplanten Aufhebung des besonderen Schutzes der Schieneninfrastruktur betroffen.

„Ich fordere die Abgeordneten der Ampel-Parteien auf, den Gesetzentwurf zur Schwächung der Bahn klar abzulehnen. Er untergräbt die ökologische Verkehrswende und die notwendige Verlagerung des Verkehrs von der Straße auf die Schiene. Bahnanlagen dürfen nicht weiter stillgelegt werden. Sie müssen erhalten und nach Beispiel der Schweiz ausgedehnt und dort, wo es Verbauungen nicht unmöglich machen, im Gegenteil reaktiviert werden. Beim vorgelegten Gesetzentwurf handelt es sich um eine ‚Lex Stuttgart‘ zum Wohle einer Immobilienwirtschaft, die mit der Fläche des bestehenden Kopfbahnhofes einen Milliardenprofit plant. Um die rechtswidrige Kappung der Gäubahn vom Stuttgarter Hauptbahnhof doch noch durchsetzen zu können und so Flächen für die Immobilienentwicklung zu gewinnen, soll nun sogar ein Bundesgesetz geändert werden. Sollten tatsächlich Bundestagsabgeordnete der Ampel-Parteien eine Schwächung des Eisenbahngesetzes unterstützen, werden wir dies bei der Kandidatenaufstellung für die Bundestagswahl 2025 öffentlichkeitswirksam herausstellen.“

Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH

Quelle: DUH

Tremonia Mobility’s City 75 Electric ist “Minibus of the Year 2025”

In einem intensiven Wettbewerb hat sich der City 75 ELECTRIC von Tremonia Mobility als Sieger des renommierten Titels „Minibus of the Year 2025“ durchgesetzt. Eine internationale Fachjury testete sechs unterschiedliche Minibusse während dreitägiger Fahrten durch Madrid, wobei Kandidaten mit verschiedenen Längen, Antriebsarten und Ausstattungen teilgenommen haben: Bluebus (Frankreich), Car-bus (Spanien), Aveuro (Rumänien), Inter Traction Electrics (Ungarn), Otokar (Türkei) und Tremonia Mobility (Deutschland). Der City 75 ELECTRIC überzeugte durch seine Innovationskraft und herausragende Leistung und wurde am Vorabend der Eröffnung der Fachmesse FIAA ausgezeichnet.

„Der City 75 ELECTRIC war der leiseste Minibus im Test. Er ist einfach zu fahren, bietet einen bequemen Einstieg, flexible Sitzkonfigurationen und modernste Sicherheitsassistenten. Sein starker Elektromotor gewährleistet eine gute Reichweite, seine Länge von 8,5m bietet ausreichend Platz für 34 Fahrgäste.“

Jury-Präsident Tom Terjesen in seiner Laudatio

Der Gewinn des Titels „Minibus of the Year 2025“ markiert einen weiteren bedeutenden Meilenstein für Tremonia Mobility. Bereits 2019 konnte das Unternehmen (damals noch als Mercedes-Benz Minibus GmbH) mit dem Diesel-betriebenen Sprinter City 75 überzeugen. Die erneute Auszeichnung unterstreicht den konsequenten Weg des Unternehmens in Richtung nachhaltiger und innovativer Mobilität für Europa. Tremonia Mobility freut sich, die Mobilität der Zukunft mitzugestalten und mit dem City 75 ELECTRIC einen wesentlichen Beitrag für umweltfreundliche und effiziente Verkehrslösungen zu leisten.

Tremonia Mobility