Bundesweiter Aktionstag: “Rettet die Busunternehmen”

Im Rahmen eines bundesweiten Aktionstages machten die privaten Omnibusunternehmen heute auf Ihre prekäre wirtschaftliche Lage aufmerksam. Viele Betriebe stehen angesichts massiver Umsatzeinbrüche vor dem Aus. Bekanntermaßen war der Schülerverkehr, der zu fast 100 % von privaten Busunternehmen durchgeführt wird, längere Zeit komplett eingestellt und ist nach wie vor massiv ausgedünnt. Der Öffentliche Personennahverkehr war zeitweise stark reduziert. Besonders hart traf es die Bustouristik, die vom ersten Tag des Shutdowns bis heute völlig eingestellt werden musste. Mit konzertierten Aktionen in mehreren Bundesländern sowie in der Bundeshauptstadt Berlin forderten die Unternehmen finanzielle Soforthilfen zur Überbrückung der Krise. Außerdem verlangten sie im Zuge der Gleichbehandlung mit anderen Branchen, wie etwa der Gastronomie und Hotellerie, Freizeitparks, Museen, usw. umgehend wieder Tagesfahrten, Ausflüge und Reisen mit Bussen durchführen zu dürfen.

Quelle: NWO Verband Nordrhein-Westfälischer Omnibusunternehmen e.V.

Schrittweise Wiedereinführung des Fahrkartenverkaufs im Bus

Wieder vorne in den Bus einsteigen und die Fahrkarte beim Fahrpersonal kaufen können – hierfür rüsten die Busunternehmen im Verkehrsverbund Schwarzwald-Baar (VSB) derzeit ihre Busflotten mit den dafür notwendigen Trennschutzvorrichtungen auf. Ab sofort kann deshalb der vormals selbstverständliche Service schrittweise wieder angeboten werden: Sobald ein Trennschutz zwischen Fahrpersonal und Fahrgastraum eingebaut ist, wird der vordere Einstieg und der Fahrkartenkauf im Bus wieder aufgenommen. Damit normalisiert sich die Situation im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) im Landkreis Schwarzwald-Baar kontinuierlich.

Quelle: Verkehrsverbund Schwarzwald-Baar GmbH

MAN Lion’s City E gewinnt Designpreis

Mit dem Automotive Brand Contest prämiert der Rat für Formgebung jedes Jahr außergewöhnlich gutes Produkt- und Kommunikationsdesign. In 13 Kategorien und vier Sonderkategorien verleiht die Jury bestehend aus Journalisten, Design- und Kommunikationsexperten sowie Hochschulvertretern die Auszeichnungen. In der Kategorie „Commercial Vehicle” erhielt der MAN Lion’s City E den begehrten Preis.

Überzeugen konnte unter anderem das zeitlos moderne und ausdrucksstarke Erscheinungsbild des MAN Lion’s City E. Das edle Smart Edge Design des vollelektrischen Stadtbusses setzt neue, dynamische Akzente im Stadtbild und sticht definitiv heraus. Eigenständige Elemente unterstreichen zudem die Besonderheit des elektrischen Antriebs. Auffällig dabei ist das Außendesign mit der hochwertigen seitlichen Schwinge – dem so genannten „Blade” – die typisch für viele MAN-Busse ist, sowie der elegante und wohl proportionierte Dachaufbau. Im Innenraum imponiert der optimierte und lichtdurchflutete Sitzbereich im Heck, der durch den Entfall des Motorturms entstehen konnte. Die Jury honorierte die dynamisch, zeitlose Linienführung, die Eigenständigkeit verleihe, ebenso wie den Einsatz von neuen Technologien und Materialien zur Einsparung von Gewicht. „Das gesamte Exterior ist segmentiert. Durch das Colour&Trim- und Lichtkonzept wirkt der behindertengerechte Innenraum hell und großzügig. Der ergonomisch gestaltete Fahrerarbeitsplatz überzeugt mit hohen Funktionalitäten”, heißt es in der Urteilsbegründung.

Quelle: MAN Truck & Bus

BerlKönig fährt wieder regulär

Ab Montag, 1. Juni 2020, um 16 Uhr, kehrt der BerlKönig in den regulären Betrieb zurück. Zuvor schließt er mit einer letzten Nachtschicht von Sonntag auf Pfingstmontag einen äußerst erfolgreichen Corona-Sondereinsatz ab: In kürzester Zeit hatten BVG und ViaVan ihren gemeinsamen Ridepooling-Service vor zwei Monaten in einen kostenlosen und exklusiven Shuttle für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Berliner Gesundheitswesen umgewandelt. Mehr als 3.500 Personen hatten sich für die Sonderfahrten registriert, rund 25.000 Fahrten stießen auf ein durchweg positives Echo.

Mit der Wiederaufnahme des regulären Betriebs kehrt der BerlKönig in sein gewohntes Bediengebiet und den bekannten, barrierefreien 24/7-Service zurück. Weiterhin gelten beim BerlKönig allerdings besondere Vorsichtsmaßnahmen: So sorgt der Algorithmus dafür, dass bei gebündelten Fahrtwünschen zunächst maximal drei Fahrgäste an Bord der Vans sind. Fahrgäste müssen auch im BerlKönig eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen. Außerdem fährt der BerlKönig weiterhin mit zusätzlichen Schutzscheiben zwischen den Sitzreihen und der Fahrgastinnenraum wird regelmäßig desinfiziert.

Die Kooperation zwischen BVG und ViaVan beim BerlKönig wird zunächst bis Ende Juli 2020 verlängert, während die Gespräche über die längerfristige Zukunft des BerlKönigs andauern.

Quelle: BVG

Automatischer Zugbetrieb für Regionalverkehrszüge soll in Deutschland getestet werden

Das Bundeswirtschaftsministerium hat Alstom im Zusammenhang mit einem geplanten Testprojekt zur Implementierung des automatischen Zugbetriebs (ATO) im täglichen Fahrgastbetrieb von Regionalzügen mit dem „Innovationspreis Reallabore“ ausgezeichnet. Das Forschungsprojekt startet im Jahr 2021 in Zusammenarbeit mit dem Regionalverband Großraum Braunschweig, dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und der Technischen Universität Berlin (TU Berlin).

Nach Evaluierung der ausgewählten Streckenabschnitte und der für den automatisierten Betrieb erforderlichen Ausrüstung werden die Tests mit der Metronom Eisenbahngesellschaft, einem niedersächsischen Bahnbetreiber, und zwei Coradia Continental-Regionalzügen der Regionalbahnfahrzeuge Großraum Braunschweig GmbH durchgeführt. Alstom ist seit langem weltweit führend bei ATO für U-Bahnsysteme, aber dieser Test wird eine Weltneuheit für regionale Personenzüge sein.

Die Erkenntnisse aus diesem Projekt werden dazu beitragen, den Rechts- und Vorschriftenrahmen weiterzuentwickeln, der den automatischen Zugbetrieb beaufsichtigen soll. Das Land Niedersachsen nimmt hier eine Führungsrolle ein und setzt darauf, dass automatische Regionalzüge mit GoA3-Ausstattung bald Serienreife erlangen.

Quelle: Alstom

Niederlande: Maskenpflicht im ÖPNV ab 1. Juni

In den Niederlanden ist ab dem 1. Juni das Tragen einer Mund-Nase-Maske in Bussen und Bahnen Pflicht. Die Tragepflicht gilt ab dem 13. Lebensjahr. Im Gegensatz zur deutschen Regelung gilt es zu beachten, dass das Tragen eines Schals oder Halstuchs als Mund-Nasen-Schutz in den Niederlanden nicht geduldet wird und als Nichteinhaltung der Verpflichtung gilt. Diese Regelung ist auch in den Aachener ASEAG-Linien 25, 33, 34 und 44 sowie der west-Linie SB 3 verpflichtend, wenn diese auf den niederländischen Abschnitten unterwegs sind. Auf den deutschen Streckenabschnitten gilt die deutsche Regelung zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes.

In den Niederlanden beträgt das Bußgeld bei Verstößen gegen die Verpflichtung 95 Euro. Die Durchsetzung der Tragepflicht obliegt den Verkehrsunternehmen, weshalb das Kontrollpersonal in Bussen und Bahnen auch das Bußgeld verhängen kann. Anders als in Deutschland muss an Haltestellen und in den Bahnhöfen in den Niederlanden kein Mund-Nase-Schutz getragen werden, es gilt jedoch ein Abstandsgebot von 1,50 Meter.

Quelle: Aachener Verkehrsverbund

Zu einem echten „Bahn-Bündnis“ gehören alle Bahnen

Zu dem am 26.05.2020 bekannt gewordenen „Bündnis für unsere Bahn“ sagt mofair-Präsident Christian Schreyer: „Durch die Corona-Krise sind alle Eisenbahnverkehrsunternehmen stark betroffen, nicht nur die Deutsche Bahn. Unterstützung für ausgefallene Fahrgeldeinnahmen oder ausgefallene Frachten brauchen alle Branchenunternehmen. Wir schlagen daher ein breites Bündnis vor, das für alle Bahnunternehmen in Deutschland offen ist.“

Schreyer fährt fort: „Leider hat sich Bundesverkehrsminister Scheuer zunächst einseitig auf eine Unterstützung des Staatskonzerns DB festgelegt, ohne andere Unternehmen einzubinden. Aber auch unsere Mitarbeiter haben während der Krise hervorragende Arbeit geleistet und tun dies weiter täglich. Es entsteht der ungute Eindruck, als wolle der Bund vor den morgigen Sitzungen des Verkehrs- und des Haushaltsausschusses bei den Abgeordneten Stimmung für eine schnelle Anhebung der Schuldengrenze der Deutschen Bahn und eine Eigenkapitalerhöhung im Hauruckverfahren machen.“

Quelle: mofair e. V.

Deutsche Bahn schließt Bündnis mit Bund, Gewerkschaft und Konzernbetriebsrat

Die Deutsche Bahn (DB) hat mit Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer, der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), dem Konzernbetriebsrat und dem Arbeitgeberverband AGV MOVE das „Bündnis für unsere Bahn“ unterzeichnet. Darin werden Lösungen für die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise aufgezeigt.

DB-Vorstandsvorsitzender Richard Lutz: „Das ist ein guter Tag für die Bahn und ihre Beschäftigten, die seit Wochen mit größtem Engagement den Bahnbetrieb in Deutschland aufrechterhalten. Wir alle wollen den Erfolg der Starken Schiene. Der Schienenverkehr bleibt das Rückgrat klimafreundlicher Mobilität und Logistik.“ Er dankte allen Beteiligten, insbesondere dem Bund, für die große Solidarität in einer der schwierigsten Lagen, die der Konzern bislang erlebt habe.

DB-Personalvorstand Martin Seiler: „Dieses Bündnis ist ein wichtiges Signal. Gemeinsam mit den Tarifpartnern suchen wir jetzt einen sozial ausgewogenen und ökonomisch verantwortungsvollen Weg aus der Krise. Wir wollen für unsere Beschäftigten Klarheit, Sicherheit und Perspektiven schaffen. Das gelingt, wenn alle Teil der Lösung sind. In diesem Sinne haben wir die Tarifpartner zu Verhandlungen über intelligente tarifliche Regelungen eingeladen.“

Quelle: Deutsche Bahn AG

Innovationspreis für Projekt Hub Chain

Das Mobilitätsprojekt Hub Chain ist mit dem „Innovationspreis Reallabore“ des Bundeswirtschaftsministeriums ausgezeichnet worden. Mit dem Siegel werden Projekte gewürdigt, die als vorbildliche Impulsgeber für den Innovationsstandort Deutschland dienen. Das Projekt Hub Chain – mit dem autonom fahrenden Minibus „Hubi“ als Wahrzeichen – verdient sich die Auszeichnung mit seinem Vorhaben, On-Demand- und Taktverkehre im ÖPNV durch digitale Mobilitätsdienste miteinander zu verzahnen.

Das Projekt Hub Chain ist einer von drei Preisträgern der Kategorie „Einblicke: Reallabore in der Umsetzung“. Die drei ausgezeichneten Projekte zeigen laufende Erprobungen mit Vorbildcharakter und stellen deren jeweiligen Erfolgsfaktoren und Umsetzungsstrukturen heraus. „Bei unserem Projekt geht es im Kern darum, Zubringer- und Abholbusse auf Bestellung intelligent mit dem klassischen ÖPNV zu verknüpfen – und das auf Basis einer digitalen Plattform“, erläutert Udo Onnen-Weber vom „Hub Chain“-Konsortialpartner KOMOB (Kompetenzzentrum ländliche Mobilität). Solche Angebote – mit garantiertem Umstieg ohne Wartezeit – seien insbesondere im ländlichen Raum eine sinnvolle Ergänzung des Mobilitätsangebotes.

Quelle: Stadtwerke Osnabrück AG

Bundesbürger lehnen neue Autoprämie ab

Die Pläne der Bundesregierung für eine Autokaufprämie stoßen bei der Mehrheit der Deutschen auf Ablehnung. In einer repräsentativen Umfrage des Instituts Civey für die Allianz pro Schiene sprachen sich knapp 60 Prozent der Bundesbürger dafür aus, statt einer erneuten Abwrackprämie eine breit angelegte Mobilitätsprämie einzuführen. Mit einer solchen Mobilitätsprämie könnten die Verbraucher selbst entschieden, ob sie die staatliche Förderung für den Kauf von Fahrrädern, von Bahn-Abos oder von umweltschonenderen Autos nutzen. Die reine Autoprämie findet mit weniger als 30 Prozent gerade halb so viele Anhänger.

„Die Menschen wollen keine Neuauflage der unsinnigen Abwrackprämie“, sagte Dirk Flege, Geschäftsführer des gemeinnützigen Verkehrsbündnisses Allianz pro Schiene, am Mittwoch in Berlin. „Auch eine Abwrackprämie 2.0 mit hellgrünem Anstrich subventioniert ausschließlich den privaten Autobesitz und verschärft die Lasten durch den überbordenden Straßenverkehr weiter“, so Flege. „Es kann nicht sein, dass die Politik mit dem Geld der Steuerzahler Klimakrise und Mega-Staus weiter antreibt.“

Die Allianz pro Schiene setzt sich für eine Mobilitätsprämie ein, die den Verbrauchern die freie Wahl überlässt. Mit diesem Modell kann sich jeder mit der staatlichen Förderung Abos für den Öffentlichen Personenverkehr kaufen oder Fahrräder und Elektro-Bikes oder ein besonders energiesparendes E-Auto. „Mit der Mobilitätsprämie liegt ein Konzept vor, das Umwelt- und Wirtschaftsinteressen versöhnt. Mit der Mobilitätsprämie kann die Bundesregierung gleichzeitig die Konjunktur ankurbeln und den Klimaschutz vorantreiben“, so Flege.

Das Meinungsforschungsunternehmen Civey hat im Auftrag der Allianz pro Schiene über 2.500 Personen befragt. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.

Quelle: Allianz pro Schiene