Berlin: Ein „Schotte“ verstärkt die Flotte

Am 21. Oktober 2020 haben die Berliner Verkehrsbetriebe die ersten beiden Exemplare ihrer neuen Doppeldecker-Generation vorgestellt. Der Alexander Dennis Enviro500 bietet Platz für 112 Fahrgäste und verfügt wie sein Vorgänger über drei Türen und zwei Treppen ins Oberdeck, ist 2,55 Meter breit und 4,06 Meter hoch. Lediglich in der Länge hat das Fahrzeug des britischen Herstellers um sieben Zentimeter die Motorhaube vorn.

Für die Fahrgäste bietet die Berliner Version des Enviro500 im Vergleich zur vorherigen Doppeldecker-Generation wieder ein paar Extras und Neuerungen. Neben den bereits zum Standard gewordenen USB-Ladebuchsen in jeder Sitzreihe und einem Live-Blick auf die Sitzplatzbelegung im Oberdeck gibt es auch eine neuartige Innenbeleuchtung, die ihren Farbton an die Außentemperatur anpasst. 

Für einen sicheren Tritt befinden sich LED-Leuchten an den Treppen und an allen Stufen im Unterdeck. Große Monitore zeigen die kommenden Haltestellen, Umsteigemöglichkeiten und weitere Informationen an. Einer der Bildschirme ist entgegengesetzt der Fahrtrichtung ausgerichtet. Im Multifunktionsabteil in der Wagenmitte finden Kinderwagen oder zwei Rollstühle gesichert Platz. Haltewunschtaster mit akustischer Rückmeldung und geriffelte Haltestangen an allen Türen sollen sehbehinderten Fahrgästen eine bessere Orientierung beim Ein- und Ausstieg bieten.

Paul Davies, Vorstandsvorsitzender von Alexander Dennis: „Wir haben auf Basis unserer Erfahrung gemeinsam einen Bus entwickelt, der vollumfänglich den Anforderungen der BVG entspricht und Berliner Fahrgästen ein hervorragendes Fahrerlebnis bieten wird.“

Nach der heutigen Präsentation werden in beiden Busse erst einmal die BVG-spezifischen Komponenten wie z.B. Funk- und Fahrgastinformationssysteme konfiguriert. Nach den anschließend nötigen internen Tests und Schulungen auf dem BVG-Betriebshof und der erfolgreichen Zulassung werden die Fahrgäste dann voraussichtlich ab Mitte November das Fahrgefühl des neuen Doppeldeckers auf der Linie 100 erleben können.

Der Vorstand der BVG hatte im Oktober 2018 beschlossen, nach erfolgreich bestandenem Test- und Erprobungsprogramm mit zwei Bussen die Abnahme von 198 Fahrzeugen zuzusagen. Damit besteht eine Abnahmesicherheit für den Fahrzeughersteller. Die BVG wird zugleich die Entwicklungen der Elektro-Doppeldecker beobachten.

Quelle: BVG

Einsteigen und zuhören: Busreisen von morgen

Wie möchten wir morgen Busreisen und wie wird es tatsächlich werden? Wie gelingt es der Mobilitätsbranche die Corona-Krise zu meistern? Und welche erstaunlichen Effekte können Design und Ästhetik bei Ambiente und Ausstattung auf das Reiseerlebnis haben? Diese und viele weitere Fragen rund ums Busreisen diskutieren Stephan Schönherr, Vice President Design Bus bei MAN Truck & Bus, und Heinz Kiess, Leiter Produktmarketing Bus bei MAN Truck & Bus, mit Kerstin Kube-Erkens und Reiner Strauch von der Messe Berlin GmbH im Rahmen des Podcasts der BUS2BUS. Die beiden Moderatoren des BUS2Talk sprechen mit ihren beiden Gästen von MAN über das Thema „Fresh Travel – Wie möchten wir morgen Busreisen?“ – insbesondere auch vor dem aktuellen Hintergrund der Corona-Pandemie.

„Auch in Zeiten von Covid-19 bietet der Bus höchste Sicherheits- und Hygienestandards für Fahrer und Gast und ist damit sicher“, betont Stephan Schönherr und ergänzt: „Wichtig für die Busbranche und speziell für den Reisebusmarkt ist es aber nun, das Vertrauen der Fahrgäste in das Busreisen wieder zu gewinnen.

Neben den Herausforderungen, vor die die Corona-Pandemie Unternehmer, Hersteller und Fahrgäste stellt, widmet sich der BUS2Talk auch Themen wie individuellen Kundenwünschen, Trends in der Branche wie beispielsweise die 2-zu-1-Bestuhlung, Customer Journey und Attraktivität und Beliebtheit von Bussen. Insbesondere Design und Ästhetik bei Ambiente und Ausstattung sind wesentliche Faktoren, um die Begeisterung bei Passagieren zu wecken. „Mit einem attraktiven Design lässt sich eine positive Grundstimmung bei den Menschen schaffen. Wir müssen weg vom: Ich fahre Bus, weil ich muss. Hin zu: Ich fahre Bus, weil es cool und nachhaltig ist“, so Stephan Schönherr. Das gelingt auch, indem man neue und innovative Konzepte und Lösungen realisiert und gleichzeitig die Bedürfnisse der verschiedenen Zielgruppen in Einklang bringt.

Der Podcast BUS2Talk ist auf der Website von BUS2BUS unter https://www.bus2bus.berlin/Zusatzseiten/BUS2Talk/ verfügbar ebenso wie auf Spotify, im Apple Podcast, auf Deezer und LinkedIn. Zudem ist die Podcast-Reihe BUS2Talk auch beim Future Mobility Summit des Tagesspiegels unter https://dialog.tagesspiegel.de/future-mobility/themen/mobility-transformation/ veröffentlicht.

Quelle: MAN Truck & Bus

Weltleitmesse InnoTrans auf 2022 verschoben

Angesichts der dynamischen Lage rund um die Corona-Pandemie und der damit verbundenen mangelnden Planungssicherheit wird die InnoTrans auf 2022 verschoben. Dies hat die Messe Berlin in Abstimmung mit internationalen Marktführern und führenden Verbänden entschieden. Die dreizehnte Ausgabe der Weltleitmesse für Verkehrstechnik findet vom 20. bis 23. September 2022 in Berlin statt.

„Die InnoTrans auf das Jahr 2022 zu verschieben, war eine sehr schwierige Entscheidung“, so Dr. Christian Göke, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Berlin. „Ausschlaggebend waren letztlich die fehlende Planungssicherheit und die Prognose der Entwicklung der Pandemie in den nächsten Monaten. Angesichts der Pandemielage kann aktuell schlicht niemand ausreichend sicher sagen, ob die Rahmenbedingungen, wie zum Beispiel die Nutzung unseres Gleisgeländes im April 2021 die Durchführung einer internationalen Leitveranstaltung wie der InnoTrans zulassen.“ Die Präsentation von neuen Zügen auf den rund 3.000 Gleismetern ist ein Alleinstellungsmerkmale der InnoTrans und für die Qualität der Veranstaltung entscheidend.

„Wir sind uns mit den führenden Branchenakteuren einig, dass die InnoTrans nur international und im gewohnten Umfang ihrem Qualitätsanspruch gerecht wird. Im Sinne aller Beteiligten haben wir uns daher zu einer erneuten Verschiebung entschlossen, um die hohe Qualität der InnoTrans als führende Marketingplattform der Branche weiterhin und vor allem langfristig zu garantieren und gleichzeitig allen Akteuren Planungssicherheit zu bieten“, sagt Matthias Steckmann, Direktor Geschäftsbereich Mobility & Services.

Die nächste InnoTrans findet zum nächsten regulären Turnustermin vom 20. – 23. September 2022 statt. Bereits im kommenden Jahr, vom 9. bis 11. November 2021, findet die Mobilitätsfachmesse MES Expo auf dem Berliner Messegelände statt. Das verkehrssystemübergreifende Messekonzept ist ausgerichtet auf die Elektronikzuliefererbranche. Die B2B-Messe bietet Ausstellern und Fachbesuchern aus den Bereichen Schiene, Nutzfahrzeuge und Automotive eine intermodale Plattform für einen interdisziplinären und globalen Austausch. Das Rahmenprogramm wird von dem VDB, DVF, ZVEI sowie der Deutschen Bahn gestaltet.

Weitere Informationen sowie ein FAQ über die Verschiebung der InnoTrans finden Sie online hier.  

Quelle: Messe Berlin

IT-TRANS zeigt Bandbreite digitaler Mobilitätslösungen

Der Wandel der Mobilität ist stetig und wird aktuell durch die Corona-Pandemie stark beschleunigt. Smarte Software unterstützt Verkehrsbetriebe und Mobilitätsdienstleister bei diesen Veränderungen. Die Möglichkeiten reichen von Automatisierung und Elektrifizierung der Fahrzeugflotte über den Einsatz von Ride-Pooling und on-demand Angeboten bis hin zur Nutzung von Echtzeitdaten zur Fahrgastinformation und -prognose sowie Reparatur- und Wartungsplanung. Auch bei der Wiederherstellung des Vertrauens der Fahrgäste oder der Kontrolle der Maskenpflicht können digitale Tools helfen.

Trends, Konzepte und Visionen für eine neue Mobilität in sämtlichen Regionen der Welt sowie konkrete Lösungen in Pandemie-Zeiten werden vom 1. bis 3. Dezember 2020 auf der IT-TRANS in der Messe Karlsruhe präsentiert und diskutiert. Die IT-TRANS Konferenz wurde um zwei Sessions erweitert, die sich explizit den Herausforderungen des öffentlichen Personenverkehrs während und nach COVID-19 widmen. Verkehrsbetriebe aus verschiedenen Kontinenten beschreiben in Fallstudien ihren Umgang mit der Pandemie und erläutern ergriffene Maßnahmen wie veränderte Zahlungsmethoden, Videoüberwachung, Überfüllungs-Warnsystemen und flexible Disposition.

„Die Zusammenkunft der ÖPV-Gemeinschaft findet dieses Jahr zwar in einem veränderten Format statt, die IT-TRANS ermöglicht der Branche aber, gemeinsam über die durch die Pandemie hervorgerufenen Veränderungen nachzudenken und Lösungen zu generieren. Denn die digitale Welt hat sich während COVID-19 weiterentwickelt und die IT-TRANS wird die Bedeutung der Digitalisierung innerhalb unseres Sektors verdeutlichen”, sagt der für das Konferenzprogramm Verantwortliche Jaspal Singh, Senior Expert, IT und Entwicklung, UITP.

Beide corona-bezogenen Diskussionsrunden werden – wie auch zahlreiche der 35 weiteren Sessions – live gestreamt bzw. virtuell zur Verfügung stehen. Denn die gesamte Konferenz wird hybrid, das heißt sowohl vor Ort als auch digital, abgehalten. Die Fachmesse findet mit behördlich genehmigtem Sicherheits- und Hygienekonzept vor Ort in Karlsruhe statt. Rund 270 IT- und Mobilitätsanbieter stellen ihre smarten Lösungen für vernetzte urbane Mobilität vor.

Eine Auswahl der Themen:

  • Click & Collect – Shopping während der Fahrt
  • flexible Fahrplangestaltung und Disposition
  • Überfüllung vermeiden, Vertrauen schaffen, Tragen von Masken monitoren
  • MaaS – verkehrsmittelübergreifende Reiseketten
  • Fahrgastinformation digital aktualisieren und intuitiv aufbereiten
  • Kontaktloses, mobiles und account-basiertes Ticketing

Quelle: Messe Karlsruhe

Nahverkehr: ver.di bietet VKA Verständigung an – Warnstreiks für Oktober ausgesetzt

Nach zwei Wochen kraftvoller Warnstreiks im öffentlichen Nahverkehr für einen bundesweiten Rahmentarifvertrag zur Entlastung und Vereinheitlichung von Arbeitsbedingungen erwartet die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) nun ein Signal der Vereinigung kommunaler Arbeitgeberverbände (VKA). ver.di bietet der VKA an, sich über einen Prozess zur bundesweiten Vereinheitlichung elementarer Arbeitsbedingungen wie Urlaub, Überstunden und Zuschlagsregelungen zu verständigen. „Wir nehmen wahr, dass es den Arbeitgebern in erster Linie um die Ebene der Verhandlungen geht, das inhaltliche Ziel einheitlicher Entlastungen wurde bisher nicht abgelehnt“, stellt die stellvertretenden ver.di-Vorsitzende Christine Behle fest. Daher wäre es auch denkbar, „diesem Verständigungsprozess nötigenfalls einen längeren zeitlichen Horizont einzuräumen“. Um diesem Verständigungsprozess die nötige Ruhe zu geben, wird ver.di bis Ende Oktober auf bundesweite Warnstreiks verzichten.

Im öffentlichen Nahverkehr geht jeder zweite Beschäftigte bis 2030 in den Ruhestand, 100.000 neue Fachkräfte müssen bis dahin gewonnen werden. Die Rekrutierung gestaltet sich aufgrund der Arbeitsbedingungen schwierig, nicht zuletzt, weil sich Beruf und Familie kaum vereinbaren lassen. Belastungen infolge wachsenden Verkehrsaufkommens und durch Personaleinsparungen, volle Überstundenkonten, zweistellige Krankenstände oder Fahrtausfälle aufgrund von Personalmangel nehmen immer mehr zu. Darüber hinaus zeichnet sich inzwischen aufgrund der unterschiedlichen Arbeitsbedingungen ein Trend der Abwanderung von Fachkräften in Bundesländer mit besseren Tarifbedingungen ab.

Quelle: ver.di

Weltpremiere des Urbino 15 LE electric

Der Urbino 15 LE electric, ein neuer Elektrobus im Solaris-Portfolio, feiert seine Premiere. Der Bus ist das erste Produkt im elektrischen Angebot von Solaris, das über die Stadtgrenzen hinaus fährt. Das Herz des Urbino 15 LE electric ist ein 300 kW starker elektrischer Zentralmotor. Um noch mehr Leistung und weniger Energieverbrauch zu erreichen, wurde der Antrieb unter Einsatz einer innovativen, auf Siliziumkarbid basierenden, SiC-Technologie entwickelt. Der Motor ist flüssigkeitsgekühlt und die Antriebskraft wird auf die zweite Achse des Fahrzeugs übertragen. Der Antrieb wird mit Energie aus einem Satz von 6 Batterien mit einer Gesamtkapazität von 470 kWh versorgt. Vier davon wurden im Fahrzeugheck angeordnet, zwei weitere auf dem Dach.

Die Ladung der Batterien in diesem neuen Modell kann schnell, per Pantograf, erfolgen. Darüber hinaus besitzt der Bus einen Plug-in-Anschluss, der die Ladung per Stecker im Busbetriebshof ermöglicht.

In das Modell wurde eine Klimaanlage mit Wärmepumpenfunktion eingebaut, die für die Erreichung der entsprechenden Temperatur im Fahrzeuginnenraum die Wärme von außen nutzt. Das Gerät nutzt Kohlendioxid als Arbeitsmittel.

Der klimatisierte Innenraum bietet 53 Sitze, die entspanntes und gemütliches Reisen gewährleisten. Zudem verfügt der Bus über zwei klappbare Sitze. In der Version mit zwei Türen können bis zu 65 Sitzplätze zur Verfügung stehen.

Drei große Displays liefern Fahrgästen gut lesbare Informationen. Zudem ist der Urbino 15 LE electric für die Integration mit dem Solaris-Flottenmanagementsystem eSConnect vorbereitet, das vollständige telemetrische Daten, ihre Analyse und Service nicht nur von Fehlern gewährleistet, die bereits aufgetreten sind, sondern auch von solchen, die in naher Zukunft auftreten können.

Das interaktive Armaturenbrett mit Touch-Displays beinhaltet viele fortgeschrittene Sicherheitsfunktionen: beginnend mit Warnhinweisen für Sicherheitsgurte, automatischen Scheinwerfern und Scheibenwischern, Weitwinkelkameras anstelle von Seitenspiegeln, die dem Fahrer eine ausgezeichnete Sicht bieten, bis hin zum aktiven Fahrerassistenzsystem Mobileye Shield+. Dank diesen neuartigen Lösungen verschwindet das Problem des toten Winkels ein für alle Mal. Mit Mobileye Shield+ verringert sich auch erheblich das Risiko einer direkten Kollision mit Fußgängern bzw. anderen Fahrzeugen, denn das System erkennt sie und warnt den Fahrer rechtzeitig akustisch und optisch.

Quelle: Solaris

Pilotprojekt „SWIPE + RIDE“ zum eTarif im MVV

Gemeinsam mit seinen Partnern startet der MVV das Pilotprojekt „SWIPE + RIDE“ zum elektronischen Tarif. Dabei handelt es sich um einen neuen digitalen Tarifansatz speziell für Gelegenheitsfahrer, bei dem der Fahrpreis auf Basis der Luftlinien-Entfernung nach der Fahrt automatisch von einer App ermittelt und abgerechnet wird. Innerhalb des 24-monatigen Pilotzeitraumes werden ein elektronischer Tarif für den MVV-Raum und dessen smartphonebasierter Vertrieb getestet.

Partner des Pilotprojektes „SWIPE + RIDE“ des MVV sind neben dem Freistaat Bayern die Landeshauptstadt München, die Landkreise Bad Tölz-Wolfratshausen, Dachau, Erding, Ebersberg, Freising, Fürstenfeldbruck, München und Starnberg sowie die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG), die S-Bahn München und die BRB.

Der elektronische Tarif wurde vor allem für Kunden entwickelt, die nur gelegentlich mit Bus und Bahn im MVV-Gebiet unterwegs sind, und kann ab sofort von den registrierten Kunden getestet werden. Für die Pilotkunden gehört die „Qual der Ticketwahl“ vor der Fahrt der Vergangenheit an, denn elektronischer Tarif und neue Technik machen den Ticketkauf mühelos.

Im Pilotprojekt „SWIPE + RIDE“ wird der Fahrpreis auf Basis der Luftlinie zwischen Start und Ziel berechnet. Für jede Fahrt fällt ein Grundpreis an, dazu kommt ein Entfernungspreis je angefangenem gefahrenen Luftlinien-Kilometer. Mit dem „Tagesdeckel“, einem Höchstpreis pro Tag, haben Pilotkunden die volle Kostenkontrolle, egal wie oft sie an einem Tag mit dem ÖPNV fahren. Und wer in einem Monat häufiger mit dem eTarif fährt, wird darüber hinaus mit einer Gutschrift für den nächsten Monat belohnt. Stets aktuelle Informationen zum Pilotprojekt und den aktuellen Preisparametern finden sich unter www.mvv-muenchen.de/etarif.

Die gesamte Abwicklung – vom Fahrkartenkauf bis hin zur Abrechnung – erfolgt smartphonebasiert. Elektronischer Tarif und digitaler Vertrieb greifen dabei nahtlos ineinander.

MVV-Geschäftsführer Dr. Bernd Rosenbusch betont die Relevanz des Projektes: „Mit dem Piloten „SWIPE + RIDE“ bauen wir die Umstiegshürde „Tarifsystem“ weiter ab. Vor allem Gelegenheitsfahrer müssen sich nun keine Gedanken mehr zum gerade passenden Ticket machen. Und gleichzeitig können die Pilotkunden aktiv an der weiteren Gestaltung des Tarifs mitwirken – als wichtiger Bestandteil des Projektes.“

Interessierte Gelegenheitsfahrer und Neukunden können sich ab sofort unter www.swipe-ride.de registrieren.

Quelle: MVV

Strategischer Ausblick auf Retrofitting-Markt für Stadtbusse

Nach der erfolgreichen Auslieferung des laut Unternehmensangaben weltweit ersten Retrofitting-Serienbusses im September 2020 gibt die Firma e-troFit einen kurzfristigen Marktausblick: „Theoretisch können wir jeden Dieselbus der Welt umrüsten. Gemäß unserer Geschäftsstrategie 2030 konzentrieren wir uns auf die Entwicklung und Verfügbarkeit unserer Retrofitting-Kits für die in Europa verbreitetsten Modelle“, erklärt Robert Reisenauer, Chief Sales Officer der e-troFit GmbH, und gibt einen Ausblick auf die kommenden Monate:

  • Die Entwicklung einer serienreifen Elektrifizierungslösung für den Mercedes-Benz Citaro C1 628045 ist abgeschlossen. Ein bereits in die Jahre gekommenes Modell, das mit rund 1.000 Fahrzeugen europaweit immer noch weit verbreitet ist, vor allem im südosteuropäischen Raum.
  • Ab Juli 2021 ist bereits die elektrifizierte Variante des Mercedes-Benz Citaro C1 Facelift 628083 lieferbar. Insgesamt sind ca. 7.500 Fahrzeuge dieses Typs auf Europas Straßen unterwegs.
  • Der Mercedes-Benz Citaro C2 ist das Fahrzeug mit dem größten Potential für Verkehrsbetriebe und Fuhrparkbetreiber der DACH Region. Ab Oktober 2021 sind Serien- Umrüstkits für den C2 628033, ab April 2022 für die Version C2 628035 lieferbar.
  • Das e-troFit Umrüstkit für das Modell MAN Lion City A21 in verschiedenen Varianten ist ab Dezember 2021 verfügbar.

Weitere Produkte unterschiedlicher Hersteller im Fahrzeugmarkt befinden sich darüber hinaus aktuell in der Evaluation. Insgesamt wird zusammen mit den oben genannten Solobus-Fahrzeugen das Marktpotenzial von e-troFit bei konservativer Betrachtung auf rund 8.000 Umrüstungen innerhalb der nächsten zehn Jahre beziffert.

Die Verkaufspreise für die e-troFit Umrüstkits inklusive Umbau zur Elektrifizierung von Dieselbussen bewegen sich je nach Fahrzeugmodell und Anforderung an die Reichweiten in einer Preisspanne von etwa 300.000 Euro bis 360.000 Euro.

Fuhrparkbetreiber im ÖPNV erhalten mit dem Retrofitting-Kit ein wichtiges Instrument zur Gestaltung einer emissionsfreien Fahrzeugflotte. Neben der technologischen Expertise bietet das e-troFit Team interessierten Fuhrparkbetreibern auch bezüglich möglicher staatlicher Förderungen Unterstützung. Das Angebot erstreckt sich über die Finanzierung bis hin zur Projektierung und Implementierung von Ladeinfrastruktur- Lösungen.

Quelle: e-troFit GmbH

Halbjahresbilanz der Bahnindustrie

Der Verband der Bahnindustrie in Deutschland (VDB) e.V. zieht Bilanz für das erste Halbjahr 2020: Mit 6,4 Milliarden Euro Umsatz erzielt die Bahnindustrie in Deutschland im Betrachtungszeitraum einen Höchstwert. Im Vergleich zum Vorjahr steigt dieser um 25,5 Prozent. Das Inlandsgeschäft steigt um 18 Prozent. Auch der Exportumsatz wächst um 39 Prozent und macht damit weiterhin rund 40 Prozent des gesamten Umsatzes aus. Am stärksten bleibt das Fahrzeuggeschäft mit 4,4 Milliarden Euro Umsatz und einem Plus von 26 Prozent. Auch der Infrastrukturbereich wächst um 25 Prozent. Die Beschäftigungszahl bleibt stabil bei 53.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

„Eine hervorragende Umsatz-Bilanz, zumal in Zeiten der Krise. Aber ich warne davor, die Bücher hier vorschnell zu schließen. Die Produktion unserer Unternehmen heute spiegelt die vollen Auftragsbücher der Vorjahre. Die Auswirkungen der Krise wird unsere Industrie folglich erst im Laufe dieses Jahres und den darauffolgenden Jahren zu spüren bekommen“, warnte VDB-Präsident Andre Rodenbeck. So sinkt der Auftragseingang um 6,3 Prozent auf 7,5 Milliarden Euro. Während die Auftragslage auf dem Heimatmarkt um 18 Prozent steigt, bricht der Auslandsauftragseingang dramatisch ein. Mit 2,3 Milliarden Euro sinkt der Auftragseingang außerhalb Deutschlands um 36 Prozent. Die Aufträge aus dem Ausland im Fahrzeugbereich schrumpfen sogar um 53 Prozent.

„Als globale Exportindustrie sehen wir die Auftragsperspektiven auf dem Weltmarkt mit großer Sorge“, so Rodenbeck. „Für die Negativspirale im Export sehe ich vor allem zwei Gründe. Erstens werden öffentliche Investitionen in Schienenprojekte im Ausland wegen der Krise teils zurückgefahren, verschoben oder zur Disposition gestellt. Und zweitens sind Exportaufträge eng verknüpft mit Beratungen vor Ort, die oft kaum noch möglich sind.“ so Rodenbeck.

Entscheidend seien nun gezielte Grundlageninvestitionen in eine Digitalisierungsoffensive. „Investitionen in die beschleunigte Digitalisierung der Schiene und in alternative Antriebe können bisherige Antagonisten verknüpfen: Klimaschutz und Wirtschaftswachstum“, so Rodenbeck. Nach Hochrechnungen könne das Schnellläuferprogramm die Grundlage für bis zu 10.000 industrielle Arbeitsplätze schaffen.

Quelle: Verband der Bahnindustrie in Deutschland (VDB) e.V.

#BesserWeiter: Deutschland steigt wieder ein

Deutschland steigt wieder ein: Seit dem zwischenzeitlichen Einbruch der Fahrgastzahlen infolge der coronabedingten Einschränkungen im Frühjahr fahren wieder deutlich mehr Menschen Bus und Bahn. Dennoch liegen die aktuellen Werte mit 70 bis 75 Prozent weit unter Vorkrisenniveau. Dabei sind Busse und Bahnen keine Orte erhöhter Infektionsgefahr, wie verschiedene nationale und internationale Studien und Erhebungen inzwischen bestätigen. Bund, Länder, Kommunen sowie Verkehrsunternehmen und -verbünde werben daher gezielt für die Rückkehr der Fahrgäste. Mit der heute beginnenden zweiten Phase der Gemeinschaftskampagne #BesserWeiter heben die Akteure hervor, dass sich die Klimaschutzziele im Verkehr nur mit einem leistungsstarken öffentlichen Nahverkehr erreichen lassen.

„Ich bin Wiedereinsteiger“ lautet die zentrale Botschaft der nun beginnenden Bekennerkampagne. Denn auch in Zeiten von Corona gibt es zum Wiedereinstieg in Bus und Bahn viele gute Gründe und objektiv betrachtet auch keinen Anlass zur Sorge. Die Ansteckungsgefahr im öffentlichen Nahverkehr ist nicht höher als an anderen öffentlichen Orten – das ist das Ergebnis gleich mehrerer Untersuchungen aus dem In- und Ausland. So hat die Charité Research Organisation Ende Juni rund 1.000 Beschäftigte der Deutschen Bahn mit dem Ziel untersucht, wissenschaftliche Erkenntnisse zur Gefährdung von Mitarbeitern und Reisenden durch Covid-19 zu gewinnen. Das Ergebnis: Es gibt es keine erhöhte Ansteckungsgefahr in Zügen.

Auch der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), Branchenverband des öffentlichen Verkehrs und maßgeblicher Initiator der #BesserWeiter-Kampagne, geht der Frage der Infektionsgefahr in Bussen und Bahnen nach. Noch ist die Befragung des VDV unter seinen rund 600 Mitgliedsunternehmen nicht abgeschlossen, aber erste Zwischenergebnisse zeigen eindeutig positive Resultate. Es sind demnach so gut wie keine Covid-19-Infektionen unter den Mitarbeitenden festzustellen, auch nicht bei den Berufsgruppen mit direktem, täglichen Kundenkontakt.

Die heute beginnende zweite Phase der Kampagne zeigt mit aufmerksamkeitsstarken Motiven verschiedene Wiedereinsteiger in Bus und Bahn, die unterschiedliche Gründe für die Rückkehr zum öffentlichen Nahverkehr nennen. Weitere Informationen, einschließlich der Prominenten-Motive, finden Sie hier: www.besserweiter.de

Quelle: VDV