»Nordlichter« werden individueller: Erste Bahnen mit Außenwerbung unterwegs

Die Ausbildungsbahn der Bremer Straßenbahn AG hat den Anfang gemacht. Seit Kurzem ist die Straßenbahn mit der Nummer 3204 nicht mehr im weiß-grauen Design unterwegs. Damit hat dieses Fahrzeug als erstes »Nordlicht« ein »individuelles Kleid« bekommen. Es wirbt für die vielen verschiedenen Ausbildungsberufe bei der BSAG.

Obwohl Bremens neue Straßenbahnen knapp 37 Meter lang sind, passten nicht alle der insgesamt 15 Ausbildungsberufe auf die Straßenbahn. Im Fokus steht deshalb ein Mix aus gewerblichen und kaufmännischen Ausbildungen, die bei der BSAG durchlaufen werden können. Die Gesichter, die für die verschiedenen Berufe Modell gestanden haben, sind natürlich echte BSAG-Azubis. Sie lernen dort ihre Berufe zum Beispiel als Industriekaufleute, im Fahrdienst, in der Konstruktionsmechanik, im Tiefbau oder in der Fahrzeuglackierung.

»Unsere vorherige Ausbildungsbahn stammte aus dem Jahr 2012 «, sagt Nina Lepper, die bei der BSAG das Center Personal leitet. »Die damaligen Auszubildenden stehen längst mit beiden Beinen fest im Beruf.«

Deshalb war es Zeit für eine neue Azubi-Bahn. »Nordlicht 3204« wirbt in der ganzen Stadt für eine Ausbildung bei der BSAG und gleichzeitig auch für das Werbemedium Straßenbahn. »Obwohl das Nordlicht so große Fenster hat, fallen unsere Azubis und unsere Botschaft sofort ins Auge«, freut sich auch BSAG-Vorstandssprecher Hajo Müller. Das haben inzwischen auch andere Unternehmen entdeckt. Ein zweites »Nordlicht« mit Werbung ist kurz nach der Azubibahn in den Liniendienst gegangen, weitere werden folgen.

Quelle: BSAG

Vernetzte Mobilitätslösungen für Baden-Württemberg

Die Mobilität der Zukunft ist digital vernetzt und wird durch die Anforderungen der Bürger an ein modernes und nachhaltiges Mobilitätssystem bestimmt. Dabei birgt die Digitalisierung vielfältige Entwicklungspotenziale. Diese hat das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO im Rahmen des Innovationsnetzwerks »MaaS@bw« gemeinsam mit 20 kommunalen Vertretern und der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg mbH (NVBW) untersucht und in einem Leitfaden veröffentlicht, der Kommunen und Mobilitätsakteuren kostenlos zur Verfügung steht.

»Die Mischung macht’s« stellt Nora Fanderl fest, die am Fraunhofer IAO das Team »Mobility Ecosystems« leitet. So könnten beispielsweise durch die Integration von verschiedenen privaten und öffentlichen Mobilitätsangeboten über digitale Plattformen alternative Angebote zum motorisierten Individualverkehr und ergänzende Angebote zum ÖPNV gefördert und vernetzt werden. Im Sinne von Mobility-as-a-Service (MaaS) wären im Idealfall unterschiedliche Mobilitätsangebote über einzelne Nutzerschnittstellen plan-, buch- und bezahlbar. Gleichzeitig könnte man unterschiedliche mobilitätsrelevante Daten aus Verkehrsmanagement und -planung integrieren, um Parkverkehre durch intelligentes Parkraummanagement zu verringern oder durch umweltorientiertes Verkehrsmanagement und -routing verkehrsbedingte Emissionen zu reduzieren.

»Kommunen und Landkreise in Baden-Württemberg setzen bereits spannende Projekte im Bereich digitaler und vernetzter Mobilität um. Um Mobilität nachhaltig zu verändern und gleichzeitig die Potenziale der Digitalisierung zu nutzen, soll der Handlungsleitfaden Kommunen und Landkreise dabei unterstützen, aus Erfahrungen zu lernen und stadtspezifische Herausforderungen mit entsprechenden digitalen Mobilitätslösungen zu adressieren«, betont Nora Fanderl. Die Lösungen reichen dabei von integrierten, multimodalen Apps wie die von Herrenberg umgesetzte Lösung »stadtnavi« oder die vom KVV in Karlsruhe pilotierte Mobilitätsplattform »regiomove« bis hin zu dem Ulmer Projekt »OpenBike«, in dem derzeit eine Open-Source-Software für Verleihsysteme mit Fahrrädern erprobt wird.

Trotz der Vielfalt an möglichen Nutzungspotenzialen stehen viele Kommunen noch am Anfang, insbesondere die Erhebung und strategische Nutzung von mobilitätsrelevanten Daten stellen Kommunen aufgrund fehlender Datenplattformen vor Herausforderungen. Entsprechend wurde mit 11 Kommunen gemeinsam das Thema vorausgedacht und ein Leitfaden zur Implementierung digital vernetzter Mobilitätslösungen entwickelt.

Quelle: Fraunhofer IAO

Mögliche Auswirkung von Ausgangssperren auf die Mobilität

Das “Covid-19 Mobility Project” am Robert Koch Institut der Humboldt Universität Berlin analysiert Bewegungsströme in Deutschland, die auf Basis von Mobilfunkdaten erhoben wurden. Die Daten enthalten Bewegungen, die zwischen Gebieten stattfinden.

Für den Zeitraum vom 1. bis 21. März 2021 wurde die Auswirkung von Ausgangssperren auf die Mobilität untersucht. Die folgende Grafik zeigt die durchschnittliche Mobilität in Deutschland im Tagesverlauf. An ihr lässt sich abschätzen, welcher Teil der Mobilität durch eine mögliche Ausgangssperre betroffen sein könnte.

Erfasst sind alle Bewegungen innerhalb von Kreisen in Deutschland (lokale Mobilität). Für jede Stunde ist die durchschnittliche Anzahl an Bewegungen angegeben, die in dieser Stunde begannen. Die Anzahl ist gemittelt über die ersten drei Märzwochen 2021 (1.3-21.3.2021).

Grafik: Covid-19 Mobility Project

Man sieht dass ein relativ geringer Anteil der Mobilität (7,4%) in den Zeitraum von 22:00 Uhr bis 5:00 Uhr fällt, welcher oft für die Anwendung einer Ausgangssperre diskutiert wird. Wenn der Zeitraum ausgeweitet wird auf beispielsweise 20:00 Uhr bis 5:00 Uhr steigt der betroffene Anteil der Mobilität geringfügig auf 12,3%.

Zu beachten ist, dass bei einer Ausgangssperre nicht 100% der Bewegungen im Zeitraum der Sperre wegfallen. Zudem gibt es vermutlich Ausweicheffekte, zum Beispiel dadurch, dass einzelne Trips auf den Zeitraum außerhalb der Ausgangssperre verlagert werden.

Im Vergleich zum Vorjahr liegt die tagesweise Mobilität im 7-Tage-Mittel aktuell etwa -11% unter dem Wert von 2019 (Stand 26.03.2021). Dies ist eine deutlich geringere Abnahme als im ersten Lockdown, als die Mobilität auf bis zu -40% unter das Vorjahresniveau gefallen ist.

Quelle: Covid-19 Mobility Project

Berit Schmitz wird neue MVG-Geschäftsführerin

Berit Schmitz wird am 1. Oktober 2021 neue kaufmännische Geschäftsführerin der Mainzer Verkehrsgesellschaft (MVG) und damit Nachfolgerin von Eva Kreienkamp, die im vergangenen Jahr von Mainz an die Spitze der Berliner Verkehrsbetriebe gewechselt war.

Berit Schmitz ist seit 15 Jahren in unterschiedlichen Führungspositionen am Flughafen Hannover tätig. Zuletzt verantwortete sie als Mitglied der Geschäftsleitung den Bereich Strategy & Finance und war damit für alle kaufmännischen Themenstellungen sowie als Gesellschaftervertreterin für die Beteiligungsunternehmen zuständig. Vor ihrer Zeit am Flughafen arbeitete sie sechs Jahre in einer internationalen Managementberatung als Unternehmensberaterin. Die 48-Jährige hat Betriebswirtschaftslehre in Deutschland und Großbritannien studiert und hat ein MBA Studium in Mailand absolviert.

Berit Schmitz: „Ich war rund 15 Jahre in Hannover tätig und habe in dieser Zeit das Unternehmen, mein Arbeitsumfeld und die Mitarbeiter schätzen gelernt. Persönlich war es für mich jetzt aber an der Zeit, eine neue Herausforderung anzugehen. Ich freue ich mich sehr auf die spannende Aufgabe an der Spitze eines kommunalen Verkehrsunternehmens, auf die neuen Kollegen am Rhein und auf die Stadt Mainz.“

„Wir haben nach intensiver Suche mit Berit Schmitz eine Frau gefunden, die in den vergangenen Jahren zusätzlich zu ihren ausgezeichneten kaufmännischen Kenntnissen bereits erfolgreich Führungspositionen bei einem Unternehmen der Verkehrsbranche bekleidet und zuvor auch Projekte im ÖPNV-Bereich umgesetzt hat“, verdeutlicht der Stadtwerke-Vorstandsvorsitzende Daniel Gahr. „Wir sind sicher, dass die MVG mit ihr und ihrem Geschäftsführer-Kollegen Jochen Erlhof sowie den motivierten Mitarbeitern sehr gut für die anstehenden Zukunftsaufgaben im öffentlichen Personennahverkehr in Mainz und Umgebung aufgestellt ist.“

Auch die Mainzer Verkehrs- und Umweltdezernentin Katrin Eder begrüßt die Entscheidung für Berit Schmitz: „Der Öffentliche Personennahverkehr spielt eine zentrale Rolle in der Verkehrspolitik, wenn wir unsere Klimaziele auch im Verkehrssektor erreichen wollen. Mit dem beschlossenen Straßenbahnausbau hat sich die Stadt Mainz zum Ausbau des emissionsfreien Verkehrs bekannt. Frau Schmitz konnte mit ihrer Führungserfahrung und ihren Vorstellungen zur Notwendigkeit einer klimagerechten Mobilität überzeugen. Ich freue mich, dass mit Frau Schmitz eine Frau gefunden wurde, die in ihrer bisherigen beruflichen Arbeit gezeigt hat, dass sie die MVG gemeinsam mit Herrn Erlhof so führen wird, dass Mainz weiterhin einen zuverlässigen und modernen ÖPNV hat und neue Projekte umgesetzt werden.“

Quelle: Mainzer Stadtwerke

Erste Serie der neuen Citea-Generation für Eindhoven

Mit der Bestellung der ersten Serie der neuen Citea-Generation von VDL Bus & Coach investiert Personenbeförderer Hermes wieder kräftig in die Qualität des ÖPNV und den ökologischen Umbau der Region Eindhoven. Die insgesamt 32 VDL Citea-Stadtbusse, die auf einer kompletten Elektroplattform mit trendsetzenden Merkmalen basieren, werden ab Januar 2022 im Eindhovener Stadtbild zu sehen sein.

Dieser Auftrag ist ein wichtiger weiterer Schritt im Rahmen der Ausschreibung der niederländischen Provinz Nordbrabant, die sich vorgenommen hat, im Zeitraum 2016-2025 den ÖPNV ganz auf emissionsfreien Betrieb umzustellen. Das Unternehmen Hermes hatte 2016 die Konzession für das Gebiet Nordbrabant erhalten.

Die bestellten Citea-Busse der neuen Generation sind vom Typ LF-122 und 12,2 Meter lang. Sie werden speziell für Hermes mit dem sogenannten Brainportpaket ausgestattet. Dazu gehören zum Beispiel Sicherheitssysteme wie Foreward Collision Warning und Blind Spot Detection. Selbstverständlich verfügen die Citea-Elektrobusse von VDL auch über Vorkehrungen, die die Verbreitung von Viren wie COVID-19 verringern sollen. Dazu gehören Filtersysteme, antibakterielle Beschichtungen und schützende Maßnahmen für den Fahrer.

In den Fahrzeugen der neuen Citea-Generation sind die Batteriepakete serienmäßig im Boden integriert. Dadurch entsteht mehr Fahrgastraum für maximal 110 Personen in der 12,2-Meter-Variante.

Für die neue Generation elektrischer Stadtbusse hat VDL Bus & Coach eine Verbundseitenwand aus einem Stück entwickelt. Das Ergebnis sind weniger Schwingungen, weniger Lärmbelästigung und damit mehr Fahrgastkomfort. Die Verbundseitenwand verbessert auch die Isolation des Busses und verringert so den Heiz- und Kühlungsbedarf im Fahrzeug. Außerdem ist sie 15% leichter als eine herkömmliche Seitenwand.

Der Entwurf einer optimalen Fahrerkabine hatte bei der Entwicklung der neuen Citea-Generation hohe Priorität. Die verbesserte Fahrerkabine in den Bussen der neuen Citea-Generation wurde mehrfach von Wissenszentren und Branchenverbänden getestet.

VDL Bus & Coach hat sich auf dem Gebiet der Elektromobilität zu einem der wichtigsten Akteure in Europa entwickelt. Mit mehr als 800 Bussen in 10 Ländern und täglich gut 135.000 in vielen europäischen Städten und Regionen zurückgelegten Kilometern wurde inzwischen die magische Grenze von 100 Millionen elektrischen Kilometern erreicht.

Quelle: VDL Bus & Coach

Zukunftsnetz Mobilität NRW wird erweitert

Firmentickets, das Angebot hochwertiger Fahrradabstellanlagen und Sharing-Angebote, die Alternativen zur Fahrt zum Job mit dem eigenen Auto bieten: Die Möglichkeiten für Unternehmen, ihren Mitarbeitern ein attraktives Angebot für eine bessere, sichere und saubere Mobilität zum Arbeitsplatz zu machen, sind vielfältig. Fachberatung, Erfahrungsaustausch und eine Vernetzung untereinander sind für Unternehmen hilfreiche Werkzeuge, ein funktionierendes betriebliches Mobilitätsmanagement auf- und auszubauen.

Deshalb fördert das Land das Netzwerkbüro „Betriebliches Mobilitätsmanagement“ – angesiedelt bei der Industrie- und Handelskammer in Dortmund – mit 985.000 Euro.

„Wir machen Mobilität besser, sicherer und sauberer und unterstützen dazu die Wirtschaft bei der betrieblichen Mobilität. Das neue IHK-Netzwerkbüro bringt Unternehmen zusammen, um gemeinsam Mobilitätsangebote zu nutzen und zu verknüpfen. Die gute Erreichbarkeit eines Betriebes bedeutet Standortfaktor fürs Unternehmen und Lebensqualität für die Beschäftigten“, sagte Verkehrsminister Hendrik Wüst.

Damit wird das Zukunftsnetz Mobilität NRW, das bereits seit sechs Jahren erfolgreich Kommunen zum Thema Mobilitätsmanagement berät und den Aufbau des kommunalen Mobilitätsmanagements unterstützt, um eine wesentliche Säule erweitert: Die Kommunalberatung der drei Koordinierungsstellen bei den Zweckverbänden wird ergänzt durch das neue IHK-Netzwerkbüro zur Beratung von Betrieben zum Thema Mobilitätsmanagement.

Für das IHK-Netzwerkbüro „Betriebliche Mobilität“ in Dortmund werden zwei neue Stellen geschaffen. Neben Öffentlichkeitsarbeit bietet das Netzwerkbüro vor allem einen regelmäßigen Erfahrungsaustausch und Fortbildungen, um ein dauerhaftes Engagement der Betriebe zu fördern.

Stefan Schreiber, Hauptgeschäftsführer der IHK zu Dortmund, freut sich sehr über den Förderbescheid: „Die IHKs wollen mit dem Netzwerkbüro in Dortmund zukünftig ihre Kompetenzen Nordrhein-Westfalen-weit bündeln und die Angebote für Unternehmen ausbauen. Die einzelnen IHKs bleiben der örtliche Ansprechpartner für ihre Betriebe und können auf ein Portfolio zusätzlicher Angebote zurückgreifen. Im Vordergrund stehen die Vernetzung von Betrieben, digitale Werkzeuge und vor allem Schulungsangebote.“

Die Erreichbarkeit von Unternehmen ist ein zentraler Standortfaktor. Deshalb stellt das betriebliche Mobilitätsmanagement ein wichtiges Handlungsfeld für privatwirtschaftliche Unternehmen und für die kommunale Wirtschaftsförderung dar. Hier können beide Partner, das Zukunftsnetz Mobilität NRW und die IHKs in Nordrhein-Westfalen, auf langjährige Projekterfahrungen zurückgreifen und voneinander profitieren.

Mit dem Vorhaben „Betriebliche Mobilität“ engagiert sich die IHK zu Dortmund als Partner der Ruhr-Konferenz. Die Ruhr-Konferenz ist eine umfassende Initiative der Landesregierung, um die Metropole Ruhr als wirtschaftlich starke und lebenswerte Zukunftsregion für alle Menschen zu gestalten.

Quelle: Ministerium für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen

Volvo Buses erhält Auftrag aus Belgien über 64 Hybridbusse

Volvo Buses hat einen weiteren Großauftrag für elektrifizierte Busse vom belgischen Verkehrsbetrieb OTW erhalten. Der Auftrag über 64 Busse ist der größte Auftrag für den neuesten selbstaufladenden Hybrid-Elektrobus von Volvo, den Volvo 7900 S-Charge. Die Busse werden in der zweiten Hälfte des Jahres 2021 für den Einsatz in den Regionen Lüttich, Charleroi, Brabant Wallon und Namur-Luxemburg ausgeliefert.

Der Auftrag für die 64 Volvo 7900 S-Charge ist Teil einer größeren Rahmenvereinbarung mit der OTW, an der Volvo Buses und andere Partner beteiligt sind. Die OTW plant, ihre Fahrzeugflotte in den kommenden vier Jahren um insgesamt 430 12m-Hybridbusse zu erweitern. Volvo Buses hat erst 2018 rund 100 elektrische Hybridbusse an die OTW geliefert.

“Der Volvo 7900 S-Charge erfüllt unsere technischen und wirtschaftlichen Anforderungen perfekt. Die Gesamtbetriebskosten (TCO) und die Lieferzeit haben für uns den Unterschied zu Wettbewerbern ausgemacht”, sagt Vincent Peremans, Geschäftsführer der OTW.

Der Volvo 7900 S-Charge, der 2020 auf den Markt kam, benötigt keine Ladeinfrastruktur, da das Energierückgewinnungssystem des Busses genutzt wird, um die Batterien während des Betriebs zu laden. Der Bus kann über Entfernungen von bis zu einem Kilometer und bei Geschwindigkeiten von bis zu 50 km/h allein mit elektrischer Energie fahren. Dies führt zu erheblichen Kraftstoffeinsparungen und ermöglicht die Beseitigung von Emissionen und Lärm, beispielsweise an Haltestellen und in städtischen Umweltzonen.

“Der Volvo 7900 S-Charge ist einer unserer saubersten Busse und erzeugt bis zu 40 % weniger CO2-Emissionen als ein vergleichbarer Dieselbus. Mit Unterstützung von Volvos Geofencing-System, dem Volvo Zone Management, kann das Fahrzeug so programmiert werden, dass es in bestimmten vordefinierten Bereichen, wie z.B. Umweltzonen, im Elektromodus fährt”, sagt Eric De Roy von Volvo Buses Belgium.

Die Volvo 7900 S-Charge Busse für diesen Auftrag werden in der Produktionsstätte von Volvo Buses in Wroclaw, Polen, hergestellt und Ende 2021 zur Auslieferung bereit sein.

Quelle: Volvo Buses (übersetzt)

Anchersen A/S ordert 25 vollelektrische MAN Lion‘s City 12 E für Kopenhagen

Die Kleine Meerjungfrau, Dänemarks beliebteste Märchenfigur, begrüßt Besucher Kopenhagens. Und chauffiert werden sie ebenso wie die Bewohner der dänischen Hauptstadt schon bald in 25 MAN Lion’s City 12 E – und damit so umweltschonend wie möglich. Geordert hat die vollelektrischen Stadtbusse Anchersen A/S. Das Nahverkehrsunternehmen aus Kopenhagen hat MAN Truck & Bus damit den ersten eBus-Auftrag aus Dänemark beschert.

Die Auslieferung der 25 modernen Stadtbusse ist für Ende des Jahres geplant. Zum Einsatz kommen sie auf der zentralen Kopenhagener Buslinie 7A, auf der jedes Jahr mehr als 4,3 Millionen Fahrgäste befördert werden.

Die neuen Stadtbusse für Kopenhagen bieten bis zu 76 Fahrgästen Platz. Zusätzlicher Sitzabstand und gepolsterte Komfortsitze sorgen dafür, dass die Passagiere besonders komfortabel ihr Ziel erreichen. Zurückzuführen ist dies beim Lion’s City E vor allem auch auf den optimierten Sitzbereich im Heck, der durch den Wegfall des Motorturms entsteht.

Beim Antrieb setzt MAN in seinem eBus auf einen Zentralmotor an der Hinterachse. Das hat gleich mehrere Vorteile: Fahrstabilität und Sicherheit erhöhen sich ebenso wie die maximale Energierückgewinnung beim Bremsen. Die Energie für den vollelektrischen Antriebsstrang stammt aus den Batterien auf dem Fahrzeugdach, die eine installierte Kapazität von 480 kWh haben. Dabei setzt MAN auf die ausgereifte Batteriezellentechnologie aus dem Konzernbaukasten. So bieten die Elektrobusse eine zuverlässige Reichweite von 200 km und bis zu 270 km unter günstigen Bedingungen über die gesamte Lebensdauer der Batterien.

Die Batterien werden im Depot über einen Combined Charging System-Stecker (CCS) geladen. Bei einer durchschnittlichen Ladeleistung von 100 kW ist der MAN Lion’s City 12 E in weniger als drei Stunden komplett geladen, bei maximaler Ladeleistung von 150 kW verkürzt sich die Ladezeit entsprechend. Aufgeladen durch Depot-Charging garantieren die langlebigen Batterien eine einfache Eingliederung in bestehende Betriebsabläufe.

Um ausreichend Ladekapazitäten für die elektrischen Stadtbusse zu haben, plant Anchersen A/S den Bau eines eBus-Ports mit 25 Ladestationen auf dem etwas außerhalb von Kopenhagen liegenden Betriebshof in Jernholmen. Inklusive der neu bestellten Fahrzeuge besteht die Flotte von Anchersen A/S aus rund 200 Bussen, darunter Diesel- und Elektrobusse.

Quelle: MAN

Ab 8. April: Nachtfahrten im HVV zunächst eingestellt

Im Zuge der vom Hamburger Senat beschlossenen nächtlichen Ausgangsbeschränkungen wird der Nachtverkehr der Busse und Schnellbahnen ab der Nacht vom 08.04. auf den 09.04.2021 bis zunächst 18.04.2021 eingestellt. Dies gilt sowohl für das Hamburger Gebiet als auch für die Buslinien, die ins Umland fahren.

Ab der Nacht von Donnerstag, 08.04.2021 auf Freitag, 09.04.2021, entfallen konkret folgende Angebote:

  • Das Angebot der Nachtlinienbusse, das heißt alle 600er-Busse, entfällt an allen Wochentagen. In der Zeit von etwa 00.30 Uhr bis etwa 04.30 Uhr werden zudem auch keine Busse der Ganztagslinien verkehren.
  • Der Nachtbetrieb der S- und U-Bahnen in den Nächten von Freitag auf Sonnabend und Sonnabend auf Sonntag entfällt zunächst für die beiden kommenden Wochenenden, von 0.30 Uhr bis 4.30 Uhr fahren also keine Bahnen.
  • Eine Ausnahme ist die S-Bahn von Stade nach Neugraben, die mit dem regulären Fahrplan weiter befahren wird.
  • Für die Wochentage gilt für U- und S-Bahnen das Regelangebot.
  • Die Regionalzüge verkehren ebenfalls weiter nach bisherigem Fahrplan

Menschen, die aus beruflichen oder anderen zwingenden Gründen auf den ÖPNV angewiesen sind, können in der Zeit von 0 Uhr bis 6 Uhr die Fahrzeuge der On-Demand-Verkehre MOIA und ioki Hamburg sowie des Taxigewerbes zu Sonderkonditionen buchen. MOIA bedient das ganze Hamburger Stadtgebiet. In den Bedienungsgebieten Lurup/Osdorf und Billbrook können außerdem die ioki-Hamburg- Shuttles zu den gewohnten Konditionen gebucht werden.

Alle Personen, die ein gültiges HVV-Ticket für die Fahrtstrecke haben, fahren ohne zusätzliche Kosten mit MOIA oder ioki Hamburg. Für Fahrgäste ohne HVV-Ticket stehen MOIA und ioki Hamburg nicht zur Verfügung.

Im Taxi gelten für alle, die ein HVV-Ticket für die Fahrstrecke haben, pauschale Preise von 4 Euro (bis 8 Kilometer) beziehungsweise 8 Euro (über 8 Kilometer). Für Fahrgäste ohne HVV-Ticket bleibt es beim geltenden Taxentarif. Alle Fahrzeuge werden in der von den Kunden gewohnten Weise über Apps oder Telefon bei den Taxenvermittlern gebucht.

Voraussetzung für die Nutzung der Dienste ist während der Geltungszeiten der Ausgangsbeschränkungen zudem, dass es sich um Fahrten für Zwecke handelt, die in der aktuellen Eindämmungsverordnung als gewichtig und mit unabweisbaren Zwecken definiert wurden.

Quelle: HVV

Erste umgebaute Triebwagen für das Netz Elbe-Spree im Einsatz

Ab sofort fahren die ersten umgebauten Triebwagen (Talent 2/ET 442) auf der RB20 zwischen Potsdam und Oranienburg sowie auf der RB24 zwischen Senftenberg und Eberswalde. Fahrgäste profitieren von der umfangreichen Renovierung und Neuausstattung: Zum Beispiel von komfortableren Sitzen, WLAN, zusätzlichen besser erreichbaren Steckdosen sowie dem neuen WC-Design. Deutlichere Markierungen für Fahrräder, Rollstühle und Kinderwagen sowie größere Monitore für die Fahrgastinformation in Echtzeit sorgen für bessere Orientierung und zusätzliche Videoüberwachung für mehr Sicherheit. In vielen Zügen gibt es nun mehr Platz für Gepäck und Fahrräder.

Für den zukünftigen Verkehrsvertrag Netz Elbe-Spree investiert DB Regio im Auftrag der Länder Berlin und Brandenburg sowie der Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt (NASA) gemeinsam rund 105 Millionen Euro. In den DB-Werken Wittenberge und Dessau werden bis November 2022 insgesamt 145 Doppelstockwagen und 31 Elektroloks umgebaut; bei Alstom (ehemals Bombardier Transportation) in Hennigsdorf 41 Triebwagen umfassend erneuert. Bis Dezember 2022 werden dann im gesamten Netz Elbe-Spree diese Züge vollständig im Einsatz sein.

Ganz im Sinne der Nachhaltigkeit erlaubt der Umbau einen deutlich verbesserten Fahrkomfort und die Aufrüstung auf den modernsten Stand der Technik ohne ressourcenintensive Neuanschaffungen. Die Ansprüche an die Techniker in den Werken sind hoch: „Unter rollendem Rad“, also im laufenden Betrieb, werden einzelne Doppelstock- und Triebwagen aus dem Verkehr genommen und sofort nach der Runderneuerung wieder eingesetzt.

In der begleitenden Kommunikation erklären Kabarettist Horst Evers und Moderatorin Nadine Heidenreich den herausfordernden Umbau der Züge. Wer mehr über den komplexen Umbauprozess erfahren möchte, schaut auf bahn.de/elbe-spree vorbei und folgt den beiden auf ihrer Erkundungstour.

Quelle: VBB