VCÖ: Ein Drittel der Pkw-Abstellplätze wird nicht mehr benötigt

Die flächendeckende Parkraumbewirtschaftung in Wien ist erfolgreich gestartet. Wie zu erwarten war, sind nun viele Pkw-Parkplätze entlang der Straßen frei. Die Mobilitätsorganisation VCÖ fordert daher die rasche Verbreiterung zu schmaler Gehsteige, die insbesondere für Menschen mit Rollator, Rollstuhl oder Kinderwagen eine Barriere sind. Zudem brauchen viele Straßen in Wien mehr Bäume und Grünflächen, um Hitzeinseln infolge der Erderhitzung zu vermeiden.

„Die flächendeckende Parkraumbewirtschaftung bringt, was zu erwarten war: Viele leere Pkw-Abstellplätze. Jetzt ist es im Interesse der Wienerinnen und Wiener wichtig, diesen neu gewonnen Platz im Sinne der lokalen Lebensqualität zu nutzen, um bestehende Mängel bei Gehsteigen und der Rad-Infrastruktur rasch zu beheben und mehr schattenspendende Bäume in die Straßen zu bringen“, stellt VCÖ-Experte Michael Schwendinger fest.

Laut Stadt Wien werden von den 229.000 neu bewirtschafteten Pkw-Abstellplätzen durch die Parkraumbewirtschaftung rund ein Drittel künftig nicht mehr benötigt. Aktuell wird in zahlreichen Straßen Wiens den abgestellten Autos mehr Platz gegeben als den Menschen, die zu Fuß mobil sind. Ein Drittel der Gehsteige in Wien ist zu schmal, in Liesing sind es sogar rund 60 Prozent, macht der VCÖ aufmerksam.

Auch zu schmale Radwege sind ein Sicherheitsrisiko. Auch hier gibt es in Wien großen Aufholbedarf. In Basel werden Parkplätze, die dazu führen, dass zwischen Straßenbahnschienen und parkenden Autos nur ein schmaler Streifen zum Radfahren übrig bleibt, in Radwege umgewidmet. Ein Weg, den nun auch Wien gehen sollte. „Ein Indikator für die Qualität der Rad-Infrastruktur ist die Anzahl an Familien, die mit Kindern mit dem Fahrrad mobil sind. Der Verbesserungsbedarf ist in Wien sichtbar groß“, stellt VCÖ-Experte Schwendinger fest.

Straßen mit wenigen oder gar keinen Bäumen werden an heißen Tagen zu Hitzeinseln, die dazu führen, dass beispielsweise ältere Menschen nicht außer Haus gehen können. Mehr Platz für schattenspendende Bäume zu schaffen ist auch eine soziale Frage.

Zuletzt hat Österreich ein Zehntel seines Erdöls aus Russland importiert. Der Ukraine-Krieg führt uns auch vor Augen, wie wichtig es ist, von Importen fossiler Energie unabhängig zu werden. Im Verkehr heißt das: Möglichst viele Alltagswege mit Öffis, zu Fuß und Fahrrad zurückzulegen. Je weniger Diesel oder Benzin verbraucht wird, umso weniger Geld fließt in die Kassen despotischer Regime, verdeutlicht der VCÖ.

Quelle: VCÖ

Daimler Truck stellt Geschäft in Russland ein

Wie das Manager Magazin berichtet, hat der weltgrößte Lastwagenbauer Daimler Truck wegen des Ukraine-Krieges alle geschäftlichen Aktivitäten in Russland vorerst eingestellt. “Wir stehen als Unternehmen für eine friedliche globale Zusammenarbeit und lehnen jede Form vom militärischer Gewalt kategorisch ab”, sagte ein Sprecher des Unternehmens in Stuttgart.

Daimler Truck kooperiert nach eigenen Angaben seit 2012 mit dem russischen Lkw-Hersteller Kamaz, den es mit Teilen für zivile Fahrzeuge beliefert. Diese Lieferungen seien nun eingestellt worden. “Wir haben mit militärischen Fahrzeugen von Kamaz nie etwas zu tun gehabt”, unterstrich der Sprecher. Er fügte hinzu: “Wir sind bestürzt über die militärische Gewalt in der Ukraine, das Leid der Bevölkerung und sind sehr besorgt um den Frieden in Europa.”

Wie jedes andere Unternehmen bewerte auch Daimler Truck die Geschäftsbeziehungen zu russischen Partnern auf allen Ebenen, so der Sprecher weiter. Das gelte auch für das Joint Venture Daimler Kamaz Rus, das zu gleichen Teilen dem russischen und dem deutschen Unternehmen gehört, und rund 1000 Menschen in Moskau und Chelny (Tartastan) beschäftigt. Dort werden ausschließlich nicht-militärische LKW und Fahrerkabinen gebaut. Von deutscher Seite sei die Produktion dort heruntergefahren worden.

Die wirtschaftlichen Folgen des immer wieder zu überprüfenden Schrittes seien überschaubar, erklärte der Sprecher: Der russische Markt mache gemessen am weltweiten Absatz von Daimler Truck nur rund ein Prozent aus.

Quelle: Manager Magazin

Deutsche Umwelthilfe fordert als Sofortmaßnahme Tempo 100 auf Autobahnen

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordert Sofortmaßnahmen, um Öl, Gas und Kohle einzusparen – besonders dringend ein Tempolimit zur Öleinsparung von 100 km/h auf Autobahnen, 80 km/h außerorts und Tempo 30 innerorts für die Dauer der aktuellen Krise.

Die DUH koordiniert bereits seit Jahren ein breites Bündnis aus Umwelt- und Verkehrsverbänden, Polizeigewerkschaft und Verkehrsunfall-Opferhilfe, das sich für ein generelles Tempolimit zum Schutz von Klima und Menschenleben einsetzt. Der Krieg Russlands gegen die Ukraine erhöht nun noch einmal massiv die Dringlichkeit. Um schnellstmöglich die Abhängigkeit Deutschlands von russischen fossilen Rohstoffen zu verringern und gleichzeitig das Klima zu schützen, hilft nur eines: Einsparungen beim Verbrauch. Und die wären durch ein Tempolimit, wie es die DUH jetzt fordert, erheblich: 3,7 Milliarden Liter Benzin und Diesel und 9,2 Millionen Tonnen CO2 ließen sich damit sofort vermeiden.

„Wir brauchen neben ‚Freiheitsenergien‘ auch entschlossenes ‚Freiheits-Sparen‘. Jeder muss in der jetzigen Doppelkrise seinen Beitrag leisten – und nicht mehr rasen zu dürfen ist ein kleiner Einschnitt verglichen mit dem Nutzen. Allein mit dem von uns jetzt vorgeschlagenen Tempo 100 auf Autobahnen, 80 außerorts und 30 innerorts lassen sich knapp vier Milliarden Liter Diesel und Benzin vermeiden – und das jedes Jahr. Das kann den Rohölbedarf aus Russland um Millionen Tonnen und damit etliche Prozentpunkte sofort absenken“

DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch.

Die DUH ist begeistert, dass immer mehr Menschen, darunter bekannte Wissenschaftler, für das Kraftstoffsparen durch #100AufDerAutobahn eintreten und dies in sozialen Medien einfordern. Sie ruft alle Bürger auf, das Energiesparen durch ein Tempolimit zu unterstützen und mit ihrer Unterschrift Druck zu machen auf die Politik. Dazu hat der Umwelt- und Verbraucherschutzverband die Aktionsseite https://www.duh.de/tempolimit-jetzt/ eingerichtet.

Quelle: DUH

Komplette E-Bus-Flotte der Stadtwerke Osnabrück im Einsatz

Im Januar waren erstmals alle 62 E-Gelenkbusse der Stadtwerke auf allen fünf MetroBus-Achsen unterwegs. Damit ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zu einem komplett elektrisch betriebenen Busverkehr erreicht.

„Wir sind so was wie die ‚heimliche E-Bus-Hauptstadt Deutschlands‘“, umschreibt Osnabrücks Oberbürgermeisterin Katharina Pötter – zugleich Aufsichtsratsvorsitzende der Stadtwerke – die Vorreiterrolle, die Osnabrück beim Systemwechsel von Diesel- auf E-Busse einnimmt. Im Oktober 2018 war der erste E-Gelenkbus des niederländischen Herstellers VDL bei den Stadtwerken eingetroffen. Pünktlich am 30. Dezember des vergangenen Jahres wurde das letzte der 62 bestellten Fahrzeuge ausgeliefert. „Die Partnerschaft mit VDL ist in vielerlei Hinsicht absolut vorbildlich“, unterstreicht Stadtwerke-Mobilitätsvorstand Dr. Stephan Rolfes.

So sei die Verfügbarkeit der E-Gelenkbusse außerordentlich gut und mit der von Dieselbussen absolut vergleichbar. „Und das von Beginn an.“ Ende März 2019 wurde die MetroBus-Linie M1 auf reinen E-Betrieb umgestellt; es folgten die MetroBus-Achsen M2, M3, M5 und zuletzt – wenn auch noch nicht komplett – die M4. Zum 1. März betrug die Gesamtfahrleistung der E-Gelenkbusflotte knapp vier Millionen Kilometer. „Allein in den ersten beiden Monaten dieses Jahres haben die nun 62 E-Busse insgesamt mehr als 500.000 E-Kilometer zurückgelegt – geladen mit Grünstrom aus der Region“, erläutert Dr. Stephan Rolfes.

Oberbürgermeisterin Katharina Pötter unterstreicht daher die Bedeutung des elektrisch betriebenen Nahverkehrs für den Umwelt- und Klimaschutz. „Für jeden E-Bus wurde ein Dieselbus aus dem Verkehr gezogen – ein enormer Effekt für eine bessere Luftqualität in unserer Stadt.“ In 2021 haben die E-Busse insgesamt knapp vier Millionen Kilowattstunden Grünstrom geladen. Dieselbusse hätten umgerechnet mehr als 1,1 Millionen Liter Diesel benötigt. „Schadstoffe wurden und werden daher nicht ausgestoßen – stattdessen fahren saubere und leise E-Busse durch die Straßen unserer Stadt.“

Deutlich spürbar sei dies in der Hasestraße, der neuen „E-Bus-Meile“ Osnabrücks. Seit November fahren mit der M1 und der M5 ausschließlich E-Busse durch die Hasestraße – mit positiven Auswirkungen für die Anlieger und andere Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger und Radfahrer. „Wer als Radfahrer schon mal hinter einem Dieselbus gefahren ist, kann das bestätigen“, ergänzt Dr. Stephan Rolfes. Für Oberbürgermeisterin Katharina Pötter steht fest: „Die E-Busse sind ein bedeutender Baustein für eine moderne, attraktive und nachhaltige Stadt – und somit für die Lebensqualität in Osnabrück.“

Quelle: Stadtwerke Osnabrück

BOB-App: Ein Jahr bargeldlos unterwegs im VBN-Land

Vor einem Jahr ging die neue BOB-App an den Start und läutete eine digitale Erfolgsgeschichte ein. Jede vierte Fahrt, bei der »BOB – das KONTO-TICKET« zum Einsatz kommt, wird heute bereits über die App gebucht. Mehr als 350.000 Mal zückten Spontan- und Gelegenheitskunden im ersten Jahr das Smartphone, um zum Tagesbestpreis unterwegs zu sein.

»Von den fast 304.000 BOB-Fahrten allein im Dezember vergangenen Jahres wurden rund 23 Prozent über die neue App gebucht«, berichtet Hajo Müller, Vorstandssprecher der Bremer Straßenbahn AG. »Das einfache Konzept hinter dem bargeldlosen Ticket überzeugt auch die Fahrgäste. Mehr Komfort, Flexibilität und Freiheit in Bussen, Bahnen und beteiligten Zügen kreuz und quer im gesamten VBN-Land – zu jeder Zeit und das mit nur einem Klick.«

Auch in Oldenburg zeigt sich ein klarer Trend Richtung BOB-App: »Von den knapp 3.500 Neukundenanträgen im letzten Jahr sind ca. 90 % über die neue BOB-App beantragt worden. Wir hatten noch nie eine solche Nachfrage an Neukunden«, berichtet Morell Predoehl, Prokurist der Verkehr und Wasser GmbH (VWG, Oldenburg).

Die Vorteile des Konto-Tickets liegen für die Fahrgäste auf der Hand: BOB gibt es ohne Grundgebühr und ohne einen Mindestumsatz. Außerdem werden alle Fahrten immer zum Tagesbestpreis abgerechnet.

Bis Februar 2021 waren Fahrgäste für den Einsatz von BOB mit der grünen Chipkarte im Portmonee auf Ticketautomaten in Bussen, Straßenbahnen einiger Verkehrsunternehmen sowie an ausgewählten Haltestellen und Bahnhöfen angewiesen. Mit der BOB-App für Android und iOS entfällt nun der Gang zum Automaten. Einmal registriert, kann die Fahrt nun bequem und überall im gesamten VBN-Gebiet gebucht werden.

Die Software erlaubt das komplett kontaktlose Buchen von Fahrten für die Nutzung von Bussen, Straßenbahnen und Zügen mit dem eigenen Smartphone. Auch die persönlichen Daten können über die App verwaltet werden. Außerdem ist die BOB-App auch mit der beliebten FahrPlaner-App des VBN verknüpft. Wie die Chipkarte kann auch die App von Mehreren – zum Beispiel von verschiedenen Familienmitgliedern – genutzt werden.

Möglich gemacht wurde die Entwicklung und Umsetzung der BOB-App durch die Förderung des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) und des Zweckverbands Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen (ZVBN).

Quelle: BSAG

IVECO BUS schließt große Rahmenverträge mit den Prager Verkehrsbetrieben (DPP)

IVECO BUS, einer der größten Anbieter von Fahrzeugen zur Personenbeförderung in Europa, und die Prager Verkehrsbetriebe (DPP) schlossen drei Rahmenverträge über die Fahrzeuglieferung der Busmodelle CROSSWAY Low Entry und dem neuen STREETWAY ab. Von 2022 bis 2027 liefert IVECO BUS voraussichtlich bis zu 253 Busse an die Prager Verkehrsbetriebe.

Die 5-Jahres-Rahmenverträge umfassen den Kauf von bis zu 10 Bussen des Modells CROSSWAY LE mit einer Länge von 14,5 Metern, bis zu 100 Einheiten des STREETWAY mit 12 Metern Länge und bis zu 143 Einheiten des 18 Meter langen STREETWAY, je nach Bedarf der DPP.

Die von den DPP gewählten Modelle CROSSWAY LE und STREETWAY profitieren von der ausgezeichneten Zuverlässigkeit des neuesten von FPT Industrial entwickelten Cursor-9-Motors. Dank patentierter HI-SCR-Technologie erfüllen die Busse die Euro-VI-Norm, ohne auf eine Abgasrückführung (EGR) zurückgreifen zu müssen, und garantieren bei der NOx-Umwandlung Wirkungsgrade von über 95 Prozent.

Mit einer Gesamtlänge von 14,5 Metern ist der CROSSWAY Low-Entry-3-Achser die perfekte Lösung, um mehr Fahrgäste bei maximalem Komfort und Sicherheit an Bord zu begrüßen. Das Low-Entry-Konzept garantiert einen nahezu barrierefreien Zugang für alle Passagiere beim Ein- und Aussteigen. Er eignet sich sowohl für den Stadtverkehr als auch für Überlandfahrten.

Beim neuen 12 beziehungsweise 18,75 Meter langen STREETWAY Niederflur-Stadtbus stehen Barrierefreiheit und Fahrgastkomfort im Vordergrund.

„Wir fühlen uns sehr geehrt durch das Vertrauen, das uns die DPP durch die Unterzeichnung dieser Rahmenverträge entgegenbringt. Wir und das komplette IVECO BUS Team sind besonders stolz darauf, wieder Busse in die Hauptstadt der Tschechischen Republik zu liefern. Für IVECO BUS ist es von großer Bedeutung, den DPP einsatzrelevante und effiziente Mobilitätslösungen anzubieten”, erklärt Stéphane Espinasse, Head of Sales & Products, IVECO BUS.

Mit Abschluss dieses Rahmenvertrags über bis zu 10 CROSSWAY Low Entry und 243 STREETWAY starten IVECO BUS und die DPP eine neue Zusammenarbeit bei Stadt- und Überlandbusprojekten für diese renommierte europäische Hauptstadt.

Quelle: IVECO

Ukrainische Geflüchtete können ab sofort kostenlos Bus und Bahn nutzen

Die über 600 im Branchenverband VDV organisierten Verkehrsunternehmen und Verbünde haben in einer Sondersitzung des Präsidiums beschlossen, dass ab sofort und bis auf Weiteres Ukrainerinnen und Ukrainer, die aufgrund des Krieges in ihrem Land flüchten und nach Deutschland einreisen, hier kostenlos alle Busse und Bahnen des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) nutzen können. Dies gilt für alle Nahverkehrszüge (S-Bahn, Regionalbahn, Regionalexpress, etc.) sowie für alle U-, Straßen-, Stadtbahnen und Busse. Als Fahrausweis dienen entweder so genannte „0-Euro-Tickets“, wie sie beispielsweise von der Deutschen Bahn im Fernverkehr ausgestellt werden oder auch ein gültiges Ausweisdokument.

„Wir können als Branche nur einen geringen Beitrag leisten, um das Leid, das diese Menschen unverschuldet ertragen müssen, ein wenig zu lindern. Daher ist es für uns als Branche der Daseinsvorsorge eine absolute Selbstverständlichkeit, die aus der Ukraine aufgrund des Krieges Geflüchteten hier aufs Allerherzlichste willkommen zu heißen und ihnen kostenlose Mobilität in Deutschland zu ermöglichen. Ich danke allen Kolleginnen und Kollegen aus dem VDV-Präsidium und aus der gesamten Branche, dass wir dies unkompliziert und schnell gemeinsam auf den Weg bringen konnten. Die Regelung gilt bis auf Weiteres und auf Widerruf.“

VDV-Präsident Ingo Wortmann

Freifahrt auch in der Schweiz

Im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine hat auch die Schweizer Alliance SwissPass entschieden, ab sofort und bis auf Weiteres Flüchtenden aus der Ukraine die Reise ab der Grenze und innerhalb der Schweiz zu erleichtern.

Aus der Ukraine geflüchtete Personen können den öffentlichen Verkehr kostenlos für die Einreise zu ihrem Bestimmungsort in der Schweiz oder die Durchreise nützen. Der Beschluss wurde im Sinne der Entscheidungen des Bundesrats vom 28. Februar 2022 sowie in Absprache mit dem Staatssekretariat für Migration (SEM) und den europäischen Partnerbahnen (unter anderem Deutsche Bahn und Österreichische Bundesbahnen) gefällt.

Quellen: VDV, Alliance SwissPass

DB schnürt Maßnahmenpaket für Menschen aus der Ukraine

Die Deutsche Bahn (DB) hat ein breites Hilfspaket geschnürt, um die vom Krieg in der Ukraine betroffenen Menschen zu unterstützen. Ein konzernweiter Krisenstab koordiniert die Aktivitäten. Dazu gehört etwa ein Hilfsfonds für Geflüchtete und die Bereitstellung von Wohnraum.

„Wir sind tief betroffen von dem Krieg mitten in Europa und wollen mit unseren Möglichkeiten helfen, das Leid der Menschen zu lindern. Auch hier zeigt die Deutsche Bahn Haltung“, erklärt DB-Personalvorstand Martin Seiler.

Mitarbeitende, die Familie in der Ukraine haben, erhalten kurzfristig und flexibel Freiräume, damit sie sich um ihre Angehörigen kümmern können. Die Möglichkeiten reichen von der unbürokratischen Nutzung der Arbeitszeitguthaben bis hin zu befristeten Freistellungen oder Arbeitszeitreduzierung.
Für aus der Ukraine geflüchtete Menschen in Deutschland will die DB mithilfe ihres größten betrieblichen Sozialpartners „Stiftungsfamilie BSW & EWH“ Unterstützung leisten. Die Stiftungsfamilie wird ein Sonderbudget von zunächst 300.000 Euro zur Verfügung stellen, um den ankommenden Menschen Hilfsangebote machen zu können. Diese können durch Spenden an die Stiftungsfamilie unterstützt werden.
Außerdem werden in den Hotels und Ferienanlagen der Stiftungsfamilie für die kommenden Monate Kontingente geschaffen, um dort Geflüchtete temporär beherbergen zu können. Über 200.000 aktive und ehemalige Bahnbeschäftigte fördern über ihre Mitgliedschaft die Arbeit der Stiftungsfamilie. Nähere Informationen finden sich hier: www.stiftungsfamilie.de.
Zusätzlich bietet die DB unter dem Namen “Help Ukraine Ticket” die kostenfreie Ein- und Weiterreise für geflüchtete Menschen aus der Ukraine an. Diese haben die Möglichkeit, mit Ihrem ukrainischen Pass/ID bis Berlin, Dresden, Nürnberg oder München zu fahren und benötigen dafür keine weitere Fahrkarte. Für die Weiterreise erhalten sie im DB Reisezentrum oder in einer DB Agentur ein kostenfreies „helpukraine“-Ticket ausgestellt, das in der 2. Klasse bis zum gewünschten Zielort gilt – auch bis ins Ausland. Aktuell gilt dies für Ziele in folgenden Ländern: Belgien, Dänemark, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Polen, Schweiz, Slowakei, Tschechien und Südtirol, bei Nutzung eines Eurocity, der bis Verona, Bologna oder Venedig fährt.

Quelle: Deutsche Bahn

WestfalenBahn schließt Schutzschirmverfahren erfolgreich ab

Die WestfalenBahn GmbH hat das Schutzschirmverfahren erfolgreich beendet. Der in den vergangenen Monaten erarbeitete Sanierungsplan zur Sicherung der Verkehre wurde sowohl von der Gläubigerversammlung als auch vom zuständigen Amtsgericht Berlin-Charlottenburg bestätigt. Nach Ablauf einer finalen 14-tägigen Rechtsmittelfrist wurde der offizielle Bescheid zur Aufhebung des Verfahrens nun zugestellt. Damit ist die WestfalenBahn rechtskräftig aus dem Schutzschirm herausgetreten und kann ihren Geschäftsbetrieb als langfristig gesichertes Unternehmen fortführen.

Ein gemeinsam mit den Gläubigern erarbeiteter Sanierungsplan sieht vor, dass die WestfalenBahn das Emsland- und Mittelland-Netz (EMIL) bis zum Ende der Verkehrsvertragslaufzeit im Jahr 2030 befährt. Damit ist sichergestellt, dass der Fahrgastbetrieb auch in Zukunft in der gewohnten Qualität fortgeführt werden kann.

In dem über 600 Kilometer langen Emsland- und Mittelland-Netz mit den Linien RE 15, RE 60 und RE 70 verbindet die WestfalenBahn die Städte Emden, Rheine, Münster, Bielefeld, Minden, Hannover und Braunschweig. 20 Millionen Fahrgäste nutzen die WestfalenBahn in Niedersachen und Nordrhein-Westfalen pro Jahr. Dafür werden 28 Elektrotriebzüge eingesetzt, die in eigenen Werkstätten in Minden und Rheine instandgehalten werden. Alle 300 Arbeitsplätze konnten im Rahmen des Schutzschirmverfahrens umfassend erhalten werden.

„Wir sind sehr froh, dass wir das Restrukturierungsverfahren erfolgreich beendet haben“, sagte Rolf Schafferath, Vorsitzender der Geschäftsführung der WestfalenBahn, und ergänzte: „In den vergangenen Monaten haben wir mit aller Kraft darauf hingearbeitet, für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie unsere Fahrgäste die bestmögliche Lösung zu erzielen.“

Das Schutzschirmverfahren der WestfalenBahn, eines Tochterunternehmens von Abellio Deutschland, wurde notwendig, nachdem Abellio aufgrund struktureller Probleme im deutschen Schienenpersonennahverkehr (SPNV) unter wirtschaftlichen Druck geriet und am 30. Juni 2021 jeweils separate Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung für alle Konzerngesellschaften angemeldet hat. 

Neben der WestfalenBahn GmbH konnte auch die PTS GmbH, Systemdienstleister für Sicherheit und Sauberkeit im Schienenpersonennahverkehr mit Sitz in Neuss, das Schutzschirmverfahren bereits erfolgreich beenden. Der Abschluss des Verfahrens der Abellio Rail Mitteldeutschland wird für die kommenden Wochen erwartet.

Quelle: Abellio

Infrastrukturvorstand Ronald Pofalla verlässt die Deutsche Bahn

Vorstandsmitglied Ronald Pofalla verlässt die Deutsche Bahn AG Ende April auf eigenen Wunsch. Der 62-jährige Jurist kam im Januar 2015 zur DB und ist seit 2017 zuständig für die Infrastruktur. Aufsichtsratsvorsitzender Michael Odenwald würdigte am Dienstag in Berlin seine Leistungen: „Ich bedanke mich ausdrücklich für die sehr gute Zusammenarbeit mit Vorstand und Aufsichtsrat in den zurückliegenden Jahren. Die Beweggründe von Herrn Pofalla kann ich gut verstehen. Dennoch ist seine Entscheidung bedauerlich. Wir wünschen ihm für die Zukunft alles erdenklich Gute.“

DB-Vorstandsvorsitzender Dr. Richard Lutz: „Ronald Pofalla ist weit über die DB hinaus ein hoch geschätzter Kollege, der unsere Strategie ‚Starke Schiene‘ maßgeblich mitgestaltet hat. Auch wir als Vorstand danken ihm sehr für sein unermüdliches Engagement für eine bessere Eisenbahn. Früh hat er die Chancen der Digitalisierung für die Schiene erkannt und wichtige Weichen gestellt. Für sein künftiges Leben wünschen wir ihm ebenfalls nur das Beste.“

Ronald Pofalla: „Aus persönlichen Gründen beabsichtige ich, mein Vorstandsmandat bei der DB AG zum 30. April dieses Jahres zu beenden. Nach mehr als sieben Jahren im Unternehmen ist es an der Zeit, zu meinem nächsten Lebensabschnitt aufzubrechen. Ich bin der DB AG unter Führung von Richard Lutz dankbar für die vergangenen Jahre, in denen wir Entscheidendes zur Umsetzung der ‚Starken Schiene‘ im Hinblick auf die Digitalisierung und die Schaffung zusätzlicher Kapazität haben umsetzen können.“

Quelle: Deutsche Bahn

Ukraine-Krieg: Aktion Deutschland Hilft ruft zu Spenden auf

In der Nacht zum 24. Februar wurde die Ukraine von Russland an mehreren Orten angegriffen.

Helfer aus dem Bündnis stehen bereit, um Betroffene zu unterstützen, wo es benötigt wird. Aktion Deutschland Hilft ruft den gemeinsamen Einsatzfall aus und bittet um Spenden für die Betroffenen des Krieges.

Bereits seit Jahren in der Krisenregion

Die humanitäre Lage ist nach den Angriffen noch nicht vollständig zu überblicken. Der Großteil der Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft ist durch eigene Länderbüros und lokale Partner bereits seit Jahren in der Ukraine mit Hilfsprogrammen vertreten. Sie stehen den Betroffenen zur Seite und können schnell Hilfe leisten.

Hilfsorganisationen wie der Arbeiter-Samariter-Bund, die Organisation Help – Hilfe zur Selbsthilfe, ADRA, Malteser International, die Johanniter und CARE stehen im engen Austausch mit ihren Länderbüros oder lokalen Partnernetzwerken.

Unterstützung für Binnenflüchtlinge

Die humanitäre Lage wird sondiert und mögliche Nothilfeeinsätze in der Ukraine und – für den Fall, dass es zu größeren Fluchtbewegungen kommt – auch in den Nachbarländern geplant. Auch Nothilfe-Teams von World Vision stehen für einen Einsatz bereit, um bei Bedarf gemeinsam mit Partnern Binnenflüchtlingen in der Ukraine zu helfen.

Aktion Deutschland Hilft, Bündnis deutscher Hilfsorganisationen,
bittet dringend um Spenden für die betroffenen Menschen in der Ukraine und den Nachbarländern. Spenden-Stichwort: Nothilfe Ukraine
IBAN DE62 3702 0500 0000 1020 30, BIC: BFSWDE33XXX
Spenden-Hotline: 0900 55 10 20 30 (Festnetz kostenfrei, mobil höher)